Social Trading ist eine recht junge alternative Anlageform, die in den letzten Jahren immer mehr an Bekanntheit gewonnen hat. Genau handelt es sich dabei um die Veröffentlichung von Handelsstrategien durch Privatpersonen, sogenannten Signalgebern (SG), für den Handel mit Finanzinstrumenten in Form von eigenen Musterdepots oder regulären Konten und Hinweisen im Internet. Diese Strategien können dann andere, die Signalnehmer (SN) bzw Follower (F), für ihre eigene Wertanlage übernehmen. Die Übernahme der Strategie des SG durch den F wird idR als "folgen" bezeichnet. Das Folgen geschieht entweder manuell durch den F oder mit automatisiertem Nachkauf der Transaktionen, die durch den SG getätigt wurden. Die genauen Rahmenbedingungen hierfür werden vom Social Trading Anbieter vorgegeben und sind daher je Anbieter unterschiedlich ausgestaltet. Wie in dieser kurzen Erklärung ersichtlich, gibt es verschiedene von dieser Anlageform betroffene Akteure, die unterschiedlich zum Social Trading beitragen und in Wechselwirkung auch abweichende Folgen daraus erwarten können.
Spannend sind vor allem die steuerliche Bewertung der einzelnen Perspektiven und wie die jeweiligen Akteure Ihre Einkünfte steuerlich zu berücksichtigen haben. Der Fokus in dieser Arbeit wird auf die Signalgeber und die Follower gelegt. Die Arbeit behandelt ausschließlich natürliche Personen, die in Österreich unbeschränkt steuerpflichtig sind.
Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
• Handelt es sich um Einkünfte aus Kapitalvermögen und/oder um betriebliche Einkünfte?
• Muss eine Steuererklärung abgegeben werden?
• Welche Aufzeichnungen sind zu führen?
• Muss vom Signalgeber oder Follower eine Überschussrechnung, eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder eine Bilanz erstellt werden?
Diese Arbeit soll einen grundlegenden Vergleich zwischen den verbreitetsten Anbietern ermöglichen und so eine Entscheidungshilfe für interessierte Anleger bieten. Außerdem wird sowohl Signalgebern, als auch Followern ein Leitfaden geboten, welche Aufgaben auf Sie zukommen, und wie Sie Ihre Verdienste korrekt zu versteuern und zu erfassen haben.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Formelverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Social Trading
2.1. Arten des Social Trading
2.1.1. Mirror Trading
2.1.2. Social Trading mittels Zertifikat
2.2. Anbieter von Social Trading
2.2.1. Aufgaben
2.2.2. Anbieterinformationen
2.2.3. Vergütungsmodelle und Anreize für Signalgeber
2.2.4. Regulierung der Signalgeber
2.2.5. Kosten für Follower
3. Perspektive des Followers
3.1. Einkommensteuerliche Betrachtung
3.1.1. Qualifikation der Einkünfte
3.1.2. Ermittlung der Einkünfte und Aufzeichnungspflicht
3.1.3. Bemessungsgrundlage und Anschaffungskosten
3.1.4. Anwendbarer Steuersatz
3.1.5. Erhebung der Einkommensteuer
3.1.6. Kleine und große Option
3.1.7. Verlustausgleich und Verlustvortrag
3.2. Kritische Würdigung
4. Perspektive des Signalgebers
4.1. Einkommensteuerliche Betrachtung
4.1.1. Qualifikation der Einkünfte
4.1.2. Ermittlung der Einkünfte und Aufzeichnungspflicht
4.1.3. Bemessungsgrundlage und Anschaffungskosten
4.1.4. Anwendbarer Steuersatz
4.1.5. Erhebung der Einkommensteuer
4.1.6. Kleine und große Option
4.1.7. Verlustausgleich und Verlustvortrag
4.2. Umsatzsteuerliche Betrachtung
4.2.1. Steuerbare Umsätze
4.2.2. Steuerpflichtige Umsätze
4.2.3. Steuerschuldner und Entstehung der Steuerschuld
4.2.4. Bemessungsgrundlage und Steuersatz
4.2.5. Rechnungsstellung und Zusammenfassende Meldung
4.3. Kritische Würdigung
5. Zusammenfassung
Quellenverzeichnis
Anhang
A.1. Abstract Deutsch
A.2. Abstract English
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Wie Mirror-Trading funktioniert
Abbildung 2: Spread und Differenzausgleich
Abbildung 3: Signalgeber - Gliederung der Zahlungsströme nach Einkunftsart
Formelverzeichnis
Formel 1: Margin in %
Formel 2: Positionsgröße in EUR
Formel 3: Management Gebühr
Formel 4: Eingeschliffener Veranlagungsfreibetrag
Formel 5: Nettoumsatz
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Social Trading - Anbietervergleich
Tabelle 2: Wikifolio - Aufteilung der Performancegebühr
Tabelle 3: Ayondo - Anteile des SG an MG und PG
Tabelle 4: Ayondo - Spreadanteile der SG
Tabelle 5: Social Trading Anbieter - Vergütungsmodelle und Gebühren
Tabelle 6: Werbungskosten und Anschaffungsnebenkosten
Tabelle 7: Steuerliche Sicht des Followers
Tabelle 8: Kapitalvermögen des SG -
Regelbesteuerungs- und Verlustausgleichsoption
Tabelle 9: Kapitalvermögen des SG - Verlustausgleich und Verlustvortrag
Tabelle 10: Social Trading - Kapitalvermögen des SG bei CFD Handel
Tabelle 11: Steuerliche Sicht des SG - Umsatzsteuer
Tabelle 12: Einkünfteermittlung des SG
1. Einleitung
Social Trading ist eine recht junge alternative Anlageform, die in den letzten Jahren immer mehr an Bekanntheit gewonnen hat. Genau handelt es sich dabei um die Veröffentlichung von Handelsstrategien durch Privatpersonen, sogenannten Signalgebern (SG), für den Handel mit Finanzinstrumenten in Form von eigenen Musterdepots oder regulären Konten und Hinweisen im Internet. Diese Strategien können dann andere, die Signalnehmer (SN) bzw. Follower (F), für Ihre eigene Wertanlage übernehmen. Die Übernahme der Strategie des SG durch den F wird idR als „folgen“ bezeichnet. Das Folgen geschieht entweder manuell durch den F oder mit automatisiertem Nachkauf der Transaktionen, die durch den SG getätigt wurden. Die genauen Rahmenbedingungen hierfür werden vom Social Trading Anbieter vorgegeben und sind daher je Anbieter unterschiedlich ausgestaltet.1 Wie in dieser kurzen Erklärung ersichtlich, gibt es verschiedene von dieser Anlageform betroffene Akteure, die unterschiedlich zum Social Trading beitragen und in Wechselwirkung auch abweichende Folgen daraus erwarten können.
Was diese Anlageformen am Meisten von anderen unterscheidet ist die vollkommene Transparenz. Anlagestrategien können auf jede einzelne Transaktion heruntergebrochen und betrachtet werden. Zu jeder Zeit kann die exakte Portfoliozusammensetzung des Signalgebers verfolgt, und so jeder einzelne Kauf und Verkauf nachvollzogen werden. Dieses Charakteristikum trägt vor allem dem höheren Transparenzwunsch von Anlegern Rechnung, der auf den großen Vertrauensverlust in die Bankenbranche durch die Finanzkrisen der 2.000er Jahre zurückzuführen ist. Social Trading bietet nun eine Alternative, die den gegenseitigen Austausch von Handelsstrategien fördert und Privatanleger bei Ihrer Wertanlage verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, ohne Bankberater oder Vermögensverwalter zu konsultieren, welche aus unterschiedlichen Motiven Empfehlungen abgeben.
Spannend sind vor allem die steuerliche Bewertung der einzelnen Perspektiven und wie die jeweiligen Akteure Ihre Einkünfte steuerlich zu berücksichtigen haben. Der Fokus in dieser Arbeit wird auf die Signalgeber und die Follower gelegt. Die Arbeit behandelt ausschließlich natürliche Personen, die in Österreich unbeschränkt steuerpflichtig sind.
Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
- Handelt es sich um Einkünfte aus Kapitalvermögen und/oder um betriebliche Einkünfte?
- Muss eine Steuererklärung abgegeben werden?
- Welche Aufzeichnungen sind zu führen?
- Muss vom Signalgeber oder Follower eine Überschussrechnung, eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder eine Bilanz erstellt werden?
Zuerst wird in dieser Arbeit die Anlageform Social Trading in einem einführenden Kapitel dargestellt, um dem Leser das Thema, die verschiedenen Anbieter am Markt und deren Vorgangsweise näher zu bringen. Bei den behandelten Anbietern handelt es sich um Wikifolio, Ayondo und eToro. Es erfolgt eine Erklärung, worum es sich bei Social Trading genau handelt, und welche die verbreitetsten Formen von Social Trading sind. Anschließend wird auf die am deutschen Markt beliebtesten Vertreter des Social Trading eingegangen. Hier werden die Aufgaben, die von den Plattformen zu erfüllen sind, dargestellt und diverse Informationen über die Anbieter aufbereitet. Es folgen Analysen bezüglich der verschiedenen Vergütungsmodelle, Anreize und Regulierungen für Signalgeber und der Kosten, die für Follower anfallen. Im nächsten großen Inhaltskapitel werden die verschiedenen Aspekte, die die Einkommensteuer des Followers betreffen, behandelt. Dazu zählen unter anderem die Qualifikation der Einkünfte, die Berechnung der Bemessungsgrundlage und die Ermittlung der Einkünfte. Anschließend wird die Perspektive des Signalgebers analysiert. Die steuerliche Betrachtung gliedert sich in die Kapitel der einkommensteuerlichen und der umsatzsteuerlichen Betrachtung.
Diese Arbeit soll einen grundlegenden Vergleich zwischen den verbreitetsten Anbietern ermöglichen und so eine Entscheidungshilfe für interessierte Anleger bieten. Außerdem wird sowohl Signalgebern, als auch Followern ein Leitfaden geboten, welche Aufgaben auf Sie zukommen, und wie Sie Ihre Verdienste korrekt zu versteuern und zu erfassen haben.
2. Social Trading
2.1. Arten des Social Trading
2.1.1. Mirror Trading
Die verbreitetste Form des Social Trading wird als „copy trading“ oder auch „mirror trading“ bezeichnet.2 Hier werden Transaktionen („Trades“) die vom SG in seinem Konto mit realem oder virtuellem Geld durchgeführt werden, automatisch im Konto des abonnierenden Followers nachgebildet, ohne dass der F zusätzlich aktive Handlungen dafür ergreifen muss. Der SG wird in diesem Zusammenhang auch als „Trader“ bezeichnet.3 Bei Demokonten werden die Signale in virtuelle Trades, bei Echtgeldkonten hingegen in Echtgeldtransaktionen umgesetzt. Grundlegend abonniert der F die Signale des Signalgebers, die auf zwei verschiedene Arten ausgeführt werden können. Bei der ersten werden die Signale direkt auf dem Konto des Followers bei der Social Trading Plattform in Transaktionen bzw. Trades umgesetzt auf dem der F Geld eingezahlt hat. Von diesem Konto erfolgen später auch die Auszahlungen.4 Bei der zweiten muss im Vorhinhein ein Handelskonto bei einem (Partner)Broker der Plattform eröffnet werden, auf das der F oder SG Geld einzahlt. Der Broker ist dann Börsenmakler über den die effektiven Käufe- und Verkäufe getätigt werden. Das Brokerkonto wird mit der Social Trading Plattform verknüpft und Trades des SG werden als Signale entsprechend der untenstehenden Grafik weitergeleitet und auf dem Brokerkonto des Followers als reale Trades ausgeführt. Im Gegensatz zur ersten Variante ist also noch eine dritte Partei, der Broker, beteiligt. Welche Art zum Tragen kommt, ist abhängig vom Geschäftsmodell der Plattform.5
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Wie Mirror-Trading funktioniert6
Dieser Kette vorangestellt ist die Suche des Followers nach geeigneten Signalgebern. Der F setzt sich so aktiv sein eigenes Portfolio zusammen, und gewichtet die SG nach seinen Präferenzen. Die Transaktionen werden entsprechend der prozentualen Gewichtung an der Gesamtsumme weitergegeben.7 Der SG eröffnet also einen Handel, der möglichst zeitgleich im Konto des Followers in Höhe eines vom F festgelegten Prozentsatzes oder Betrages ebenfalls ausgeführt wird. Schließt der SG den Handel, wird derselbe Handel im Konto des Followers geschlossen, und der Gewinn oder Verlust geht in das Kapital der Konten ein, einerseits beim SG und andererseits beim F.
Das derivative Finanzinstrument dessen sich Social Trading Plattformen, auf denen Mirror-Trading betrieben wird, bedienen sind „Contracts for Difference“ (CFDs), zu Deutsch Differenzkontrakte.8 Deren Wert leitet sich von einem Basiswert ab, wobei das bspw. Aktien, Rohstoffe, Anleihen oder Indizes sein können.9 Beim CFD Handel gibt es keine vorgeschriebenen Kontraktgrößen, was zu seiner großen Beliebtheit im Social Trading beiträgt. Sie eignen sich perfekt um sicherzustellen, dass Transaktionen vom SG proportional auf das Konto des Followers heruntergebrochen werden.10 Es handelt sich laut österreichischer Rechtsprechung nicht um Wertpapiere11. CFDs werden zumeist außerbörslich gehandelt und sind nicht verbriefte Finanzinstrumente. Das heißt CFDs werden nicht innerhalb des geregelten Marktes gehandelt, sondern direkt mit dem CFD Broker. Es wird mit ihnen kein Wirtschaftsgut gekauft, sondern lediglich eine Vereinbarung getroffen. Gesprochen wird daher vom „Öffnen“ und vom „Schließen“ eines CFD-Kontraktes bzw. einer Position. Wer einen CFD eröffnet, besitzt eine Forderung gegenüber dem Kontraktpartner, dem CFD Broker. Spekuliert wird mit der Wertdifferenz des Kontraktes zwischen Kauf- und Verkaufskurs.12 Es kann daher auf die Entwicklung des Basiswertes „gewettet“ werden, ohne diesen selbst zu besitzen13. Im Zeitpunkt des Schließens geht ein sogenannter Differenzausgleich vonstatten, der auf Grund des Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt zwischen CFD-Broker und CFD-Kontraktkäufer durchgeführt wird.14 Entwickelt sich ein Kontrakt für den Käufer wie erwartet, erfolgt bei Schließung eine Zahlung vom CFD-Broker an den Kontraktkäufer. Entwickelt der CFD sich anders als erwartet hat der Kontraktkäufer eine Zahlung an den CFD-Broker in Form des Differenzausgleiches zu leisten.15 Die Differenz, die zum selben Zeitpunkt zwischen An- und Verkaufskurs besteht, wird auch Spread genannt. Der Spread, mit dem ein Kontrakt angeboten wird, kann daher vom An- und Verkaufskurs abgelesen werden. Der Unterschied kommt aufgrund des Marktes und eines Aufschlags auf diesen Spread vom Social Trading Anbieter zustande. Dieser Differenz bzw. dem Spread kommt im Social Trading als Hauptfinanzierungsquelle der Anbieter große Bedeutung zu. Kontrakte werden stets zum durch den Spread teureren Ankaufskurs eröffnet und zum niedrigeren Verkaufskurs geschlossen. Wenn der Kontraktkäufer einen eingegangenen CFD schließt, ergibt sich ein Unterschiedsbetrag und der Anbieter bzw. der Broker (je nach Plattform) kann den CFD zu günstigeren Konditionen weiterreichen. Diese Differenz stellt seinen Ertrag dar.16 Der Spread wird idR in sogenannten Pips gemessen. Dies leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet „ p ercentage i n p oint“. Der Pip ist abhängig vom gehandelten Wert. Meistens wird damit die vierte Nachkommastelle angesprochen.17 Mit CFDs kann sowohl auf steigende Kurse, als auch auf fallende Kurse gesetzt werden. Es werden sogenannte Long- bzw. Shortpositionen eingegangen. Bei Long-Positionen geht man von steigenden Kursen und bei Short-Positionen von fallenden Kursen aus.18 Um die Begriffe des Differenzausgleiches und des Spreads zu erklären, erfolgt nun eine kurze Veranschaulichung anhand des Beispiels in Abbildung 2. Ausgegangen wird hier von Zeitpunkt A, in dem ein Kontrakt eingegangen wird und Zeitpunkt B, in dem dieser Kontrakt wieder geschlossen wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Spread und Differenzausgleich19
Von der Differenz der Ankaufs- und Verkaufskurse lässt sich damit zu beiden Zeitpunkten ein Spread iHv EUR 2 ablesen. Wird nun zu Zeitpunkt A ein Long-Kontrakt eingegangen und daher auf steigende Kurse gesetzt erfolgt dies zum AnkaufskursA von EUR 102. Möchte der Kontrakthalter diesen zu Zeitpunkt B schließen, muss er dies zum VerkaufskursB von EUR 120. Es ergibt sich ein Gewinn von EUR 18. Diese Summe erhält er im Zeitpunkt B des Schließens vom CFD-Broker auf sein Konto als Differenzausgleich gutgeschrieben. Wird zu Zeitpunkt A hingegen von fallenden Kursen ausgegangen, also eine Short-Position eingegangen wird ein Kontrakt zum VerkaufskursA iHv EUR 100 eröffnet. Will der Kontraktkäufer diesen zu Zeitpunkt B schließen erfolgt dies mit dem AnkaufskursB iHv EUR 122. Damit würde er ein Verlustgeschäft iHv EUR 22 machen und müsste diese Differenz an den CFD-Broker zahlen.
Je nach Social Trading Anbieter fallen beim Öffnen eines Kontraktes, beim Schließen eines Kontraktes oder bei beiden Vorgängen Spreads an. Zumeist fallen diese aber nur beim Schließen einer Position an. Spreads für CFDs auf Aktien können sich beispielsweise auf 0,12-0,25% vom Kontraktwert belaufen.20 Wenn ein Kontrakt zu Zeitpunkt A geöffnet wird, würde also bei einer Long-Position der AnkaufskursA dem MarktkursA entsprechen. Bei einer Short-Position wäre hingegen der MarktkursA gleich dem VerkaufskursA. Wird nun ein Long-Kontrakt in A zu EUR 101 geöffnet und in Zeitpunkt B zu EUR 120 geschlossen beträgt der Differenzausgleich EUR 19 zu Gunsten des Kontraktkäufers. Im Vergleich zur ersten Variante fällt auf, dass der Gewinn um einen Euro höher ausfällt, was aufgrund des Kaufs ohne Spreadaufschlag zu erklären ist. Wird zu Zeitpunkt A eine Short-Position zu EUR 101 geöffnet und in Zeitpunkt B zum Ankaufskurs von EUR 122 geschlossen, würde sich ein Differenzausgleich von EUR 21 ergeben der dem CFD-Broker zu zahlen ist. Der Verlust des Kontraktkäufers wäre also ebenso um einen Euro niedriger als bei der ersten Variante. Dieses sehr vereinfachte Beispiel verdeutlicht wie Spreads das Endergebnis von Trades beeinflussen kann. Je höher die Spreads desto nachteiliger ist das Ergebnis für den Kontraktkäufer.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der eingesetzte Betrag bei CFDs ist die sogenannte Margin. Diese beträgt meist nur 1-10% des Basiswertes. Einen Kaufpreis im eigentlichen Sinne gibt es nicht, da nur die Hinterlegung der Margin als Sicherheit für den Broker erfolgt21. Wirtschaftlich gesehen handelt es sich um eine Kaution. Sie wird nur dem Marginkonto des CFD Käufers gutgeschrieben (befindet sich in dessen Verfügungsmacht) und führt beim Käufer zu keinem Abfluss und beim Verkäufer zu keinem Zufluss.22 Je nach Einsatz können verschiedene Hebel gewählt werden und so überproportional von der Wertentwicklung profitiert werden. CFDs können daher hohe Risiken beinhalten, vor allem für unerfahrene Trader.23 Entwickelt sich ein Kontrakt für den Käufer nicht wie erwartet, kann die ganze Margin verloren sein und je nach Anbieter darüber hinaus eine Nachschusspflicht für den gesamt gehebelten Betrag, der den Einsatz noch um ein Vielfaches übersteigen kann, bestehen. Bei deutschen CFD-Anbietern wurde die Vermarktung, der Vertrieb und Verkauf von CFDs mit Nachschusspflicht inzwischen für Privatpersonen offiziell verboten24. Bei Anbietern anderer Nationalitäten hingegen kann Nachschusspflicht bestehen. Für österreichische CFD-Anbieter gibt es bspw. bisher keine entsprechende Regelung. Die europäische Finanzmarktaufsicht evaluiert aber ab 2018 verschiedene Maßnahmen zur Beschränkung von CFDs25. Eine davon ist der Ausschluss von Nachschusspflichten. Zu erwähnen ist, dass ungehebelte CFDs verfügbar sind. Bei diesen ist das Risiko geringer, da nicht überproportional an Wertänderungen partizipiert wird.26 Wie hoch die zu hinterlegende Margin ist kann in Abhängigkeit vom verwendeten Hebel berechnet werden. Die Höhe der Margin in % ergibt sich wie folgt27:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 1: Margin in %
Bei einem Hebel von 200, ergibt sich aus der Formel bspw. eine Margin von 0,5% ( ). Möchte ein Trader nun mit einem Hebel von 200 einen Kontrakt mit einer Positionsgröße von EUR 1.000 eingehen muss er als Sicherheit nur EUR 5 (1.000*0,005) hinterlegen. Soll der Hebel hingegen nur 100 betragen muss er für dieselbe Positionsgröße bereits EUR 10 hinterlegen ( ). Die Positionsgröße eines Kontrakt wird durch die Wahl des Marginbetrages und des Hebels durch den Trader getroffen. Die möglichen Hebel liegen bei den meisten Anbietern zwischen 1 und 40028. Einschränkungen ergeben sich aufgrund Mindestpositionsgrößen. Damit ein Kontrakt eingegangen werden kann muss er, abhängig vom Basiswert, eine gewisse Positionsgröße erreichen. Möchte man die Positionsgröße berechnen, lautet die Formel wie folgt29:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 2: Positionsgröße in EUR
Wird vom Trader also ein Hebel von 200 ausgewählt und als Betrag der investiert werden soll EUR 5 (Margin) ergibt sich als Positionsgröße EUR 1.000 (200 *5). Bei CFDs auf Aktien des Anbieter eToro muss sie sich bspw. auf EUR 500 belaufen. Die Mindestpositionsgröße wäre hier also erreicht. Ein Hebel von 10 mit einer Margin von EUR 5 wäre hingegen nicht möglich da die Positionsgröße nur EUR 50 betragen würde (10*5). Für ETFs und Indizes beträgt die Mindestpositionsgröße bei diesem Anbieter EUR 200.30 Auch bei Margins kann es Mindestanforderungen geben. Diese variieren je Anbieter und belaufen sich bspw. bei Aktien-CFDs auf 2-100% und bei Index-CFDs auf 0,5-10%31.
Eine andere Handelsmöglichkeit auf Social Trading Plattformen ist der „Foreign Exchange“ (Forex) bzw. der Devisenhandel. Hier werden verschiedene Währungspaare und deren Wertentwicklung gehandelt. Kern ist der Kauf einer Währung und der gleichzeitige Verkauf einer anderen Währung. Ein Beispiel ist das Währungspaar EUR/USD. Bei einer Shortposition wird darauf gesetzt, dass im oben genannten Beispiel der Euro im Vergleich zum Dollar sinken wird. Wird eine Long-Position EUR/USD eingegangen, wird von einem steigenden Euro im Vergleich zum Dollar ausgegangen.32 Ähnlich wie beim CFD Handel wird mit geringem Kapitaleinsatz und hohem Risiko gehandelt. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Devisenhandel. Bei der einen erfolgt ein effektiver Tausch von zwei Währungen, bei der anderen die Zahlung eines Differenzausgleiches. Im Social Trading werden Forex idR mittels Differenzausgleich geschlossen.33 Gewinne und Verluste im Social Trading mit Forex ergeben sich also meist gleich wie bei CFDs. Hinzu kommt, dass der Handel von CFDs und Forex bei Onlinebrokern idR technisch gleich ausgestaltet.34 Die genaue Behandlung von Forex-Kontrakten unterbleibt in dieser Arbeit, da die meisten Social Trading Anbieter keinen effektiven Forexhandel anbieten. Zumeist sind auf den Plattformen nur CFDs zu finden, deren Basiswert die Wertentwicklung von Währungspaaren ist. Es werden also keine tatsächlichen Forex-Kontrakte angeboten, sondern nur CFDs mit ihnen als Basiswert.35 Daher beziehen sich die weiteren Ausführungen dieser Arbeit auf CFDs. Wenn von „CFDs und Forex“ gesprochen wird bezieht sich dies auf CFDs und CFDs auf Forex.
2.1.2. Social Trading mittels Zertifikat
Abgesehen von Mirror-Trading wird in dieser Arbeit auf eine weitere Form des Social Trading eingegangen. Es handelt sich dabei um die am österreichischen Markt verbreitetste Form. Sie bedient sich im Unterschied zum Mirror-Trading des Instruments der Zertifikate und bildet mittels dieser Handelsstrategien ab. Es erfolgt kein automatisierter Nachkauf von einzelnen Transaktionen des Signalgebers.36 Aufgrund von Handelsideen von Privatpersonen können eigene Anlageprodukte aufgelegt werden. Es handelt sich um eine Neuheit am deutschsprachigen Wertpapiermarkt.37 Die Idee stammt von einem österreichischen Unternehmen, Wikifolio, welches sich derzeit auf den DACH-Raum konzentriert.38 Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei diesem Anbieter um den derzeit einzigen im deutschsprachigen Raum handelt, der Social Trading basierend auf Zertifikaten betreibt, beziehen sich die weiteren Ausführungen zu dieser Form des Social Tradings auf den Anbieter Wikifolio. Bei dieser Form betreibt der SG ein Referenzportfolio, auch Wikifolio genannt. Wenn der Trader und sein Portfolio gewisse Voraussetzungen erfüllen, kann ein Zertifikat mit dem Referenzportfolio als Basiswert aufgelegt werden39. Voraussetzungen sind z.B. eine gewisse Zeit, die der SG aktiv gewesen sein muss. F können nun an der Wertentwicklung partizipieren, indem Sie ein Zertifikat auf das Ihnen zusagende Referenzportfolio über Ihr reguläres Depot kaufen, und dieses in späterer Folge wiederverkaufen. Der Kauf des Zertifikats muss also aktiv vom F selbst durchgeführt werden.
Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen. Der Wert eines Zertifikats hängt von einem zugrundeliegenden Basiswert ab. Als Basiswert kommen bspw. Indizes, einzelne Vermögenswerte oder auch eine Sammlung von Finanzinstrumenten in Frage.40 Beim Social Trading mit Zertifikaten handelt der SG innerhalb seines Referenzportfolios mit virtuellen Finanzinstrumenten. Deren Entwicklung sorgt dafür, dass der Wert des Portfolios steigt oder sinkt. Der F auf der anderen Seite ist in Besitz von Zertifikaten, die auf das Referenzportfolio aufgelegt wurden. Die Zertifikate spiegeln nun den Wert des zugrundeliegenden Basiswerts wieder, entsprechen also dem Wert des Referenzportfolios.41 Der F profitiert direkt an den Wertsteigerungen, die aufgrund der im Wikifolio beinhalteten Finanzinstrumente erzielt werden, ohne diese mit beträchtlichem Kapital und Transaktionen in exakt dieser Zusammensetzung selbst kaufen zu müssen.
Angesprochen werden muss beim Social Trading mit Zertifikaten das Emittentenrisiko. Zertifikate werden idR von großen Banken begeben, den Emittenten. Beim Follower handelt es sich in diesem Fall um einen Gläubiger der Bank. Ist der Emittent zahlungsunfähig, kann dies im Insolvenzfall dazu führen, dass das investierte Geld verloren ist.42 Um diesem Risiko entgegenzuwirken, hat der Anbieter eine Besicherungslösung implementiert. Auf diese wird an spätere Stelle eingegangen.43 Bei den Handelsmöglichkeiten innerhalb der Referenzportfolios stehen dem SG Aktien, Fonds oder „Exchange Traded Funds“ (ETFs) zur Verfügung. Bei ETFs handelt es sich um börslich gehandelte Fonds, die nicht aktiv von einem Fondsmanager verwaltet werden. Deren Ziel ist es einen Index möglichst exakt abzubilden.44 Ein Beispiel wäre ein ETF auf den EuroStoxx50 Index, der Aktien der 50 größten Unternehmen in der Eurozone beinhaltet. Steigt nun der EuroStoxx50, sollte der ETF auf diesen eine möglichst gleiche Entwicklung aufzeigen.45 Es ist aber auch beim Social Trading mit Zertifikaten möglich innerhalb des Referenzportfolios mit Hebelprodukten wie Optionen und Zertifikaten zu handeln. Es können mit diesen sowohl Long- als auch Short-positionen eingegangen werden.46 Gekauft werden diese aber mit durch den Produktanbieter festgesetzten Parametern. Vergleichbare Gebühren wie im Mirror-Trading gibt es nicht. Der Anbieter finanziert sich stattdessen über Performancegebühren von 0-30% der Wertsteigerungen und einer Zertifikatgebühr von 0,95% pro Jahr47. Diese werden unter Abschnitt 2.2 erklärt.
2.2. Anbieter von Social Trading
2.2.1. Aufgaben
Der Anbieterplattform kommt im Social Trading eine Schlüsselrolle zu. Sie führt die einzelnen Akteure zusammen und stellt die Rahmenbedingungen für das Social Trading. Dabei bindet sie Partner in den Prozess mit ein, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Eine direkte rechtliche Beziehung besteht aber immer nur zwischen den einzelnen Akteuren und der Social Trading Plattform als Intermediär48. Je nach Form des Social Tradings gibt es hier verschiedene Partner die eingebunden werden müssen. Bei Social Trading das auf der Ausgabe von Zertifikaten beruht, werden Partnerbörsen benötigt, bei der die Wertpapiere gelistet werden, um diese zum Kauf anbieten zu können. Um handelbare Zertifikate anbieten zu können, müssen diese von einem Emittenten ausgegeben werden. Der Emittent arbeitet eng mit der Social Trading Plattform zusammen, wo anhand verschiedener Kriterien entschieden wird, ob ein Referenzportfolio für das Auflegen eines Zertifikates in Frage kommt.49 Über Brokerpartner können dann direkte Zugänge zum eigenen Depot ermöglicht werden über die Zertifikate gekauft werden. Zertifikate werden aber nicht ausschließlich bei Brokerpartnern zum Kauf angeboten. Die Käufe können nur nicht durch einen direkten Einstieg über die Social Trading Plattform durchgeführt werden.50 Der Medienpartner partizipiert nicht aktiv in den Prozessen, dient aber als Informationsvermittler zwischen den Parteien. Unabhängige Finanzplattformen schalten bspw. eigene Sektionen auf Ihrer Seite die der jeweiligen Social Trading Plattform gewidmet sind. Auf der Internetseite finden sich dann Transaktionen von einzelnen Social Trading Referenzportfolios dargestellt die ein Wertpapier vor kurzem gekauft oder verkauft haben. Diese Form von Informationen bietet zum jetzigen Zeitpunkt nicht jede Social Trading Plattform an.51
Im Mirror-Trading werden vorrangig der Brokerpartner und der Produktanbieter als Kooperationspartner benötigt. Da CFDs keine verbrieften oder depotfähigen Finanzinstrumente sind, braucht es keinen Emittenten und keine Börse.52 Der Brokerpartner dient dazu, automatisch Transaktionen des SG im Konto des Followers zu spiegeln. Manche Social Trading Plattformen arbeiten exklusiv mit einem Brokerpartner Ihrer Wahl zusammen. Bei anderen ist der Broker zeitgleich auch die Social Trading Plattform.53 So oder so handelt es sich beim Brokerpartner um die Partei, mit Hilfe derer der F vom Social Trading profitieren kann.
Der letzte Kooperationspartner auf den eingegangen wird ist der Produktanbieter. Dieser wird sowohl beim Mirror-Trading als auch beim Social Trading mit Zertifikaten benötigt. Die Social Trading Plattformen kooperieren hier meist mit einem oder mehreren Anbietern. Über diese werden die handelbaren Finanzinstrumente und deren Kurse zur Verfügung gestellt. Sie definieren das Anlageuniversum innerhalb der Konten. Dies geschieht wiederum in Abstimmung mit der Social Trading Plattform.54 Wie angesprochen ist das Anlageuniversum abhängig von der Art des Social Tradings, und kann unter anderem CFDs, Forex, Aktien, Indizes, Zertifikate oder ETFs beinhalten. Auf manchen Social Trading Plattformen ist der Handel mit CFDs und Forex bspw. ausgeschlossen, und nur der Handel mit Aktien oder ETFs möglich. Bei CFDs und Forex handelt es sich zumeist bei der Social Trading Plattform selbst um denjenigen der Kurse zur Verfügung stellt. Dies erfolgt angelehnt an Börsenpreise bzw. verfügbare Referenzwerte innerhalb eines Ermessensspielraumes. Die Plattform tritt dann durch das eigene Festlegen von Kursen als sogenannter Market-Maker auf.55
Nachdem der Social Trading Anbieter alle Akteure für eine funktionierende Plattform zusammengeführt hat, kommen ihm noch weitere Schlüsselfunktionen zu. Die wichtigsten sind den Interessenten Sicherheit und Vertrauen zu übermitteln und die Vermarktung der Plattform zu gewährleisten. Wenn der Öffentlichkeit nicht vermittelt werden kann, dass es Kontrollmechanismen oder eine Art von Schutz gibt, werden sich aufgrund von fehlendem Vertrauen nicht viele Interessenten finden. Beispiele sind die Anzahl der Gewinntrades oder Kennzahlen die die Strategien bewerten.56 Je nach Sitz des Unternehmens kommen auch Aufsichts- oder Kontrollbehörden verschiedener Nationalitäten ins Spiel.57 Außerdem bestimmt die Plattform in welcher Form sich SG präsentieren können und welche Informationen diese preisgeben müssen.
Zum Zweck der Vertrauensvermittlung in die SG selbst gibt es verschiedene Optionen, die die Social Trading Anbieter implementieren können. Eine Studie, die 2016 im Journal of Business Research veröffentlicht wurde, behandelt das Thema „Trusting investors in social trading“. Dort werden Zeichen der Vertrauenswürdigkeit untersucht, die in kognitiv-basierte und affekt-basierte Zeichen unterteilt werden.58 Während die kognitiv-basierten die Kompetenz in Finanzfragen ansprechen, geht es bei den affekt-basierten um soziale Komponenten. Die Studie spricht sich dafür aus, dass eine Kombination von kognitiv-basierten und affekt-basierten Zeichen am besten geeignet ist, Vertrauen aufzubauen.59 Ein Beispiel für affekt-basierte Zeichen sind Kommentarfunktionen. Hier kommen allgemeine Statements zur Lage oder spezifische Kommentare, gekoppelt an Trades, in Betracht. Dazu gehören auch Strategiebeschreibungen. Manche Plattformen fördern kommunikatives Verhalten der Trader effektiv, andere stellen weniger Optionen hierfür bereit. Beispielsweise gibt es bei Ayondo keine direkte Kontaktmöglichkeit zwischen SG und F.60 Bei Wikifolio gibt es einen eigens eingerichteten Bereich, in dem regelmäßig Interviews mit Tradern in Blogs veröffentlicht werden. Außerdem können bei Wikifolio allgemeine und spezifische Kommentare abgegeben werden.61 Auf eToro besteht eine Pflicht in regelmäßigen Abständen Kommentare abzugeben.62 Die bewährteste Methode, um Vertrauen und Glauben der F zu stärken, ist nach Wohlgemuth die Angabe von Kennzahlen63. Bei diesen handelt es sich um kognitiv-basierte Zeichen. Beispiele für Kennzahlen sind der maximale Verlust (maximaler „Drawdown“), die Performance, die Anzahl an Trades oder der Anteil an Gewinntrades. Interessierte F können sich so rasch einen Überblick verschaffen.64 Eine andere Möglichkeit, ist die Kennzeichnung als Real Money Trader. Je nach Plattform gibt es hier verschiedene Kriterien, auf die unter Abschnitt 2.2.4 eingegangen wird. Meist ist dies ein bestimmter Betrag, der in das Referenzportfolio des SG fließen muss. Für viele F ist das RMT-Kriterium von höchster Wichtigkeit. Wenn jemand willens ist, sein Geld dem Risiko der eigenen Strategie auszusetzen, wird ihm höhere Seriosität zugeschrieben. Der RMT-Status bringt dem SG idR außerdem zumeist eine höhere Vergütung, wie in Kapitel 2.2.3 aufgezeigt wird.65
Ein weiterer Differenzierungspunkt zwischen den Social Trading Plattformen ist die Darstellung der Trader selbst. Auf manchen Plattformen, wie bei Wikifolio und eToro, muss unter dem eigenen vollständigen Namen aufgetreten werden66. bei anderen wie Ayondo ist dies unter Pseudonymen möglich. Vereinzelt gibt es eine Profilseite für den SG. Hier können Trader darstellen, woher ihre Motivation und ihr Wissen kommt, und welche Methoden sie anwenden. Einschränkungen dahingehend wer als SG auftreten kann gibt es seitens der Plattformen grundsätzlich nicht. Es können Privatpersonen, die Interesse am Kapitalmarkt haben, aber auch professionelle Institutionen wie Banken, Vermögensverwalter oder Finanzseiten sein. Hinsichtlich der Anzahl an Followern und dem investierten Kapital ist der fachfremde Biologe Richard Dobetsberger einer der bekanntesten, und erfolgreichsten Social Trader im deutschsprachigen Raum. Der unter dem Pseudonym „Ritschy“ auftretende SG handelt auf der Seite Wikifolio67. Sein Top Referenzportfolio „Umbrella“ weist zum 14.04.2018 ein investiertes Kapital iHv EUR 1.933.274 auf, und brachte eine Performance von 222,40% seit seiner Erstellung68. Auf der anderen Seite stehen die institutionellen Trader, die inzwischen von manchen Plattformen aktiv angeworben werden, um für mehr Stabilität und Sicherheit im Angebot zu sorgen69.
2.2.2. Anbieterinformationen
Die am deutschsprachigen Markt bekanntesten Social Trading Plattformen sind Wikifolio, Ayondo und eToro. EToro und Ayondo haben sich auf Mirror-Trading spezialisiert. Wikifolio bietet hingegen derzeit als einziger Anbieter Social Trading über Zertifikate an.70
Wikifolio wurde 2012 von dem Österreicher Andreas Kern in Wien gegründet, dort liegt auch der Hauptsitz. Seine Idee, auf Handelsstrategien von Privatpersonen eigene Zertifikate aufzulegen, ist zumindest im deutschsprachigen Raum, eine Neuheit gewesen.71 Es spricht vorrangig Personen an, die Beträge von EUR 0 bis 500.000 investieren möchten72. Innerhalb der Referenzportfolios, die Wikifolios genannt werden, kann mit Aktien, ETFs, Fonds, Anlagezertifikaten und Hebelprodukten gehandelt werden. Inzwischen gibt es zudem „Dach-Wikifolios“, bei denen ein Zertifikat auf eine Auswahl von Wikifolio-Zertifikaten aufgelegt wird. Auch das Besparen mancher Wikifolio-Zertifikate in Form von Ansparplänen bei Banken ist möglich.73
Im Jahr 2016 hat das Unternehmen den European Fintech Award in der Kategorie für persönliches Finanzmanagement gewonnen74. Im Wirtschaftsmagazin Trend wurde es im November 2017 von einer Jury zum „besten Start-Up Österreichs 2017“ gewählt75. Gestartet ist Wikifolio zunächst in Deutschland und hat sein Angebot mit Zulassungen von Zertifikaten später gezielt auf Österreich und die Schweiz ausgeweitet.76 Mit Stand April 2017 gab es bereits mehr als 6.100 Wikifolios und investiertes Kapital von rund EUR 225 Millionen.77 Laut Aussage des Unternehmensgründers im Wirtschaftsmagazin Trend vom 24. November 2017 belaufen sich die Werte zu diesem Zeitpunkt schon auf über 8.000 handelbare Wikifolio-Zertifikate und ein Investmentvolumen von ca. EUR 310 Millionen78.
Handelskonten werden von dem Unternehmen keine geführt und auch keine Brokerleistungen angeboten. Der Handel erfolgt über den Broker des Anlegers. Mangels einer Führung von Handelskonten und einem Brokerage-Angebot ist hier keine Regulierung gegeben. Da es sich um verbriefte Derivate handelt, werden diese bei Kauf auf einem Depot gebucht und die Aufsicht wird durch den gewählten Broker bestimmt.79 Eine Absicherung gibt es insofern, als das Emittentenrisiko von Lang und Schwarz (L&S), dem Emissionshaus der Zertifikate, durch eine Besicherungslösung weitgehend dezimiert wird. L&S bildet Wikifolios nach, indem die entsprechenden Wertpapiere und Geldbestände auf separaten Konten gehalten und an einen Treuhänder verpfändet werden. Dieser kann L&S auffordern, den Wert anzupassen und überprüft diesen in regelmäßigen Abständen. Im Falle einer Insolvenz verwendet der Treuhänder die verpfändeten Wertpapiere und Konten um die Investoren - weitgehend - auszuzahlen.80 Nachschusspflichten kann es bei Wikifolios nicht geben; diese sind dem Handel mit CFD, Forex etc. zu eigen. Ein Demokonto an sich gibt es bei Wikifolio nicht, da es so oder so „nur“ ein Musterdepot gibt, das lediglich als Basiswert für die Zertifikate dient. Der Kauf von Zertifikaten erfolgt über den eigenen Online Broker. Das Musterdepot ist ohne Zeitlimit verfügbar. Gebühren für Ein- und Auszahlungen gibt es nicht, da auf der Plattform kein Handel stattfindet. Nur, wenn ein F oder SG sich entscheidet, Zertifikate zu kaufen, fallen Ordergebühren seines Brokers an, wie bei den meisten Wertpapierkäufen. Der Mindesteinsatz, mit dem man ins Social Trading über Zertifikate einsteigen kann, beträgt EUR 100. Dabei handelt es sich um den Startkurs jedes Wikifolios.81 Gehebelt werden Wikifolio-Zertifikate nicht. Es ist aber möglich, innerhalb eines Referenzportfolios Hebelprodukte wie bspw. Optionsscheine und Turbozertifikate zu handeln. Ob Hebelprodukte innerhalb eines Wikifolios gehandelt werden, legt der SG fest, sobald er sein Referenzportfolio startet. Falls F das nicht möchten, können Sie anhand von Filterkriterien solche Wikifolios bei Ihrer Suche ausschließen.82
Ayondo wurde 2009 in Deutschland gegründet83. Es handelt sich um einen Social Trading Anbieter, der auf Mirror Trading setzt. Nach eigenen Angaben werden derzeit (Stand 2017) drei Millionen Transaktionen monatlich abgewickelt. Eine Aufsplittung zwischen regulärem CFD Trading und Social Trading wird aber nicht getroffen. Das Unternehmen sieht sich vorrangig als Social Trading Anbieter. Die Ayondo Holding AG besteht im Kern aus Ayondo Markets, der Ayondo GmbH und der Ayondo Portfolio Management GmbH. Ayondo Markets ist der hauseigene CFD Broker mit Sitz in London und wird von der britischen Financial Conduct Authority (FCA) beaufsichtigt. Die Ausführung der Signale erfolgt über den Broker Ayondo Markets.84 Die Ayondo GmbH betreut die SG als Teil der Online-Community und hat ihren Sitz in Frankfurt. Seit September 2017 ist noch die Ayondo Portfolio Management GmbH hinzugekommen, die für die Software „ayondo auto execution“ zuständig ist, die die Verbindung zwischen den Signalen und den Followerkonten ermöglicht.85 Diese ist als Anbieter bei der BaFin registriert und verfügt als erster Social Trading Anbieter über eine Lizenz zur Portfolioverwaltung86. Ayondo betreibt also Handelskonten und tritt als Broker auf. Auf die Nachschusspflicht wurde seitens Ayondo bereits 2015 verzichtet. Durch den Sitz des Brokers in London kommt es durch das Financial Services Compensations Scheme (FSCS) zur Absicherung von Bankeinlagen bis zu einer Kapitalschwelle von 50.000 GPB. Zusätzlich wurde 2015 von Ayondo eine Zusatzversicherung bis zu 500.000 GBP pro Kunde abgeschlossen.87 Diese wurde mit 2017 auf 1.000.000 GPB pro Kunde aufgestockt. Die Zusatzversicherungen sind für Kunden kostenlos.88
Gehandelt werden können bei Ayondo CFDs auf Forex, Aktien, Indizes, Rohstoffe und ETFs. Es kann mit einem Demokonto begonnen werden, das aber nur für einen relativ kurzen Zeitraum von 21 Tagen verfügbar ist.89 Die Kontrakte können mit einem Hebel von bis zu 1:100 gehandelt werden90. Wenn die Testphase überzeugend war, kann das Demokonto in ein sogenanntes Live-Konto umgewandelt werden. Dafür muss Geld auf das Social Trading Konto geladen werden. Man hat die Option zwischen Livekonto und Demokonto zu wechseln. Dadurch können im Demokonto mehrere Portfolios erstellt werden, die aus verschiedenen Signalgebern bestehen, und die Entwicklung dieses Portfolios beobachten. Gleichzeitig ausgeführt werden kann aber nur eines der virtuellen Portfolios. Es können also zuerst im Demokonto verschiedene Kombinationen getestet werden, die man dann wunschgemäß im Live Konto ausführen kann.91 Der Mindestbetrag für die Ersteinzahlung sind EUR 2.00092. Bei Einzahlung fallen je nach Form verschiedene Gebühren an. Für Kreditkarteneinzahlungen können 1,75% des Betrages anfallen, bei Sofort-Überweisungen 2%. Internationale Banküberweisungen sind laut der Anbieter Website kostenfrei, außer es kommt zu Fremdgebühren die nicht von Ayondo verursacht wurden.93
Eine der ältesten Social Trading Plattformen ist eToro. Das Unternehmen wurde 2007 mit Hauptsitz in Zypern gegründet und ist seitdem zum größten Anbieter weltweit geworden. EToro bietet Social Trading mit CFDs an. Nach eigenen Angaben gibt es bereits rund 4,5 Millionen Nutzer in 170 Ländern. Eine Aufsplittung auf reguläres Trading und Social Trading erfolgt hier nicht. Das Unternehmen bietet alle Funktionen wie Brokerage und Führung von Handelskonten in einem an. Durch den Firmensitz in Zypern erfolgt die Regulierung der Plattform durch die dortige Börsenaufsicht, die Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC). Außerdem wird eToro zusätzlich durch die britische Financial Conduct Authority (FCA) beaufsichtigt. In Deutschland ist eToro ebenfalls bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert.94 Die Konten unterliegen der Einlagensicherung von EUR 20.000 je Kunde und Konto. Bei den handelbaren Produkten handelt es sich um CFDs auf Forex, Aktien, Indizes, Rohstoffe und ETFs. 95 Die Nachschusspflicht wird laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von eToro nicht ausgeschlossen.96 EToro bietet ebenfalls ein Demokonto an, dieses kann aber unbegrenzt verwendet werden. Das Unternehmen bietet die Möglichkeit das „virtuelle Portfolio“ und das „reale Portfolio“ separat voneinander laufen zu lassen. Dadurch können neue, für Follower interessante SG, erst im virtuellen Portfolio getestet werden, bevor echtes Geld auf diese gesetzt wird. Innerhalb der Plattform kann mit einem Mausklick zwischen den beiden Portfolios gewechselt werden. Wenn man mit echtem Geld handeln möchte, muss man dieses auf das reale Portfolio einzahlen. Hierzu stehen diverse Optionen zur Verfügung. Beispiele sind per Kreditkarte, Paypal, Überweisung oder Giropay. Die derzeitige Mindesteinlage beläuft sich laut Website auf EUR 173 bzw. USD 200.97 Die Konten auf der Plattform werden alle in Dollar geführt. Für die Einzahlungen fallen keine Gebühren an, aber dafür bei der Auszahlung. Sie belaufen sich je nach Auszahlungshöhe auf EUR 5-2598. Bei einer Auszahlung von bspw. USD 20 würde dies 25% Auszahlungsgebühr bedeuten. Bei USD 500 hingegen wären es 2%. Die genaue Staffelung kann in der Tabelle unterhalb abgelesen werden. Je nach Höhe des Auszahlungsbetrages sind diese im Vergleich zu den Einzahlungsgebühren bei Ayondo hoch angesetzt. Sie können unter Umständen aber bei Beträgen über EUR 500 günstiger als Ayondo sein, da die Auszahlungsgebühren mit EUR 25 gedeckelt sind. Gehandelt werden kann auf der Plattform mit einem Hebel von bis zu 400. Unter den gängigen Anbietern handelt es sich damit um den höchsten verfügbaren Hebel.99 In der untenstehenden Tabelle werden die verschiedenen Anbieterinformationen zusammenfassend dargestellt.
Tabelle 1: Social Trading - Anbietervergleich100
2.2.3. Vergütungsmodelle und Anreize für Signalgeber
Bei den verschiedenen Modellen bedient sich Wikifolio eines performance-basierten Remunerationsmodells. Die Performancegebühr (PG) errechnet sich täglich anhand der High Water Mark (HWM), also dem Allzeithoch des Portfolios. PG fällt an, sobald der Trader seine letzte HWM überbietet. Die Berechnung erfolgt auf Jahressicht. Aus der berechneten PG erhält der SG einen Teil als Erfolgsprämie. Der Prozentsatz der PG wird bei Eröffnung des Wikifolios vom SG innerhalb von 0-30% festgelegt und kann nicht mehr geändert werden. Jeden Tag nach Börsenschluss überprüft das System, ob eine neue HWM erreicht wurde. Ist dies der Fall, wird die PG berechnet und vom Kurswert abgezogen. Wieviel davon der SG als Erfolgsprämie erhält, ist abhängig von der Investitionssumme des Zertifikates.101 Die SG erhalten grundsätzlich einen Anteil zwischen 0-50% als Erfolgsprämie. Die genaue Staffelung kann der untenstehenden Tabelle 2 entnommen werden. Die Beträge sind nicht abhängig von der Summe die ein SG in das eigene Zertifikat investiert hat.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2: Wikifolio - Aufteilung der Performancegebühr102
Vermögensverwalter, die als SG auftreten, können an der Zertifikatgebühr beteiligt werden103. Zahlen hierzu finden sich aber nicht. In dieser Arbeit wird ohnehin nur von natürlichen Personen ausgegangen, welche nach Ansicht des Autors den Handel idR nicht in institutionellem Rahmen betreiben werden. Ein genaueres Eingehen auf diesen Punkt unterbleibt daher. Grundsätzlich ist zu sagen, dass institutionelle SG in Wikifolio idR ein etabliertes Marketinginstrument sehen104.
Die Vergütung bei Ayondo kann auf zwei Arten erfolgen. Der SG entscheidet sich zu Beginn für eine davon. Variante 1 ist eine Kombination aus Performance- und Managementgebühr (MG). Variante 2 ist eine volumenabhängige Vergütung. Als Transaktionen gelten solche, die auf Echtgeldkonten von Followern ausgeführt wurden, ohne dass die Signale modifiziert wurden. Für beide Varianten bestehen Grenzen, mit denen die monatlichen Beträge gedeckelt werden. Virtual Money Trader (VMT) können monatlich nicht mehr als EUR 500, und Real Money Trader (RMT) maximal den Betrag, mit dem Sie Ihr Konto ausgestattet haben, erhalten.105 Bei Variante 1 wird die PG aufgrund des HWM-Prinzips täglich am Ende des Handelstages berechnet. Referenzwert ist die Summe der Gewinne und Verluste aus Transaktionen, die durch den SG ausgelöst wurden. Es wird auf das Allzeithoch seit Start der Handelstätigkeit des SG abgestellt. Bei Berechnung der MG wird das eingesetzte Kapital herangezogen. Sowohl bei PG als auch bei MG werden die realisierten und unrealisierten Gewinne/Verluste aus Positionen berücksichtigt. Diese werden auch als UPL bezeichnet und leiten sich aus dem Englischen von „ U nrealized P rofit/ L oss“ ab. Die für die MG zur Anwendung kommende Formel lautet106:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 3: Management Gebühr
Der Anteil des SG daran richtet sich nach der „Karrierestufe“. Auf deren Kriterien wird in Kapitel 4 genauer eingegangen. Zur Übersicht sind die Anteile nach Karrierestufen bei Vergütungsvariante 1 in Tabelle 3 aufgelistet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 3: Ayondo - Anteile des SG an MG und PG107
Bei Variante 2 erhält der SG einen Anteil der Spreads, die aufgrund seiner Signale Echtgeldtransaktionen ausgelöst haben. Der Anteil hängt von der Karrierestufe und dem Status als RMT oder VMT ab.108 Die genaue Staffelung kann Tabelle 4 entnommen werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 4: Ayondo - Spreadanteile der SG109
Die Vergütung bei eToro weist Elemente einer volumen-basierten Vergütung, einem fixen Betrag und sonstiger Remunerationen auf. Es gibt ebenfalls eine Karriereleiter, aber mit vier Stufen, nach der sich die Vergütung richtet. Beginnend bei Stufe 1 muss ein gewisses Mindesteigenkapital vorhanden sein. Der Betrag beläuft sich auf USD 500 in der niedrigsten Stufe, und USD 20.000 in der höchsten Stufe. Auf die Kriterien der verschiedenen Stufen wird genauer unter Kapitel 2.2.4 „Regulierung“ der SG eingegangen. Je nach Karrierestufe können SG hier eine monatliche Fixzahlung von USD 0-1.000 erhalten. In der höchsten Stufe kann zusätzlich eine Managementprämie iHv 2% pro Jahr des verwalteten Vermögens verdient werden, die monatlich ausgezahlt wird, und keiner Deckelung unterliegt. Außerdem erhalten SG eine Spreaderstattung auf Ihre Trades die 20-100% beträgt. Ab der zweiten Karrierestufe werden außerdem die Gebühren auf Auszahlungen erlassen. In der höchsten Stufe des Systems können Trader sogar ein monatliches Marketing- und Bildungsbudget iHv je USD 500 erhalten und haben ein jährliches Veranstaltungsbudget von USD 5.000.110
Bei den Anreizen sich als SG zu etablieren, steht idR der finanzielle Aspekt im Vordergrund. Es ist im Mirror-Trading möglich dem regulären Handel nachzugehen, und nebenbei Signale an F weiterzugeben, und dafür ein Zubrot zu den Trading-Gewinnen zu verdienen. Dieser Aspekt hat für Nutzer von Ayondo und eToro besondere Relevanz. Bei Wikifolio können Sie über die PG oder auch über Substanzgewinne Geld verdienen, wenn Sie in ihr eigenes Zertifikat investiert sind. Zu den finanziellen Aspekten treten noch weitere hinzu, die (potenzielle) SG dazu animieren können, sich mit Social Trading zu beschäftigen. Manchen Trader treibt der Ehrgeiz, sich einen Ruf als Top Trader aufzubauen. Ziel ist es, sich mit der eigenen Strategie im Vergleich zu anderen Signalgebern durchzusetzen und eine höhere Anzahl an Followern für sich zu gewinnen. Eine größere Anzahl an Followern, kann zu weiterem Zuspruch von Followern führen111. Je mehr F ein SG aufweist, desto früher taucht er in Ranglisten innerhalb der Social Trading Plattform auf. Signalgeber, die bessere Positionen in solchen Listen innehaben, vermitteln den F mehr Vertrauen und werden wahrscheinlicher abonniert als solche, die schlechter platziert sind. Sind F nun auf der Suche nach neuen Signalgebern, die sie abonnieren möchten, folgen sie eher denen die bereits eine hohe Anzahl an Followern aufweisen. Manche F vertrauen nun einfach der „Herde“ und schließen sich demselben SG an.112 Da mehr F idR höhere Vergütung für den SG bedeuten ist es ein wichtiger Anreiz für SG eine große Follower-Anzahl zu haben.
Manche SG nutzen Wikifolio um sich Ihren „privaten Fonds“ zu erstellen. Da innerhalb von Wikifolios alle Trades ohne jegliche Transaktionskosten durchgeführt werden, handelt es sich hierbei um eine sehr kosteneffiziente Methode. Der Trader kann ein diversifiziertes Portfolio aufbauen, ohne dass bei jeder Transaktion Ordergebühren anfallen. Stattdessen fallen diese nur bei Handel des Zertifikats an. Interessieren sich nun F für seine Strategie, kann er zusätzlich von seinem Handeln profitieren. Andere SG nutzen Social Trading Plattformen, um sich Reputation aufzubauen und wechseln anschließend auf die institutionelle Ebene. Dieses Sprungbrett kommt aber eher beim langfristigeren Social Trading über Zertifikate zum Tragen, als beim kurzweiligen Mirror-Trading. Ein Beispiel hierfür ist Markus Strauch, der von einem Wikifolio mit rund 10 Millionen investiertem Volumen zu einem Schweizer Vermögensverwalter gewechselt ist.113
2.2.4. Regulierungder Signalgeber
Im Social Trading ist das einteilen der SG in sogenannte Karrierestufen verbreitet. Außerdem gibt es bestimmte Kriterien wie „Real Money Trader“ oder „Virtual Money Trader“ die den Followern Informationen vermitteln sollen. Aus Sicht der SG sind diese, durch Vorgaben die daran geknüpft sind, eine Form der Regulierung. Nur wenn Sie diese einhalten, können Sie im Social Trading verdienen. Die Karrierestufen spielen beim Mirror-Trading über Ayondo und eToro eine große Rolle. Bei beiden Plattformen werden die SG verschiedenen Karrierestufen zugeordnet, innerhalb derer Sie sich „hochhandeln“. Bei Ayondo gibt es fünf Stufen, in die die Trader-Karriere eingeteilt wird. Dabei handelt es sich um „Street Trader“, „Advanced Trader“, „Professional Trader“, „Risk-adjusted Trader“ und „Institutional Trader“. Man muss sich von der niedrigsten zur höchsten Stufe vorarbeiten. Kriterien sind bspw. die Dauer, die der SG Account besteht, eine Mindestanzahl an Trades, eine Mindest-Performance oder der maximale Verlust. Der maximale Verlust, oder auch Drawdown genannt, ist bei Ayondo innerhalb jeder Karrierestufe derselbe und darf maximal 25% betragen. Wird dieser Wert überschritten, fällt der SG in die niedrigste Stufe zurück, und ein Aufstieg ist nicht mehr möglich. Dieser Mechanismus soll den F eine gewisse Sicherheit garantieren. Ident in den Stufen ist außerdem die Voraussetzung, dass innerhalb eines Zeitraumes von 30 Tagen mindestens ein Roundturn (das Öffnen und Schließen einer Position) durchgeführt werden muss. Die erste Stufe des Street Traders dauert 30 Tage. Wenn innerhalb dieser Zeit eine Mindestperformance von 0,5% erzielt wird und 5 Roundturns durchgeführt wurden, steigt der Trader in die nächste Stufe auf. Die zweite Stufe des Advanced Trader dauert 60 Tage. Innerhalb dieser muss eine Rendite von einem Prozent erzielt werden und 5 Roundturns durchgeführt werden. Die dritte Stufe des Professional Trader kann frühestens nach 90 Tagen erreicht werden. Einen Aufstieg in die vierte Stufe, den risk-adjusted Trader, kann der SG in Summe nach 180 Tagen erreichen. Institutional Trader kann nur werden, wer mindestens 360 Tage Signale abgegeben hat. Dafür muss er zuvor eine Mindestperformance von 6% erzielt haben, und 35 Roundturns durchgeführt haben.114 Als RMT gilt auf Ayondo wer mindestens EUR 1.000 auf das eigene Konto eingezahlt hat, und verloren geht der Status, wenn der Kontostand auf unter EUR 500 fällt.115
Auf eToro werden die Karrierestufen anhand einer Mindesteinzahlung, des durchschnittlichen Mindesteigenkapital, der Mindestdauer in einer Stufe, der Anzahl an Followern und dem verwalteten Vermögen (Geld mit dem einem SG gesamt gefolgt wird), unterteilt. Durch die Eingliederung in die verschiedenen Stufen ist leicht erkennbar, welcher SG wieviel eigenes Vermögen eingesetzt hat. Diese Mindesteinzahlungen sind vergleichbar mit dem RMT-Kriterium. Generell gibt es die vier Stufen „Cadet“, „Rising Star“, „Champion“ und „Elite“. Der SG muss sich in jeder einzelnen Stufe mindestens für zwei Monate befunden haben, bevor er aufsteigen kann. Cadet wird, wer über einen Follower verfügt, USD 200 verwaltet, eine Mindesteinzahlung von USD 1.000 geleistet hat, und USD 500 an durchschnittlichem Mindesteigenkapital hat. Bei den Stufen des Rising Star und des Champions müssen je USD 5.000 eingezahlt worden sein und 50 Follower die Signale des SG kopieren. Beim Rising Star muss aber durchschnittliches Mindesteigenkapital von USD 1.000 vorhanden sein, beim Champion USD 5.000. Auch beim verwalteten Vermögen gibt es eine nicht unwesentliche Abstufung. Der Rising Star muss „nur“ USD 20.000 verwalten, der Champion USD 150.000. Zur Stufe Elite zählt wer mindestens USD 20.000 eingezahlt hat, und auch über denselben Betrag an durchschnittlichem Mindesteigenkapital verfügt. Außerdem muss er mindestens USD 500.000 an Vermögen verwalten. Eine Mindestanzahl an Followern gibt es hier nicht mehr.116
Bei Wikifolio wird der Handel der SG anderweitig reguliert. Es werden nur Zertifikate aufgelegt, wenn das zugrundeliegende Referenzportfolio bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Es muss 21 Tage bestanden haben, 10 verschiedene Interessenten müssen sich unverbindlich vorgemerkt haben, und die vorgemerkte Summe muss sich auf mindestens EUR 2.500 belaufen. So eine Vormerkung verpflichtet aber bei Auflegung nicht, in das Zertifikat zu investieren. Außerdem erfolgt vor Auflage ein Abstimmen der Strategiebeschreibung des Wikifolio-Traders mit der Plattform. Der Trader muss sich mittels Ausweis bei der Plattform identifizieren, und zukünftig wird sein vollständiger Name auf dem Traderprofil angezeigt. Durch den Emittenten L&S wird außerdem ein Wertpapierprospekt herausgegeben, der online verfügbar ist.117 Entscheidet sich ein Trader ein investierbares Wikifolio nicht weiterzuführen, werden die offenen Positionen geschlossen, damit keine Kursänderungen mehr eintreten. Gebühren fallen dann keine mehr an. Der Käufer des Zertifikats hat bis Ende des Jahres Zeit, es zu verkaufen, andernfalls wird es zum Kurswert aus dem Depot ausgebucht. Falls ein SG sich also entscheidet, ein Wikifolio nicht mehr zu betreuen, sind F dahingehend abgesichert.118 Innerhalb der Plattform können Wikifolios mit bestimmten von der Plattform ausgewählten Qualitätsmerkmalen ausgezeichnet werden, die öffentlich einsehbar sind, und einen Anhaltspunkt für F bieten. Eins davon ist das RMT-Merkmal. Als RMT ausgezeichnet wird, wer EUR 5.000 in das eigene Zertifikat investiert hat. Dieses Erfordernis muss auch in regelmäßigen Abständen mittels Kontoauszug nachgewiesen werden.119 Andere Beispiele sind „oft gekauft“, „kontinuierliches Wachstum“ „aktiv-diversifiziert“ oder „regelmäßige Aktivität“. Nach einer Studie, die das Thema „Benefits from social trading? Empirical evidence for certificates on wikifolios“ behandelt, weisen insbesondere Wikifolios, die mit dem Label „oft gekauft“ ausgezeichnet wurden, eine höhere Performance auf als solche, die es nicht sind120. Auch das Label „kontinuierliches Wachstum“ wirkt sich positiv aus. Wikifolios die mit dem Label „Wikifolio mit Hebelprodukten“ ausgezeichnet sind, weisen im Vergleich eine niedrigere Performance aus. Die Label „aktiv-diversifiziert“ und „regelmäßige Aktivität“ zeigen der Studie nach keine signifikante Auswirkung.
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1 Vgl. Maier (2015, S. 58ff.)
2 Vgl. Braun (2017, S.41f.)
3 Vgl. Ebenda (S.51f.)
4 Vgl. Ebenda (S.41f.)
5 Vgl. Ebenda (S.82f.)
6 Ebenda (S.42)
7 Vgl. Braun (2017, S. 51ff.)
8 Vgl. Doering et al. (2015, S.6f.)
9 Vgl. Brown et al. (in: Journal of Futures Markets, 2010, S.1111)
10 Vgl. Doering et al. (2015, S.6f.)
11 Vgl. BFG, 09.10.2017, RV/7105453/2015
12 Vgl. Braun (2017, S.94f.)
13 Vgl. Dahm und Hamacher (2014, S.38)
14 Vgl. Daeubner (2014, S.118)
15 Vgl. BaFin 8.5.2017
16 Vgl. Braun (2017, S.168f.)
17 Vgl. Schmolke et al. (2016, S.26f.)
18 Vgl. Temple (2009, S.24)
19 Eigene Darstellung
20 Vgl. https://www.etoro.com/de/kundenservice/gebuehren/, [letzter Zugriff am: 30. November 2017]
21 Vgl. Theis (2012, S.49)
22 Vgl. Pfister in Lechner (2013, S.159)
23 Vgl. Braun (2017, S.97f.)
24 Vgl. BaFin 8.5.2017
25 Vgl. Proissl (in: Trend, 18.12.2017)
26 Vgl. Braun (2017, S.97)
27 Vgl. Gresser (2005, S.5)
28 Vgl. https://www.etoro.com/de/lernen/hebel/, [letzter Zugriff am: 25. November 2017]
29 Vgl. Gresser (2005, S.5)
30 Vgl. https://www.etoro.com/discover/markets, [letzter Zugriff am: 12. April 2018]
31 Vgl. Vielhaber (2011, S.5)
32 Vgl. Schmolke et al. (2016, S. 29ff.)
33 Vgl. Rhodius und Lofing (2017, S.328f.)
34 Vgl. Daeubner (2014, S.118)
35 Vgl. Braun (2017, S.50)
36 Vgl. Kern in Tiberius und Rasche (2017, S.190)
37 Vgl. Braun (2017, S.108)
38 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/hilfe/faq/geldanlage/isin, [letzter Zugriff am: 3. November 2017]
39 Vgl. Braun (2017, S.108)
40 Vgl. Kirchmayr in Doralt, et al., EStG-Kommentar 19 § 27 (2017, Tz. 80)
41 Vgl. Braun (2017, S. 111ff.)
42 Vgl. Epp (in: Handelsblatt, 2012)
43 Vgl. Koch (in: WELT, 2017)
44 Vgl. Lamprecht (2010, S. 1ff.)
45 Vgl. Ebenda (S.24f.)
46 Vgl. Braun (2017, S.112)
47 Vgl. Braun (2017, S.114)
48 Vgl. Doering et al. (2015, S.3)
49 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/ueber-wikifolio/partner, [letzter Zugriff am: 16. August 2017]
50 Vgl. Braun (2017, S. 41ff.)
51 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/ueber-wikifolio/partner, [letzter Zugriff am: 16. August 2017]
52 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/ueber-wikifolio/partner, [letzter Zugriff am: 16. August 2017]
53 Vgl. Braun (2017, S. 41ff.)
54 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/ueber-wikifolio/partner, [letzter Zugriff am: 16. August 2017]
55 Vgl. BaFin 8.5.2017
56 Vgl. Braun (2017, S.30)
57 Vgl. Braun (2017, S.132f.)
58 Vgl. Wohlgemuth et al. (in: Journal of Business Research, 2016, S.4971)
59 Vgl. Ebenda (S. 4971ff.)
60 Vgl. Braun (2017, S.58f.)
61 Vgl. Ebenda (S. 111ff.)
62 Vgl. Ebenda (S.73)
63 Vgl. Wohlgemuth et al. (in: Journal of Business Research, 2016, S. 4970ff.)
64 Vgl. Maier (2015, S. 82ff.)
65 Vgl. Maier (2015, S.86)
66 Vgl. Braun (2017, S.113)
67 Vgl. Kischko (in: Kurier, 25.06.2015)
68 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/w/wfumbrella, [letzter Zugriff am: 14. Dezember 2017]
69 Vgl. Böschen (in: Manager Magazin, 2014)
70 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/hilfe/faq/social-trading/social-trading, [letzter Zugriff am: 13. Oktober 2017]
71 Vgl. Braun (2017, S.107f.)
72 Vgl. Pfluger (in: Der Standard, 2017)
73 Vgl. Braun (2017, S.112)
74 Vgl. Kern in Tiberius und Rasche (2017)
75 Vgl. Judex und Steininger (in: Trend, 2017, S.62)
76 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/hilfe/faq/geldanlage/isin, [letzter Zugriff am: 3. November 2017]
77 Vgl. Koch (in: WELT, 2017)
78 Vgl. Judex und Steininger (in: Trend, 2017, S.62)
79 Vgl. https://www.aktiendepot.com/wikifolio-erfahrungen/, [letzter Zugriff am: 24. November 2017]
80 Vgl. Koch (in: WELT, 2017)
81 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/hilfe/faq/geldanlage/wikifolio-ab-100-euro, [letzter Zugriff am: 12. April 2018]
82 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/hilfe/faq/wikifolio-erstellen/werte-anlageuniversum, [letzter Zugriff am: 25. November 2017]
83 Vgl. Braun (2017, S.50)
84 Vgl. Brylewski und Lempka in Tiberius und Rasche (2017, S.37f.)
85 Vgl. https://www.ayondo.com/media/1833/termsandconditionsforayondoautoexecutiondev20.pdf, [letzter Zugriff am: 6. Oktober 2017]
86 Vgl. ayondo GmbH (29.8.2017)
87 Vgl. ayondo GmbH (1.7.2015)
88 Vgl. ayondo GmbH (24.07.2017)
89 Vgl. Braun (2017, S.50f.)
90 Vgl. http://www.ayondo.com/de/cfds, [letzter Zugriff am: 12. April 2018]
91 Vgl. Braun (2017, S.50f.)
92 Vgl. http://www.ayondo.com/media/1858/de_ayondo_socialtrading_20171115.pdf, [letzter Zugriff am: 22. Dezember 2017]
93 Vgl. http://www.ayondo.com/de/social/fund-your-account/#withdrawals, [letzter Zugriff am: 25. November 2017]
94 Vgl. Braun (2017, S. 69ff.)
95 Vgl. https://www.diekleinanleger.com/etoro-der-social-trading-pionier/, [letzter Zugriff am: 24. November 2017]
96 https://www.etoro.com/de/customer-service/general-risk-disclosure/, [letzter Zugriff am: 28. November 2017]
97 Vgl. https://www.etoro.com/de/customer-service/deposit-faq/, [letzter Zugriff am: 12. April 2018]
98 Vgl. Braun (2017, S.77)
99 Vgl. https://www.etoro.com/de/lernen/hebel/, [letzter Zugriff am: 25. November 2017]
100 Eigene Darstellung
101 Vgl. Braun (2017, S.114f.)
102 Eigene Darstellung
103 Vgl. Kern in Tiberius und Rasche (2017)
104 Vgl. Schwarzer (in: Handelsblatt, )
105 Vgl. https://www.ayondo.com/media/1789/toptraderremunerationrulesayondo_gmbh_dev20.pdf, [letzter Zugriff am: 2. Oktober 2017]
106 Vgl. https://www.ayondo.com/media/1833/termsandconditionsforayondoautoexecutiondev20.pdf, [letzter Zugriff am: 6. Oktober 2017]
107 In Anlehung an: https://www.ayondo.com/media/1789/toptraderremunerationrulesayondo_gmbh_dev20.pdf, [letzter Zugriff am: 2. Oktober 2017]
108 Vgl. https://www.ayondo.com/media/1789/toptraderremunerationrulesayondo_gmbh_dev20.pdf, [letzter Zugriff am: 2. Oktober 2017]
109 In Anlehnung an: https://www.ayondo.com/media/1789/toptraderremunerationrulesayondo_gmbh_dev20.pdf, [letzter Zugriff am: 2. Oktober 2017]
110 Vgl. https://www.etoro.com/de/popular-investor/, [letzter Zugriff am: 30. November 2017]
111 Vgl. Oehler et al. (in: International Review of Financial Analysis, 2016, S.208)
112 Vgl. Baddeley (in: Philosophical transactions of the Royal Society of London. Series B, Biological sciences, 2010, S.282)
113 Vgl. Böschen (in: Manager Magazin, 2014)
114 Vgl. http://www.ayondo.com/media/1464/ayondo-traders-spezial-de-2017.pdf, [letzter Zugriff am: 22. Dezember 2017]
115 Vgl. https://www.ayondo.com/media/1788/toptradertermsandconditionsayondo_gmbh_dev20.pdf, [letzter Zugriff am: 6. Oktober 2017]
116 Vgl. https://www.etoro.com/de/popular-investor/, [letzter Zugriff am: 30. November 2017]
117 Vgl. Braun (2017, S.113)
118 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/hilfe/faq/geldanlage/schliessung-eines-wikifolios, [letzter Zugriff am: 21. Dezember 2017]
119 Vgl. https://www.wikifolio.com/de/at/blog/real-money-trader-werden, [letzter Zugriff am: 20. Februar 2018]
120 Vgl. Oehler et al. (in: International Review of Financial Analysis, 2016, S.207f.)
- Citation du texte
- Christina Roysky (Auteur), 2018, Social Trading. Eine steuerliche Analyse aus Sicht der Akteure, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/482096
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