Diese Arbeit betrachtet Hannah Arendts Ansichten in vita activa im Kontext der aktuellen Flüchtlingspolitik und -situation in Deutschland.
In meinem Essay möchte ich auf folgendes Zitat von Hannah Arendt Rückbezug nehmen. Es erschien in ihrem vielbeachteten und -diskutierten Werk „Vita activa oder vom tätigen Leben“ (1960) im fünften Kapitel, in dem sie sich mit dem Handeln befasst.
„Dies Risiko, als ein Jemand im Miteinander in Erscheinung zu treten, kann nur auf sich nehmen, wer bereit ist, in diesem Miteinander auch künftig zu existieren (…) und im Miteinander seinesgleichen sich zu bewegen. (…) Auf die ursprüngliche Fremdheit dessen, der durch Geburt als Neuankömmling in die Welt gekommen ist, zu verzichten. (…) Diese Fremdheit realisiert sich in dem einen Fall als Selbstopfer und im anderen in einer absoluten Selbstsucht. (…) Es handelt sich dabei um Phänomene, die nur am Rande des Bereichs menschlicher Angelegenheiten erscheinen dürfen, soll dieser Bereich nicht zerstört werden. (…) In solchen Zeiten verdunkelt sich der Bereich der menschlichen Angelegenheiten. Er verliert die strahlende Helle (…), die unerlässlich ist (…), sollen die Handelnden und Sprechenden über das Gehandelte und Gesprochene hinaus miteinander in Erscheinung treten. In diesem Zwielicht, in dem niemand mehr weiß, wer einer ist, fühlen Menschen sich fremd, nicht nur in einer Welt, sondern auch untereinander. Und in der Stimmung der Fremdheit und Verlassenheit gewinnen die Gestalten der Fremdlinge unter den Menschen, die Heiligen und die Verbrecher, ihre Chance.“ (Arendt, 1960, S. 220/221)
Dieses Zitat soll nun im folgenden auf die aktuelle Flüchtlingssituation im Nahen Osten beziehungsweise Europa bezogen werden. Von vielen Betrachtern unterschiedlicher politischer Spektren wurde auch der negativ konnotierte Begriff einer „Flüchtlingskrise“ verwendet. In ihr vereinigt sich das Aufeinandertreffen verschiedenartiger Kulturen und der von ihr geprägten Individuen. Auf der einen Seite hat man die Flüchtlinge, die bedroht von unmenschlichem Leid und Krieg ihr Land verlassen (müssen), in der Hoffnung in den westlichen Gefilden ihren Frieden zu finden. Auf der anderen befinden sich wiederum die Menschen, die bereits in friedvollen Demokratieverhältnissen leben.
In meinem Essay möchte ich auf folgendes Zitat von Hannah Arendt Rückbezug nehmen. Es erschien in ihrem vielbeachteten und -diskutierten Werk „Vita activa oder vom tätigen Leben“ (1960) im fünften Kapitel, in dem sie sich mit dem Handeln befasst.
„Dies Risiko, als ein Jemand im Miteinander in Erscheinung zu treten, kann nur auf sich nehmen, wer bereit ist, in diesem Miteinander auch künftig zu existieren (…) und im Miteinander seinesgleichen sich zu bewegen. (…) Auf die ursprüngliche Fremdheit dessen, der durch Geburt als Neuankömmling in die Welt gekommen ist, zu verzichten. (…) Diese Fremdheit realisiert sich in dem einen Fall als Selbstopfer und im anderen in einer absoluten Selbstsucht. (…) Es handelt sich dabei um Phänomene, die nur am Rande des Bereichs menschlicher Angelegenheiten erscheinen dürfen, soll dieser Bereich nicht zerstört werden. (…) In solchen Zeiten verdunkelt sich der Bereich der menschlichen Angelegenheiten. Er verliert die strahlende Helle (…), die unerlässlich ist (…), sollen die Handelnden und Sprechenden über das Gehandelte und Gesprochene hinaus miteinander in Erscheinung treten. In diesem Zwielicht, in dem niemand mehr weiß, wer einer ist, fühlen Menschen sich fremd, nicht nur in einer Welt, sondern auch untereinander. Und in der Stimmung der Fremdheit und Verlassenheit gewinnen die Gestalten der Fremdlinge unter den Menschen, die Heiligen und die Verbrecher, ihre Chance. “ (Arendt, 1960, S. 220/221)
Dieses Zitat soll nun im folgenden auf die aktuelle Flüchtlingssituation im Nahen Osten beziehungsweise Europa bezogen werden. Von vielen Betrachtern unterschiedlicher politischer Spektren wurde auch der negativ konnotierte Begriff einer „Flüchtlingskrise“ verwendet. In ihr vereinigt sich das Aufeinandertreffen verschiedenartiger Kulturen und der von ihr geprägten Individuen. Auf der einen Seite hat man die Flüchtlinge, die bedroht von unmenschlichem Leid und Krieg ihr Land verlassen (müssen), in der Hoffnung in den westlichen Gefilden ihren Frieden zu finden. Auf der anderen befinden sich wiederum die Menschen, die bereits in friedvollen Demokratieverhältnissen leben.
Wobei die Beschreibung „leben“ nach Arendt treffenderweise durch „hineingeboren worden sind“ ersetzt werden müsste. Schließlich bildet die Natalität („Gebürtlichkeit“) in Arendts philosophischem Konzept im vita activa eine elementare Rolle. Hier kommt ein an der Flüchtlingskrise tragendes Phänomen zum Tragen, dass treffend auf Ahrendts oben genanntes Zitat passt.
Zunächst ist sich jeder Mensch durch seine jeweilige Neugeburt erst einmal fremd. Man stelle sich einmal vor, Flüchtlinge kommen in Deutschland an, werden in Unterkünften untergebracht und bewegen sich danach gemäß ihren gebilligten und zustehenden Rechten innerhalb des Landes/der zuständigen Kommune frei. Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen mit an sich völlig inkongruenten Individuen, die auch aufgrund ihrer kulturell-religiös-sozialen Einstellung voneinander in ihren Wesenszügen und Verhaltensweisen divergieren. Nun argumentiert Arendt, dass man Risiko auf sich nehmen müsse, um mit diesem an sich völlig fremden Miteinander „in Erscheinung zu treten“. Wobei „Erscheinung treten“ hier wohl etwas anderes meint, als bloßen Kontakt (sich anschauen, reden, etc.) zu haben. Es hat aus meiner Sicht auch einen klaren reflexiven Charakter – das Wissen der Personen, mit einer gerade fremden Person zu interagieren und mit der Tatsache fertig zu werden, dass man dabei gesehen werden könnte, dass noch jemand anderes vom „in-Erscheinung-treten“ der beiden Personen etwas mitbekommt, während man interagiert. Der Kommunikationswissenschaftler spricht hier von einer sogenannten reflexiven Sichtbarkeit – das Wissen um das Gesehen-Werden.
Der Bezug zum Recht lässt sich hier in der Weise herstellen, als dass reflexive Sichtbarkeit auch als soziales Regulativ angesehen werden kann. Jemand ist sich bewusst, dass er beim Missachten von Regeln oder Gesetzen, die das Miteinander innerhalb einer Gesellschaft ausstaffieren, gesehen wird. Dies kann auch wieder auf das von mir genannte Beispiel mit dem Flüchtling, der in einer Alltagssituation auf einen Fremden (einen Einheimischen) trifft, rückbezogen werden. Beide bekommen durch die Gesellschaft, Politik, Medien sowie den Einfluss des sozialen Umfelds ein wesentliches Bild der Gesellschaft gezeichnet, welches Verhalten in welchen Situation angebracht, ja fast schon schicklich ist. Personen aus dem Spektrum rechter Parteien oder in eher konservativ eingestellten Gesellschaftsformen bekommen ein anderes Bild vom Umgang mit Flüchtlingen übermittelt, als beispielsweise Individuen in einer liberalen Gesellschaftsform.
Das Risiko, das Arendt im obigen Zitat beschreibt ist also ein Risiko, das aus makrotheoretischer Perspektive entsteht. Sollen Flüchtlinge und „Die-die-bereits-da-sind“ in Zukunft in fruchtbarem, friedvollen Austausch miteinander existieren, müssen sie das Risiko eingehen, sich gegenseitig zu „Ihresgleichen“ zu machen, wie Arendt es ausdrückt. Dieses Risiko erhöht sich vor allem dadurch ins fast schon Unwahrscheinliche, dass durch Sprechen und Handeln (neben dem Herstellen sind das zwei der drei Grundbausteine aus Ahrendts Sicht in einer vita activa) eine zweite Einschaltung in die Welt der Menschen geschieht, auf deren Grundlage Menschen Initiative ergreifen und etwas Neues in Bewegung setzen können (vgl. Arendt, 1960, S. 215). Dafür muss eine gegenseitige Verschmelzung der beiden Kulturkreise stattfinden und keine Spaltung. Auch müssen Geflüchtete einen Teil ihrer Kultur hier behalten dürfen, der natürlich den Rahmen der im Gastland vorherrschenden Kultur nicht sprengt. Gegenseitige Rücksichtnahme zu gegenseitiger Koexistenz ist hier gefragt. Dieser Prozess lässt sich als „Integration“ beschreiben.
Durchaus interessant ist das oben genannte Zitat von Arendt vor allem vor dem Hintergrund zu betrachten, dass sie einst selbst einmal „Flüchtling“ war. Als Jüdin konnte sie im nationalsozialistischen Deutschland während der 1930er-Jahre nicht mehr gefahrlos weiterleben und floh über die Stationen Karlsbad, Genf, Paris und Lissabon schließlich in die USA, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Sie hat den Status, in dem Flüchtlinge nach Verlust von Heimat und Familie unter Risiko von Leib und Leben ein Leben ohne Verfolgung, Krieg oder Leid anstreben, selbst miterlebt und liefert so in ihrem Werk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ (Arendt, 1986) treffende Aussagen zum Thema Flüchtlingsdasein. „Wenn wir gerettet werden, fühlen wir uns gedemütigt. Und wenn man uns hilft, fühlen wir uns erniedrigt“ (S. 51).
Ferner beschreibt sie Flüchtlinge als „Rechtlose, die ihre Heimat und damit die gesamte soziale Umwelt verloren haben, in die sie hineingeboren wurden und innerhalb derer sie sich ihren Platz in der Welt geschaffen hatten“ (S. 59). Wobei ich nicht mit ihrem nachfolgenden Einwand d´Accord bin, dass es unmöglich sei, eine neue Heimat zu finden sowie Rechtlose nicht imstande seien, ihre Rechte infolge einer „globalen Organisation“ wiederzugewinnen. Sehr wohl kann dies meiner Meinung nach durch den oben beschriebenen Prozess der Integration gelingen. Grundlage hierfür sind Normen und Rechte, die zum einen den Individuen in einer Gesellschaft einen Handlungsrahmen auferlegen, was entweder zu tun, zu dulden oder zu unterlassen ist. Flüchtlinge müssen nach einer gewissen Zeitspanne ebenfalls zu vollwertigen Rechtsträgern innerhalb der Gesellschaft werden – freilich unter der Voraussetzung, dass sie sich das Tragen der Grundrechte durch vorangegangene Integrationsleistungen „verdienen“.
Die Möglichkeit muss allen Menschen nach Arendts Ansicht dennoch zustehen. Sie beschreibt dieses Phänomen als sog. „Recht, Rechte zu haben“ in folgendem Satz: „Das Recht auf Rechte, oder das Recht jedes Menschen, zur Menschheit zu gehören (…)“ (S. 60). Allerdings geht Arendt hier von einer lokalen Quelle der Menschenrechte aus, die, sofern sie nicht mehr vorhanden ist, nirgendwo anders mehr für Menschen verfügbar ist.
„Der Verlust der Menschenrechte findet nicht dann statt, wenn dieses oder jenes Recht, das gewöhnlich unter die Menschenrechte gezählt wird, verlorengeht, sondern nur, wenn der Mensch den Standort in der Welt verliert, durch den allein er überhaupt Rechte haben kann und der die Bedingung dafür bildet, dass seine Meinungen Gewicht haben und seine Handlungen von Belang sind “, heißt es bei ihr beispielsweise. Hier kommt für mich die zentrale Frage auf: Kann ein Mensch auch Rechte außerhalb seines Standorts haben – also nicht nur in der am Herkunftsort sondern auch in anderen Gesellschaften? Ich denke doch sehr wohl und will dies auch mit dem Ansatz von Arendt begründen, dass jeder Mensch das Recht hat, Recht zu haben. Ob Arendt es so gewollt hätte steht zweifelsohne auf einem anderen Blatt, doch Fakt ist: Die ihm Jahr 1948 erstmals in Kraft getretene allgemeine Erklärung basiert in ihren Artikeln 13 bis 15 unmittelbar auf dem berühmten Arendt´schen Satz des „Rechts, Rechte zu haben“, beziehungsweise lässt sich ein unmittelbarer Bezug herstellen. So heißt es beispielsweise in Artikel 14 (1) EMRK, dass jeder Mensch das Recht hat, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen. Dies würde ja Arendts eigentlicher Meinung widersprechen, wonach der Mensch das Genießen von Rechten und Freiheiten verliert, sobald er sein Heimatland verlässt. Wie könnte man dann ferner klassische heutige politische Phänomene der internationalen oder interkontinentalen Zusammenarbeit wie Abkommen (beispielsweise das Erasmus-Programm) oder Tourismus erklären?
In der zweiten Hälfte des oben genannten Zitats bezieht sich Arendt aus meiner Sicht auf die problematischen Folgen einer durch Fremdheit gespaltenen Gesellschaft. Wobei ich allerdings nicht ganz verstehe, warum Arendt davon ausgeht, dass die „Phänomene“ (also die Integration und Verbindung verschiedener Kulturformen in einer Gesellschaft) nur am Rande der menschlichen Angelegenheiten erscheinen dürfen. Zumal die interkulturelle Vernetzung und das Verständnis durch In-Kontakt-treten mit zunächst fremden Gegenübern und der damit im Optimalfall verbundenen Toleranz die Grundlage für eine kommunikativ-produktive Gesellschaft gelegt werden kann. Ich würde sie daher als zentral und nicht wie Arendt als peripher einstufen.
Allerdings teile ich Arendts metaphorische Ansicht, wonach sich der Bereich der menschlichen Angelegenheiten – die ich übrigens als Gesellschaft (die Gesamtheit aller Kommunikationen) definieren würde – verdunkelt, sollte der Bereich „zerstört werden“. Diese Metapher wird auch oft von den Medien bedient, wenn sie über schlimme Ereignisse, die eine Gesellschaft erschüttern, berichten. „Es legt sich ein Schatten auf…“, heißt es dann nicht selten. Natürlich kommen einem sofort auch Gedanken an den jüngsten Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt in den Sinn. Der Anschlag hat aber nicht nur die „Angelegenheiten der Opfer“ (Arendt, 1960) verdunkelt, sondern auch die des ganzen Wertesystems einer westlich-demokratisch orientierten, freien Gesellschaft. Die Angst, die von den Terrororganisationen wie dem Islamischen Staat oder den rechten Parteien hierzulande geschürt wird, führt zu einer zunehmenden Spaltung, Verfeindung und Heterogenisierung der unterschiedlichen Gesellschafts- und Kulturformen, die sich im Zuge von Flüchtlingskrisen und Terrorismus-Attacken gegenüberstehen. Dieser Form der gesellschaftlichen Spaltung, in der die menschlichen Angelegenheiten in einer Art „Zwielicht“ dastehen, wie Arendt es auch in ihrem oben genannten Zitat ausdrückt. Dies kann, bezogen auf die aktuelle Flüchtlingssituation, dazu führen, dass Menschen sich in unserer „Welt“ nicht wohl, sondern sogar „fremd“ fühlen, wie Arendt es beschreibt. Schließlich ist es ihnen nicht mehr möglich, sich mit einer Gesellschaft zu identifizieren. In diesem Reizklima der nicht definierbaren Zugehörigkeitskonstellation einzelner Individuen können prominente Einzelakteure, Gruppen oder Organisationen Positives oder Negatives bewirken – von Arendt werden sie im positiven Falle als „Heilige“ bezeichnet und im negativen Fall als „Verbrecher“.
Doch alle Terror-Attacken zeigen auch, dass im Nachhinein unterschiedliche Völker zusammen trauern und sich demonstrativ öffentlich in Eintracht zeigen wie zum Beispiel bei den Trauer-Zeremonien nach dem Terroranschlag am Weihnachtsmarkt des Berliner Breitscheidplatzes, als Muslime und Christen miteinander den Opfern gedachten und gemeinsam sangen. Diese kollektive Identifikation der Menschen unabhängig von nationalen, religiösen oder sexuellen Hintergründen würde Arendt als das „über das Gehandelte und Gesprochene hinaus miteinander in Erscheinung treten“ bezeichnen wie in oben genanntem Zitat. Bei diesen Aktionen schwingt quasi ein gewisser Subtext, eine Art Botschaft mit, die sich aus dem Handeln und Sprechen der Beteiligten Personen selbst konstituiert. Die dadurch vollzogene Herstellung einer politischen Öffentlichkeit dient für Arendt als bestes Gegenmittel (neben der Bekennung zur Verfassung, der Verteidigung der Republik, etc.), um der für sie ständig drohenden Gefahr einer totalitären, nach rechts gerichteten Regierungsform zu widerstehen. Im Zuge der politischen Debatte über die Flüchtlingspolitik bedienen sich vor allem die nach rechts gerichteten Parteien, die ein strengeres Asylgesetz fordern, häufig populistischen Thesen, die nicht immer der Wahrheit entsprechen und teilweise gar bewusst Lügen streuen. Bestes Beispiel hierfür wäre auch der von der ständigen Erzählung von Unwahrheiten gekennzeichnete Wahlkampf des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Der aktuelle Erfolg dieser populistischen Strömungen lässt sich mithilfe von zwei Zitaten Ahrendts gut erklären: „Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner den großen Vorteil hat, im Voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht.“ Und: „Das Gewebe faktischer Realitäten, worin wir unser tägliches Leben verbringen, läuft immer Gefahr, von einzelnen Lügen durchlöchert zu werden. Oder durch das organisierte Lügen von Gruppen, Nationen oder Klassen.“ Trotz all der diesbezüglichen Probleme in der Welt, die es ja auch schon zu Arendts Lebzeiten gab, kann man bei Arendt jedoch eine gewisse Grundhoffnung herauslesen. So ist sie beispielsweise der Meinung, dass „Lügner niemals groß genug sein können, um die Unendlichkeit der Wirklichkeit zuzudecken.“ Auch in ihrem Konzept der Natalität wird dies deutlich: Jedes Neugeborene bringt aus Arendts Sicht eine Art Heilsversprechen mit sich. Mit jedem Kind, das neu in die Welt kommt, blitzt nicht nur die Kraft des Neubeginns auf, sondern auch die Hoffnung, dass jemand da sein wird, um den Zerfall der Welt aufzuhalten (vergleichbar auch mit einem Zitat von S. 215: „Weil jeder Mensch auf Grund des Geborenseins ein Neuanfang in der Welt ist, können Menschen Initiative ergreifen, Anfänger werden und Neues in Bewegung setzen“).
[...]
- Arbeit zitieren
- Philipp Durillo Quiros (Autor:in), 2017, Hannah Arendts Ansichten in vita activa im Kontext der aktuellen Flüchtlingspolitik und -situation in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489334
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.