Diese Arbeit diskutiert drei zentrale Fragestellung in Annette von Droste-Hülshoffs Gedicht "Am Thurme", entstanden während eines Aufenthalts auf der Meersburg am Bodensee im Jahr 1841/42. Die erste Frage entsteht aufgrund der im Gedicht benannten sozio-politischen Aspekte und Problematiken. Ist es in der Tat so, dass die Droste gesellschaftskritisch schreibt, oder handelt es sich bei "Am Thurme" um den bloßen Ausdruck poetisch-emotionaler Schaffenskraft? Die zweite Frage beschäftigt sich mit der linguistischen Tiefe und stellt vor allem die häufig auftretenden semantischen Oppositionen in den Vordergrund. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für das lyrische Ich? Die dritte Fragestellung bespricht schließlich mystische Aspekte: das Dunkle und Seltsame, Aspekte, die die Stimmung des Gedichts von Anfang bis Ende dominieren.
Inhaltsverzeichnis
- Gesellschaftskritik, Bipolarität und das Unheimliche in Annette von Droste-Hülshoffs Gedicht „Am Thurme“
- Die Droste und ihr Leben
- Die Entstehung des Gedichts „Am Thurme“
- Analyse des Gedichts
- Interpretation
- Gesellschaftskritik und Bipolarität
- Das Unheimliche und Verdrängte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Annette von Droste-Hülshoffs Gedicht „Am Thurme“ und untersucht darin die Aspekte der Gesellschaftskritik, der Bipolarität weiblicher Dichtung im 19. Jahrhundert und das Unheimliche. Sie befasst sich mit den inneren Konflikten des lyrischen Ichs und deren Ausdruck in der Sprache.
- Gesellschaftskritik und die Darstellung des Frauenbildes im 19. Jahrhundert
- Die Bipolarität weiblicher Dichtung und die Erzeugung von Gegensätzen durch Sprache
- Die Rolle des Unheimlichen, Mystischen und Verdrängten im Gedicht
- Analyse der sprachlichen Mittel und der Gestaltung des lyrischen Ichs
- Interpretation der Bedeutung und der vielschichtigen Ebenen des Gedichts
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Droste und ihr Leben: Dieses Kapitel beleuchtet die Biografie von Annette von Droste-Hülshoff und ihre Lebensumstände, die ihre künstlerische Entwicklung beeinflusst haben. Besonderer Fokus liegt auf ihrer kränklichen Konstitution, ihrer introvertierten Persönlichkeit und den Herausforderungen, die sie als schreibende Frau aus dem Adelsstand erlebte.
- Die Entstehung des Gedichts „Am Thurme“: Dieses Kapitel erläutert die Entstehung des Gedichts „Am Thurme“. Es geht auf die Zeit des Entstehens ein, die Inspirationsquellen und die Umstände, unter denen Droste das Gedicht verfasste.
- Analyse des Gedichts: Dieses Kapitel analysiert den Aufbau, die Sprache und die Bildsprache des Gedichts „Am Thurme“. Es untersucht die einzelnen Strophen, die verwendeten sprachlichen Mittel und die Gestaltung des lyrischen Ichs.
Schlüsselwörter
Annette von Droste-Hülshoff, „Am Thurme“, Gesellschaftskritik, Bipolarität, weibliche Dichtung, Unheimliches, Mystik, Verdrängung, Sprache, lyrisches Ich, 19. Jahrhundert, Frauenbild, Adel, Freiheit, Isolation, Sehnsucht.
- Quote paper
- Holger Lenz (Author), 2005, Gesellschaftskritik, Bipolarität und das Unheimliche in Annette von Droste-Hülshoffs Gedicht "Am Thurme", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489753