In dieser Arbeit werde ich versuchen einen Bogen zwischen den Ansichten der Kämpferinnen für Frauenbildung Dorothea Christiane Erxleben und Mary Wollstonecraft zu spannen. Dies kann jedoch nur dann gelingen, wenn ich zunächst eine historische Darstellung der Frauenbildung in den verschiedenen großen Epochen der Menschheit sgeschichte vornehme. In diesem Kapitel werde ich auf die jeweilige Lage der Frauenbildung eingehen und versuchen zu erläutern welche rechtlichen Grundlagen die Frauen zu diesen Zeiten am Studieren hinderten oder selbiges förderten. In meinem 2. Kapitel werde ich auf eine Vorreiterin in der Frage der Frauenbildung und gleichzeitig erste deutsche Ärztin Dorothea Christiane (od. Christiana) Erxleben eingehen. Ich werde mich sowohl mit ihrem Leben und ihrem Wirken, wie auch mit ihrer Schrift „Gründliche Untersuchungen, der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten“ beschäftigen. Anschließend und gewissermaßen auch vergleichend zu Dorothea Erxleben werde ich im 3. Kapitel auf Mary Wollstonecraft eingehen, die eine ähnliche Rolle wie Erxleben spielte nur ihre Forderungen noch radikaler, präziser und demonstrativer im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellte. Auch hier werde ich ihr Werk „Ein Plädoyer für die Rechte der Frau“ besonders unter dem bildungsrechtlichen Aspekt in aller Kürze behandeln. Im letzten Kapitel möchte ich kurz auf die Lage der Bildung und insbesondere der Frauenbildung im Codex des kanonischen Rechtes eingehen. Auch werde ich einen kurzen Blick auf Frauen im katholischen Hochschulbereich werfen. Den Abschluss bilden der Bildanhang und die Bibliographie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Femina Sapiens – Kampf um Frauenbildung im Spiegel der Zeit
- Die „,weise\" Frau in den frühesten und frühen Kulturen
- Die Bevölkerung des Himmels mit weiblichen und männlichen Göttinnen- und Göttergestalten
- Institutionen gerecht sexuell gewaltenteilerischer Kulturen
- Die frühe einzelgeistige Leistung der Frau
- Die Epoche der Umstempelung der Frauen zu ungeistigen Nichtmenschen (5000-3000 v. Chr.)
- Der Durchbruch der Frau zum selbständigen Wissenschafterinnenberuf in der griechisch-römischen Antike
- Die Position der griechisch-römischen Ehefrau
- Der Erfolg der griechischen Frau in den Bereichen Literatur und schöne Künste
- Die Bildungsmöglichkeiten der antiken Frau
- Namen, Zahlen, Daten, Fachrichtungen und Theorien der antiken Wissenschafterinnen
- Der patriarchalische Rückschritt in der Wissensbeteiligung der Frau von 400-1100 n. Chr.
- Die Wiedergeburt des Frauenlehrstuhls an der Universität der Renaissance zwischen 1100 und 1600 n. Chr.
- Die nordeuropäisch-neuzeitliche Privat-Wissenschafterin
- Die menschenrechtlich ausgerichtete Frauenbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts
- Die „,weise\" Frau in den frühesten und frühen Kulturen
- Dorothea Christiane Erxleben: „auch Frauenpersonen sollen nach Gelehrsamkeit trachten“
- Das Leben und die Lebensumstände der Dorothea Christiane Erxleben
- „Gründliche Untersuchungen, der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten“
- Erste Abhandlung: Von den Vorurteilen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten
- Zweite Abhandlung: Andere Ursachen, die das Studium von Frauen verhindern
- Mary Wollstonecraft: „Macht die Frauen zu vernünftigen Menschen und freien Bürgerinnen!“
- Das Leben und Wirken der Mary Wollstonecraft
- „Ein Plädoyer für die Rechte der Frau“
- Bildung und insbesondere Frauenbildung im Codex Iuris Canonici und an den katholischen Hochschulen
- Allgemeines über das Frauentheologiestudium in Österreich
- Frauenbildung im CIC und anderen kirchlichen Bestimmungen
- Katholische Hochschulbildung
- Andere Bildungseinrichtungen (Schulen, Vorschulen, etc.)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Frauenbildung und analysiert die Ansichten von Dorothea Christiane Erxleben und Mary Wollstonecraft in Bezug auf dieses Thema. Die Arbeit verfolgt das Ziel, einen Bogen zwischen den Perspektiven dieser beiden Kämpferinnen für Frauenbildung zu spannen, indem sie zunächst einen historischen Überblick über die Frauenbildung in verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte bietet.
- Die Entwicklung der Frauenbildung im Laufe der Geschichte
- Rechtliche Grundlagen, die Frauen am Studium hinderten oder förderten
- Das Leben und Wirken von Dorothea Christiane Erxleben und Mary Wollstonecraft
- Die Argumente von Erxleben und Wollstonecraft für die Bildung von Frauen
- Die Rolle der Bildung im Kampf für die Rechte der Frau
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Fokus der Arbeit: Die Verknüpfung der Ansichten von Dorothea Christiane Erxleben und Mary Wollstonecraft in Bezug auf Frauenbildung. Die Einleitung führt dazu, dass die Arbeit zunächst eine historische Darstellung der Frauenbildung in verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte liefert.
Kapitel 1 widmet sich der historischen Entwicklung der Frauenbildung, von der „weisen Frau" der frühen Kulturen bis zur Frauenbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts. Es analysiert die rechtlichen Grundlagen, die die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und ihre Bildungsmöglichkeiten beeinflussten.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken von Dorothea Christiane Erxleben, einer Vorreiterin in der Frage der Frauenbildung und der ersten deutschen Ärztin. Das Kapitel analysiert ihre Schrift „Gründliche Untersuchungen, der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten", die sich mit den Vorurteilen und Hindernissen auseinandersetzt, die Frauen am Studium hinderten.
Kapitel 3 befasst sich mit Mary Wollstonecraft, die eine ähnliche Rolle wie Erxleben im Kampf für Frauenrechte einnahm, jedoch mit noch radikaleren und präziseren Forderungen. Das Kapitel konzentriert sich auf ihr Werk „Ein Plädoyer für die Rechte der Frau", das die Bildung von Frauen als entscheidend für die Emanzipation der Frau betrachtet.
Schlüsselwörter
Frauenbildung, Geschichte, Dorothea Christiane Erxleben, Mary Wollstonecraft, Recht, Vorurteile, Emanzipation, Bildung, Rechte der Frau, Codex Iuris Canonici, Katholische Hochschule.
- Arbeit zitieren
- Marc Neumeister (Autor:in), 2005, Die Forderung nach Bildung für Frauen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48911