Im Folgenden werde ich die Erzählung "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" von Adelbert von Chamisso von 1814 auf die Frage hin untersuchen, welche Rolle das Geld in der Erzählung spielt. Die Frage ist von großer Relevanz, weil das Motiv Geld oder Gold den gesamten Text durchzieht und ständig wiederkehrt. Außerdem bietet es einen Zugang zum Hauptmotiv des Textes, dem Schatten, da es der Ausgangspunkt des Schattenverkaufs und damit des Unglücks Peter Schlemihls ist.
Ich erhoffe mir von der Beantwortung dieser Frage Aufschlüsse über die zentrale Frage des Textes zu erlangen, nämlich welche Bedeutung der verkaufte Schatten Peter Schlemihls haben könnte. Über den Umweg der Rolle des Geldes möchte ich versuchen, meine These, nämlich, dass Peter Schlemihl seinen Ruf und seine Achtung in der Gesellschaft für Geld verkauft hat, zu beweisen. Ich gehe dabei hauptsächlich von einem werkimmanenten Textbegriff aus, also davon, dass das literarische Werk zunächst einmal durch sich selbst bestimmt ist. Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass auch gesellschaftliche oder geistesgeschichtliche Entwicklungen Einflüsse haben können. Somit wäre das literarische Werk also eventuell auch durch seine Zugehörigkeit zu einer Epoche geprägt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- In welchen Situationen tritt Geld auf?
- Welchen Nutzen und welche Bedeutung hat das Geld für Peter Schlemihl?
- Welche Bedeutung und welchen Nutzen hat das Geld für die anderen Figuren?
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen Geld und Teufel?
- Inwiefern wird der Schatten durch Geld konstruiert?
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen Geld und Schatten?
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Geldes in Adelbert von Chamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Das Motiv des Geldes durchzieht den Text und bietet einen Zugang zum Hauptmotiv des Schattens. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung des Schattenverkaufs und die These zu belegen, dass Peter Schlemihl seinen Ruf und seine Achtung für Geld verkauft hat.
- Die Bedeutung von Geld als Tauschmittel und Statussymbol
- Der Zusammenhang zwischen Geld, Schatten und dem Teufel
- Die gesellschaftliche Stellung und der soziale Aufstieg Peter Schlemihls durch Geld
- Die Auswirkungen des Geldes auf Peter Schlemihls Charakter und sein Schicksal
- Die ironische Darstellung des Geldversprechens und seiner Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Analyse der Rolle des Geldes in Chamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Sie hebt die durchgängige Präsenz des Geldmotivs hervor und argumentiert, dass es ein Schlüssel zum Verständnis des Schattenmotivs und des Unglücks Peter Schlemihls ist. Die Arbeit verfolgt einen im Wesentlichen werkimmanenten Ansatz, lässt aber auch gesellschaftliche Einflüsse zu. Die zentrale These ist, dass Schlemihl seinen Ruf und seine Achtung für Geld verkauft hat.
In welchen Situationen tritt Geld auf?: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Situationen, in denen Geld in der Erzählung erscheint. Es beginnt mit einem Kontrast zwischen Armut (Schlemihl) und Reichtum (seine Gesellschaft), der die Bedeutung von Geld als Statussymbol unterstreicht. Der Schattenverkauf für einen unerschöpflichen Goldsäckel wird als zentraler Punkt hervorgehoben. Schlemihls anschließender Umgang mit dem Geld – luxuriöses Leben, Bestechung, Spenden – wird detailliert beschrieben und verdeutlicht den ambivalenten Charakter des Geldes als Mittel zum Aufstieg und zur Manipulation.
Welchen Nutzen und welche Bedeutung hat das Geld für Peter Schlemihl?: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die subjektive Bedeutung des Geldes für Peter Schlemihl. Seine anfängliche Armut und sein Wunsch nach Reichtum werden dargestellt. Der Erwerb des Goldsäckels wird als Erfüllung dieses Wunsches beschrieben, aber auch als Beginn seines moralischen Verfalls. Das Kapitel beleuchtet, wie das Geld Schlemihl gesellschaftlichen Aufstieg, aber auch Isolation und innere Leere beschert. Seine Versuche, mit Geld seine Schattenlosigkeit zu kompensieren, zeigen die Vergeblichkeit seines Handelns.
Schlüsselwörter
Peter Schlemihl, Adelbert von Chamisso, Geld, Schatten, Teufel, Romantik, Kunstmärchen, Armut, Reichtum, sozialer Aufstieg, Moral, Gesellschaft, Ironie, Schattenverlust.
Häufig gestellte Fragen zu Adelbert von Chamissos "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" - Geldmotiv
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Rolle des Geldes in Adelbert von Chamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen Geld, Schatten und Teufel und beleuchtet die Auswirkungen des Geldes auf Peter Schlemihl und sein Schicksal. Die zentrale These ist, dass Schlemihl seinen Ruf und seine Achtung für Geld verkauft hat.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu den Situationen, in denen Geld auftritt, zur Bedeutung des Geldes für Peter Schlemihl und für andere Figuren, zum Zusammenhang zwischen Geld und Teufel, zur Konstruktion des Schattens durch Geld und zum Zusammenhang zwischen Geld und Schatten, sowie einen Schluss.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Geld als Tauschmittel und Statussymbol, den Zusammenhang zwischen Geld, Schatten und dem Teufel, den sozialen Aufstieg Peter Schlemihls durch Geld, die Auswirkungen des Geldes auf seinen Charakter und sein Schicksal, sowie die ironische Darstellung des Geldversprechens und seiner Folgen.
Wie wird die Rolle des Geldes für Peter Schlemihl dargestellt?
Die Arbeit zeigt, wie das Geld für Peter Schlemihl zunächst den Wunsch nach Reichtum erfüllt, aber letztendlich zu moralischem Verfall, Isolation und innerer Leere führt. Sein Versuch, mit Geld seine Schattenlosigkeit zu kompensieren, wird als vergeblich dargestellt.
Welchen Zusammenhang stellt die Arbeit zwischen Geld und Schatten her?
Die Arbeit argumentiert, dass der Schattenverkauf für Geld ein zentraler Punkt der Erzählung ist und dass das Geldmotiv ein Schlüssel zum Verständnis des Schattenmotivs und des Unglücks Peter Schlemihls ist. Der Schatten wird als durch Geld konstruiert gesehen.
Welche Bedeutung hat der Teufel in diesem Kontext?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Geld und Teufel im Kontext des Schattenverkaufs. Der Teufel ist Teil des Mechanismus, durch den Peter Schlemihl sein Geld erhält und damit sein Schicksal besiegelt.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit belegt die These, dass Peter Schlemihl seinen Ruf und seine Achtung für Geld verkauft hat. Das Geldmotiv wird als durchgängiges Element der Erzählung identifiziert, welches zum Verständnis des zentralen Themas des Schattens und des Unglücks des Protagonisten beiträgt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Peter Schlemihl, Adelbert von Chamisso, Geld, Schatten, Teufel, Romantik, Kunstmärchen, Armut, Reichtum, sozialer Aufstieg, Moral, Gesellschaft, Ironie, Schattenverlust.
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- Vera Schmitz (Author), 2005, Welche Rolle spielt das Geld in der Erzählung 'Peter Schlemihls wundersame Geschichte'?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48650