Störungen während des Unterrichts sind von jeher ein altbekanntes Phänomen und gehören für jeden Lehrer und jede Lehrerin zum Schultag. Sie können Einfluss auf den gesamten Lehr- und Lernprozess einer Klasse nehmen und somit weitreichende Folgen tragen. Aus diesem Grund ist die Beschäftigung mit dem Thema Unterrichtsstörungen zu jeder Zeit aktuell und sollte mit ausreichender Aufmerksamkeit behandelt werden.
In einer Schule verbringen jeden Tag viele Menschen auf engem Raum Zeit miteinander und entwickeln somit die verschiedensten Beziehungen zueinander. Jeder von ihnen hat eigene Bedürfnisse und bringt seine eigenen Sorgen und Probleme mit. In jeder Beziehung treten Konflikte auf und führen zwangläufig zu Störungen im Schultag (Lehmann-Schaufelberger 2012).
Diese Arbeit thematisiert die Störungen, die im Verlauf einer Unterrichtsstunde auftreten können und beschäftigt sich dabei mit der Frage, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um Unterrichtsstörungen zu vermeiden, beziehungsweise zu minimieren. Hierbei wird sich die Arbeit auf die präventiven Maßnahmen zum Umgang mit Unterrichtsstörungen, in der Grundschule und der Sekundarstufe I, beziehen.
Zunächst wird erläutert, was genau unter einer Unterrichtsstörung verstanden wird und welche Faktoren zu ihrer Entstehung beitragen. Im Anschluss werden Ansätze und Maßnahmen erläutert, die angewendet werden können, um Unterrichtsstörungen effektiv entgegenzuwirken. In einem Fazit werden die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit, wird in dieser Arbeit ausschließlich der männliche Terminus „Schüler“ gebraucht. Er wird als Abkürzung für „Schülerinnen und Schüler“ verwendet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was wird unter dem Begriff „Unterrichtsstörung“ verstanden?
2.1 Wie entstehen Unterrichtsstörungen?
2.2 Präventive Ansätze zur Minimierung von Unterrichtsstörungen
3. Fazit
1. Einleitung
Störungen während des Unterrichts sind von jeher ein altbekanntes Phänomen und gehören für jeden Lehrer und jede Lehrerin zum Schultag. Sie können Einfluss auf den gesamten Lehr- und Lernprozess einer Klasse nehmen und somit weitreichende Folgen tragen. Aus diesem Grund ist die Beschäftigung mit dem Thema Unterrichtsstörungen zu jeder Zeit aktuell und sollte mit ausreichender Aufmerksamkeit behandelt werden.
In einer Schule verbringen jeden Tag viele Menschen auf engem Raum Zeit miteinander und entwickeln somit die verschiedensten Beziehungen zueinander. Jeder von ihnen hat eigene Bedürfnisse und bringt seine eigenen Sorgen und Probleme mit. In jeder Beziehung treten Konflikte auf und führen zwangläufig zu Störungen im Schultag (Lehmann- Schaufelberger 2012, S. 8).
Diese Arbeit thematisiert die Störungen, die im Verlauf einer Unterrichtsstunde auftreten können und beschäftigt sich dabei mit der Frage, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um Unterrichtsstörungen zu vermeiden, beziehungsweise zu minimieren. Hierbei wird sich die Arbeit auf die präventiven Maßnahmen zum Umgang mit Unterrichtsstörungen, in der Grundschule und der Sekundarstufe I, beziehen.
Zunächst wird erläutert, was genau unter einer Unterrichtsstörung verstanden wird und welche Faktoren zu ihrer Entstehung beitragen. Im Anschluss werden Ansätze und Maßnahmen erläutert, die angewendet werden können, um Unterrichtsstörungen effektiv entgegenzuwirken. In einem Fazit werden die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit, wird in dieser Arbeit ausschließlich der männliche Terminus „Schüler“ gebraucht. Er wird als Abkürzung für „Schülerinnen und Schüler“ verwendet.
2. Was wird unter dem Begriff „Unterrichtsstörungen“ verstanden
„Ereignisse, die den Lehr-Lernprozess beeinträchtigen, unterbrechen oder unmöglich machen, indem sie die Vorrausetzungen, unter denen Lehren und Lernen erst stattfinden kann, teilweise oder ganz außer Kraft setzen.“
Mit diesen Worten beschreibt Lohmann (2003, S. 12) das Phänomen der Unterrichtsstörungen im schulischen Alltag und gibt damit eine zutreffende und kompakte Definition des Begriffs „Unterrichtsstörung“. Im Folgenden wird diese Definition genauer differenziert:
Unterrichtsstörungen sind vielfältig und zu erkennen, dass ein gänzlich störungsfreier Unterricht nicht möglich ist bildet die Grundlage, um Störungen zu verstehen und mit ihnen umzugehen (Rüedi 2011, S. 15f.). Hierbei lassen sich interne und externe Störungen unterscheiden. Zu den externen gehören alle Störungen, die von außen auf eine Klasse und deren Unterricht einwirken. Beispielsweise ein zu spät kommender Schüler, eine singende Klasse im anliegenden Klassenzimmer, oder lärmende Schüler auf dem Flur. Interne Störungen sind deutlich vielschichtiger und fordern einen aufmerksamen und reflektierten Umgang, damit ein effektiver Unterricht gewährleistet werden kann. Zu den internen Störungen zählen beispielsweise Situationen wie, provozierendes Verhalten gegenüber den anderen Schülern oder der Lehrperson, zusammenhanglose Zwischenrufe, Privatgespräche zwischen den Schülern, motorische Unruhen von Schülern, demonstrative Nichtteilnahme und Verweigerung des Unterrichts, fehlendes Unterrichtsmaterial, Schmeißen von Gegenständen und viele ähnliche (Rüedi 2011, S. 14f.; Winkel 2011, S. 19-21).
Die Problematik des Begriffs besteht zum einen darin, dass die Schuld für eine Störung in den meisten Fällen, entweder beim Schüler gesucht, oder der fehlenden Autorität des Lehrers zugesprochen wird. Zum anderen besteht sie darin, dass die Definition einer Störung immer der subjektiven Wahrnehmung der Lehrperson unterliegt und somit einer gewissen Willkür ausgesetzt ist (Deister & Kowalczyk 2011, S. 9f.; Lehmann- Schaufelberger 2012, S. 14; Winkel 2011, S. 20f.).
Die Entstehung einer Störung hängt jedoch selten von einem einzelnen Faktor, oder einer einzelnen Person ab. Diese zu berücksichtigenden Faktoren werden im folgenden Kapitel der Arbeit vorgestellt.
2.1 Wie entstehen Unterrichtsstörungen?
Ein „guter“ Lehrer sollte in der Lage sein, Unterrichtsstörungen zu minimieren, denn sie gänzlich auszuschließen ist aufgrund ihrer vielfältigen Faktoren nicht möglich (Lehmann- Schaufelberger 2012, S. 9). Um Unterrichtsstörungen zu minimieren ist es essentiell sich begreiflich zu machen, dass eine Störung aus einem Gefüge von Ursachen entsteht und dass abweichendes Verhalten meist einen „Apell- bzw. Signalcharakter“ besitzt (Deister & Kowalczyk 2011, S. 9). Der Schüler kämpft mit einem Problem, wie beispielsweise familiären Konflikten, und versucht diese durch sein auffallendes Verhalten zu kompensieren, indem er unaufmerksam oder aggressiv ist. Die Lehrperson kann ein weiteres Entstehungsfeld einer Unterrichtsstörung darstellen. Sie kann einen schlechten Tag haben, leichten Störungen gegenüber äußerst sensibel oder unsicher auftreten, oder Defizite in der Selbstregulierung aufweisen (Deister & Kowalczyk 2011, S. 9-11; Lehmann- Schaufelberger 2012, S. 9). Veraltete Methoden, lebensfremde Unterrichtsinhalte oder ein vorwiegend lehrerzentriertes Vorgehen – das heißt der Unterricht an sich – kann ein weiterer Faktor für Störungen darstellen. Des Weiteren kann ein unwohnlicher und unstrukturierter Klassenraum, sowie das gesamte Schulsystem, durch unruhige Organisation und mangelnde Koordination zu den Entstehungsfeldern einer Unterrichtstörung gehören. Einzelne, oder auch mehrere in Kombination, der oben genannten Faktoren können Ursache für eine Unterrichtsstörung sein (Deister & Kowalczyk 2011, S. 9-11). Im folgenden Kapitel werden die grundlegenden Handlungsmöglichkeiten zum präventiven Umgang mit Unterrichtsstörungen vorgestellt. Sie bauen aufeinander aufbauen und können eine Basis für einen gelingenden störungsarmen Unterricht bilden.
2.2 Präventive Ansätze zur Minimierung von Unterrichtsstörungen
Viele Störungen während des Unterrichts können durch das Prinzip der Prävention vermieden werden. Ein vorhersehbares negatives Verhalten eines Schülers, kann durch eine umsichtige und aufmerksame Lehrkraft verhindert werden (Rüedi 2011, S. 121).
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein effektives und friedliches Miteinander ist eine gesunde Beziehung zwischen Schülern und Lehrkraft und den Schülern untereinander. Jeder Lehrer und jede Lehrerin hat die Möglichkeit, seine Klasse präventiv gegen Konflikte zu stärken. Die Werte und Normen die wichtig sind, um den Klassenzusammenhalt und ein respektvolles Miteinander zu fördern, müssen von der Lehrkraft vorgelebt werden. Es gilt den Schüler ernst zu nehmen und die Themen Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung des Einzelnen in sein alltägliches Miteinander, sowie in den Unterricht, durch Projekte und Themenblöcke einzubinden. Die Praktizierung eines Klassenrats als zentrale Instanz kann hilfreich sein, um den Respekt und die Zusammenarbeit zwischen den Schülern zu stärken. Gemeinsam aufgestellte Regeln und Werte müssen von der Lehrperson konsequent eingehalten werden, um authentisch zu bleiben und von den Schülern ernstgenommen zu werden. Das Einbeziehen der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil dieser Beziehungsarbeit, um den Schülern das Gefühl zu geben, alle arbeiten zusammen und ziehen an einem Strang. Das Heranziehen von Fachpersonal, wie Heilpädagogen, Psychotherapeuten oder Ergotherapeuten kann ebenfalls hilfreich sein und den Klassenzusammenhalt, sowie das Klassenklima erheblich stärken (Rüedi 2011, S. 123-125).
Auch wenn das Augenmerk auf einem harmonischen Klassenklima und gesunden Beziehungen untereinander liegen sollte, so darf nicht die Lenkung durch didaktische Anleitung der Lehrperson aus dem Blickfeld geraten. Der Lehrer ist dazu verpflichtet, die Lehrpläne und den vorgesehenen Unterrichtsstoff zu vermitteln und durchzusetzen, um Lernziele und Lernerfolge zu erreichen. Die Schüler können diesen Prozess nicht für sich selbst einschätzen und organisieren. Hierzu bedarf es der Lenkung des Lehrers, durch flüssigen und mitreißenden Unterricht und eine nicht zu hohe Anzahl von positiv formulierten Verhaltensregeln, denen durch Präsenz und Signale kollektiv Nachdruck verliehen wird. Dabei kann es sich um einen Gong handeln, den jeder Schüler betätigen kann, um den Geräuschpegel während einer Lernphase zu regulieren. Die Disziplin sollte also nicht nur von der Lehrperson ausgehen, sondern von der gesamten Klassengemeinschaft praktiziert werden (Rüedi 2011, S. 126-127).
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- Paulina Tiepermann (Autor), 2017, Präventive Maßnahmen zum Umgang mit Unterrichtsstörungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489921
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