Nur wenige Publikationen sind über den Pädagogen und Schriftsteller Anton Semnjonowitsch Makarenko erschienen, oft stellen sie seine beruflich-pädagogische Arbeit in den Vordergrund oder erwähnen die Vita des Ukrainers nur unzureichend. Erst mit der Übersetzung und Veröffentlichung persönlicher Briefe an Ol’ga Petrovna Rakovic und Galina Stachievna Sal’ko werden private Details seines Lebens deutlich. Strittig bleibt sicherlich ob der Einblick in die Privatsphäre eines Menschen - durch das Lesen und Beurteilen verfasster Briefe - nicht zu persönlich, eben zu privat ist. Dennoch tragen die Schriften zur umfassenden Darstellung einer Persönlichkeit bei, dessen sozialpädagogisches Wirken bis zu seinem Tode Anfeindungen ausgesetzt war. Makarenko entwarf in einem nicht auf strenge Systematik bedachten, aber auf reicher Erfahrung beruhende sozialpädagogische Werke einer sozialistischen Kollektiverziehung. Zwar zielt die Erziehung auf die Entwicklung der Persönlichkeit des Zöglings; jedoch ist das Kollektiv, zu dem auch der Erzieher gehört, das wichtigste Erziehungsmittel und -ziel. Es ist geprägt von Autorität und Gehorsam, einem hohen Grad an Selbstverwaltung und einer Orientierung an nützlicher Arbeit. Natürlich treten im privaten Briefwechsel mit Ol’ga Petrovna Rakovic und Galina Stachievna Sal’ko seine pädagogischen Ideen teilweise zurück, dennoch ist die Arbeit, neben den Liebesbezeugungen ein konkreter Bestandteil der Korrespondenzen.
Meine Zielsetzung war es, zu beleuchten, welchen Einfluss diese Frauen auf den, aus einer Eisenbahnerfamilie stammenden, Makarenko hatten, wer sie waren, wie er zu ihnen stand und welche Auswirkungen diese Beziehungen auf seine pädagogischen Arbeiten hatten. Es sei bemerkt, dass in der nachfolgenden Verschriftlichung nicht auf alle Empfindungen und Gedankenspiele in der Gefühlswelt des A.S. Makarenko eingegangen werden konnte. Meine Dokumentation versteht sich demnach nicht, als vollständig und detaillierte Nachzeichnung oder Interpretation der Privatsphäre, sondern soll lediglich einen biographischen Beitrag, insbesondere im Bezug auf Nur wenige Publikationen sind über den Pädagogen und Schriftsteller Anton Semnjonowitsch Makarenko erschienen, oft stellen sie seine beruflich-pädagogische Arbeit in den Vordergrund oder erwähnen die Vita des Ukrainers nur unzureichend.
Inhalt
1. Einleitung
2. Frauen im Leben von A.S. Makarenko
3. Makarenko´ s Liebesbeziehungen
3.1. Ol’ga Petrovna Rakovic
3.1.1. Biographie
3.1.2. Briefwechsel 1924 bis 1939
3.1.3. Liebesbeziehung Makarenko - Rakovic
3.2. Galina Stachievna Sal’ko
3.2.1. Biographie
3.2.2. Briefwechsel Februar 1928 bis Mai 1928
3.2.3. Liebesbeziehung Makarenko – Sal’ko
4. Nachwort
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Nur wenige Publikationen sind über den Pädagogen und Schriftsteller Anton Semnjonowitsch Makarenko erschienen, oft stellen sie seine beruflich-pädagogische Arbeit in den Vordergrund oder erwähnen die Vita des Ukrainers nur unzureichend. Erst mit der Übersetzung und Veröffentlichung persönlicher Briefe an Ol’ga Petrovna Rakovic und Galina Stachievna Sal’ko werden private Details seines Lebens deutlich. Strittig bleibt sicherlich ob der Einblick in die Privatsphäre eines Menschen - durch das Lesen und Beurteilen verfasster Briefe - nicht zu persönlich, eben zu privat ist. Dennoch tragen die Schriften zur umfassenden Darstellung einer Persönlichkeit bei, dessen sozialpädagogisches Wirken bis zu seinem Tode Anfeindungen ausgesetzt war. Makarenko entwarf in einem nicht auf strenge Systematik bedachten, aber auf reicher Erfahrung beruhende sozialpädagogische Werke einer sozialistischen Kollektiverziehung. Zwar zielt die Erziehung auf die Entwicklung der Persönlichkeit des Zöglings; jedoch ist das Kollektiv, zu dem auch der Erzieher gehört, das wichtigste Erziehungsmittel und -ziel. Es ist geprägt von Autorität und Gehorsam, einem hohen Grad an Selbstverwaltung und einer Orientierung an nützlicher Arbeit. Natürlich treten im privaten Briefwechsel mit Ol’ga Petrovna Rakovic und Galina Stachievna Sal’ko seine pädagogischen Ideen teilweise zurück, dennoch ist die Arbeit, neben den Liebesbezeugungen ein konkreter Bestandteil der Korrespondenzen.
Meine Zielsetzung war es, zu beleuchten, welchen Einfluss diese Frauen auf den, aus einer Eisenbahnerfamilie stammenden, Makarenko hatten, wer sie waren, wie er zu ihnen stand und welche Auswirkungen diese Beziehungen auf seine pädagogischen Arbeiten hatten. Es sei bemerkt, dass in der nachfolgenden Verschriftlichung nicht auf alle Empfindungen und Gedankenspiele in der Gefühlswelt des A.S. Makarenko eingegangen werden konnte. Meine Dokumentation versteht sich demnach nicht, als vollständig und detaillierte Nachzeichnung oder Interpretation der Privatsphäre, sondern soll lediglich einen biographischen Beitrag, insbesondere im Bezug auf Nur wenige Publikationen sind über den Pädagogen und Schriftsteller Anton Semnjonowitsch Makarenko erschienen, oft stellen sie seine beruflich-pädagogische Arbeit in den Vordergrund oder erwähnen die Vita des Ukrainers nur unzureichend. Erst mit der Übersetzung und Veröffentlichung persönlicher Briefe an Ol’ga Petrovna Rakovic und Galina Stachievna Sal’ko werden private Details seines Lebens deutlich. Strittig bleibt sicherlich ob der Einblick in die Privatsphäre eines Menschen - durch das Lesen und Beurteilen verfasster Briefe - nicht zu persönlich, eben zu privat ist. Dennoch tragen die Schriften zur umfassenden Darstellung einer Persönlichkeit bei, dessen sozialpädagogisches Wirken bis zu seinem Tode Anfeindungen ausgesetzt war. Makarenko entwarf in einem nicht auf strenge Systematik bedachten, aber auf reicher Erfahrung beruhende sozialpädagogische Werke einer sozialistischen Kollektiverziehung. Zwar zielt die Erziehung auf die Entwicklung der Persönlichkeit des Zöglings; jedoch ist das Kollektiv, zu dem auch der Erzieher gehört, das wichtigste Erziehungsmittel und -ziel. Es ist geprägt von Autorität und Gehorsam, einem hohen Grad an Selbstverwaltung und einer Orientierung an nützlicher Arbeit. Natürlich treten im privaten Briefwechsel mit Ol’ga Petrovna Rakovic und Galina Stachievna Sal’ko seine pädagogischen Ideen teilweise zurück, dennoch ist die Arbeit, neben den Liebesbezeugungen ein konkreter Bestandteil der
Meine Zielsetzung war es, zu beleuchten, welchen Einfluss seine Frau und seine Geliebte auf den aus einer Eisenbahnerfamilie stammenden Makarenko hatten, wer diese Frauen waren, wie er zu ihnen stand und welche Auswirkungen diese Beziehungen auf seine pädagogischen Arbeiten hatten. Es sei bemerkt, dass in der nachfolgenden Verschriftlichung nicht auf alle Empfindungen und Gedankenspiele in der Gefühlswelt des A. Makarenko eingegangen werden konnte. Meine Dokumentation versteht sich demnach nicht, als vollständig und detaillierte Nachzeichnung oder Interpretation der Privatsphäre, sondern soll lediglich einen biographischen Beitrag, insbesondere im Bezug Ol’ga Petrovna Rakovic und Galina Stachievna Sal’ko auf leisten.
2. Frauen im Leben von A.S. Makarenko
Laut Angaben seines Bruders Vitalij spielten Frauen schon von der Jugend an, eine wichtige Rolle in Anton Makarenkos Leben.
Sehr gut erinnert er sich noch an Antons wenig auffallendes Aussehen – klein und schmal gebaut, mit einer großen Nase und grauen, oft blinzelnden Augen.
Er verliebte sich gern und oft.
So wollte er schon mit 17Jahren Polja Mironova, älteste Tochter des Hauses, in welchem Familie Makarenko zu dieser Zeit zur Untermiete wohnte, heiraten. Doch Freunde und Familie rieten ihm davon ab und einige Monate später, war das Thema Hochzeit wieder vergessen.
In seiner Jugend beschloss Makarenko nie in seinem Leben zu heiraten und Kinder zu bekommen, da die Menschen, seiner Meinung nach, auch zusammenleben können, „ohne eine so genannte gesetzliche Ehe einzugehen, solange sie einander lieben“ (Hillig, Götz(Hrsg.) „Hundert Jahre Anton Makarenko; Kapitel „Frauen im Leben Makarenkos“ von Libor Pecha, S.142). So wäre eine Trennung einfacher und unbürokratisch zu vollführen. Weiterhin bezeichnete er die Familie als „Sklaverei“ und schwor, niemals Kinder zu zeugen oder eine Heirat einzugehen. Diesen Schwur hielt er bis kurz vor seinem Tod.
Während Makarenko noch über die nicht zustanden gekommene Hochzeit mit Polja Mironova trauerte, lernte er Elizaveta Fedorovna, Frau des Popen D.I. Grigorovic, kennen und lieben.
Kurze Zeit später verließ sie ihren Mann und zog nach Kiev, wo sie ihre Weiterbildung zur Lehrerin absolvierte. Bis 1919 sahen sich Makarenko und Elizaveta Fedorovna nur selten, da sie in verschiedenen Städten wohnten. 1920 wurde ihr die Leitung der späteren Go’kij – Kolonie angeboten, doch sie lehnte ab und schlug Makarenko dafür vor. Von da an konnten sie gemeinsam leben und arbeiten, da sie als Erzieherin dort anfing.
Wie lange ihre Beziehung anhielt, lässt sich nicht sagen, doch auch nach ihrer Trennung arbeiteten sie noch bewährt und harmonisch zusammen.
1922 lernte Anton Semnjonowitsch Galina Stachievna Sal’ko, seine spätere Ehefrau, kennen.
Auf diese Beziehung werde ich nachträglich noch tief greifender eingehen.
[...]
- Citation du texte
- Katja Trümper (Auteur), 2004, Frauen im Leben von Anton Makarenko, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48960
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