Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung und Untersuchung der aktuellen Ereignisse auf dem deutschen Versicherungsmarkt, wobei sich die Betrachtung unter Ausschluss der Rückversicherungsbranche ausschließlich auf den für Erstversicher relevanten Markt mit seinen Versicherungssparten Lebensversicherung, private Krankenversicherung und Schaden- und Unfallversicherung beschränken wird. Der Lebensversicherungsmarkt wird im Vergleich zu den Kapiteln 4 und 5 ausführlicher behandelt, da dort gegenwärtig aufgrund der vermehrten Veränderungen von Rahmenbedingungen eine erhöhte Dynamik zu verzeichnen ist. In den einzelnen Kapiteln wird einerseits durch einen Marktüberblick das abgeschlossene Geschäftsjahr 2004 präsentiert sowie ein Ausblick auf 2005 vorgenommen und andererseits die Struktur des jeweiligen Marktes aufgezeigt. Die dabei verwendeten statistischen Angaben beruhen zu überwiegendem Teil auf den Veröffentlichungen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) und beziehen sich auf Daten aus den Jahren 2003 bis 2005. Die Mitglieder des GDV vereinen über 97% des gesamten inländischen Brutto-Beitragaufkommens auf sich, weswegen die Angaben als repräsentativ für den Gesamtmarkt betrachtet werden können. Insbesondere in der Lebens- und privaten Krankenversicherung wird praktisch der Gesamtmarkt abgebildet, aber auch für die Schaden-und Unfallversicherung ist der Markt durch die GDV-Daten zu über 90% erfasst. Des weiteren diente auch die Zeitschrift „Versicherungswirtschaft“ als ausgezeichnete Quelle für möglichst aktuelle Daten, um die Betrachtung nicht nur auf das abgelaufene sondern auch auf das aktuelle Geschäftsjahr lenken zu können.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Markt der Erstversicherer
3. Der Markt der Lebensversicherungen
3.1 Marktüberblick
3.2 Marktstruktur
3.3 Darstellung der klassischen Hauptproduktsegmente
3.3.1 Die Kapitallebensversicherung
3.3.2 Die private Rentenversicherung
3.3.3 Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen
4. Der Markt der privaten Krankenversicherung
4.1 Marktüberblick
4.2 Marktstruktur
5. Der Markt der Schaden- und Unfallversicherung
5.1 Marktüberblick
5.2 Marktstruktur
6. Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
Eidesstattliche Erklärung
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Die größten Lebensversicherer nach Jahresbeiträgen.
Tabelle 2 :Die größten privaten Krankenversicherer nach Jahresbeiträgen
Tabelle 3: Die größten Schaden-und Unfallversicherer nach Jahresbeiträgen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Anteil der Versicherungsunternehmen nach Rechtsform.
Abbildung 2: Anteile von Unternehmen verschiedener Rechtsformen am Individualversicherungsmarkt
Abbildung 3: Entwicklung der Gesamtbeiträge in der Erstversicherung
Abbildung 4: Beschäftigte in der Individualversicherung
Abbildung 5: Struktur der Lebensversicherungsbeiträge nach Versicherungsarten
Abbildung 6: Stornoquote in der Lebensversicherung in %
Abbildung 7: Anteil der einzelnen Versicherungssparten am Gesamtbeitrag
Abbildung 8: Beitragsentwicklung in der Krankenversicherung
Abbildung 9: Anstieg des Gesamtbeitrages in der Krankenversicherung im Vergleich zum Vorjahr
Abbildung 10: Beitragseinnahmen nach Versicherungsarten in der privaten Krankenversicherung in %
Abbildung 11: Versicherungszweige der Schaden- und Unfallversicherung 2004 nach erhaltenen Beiträgen (Mrd.Euro)
Abbildung 12: Beitragszuwächse der umsatzstärksten Versicherungszweige der Schaden- und Unfallversicherung in % 2004
Abbildung 13: Anteil an Beiträgen in der Schaden- und Unfallversicherung 2003 nach Rechtsform in %
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung und Untersuchung der aktuellen Ereignisse auf dem deutschen Versicherungsmarkt, wobei sich die Betrachtung unter Ausschluss der Rück-versicherungsbranche ausschließlich auf den für Erstversicher relevanten Markt mit seinen Versicherungssparten Lebensversicherung, private Krankenversicherung und Schaden- und Unfallversicherung beschränken wird. Der Lebensversicherungsmarkt wird im Vergleich zu den Kapiteln 4 und 5 ausführlicher behandelt, da dort gegenwärtig aufgrund der vermehrten Veränderungen von Rahmenbedingungen eine erhöhte Dynamik zu verzeichnen ist. In den einzelnen Kapiteln wird einerseits durch einen Marktüberblick das abgeschlossene Geschäftsjahr 2004 präsentiert sowie ein Ausblick auf 2005 vorgenommen und andererseits die Struktur des jeweiligen Marktes aufgezeigt. Die dabei verwendeten statistischen Angaben beruhen zu überwiegendem Teil auf den Veröffentlichungen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) und beziehen sich auf Daten aus den Jahren 2003 bis 2005. Die Mitglieder des GDV vereinen über 97% des gesamten inländischen Brutto-Beitragaufkommens auf sich, weswegen die Angaben als repräsentativ für den Gesamtmarkt betrachtet werden können. Insbesondere in der Lebens- und privaten Krankenversicherung wird praktisch der Gesamtmarkt abgebildet, aber auch für die Schaden- und Unfallversicherung ist der Markt durch die GDV-Daten zu über 90% erfasst. Des weiteren diente auch die Zeitschrift „Versicherungswirtschaft“ als ausgezeichnete Quelle für möglichst aktuelle Daten, um die Betrachtung nicht nur auf das abgelaufene sondern auch auf das aktuelle Geschäftsjahr lenken zu können.
2. Der Markt der Erstversicherer
Trotz der seit Jahren schwachen Konjunktur und den sich daraus ergebenden ungünstigen Rahmenbedingungen konnten die Erstversicherer 2004 ein Beitragswachstum von 2,9% auf 152,3 Mrd. Euro erzielen, denen getätigte Leistungen in Höhe von 148,999 Mrd. Euro gegenüberstanden, welche im Vergleich zum Vorjahr (151.938 Mrd. Euro) um 1,9% ab-nahmen.[1] (Abb.3 im Anhang) Der Gesamtbeitrag setzt sich zusammen aus den Beiträgen der einzelnen Versicherungssparten des Erstversicherungsgeschäfts, der Lebensversicherung (46%), der Krankenversicherung (17%) und der Schaden- und Unfallversicherung (36%) (Abb.7 im Anhang). Im internationalen Vergleich (Beitragsplus: 2,3%) wuchsen die Beiträge der deutschen Erstversicherungswirtschaft damit überdurchschnittlich, wenn auch - bei einem Vergleich mit den vorangegangenen Geschäftsjahren (2003: 4,7%) - von einem starken Wachstum nicht die Rede sein kann. Die insgesamt solide Einnahmeentwicklung wurde von einem etwas nachlassenden Schadendruck begleitet, denn sowohl in der Lebens- als auch in der Schaden- und Unfallversicherung wurden geringere Leistungen für Versicherungsfälle erbracht. Insgesamt erwirtschafteten die Erstversicherer in Deutschland im Geschäftsjahr 2004 einen Jahreserfolg von 1,1% der Gesamtbeiträge, was einem Betrag von 1,6753 Mrd. Euro entspricht (2003:1,776 Mrd.).[2]
Bei einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung ergibt sich 2004 für Deutschland eine Versicherungsdichte von 2.286,6 Dollar pro Einwohner bzw. eine Versicherungs-durchdringung von 6,97%.[3] Im Vergleich der Versicherungsdichte mit denen der EU-15-Länder steht Deutschland damit auf dem 10. Platz (Versicherungsdurchdringung: Platz 11), was den vergleichsweise geringen Entwicklungsstand der deutschen Versicherungswirtschaft aufzeigt, der unter anderem mit der auch heute noch relativ schwach ausgeprägten privaten Altersversorgung in Zusammenhang steht.[4] Das Geldvermögen der privaten Haushalte bei Versicherungen stieg 2004 auf insgesamt 1.040 Mrd. Euro.[5]
Auf dem deutschen Individualversicherungsmarkt waren im Geschäftsjahr 2004 insgesamt 670 Versicherungsunternehmen vertreten, von denen 334 in der Rechtsform einer Aktien-gesellschaft (AG), 272 als Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (a. G.) und 22 als öffentlich-rechtliche Versicherer betrieben wurden (Abb.1 im Anhang).[6] Damit setzte sich die Reduzierung der am deutschen Markt tätigen Einzelunternehmen weiter fort, wobei sich der Anteil der als AG betriebenen Versicherungsunternehmen weiter vergrößerte und der Anteil der als Versicherungsvereine a. G. betriebenen Unternehmen dem Trend entsprechend abnahm (Abb.2 im Anhang).[7]
Die 670 Unternehmen teilen sich auf in 119 Lebensversicherer, 200 Pensions- und Sterbe-kassen, 54 Krankenversicherer, 247 Schaden- und Unfallversicherer und 50 Rück-versicherer.[8]
Bei Betrachtung der Beschäftigungsentwicklung des deutschen Erstversicherungsmarktes wird deutlich, dass der erstmals seit 1996 wieder einsetzende Personalabbau im Jahre 2003 auch 2004 fortgesetzt wurde. Die Zahl der Angestellten sank zwischen 2003 und 2004 um 1,5% auf 240.800 (Abb.4 im Anhang).[9] Die Zahl der selbstständigen Versicherungsvermittler und Makler blieb im selben Zeitraum mit 408.000 annähernd konstant.[10]
Nachdem die Versicherungsbranche trotz seit vier Jahren anhaltender Konjunkturflaute relativ hohe Beitragszuwächse erzielen konnte und sich so wesentlich stärker als der Gesamtmarkt entwickelte, erwartet der Gesamtverband der deutschen Versicherer nach einem „erfolgreichen, glänzenden Jahr 2004“[11] für 2005 aufgrund der auch weiterhin andauernden schlechten Wirtschaftslage ein wesentlich geringeres Beitragsplus von knapp zwei Prozent.[12]
3. Der Markt der Lebensversicherungen
3.1 Marktüberblick
Für die Lebensversicherer war 2004 ein ungewöhnliches Jahr mit gegenläufigen Ent-wicklungen. Die ersten drei Quartale waren von einem schlechten Neugeschäft geprägt, was auf die allgemein schlechte Konjunktur zurückgeführt wurde, wohingegen im vierten Quartal - aufgrund des Inkrafttretens des Alterseinkünftegesetzes (AltEinkG) zum 01.01.2005 - das Neugeschäft sehr stark zunahm.[13] Dieser ab Oktober 2004 einsetzende Boom im Neugeschäft sorgte schließlich für einen Branchenrekord. Die Lebensversicherer wurden jedoch nicht nur durch die geänderte Gesetzgebung sondern auch durch andere Faktoren vor neue Herausforderungen gestellt. Die Abschreibung der Verluste aus Kapitalanlagen, die in der Aktienkrise der letzten Jahre entstanden waren, sowie die zukünftig tendenziell erhöhten Eigenkapitalanforderungen durch Solvency II, das aktuell niedrige Zinsniveau auf dem Anleihemarkt bei gleichzeitig hohen Zinsgarantien alter Verträge, die Diskussion über das Antidiskriminierungsgesetz und die hohe Stornoquote bei den Lebensversicherungen waren die entscheidenden Themen des vergangenen Geschäftsjahres. Im Folgenden wird nun die Entwicklung der Beiträge und des Neugeschäfts im Jahr 2004 dargestellt.
Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge von Lebensversicherungen, Pensionskassen und -fonds erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 34,7% auf 12,81 Mio., wodurch die Beiträge aus dem Neugeschäft um 14,6% zunahmen. Dieser immense Zuwachs wurde vor allem durch das Lebensversicherungsgeschäft im engeren Sinne (i. e .S.) ohne Pensionskassen und -fonds) hervorgerufen, da allein dort die Beitragseinnahmen durch das Neugeschäft um 13,5% auf 18,83 Mrd. Euro anstiegen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2004 verzeichnete die gesamte Lebensversicherungssparte einen Bestand von mehr als 97 Mio. Verträgen (+4,8%).[14] Diese hohen Zuwachsraten sind ein Hinweis für die Sensibilität des Ver-sicherungsmarktes bezüglich Veränderungen in der Gesetzgebung. Die Kehrseite dieser Ent-wicklung ist der erwartete, wenn auch nicht so drastische Einbruch des Neugeschäfts im Geschäftsjahr 2005.
Die Beitragsentwicklung 2004 blieb jedoch von diesem Vorgang relativ unbeeinflusst, da zum einen der Boom im Neugeschäft erst im Oktober einsetzte und dementsprechend nur wenige Beiträge aus diesem Neugeschäft auf die Beitragsentwicklung 2004 einwirkten und zum anderen eine hohe Zahl an auslaufenden Verträgen zu verzeichnen war. So ergaben sich für den gesamten Lebensversicherungsmarkt gebuchte Brutto-Beiträge von 70,35 Mrd. Euro, was einem Beitragsplus von 2,6% (2003: 5,5%) entspricht.[15] Davon entfielen allein 1,4% auf die Pensions-kassen und -fonds, wohingegen die Lebensversicherung i. e. S. lediglich ein Plus von 1,2% (2003: 4,1%) verzeichnen konnte, was einem Beitragswert von 68,4 Mrd. Euro entspricht. Demgegenüber standen getätigte Leistungen der Versicherer in Höhe von 64,3 Mrd. Euro, die zwar gegenüber 2003 leicht zurückgingen (65,2 Mrd.), sich jedoch mit 81,8% der Brutto-einnahmen weiterhin auf einem hohen Niveau bewegten. Unter Berücksichtigung der zurück-gestellten Leistungsreserven ergeben die Gesamtauszahlungen einen Wert von 80,8 Mrd. Euro.[16] Bei einer Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von 4,9% (2003: 5,1%) ergab sich schließlich für das Geschäftsjahr ein Jahreserfolg von lediglich 0,8% der verdienten Brutto-Beiträge in Höhe von 562,8 Mio. Euro.[17]
Für 2005 erwarten die Versicherer neben dem bereits erwähnten Rückgang im Neugeschäft ein Beitragswachstum von 2 - 3%, allerdings ist eine zuverlässige Einschätzung aufgrund des Strukturwandels durch das AltEinkG sehr schwer.[18] Im September 2005 veröffentlichte Daten belegen ein Beitragswachstum im 1.Halbjahr 2005 von 5,1% gegenüber demselben Vor-jahreszeitraum (worin sich das hohe Neugeschäft Ende 2004 widerspiegelt) sowie eine Ver-ringerung der Anzahl an Neuverträgen um 11,8%.[19]
Die Befürchtungen einer weiter zunehmenden Stornoquote bei Lebensversicherungen von 5,5% (2004) auf bis zu 7% im Jahr 2005 wurden durch die Halbjahreszahlen nicht bestätigt, welche eine leicht gesunkene Quote von 5,25% angaben. Trotz des leichten Rückgangs lassen die angespannte wirtschaftliche Lage und die hohe Arbeitslosigkeit auch in naher Zukunft kein weiteres, deutliches Absinken erhoffen, weswegen die Versicherer die Einbindung einer Arbeitslosigkeitsversicherung in die Lebensversicherung stärker forcieren wollen (Abb. 6 im Anhang).[20]
Ein weitaus größeres Problem stellt die niedrige Finanzkraft der Lebensversicherer dar, welche vor allem durch die Aktienkrise und den daraus teilweise noch zu tätigenden Ab-schreibungen ausgelöst wurde. Zwar hat die Rating-Agentur Standard & Poor`s ihre Finanzkraft-Ratings für den deutschen Lebensversicherungssektor im März 2005 von negativ auf stabil gesetzt, was sie unter anderem mit einer erwarteten, wenn auch nur geringen Erho-lung der Rentabilität sowie verbessertem Fokus auf nachhaltige Erträge und stabilisierten Kapitalmärkten begründeten. Dem entgegengesetzt lasten jedoch weiter die anhaltend niedrigen Zinsen am Anleihemarkt auf den Lebensversicherern, welche die Aussicht auf hohe Erträge aus Kapitalanlagen stark einschränken.[21] Nachdem zu Beginn 2004 der Höchst-rechnungszins für Neuverträge von 3,25% auf 2,75% gesenkt wurde und eine weitere Ab-senkung auf 2,25% für Neuverträge ab 2007 in Erwägung gezogen wird, lässt sich mittelfristig die Profitabilität und dementsprechend die Finanzkraft der Lebensversicherer weiter verbessern. Problematisch ist allerdings bei einer gegenwärtigen Nettoverzinsung von Kapitalanlagen in Höhe von 4,9% (2004) die hohe Zahl an Lebensversicherungsverträgen, die mit einer garantierten Verzinsung von bis zu 4,35% zwischen 1995 und 2000 abgeschlossen wurden. Die wenn überhaupt vorhandenen, geringen Ertragsaussichten dieser Verträge er-höhen den Druck auf die Unternehmen, das profitablere Neugeschäft möglichst schnell aus-zuweiten.[22] Darüber hinaus wird den finanzschwachen Unternehmen empfohlen, die über die Garantien hinausgehenden Zinsleistungen bzw. die Überschussbeteiligungen zu senken, was bisher aufgrund des zunehmenden Wettbewerbes eher vermieden, beziehungsweise durch die Bundesaufsichtsbehörde für Wertpapierhandel (Bafin) teilweise untersagt wurde.[23]
3.2 Marktstruktur
Bei der Betrachtung der Marktanteile von Einzelunternehmen nach verdientem Bruttobeitrag ist eine zunehmende Konzentrationstendenz zu erkennen. Die 35 größten Einzelgesell-schaften, die ca. 33% der am Lebensversicherungsmarkt tätigen Unternehmen repräsentieren, vereinen auf sich einen MA von mehr als 84%, was einer Zunahme von 2% seit 2001 entspricht.[24] Da eine ausführliche Betrachtung der 35 Unternehmen an diesem Punkt zu umfangreich wäre, werden lediglich die ersten fünf Unternehmen (2004 mit einem Markt-anteil (MA) von 33,1 %) kurz beschrieben.
Der unangefochtene Marktführer am gesamten Markt für Lebensversicherungen ist die Allianz Lebensversicherungs-AG mit einem Marktanteil von 15 % (Tab.1 im Anhang). Das Unternehmen konnte seine Beiträge im vergangenen Jahr um 2,4% steigern. Die AachenMünchener konnte sich 2004 mit verdienten Bruttobeiträgen in Höhe von 3,246 Mrd. Euro und einer Prämiensteigerung von überdurchschnittlichen 5% gegenüber der Hamburg Mannheimer mit 3,219 Mrd. Euro und einem Prämienminus von 2,4% behaupten. Beide nahmen einen Marktanteil von jeweils 4,7% ein. Die R+V LV AG und die Deutsche Herold LV AG hielten seit vier Jahren unverändert mit einem Marktanteil von 4,5% bzw. 4,0% die Plätze 4 und 5, wobei erstere den MA um 0,3% erweitern konnte. Beim deutschen Herold blieb der MA im vierten Jahr hintereinander mit 4,0% konstant.[25]
Im Neugeschäft waren 2004 die Allianz Leben, AachenMünchener Leben, R+V Leben, Deutscher Herold Leben und die Hamburg Mannheimer in absteigender Reihenfolge die erfolgreichsten Einzelunternehmen.[26]
[...]
[1] Vgl. GDV 2005a, Tab.1.
[2] Vgl. GDV, 2005a, Tab.1, Der Jahreserfolg ist der Gewinn nach Steuern in Prozent der verdienten Bruttobeiträge; ohne Pensionskassen und Pensionsfonds.
[3] Vgl. GDV, 2005a, Tab. 73. Die Versicherungsdichte und die Versicherungsdurchdringung gelten als Kennzahl für den Entwicklungsstand der Versicherungswirtschaft. Die Versicherungsdichte wird ausgedrückt durch das Verhältnis Prämienaufkommen des gesamten Geschäfts zur Einwohnerzahl und die Versicherungsdurchdringung als die Summe aller Beiträge in Prozent des BIP.
[4] Für die EU-Beitrittsländer vom 01.05.2004 liegen noch keine Daten vor.
[5] Vgl. GDV, 2005e.
[6] Vgl. GDV, 2005a, Tab. 2 und 3.
[7] Vgl. ebd. Die größten Veränderungen wurden durch Fusionen auf Einzelunternehmensebene verursacht. Beispiele dafür sind die Verschmelzungen von Nordstern Lebensversicherung AG und Albingia Lebensversicherung AG zur damaligen Axa Colonia Lebensversicherung AG (1999 und 2000), Fusionen von mehreren Gesellschaften zur Zürich Lebensversicherung AG (2000 und 2002) und die Fusion der Vereinte Lebensversicherung AG mit der Allianz Lebensversicherung AG (2002). Weiterhin wurden Aktiengesellschaften gegründet, auf die Bestände von Versicherungsvereinen und von öffentlichen Versicherungsanstalten übertragen wurden.
[8] Vgl. GDV, 2005a, Tab. 2 und 3.Von den 670 Unternehmen waren 29 ohne Geschäftstätigkeit.
[9] Angestellte: Innendienstangestellte, angestellter Außendienst, Auszubildende und gewerbliche Arbeitnehmer der Mitglieder des GDV.
[10] Vgl. GDV, 2005a, Tab.1 und 4.
[11] Lier, 2005, S.583.
[12] Vgl. ebd.
[13] Dieses Gesetz besagt, dass die Auszahlung einer Lebensversicherung bei Neuverträgen ab 2005 nicht mehr steuerfrei ist und die Beiträge nicht länger als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden können. Wird eine Kapitallebensversicherung mit einer Laufzeit von mind. 12 Jahren nach dem 31.12.2004 abgeschlossen und das Kapital erst nach der Vollendung des 60. Lebensjahres ausgezahlt, dann ist die Hälfte der Zinserträge steuerpflichtig. Bei Nichteinhaltung dieser Voraussetzungen muss der Ertrag voll versteuert werden.
[14] Vgl. GDV, 2005c, S.1f.
[15] Vgl. ebd.
[16] Vgl. GDV, 2005a, Tab. 17 und GDV (2005c).
[17] Vgl. ebd. Tab. 17.
[18] Vgl. GDV, 2005c.
[19] Vgl. GDV, 2005d, ohne Berücksichtigung der Pensionskassen und -fonds.
[20] Vgl. Huber, Lothar H., 2005, S.794.
[21] Vgl. o. V., 2005a, S.742.
[22] Vgl. o. V., 2005b, S.740f.
[23] Vgl. ebd.
[24] Vgl. Bittermann, 2005, S.1215f.
[25] Vgl. Bittermann, 2005, S.1215f.
[26] Vgl. ebd.
- Citar trabajo
- Thomas Fröhlig (Autor), 2005, Der Versicherungsmarkt in Deutschland - Eine Marktübersicht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48998
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