Die Gesellschaft stellt die Schule als Institution des Lernens bereit und verpflichtet die Kinder dazu, viele Jahre darin zu verbringen. Doch viele Kinder, die voller Lust am Lernen in de Schule eintreten, haben nach kurzer Zeit die Freude daran verloren. Schulversagen, Unlust, Desinteresse und Leistungsabfall sind die Folgen und beschäftigen Lehrer, Eltern und die bildungspolitische Öffentlichkeit. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Vorschläge und Konzepte die Struktur des Unterrichts, bzw. das Lernen in der Schule neu zu gestalten. Häufige Forderung war dabei, den Schülern die Motivation, die Neugier und Spontaneität am Lernen zu erhalten und somit erfolgreiches Lernen anzustreben. Denn aus der Lernpsychologie ist bekannt, dass Motivation eine Bedingung für kognitive Lernprozesse ist und somit eine wichtige Voraussetzung für schulisches Lernen darstellt (Daublewsky 1992, S.180).
Bislang ist man sich nicht einig auf welche Weise Schüler zum Lernen motiviert werden können. In der Literatur zu diesem Thema werden dazu Unterrichtskonzepte wie „Eigenverantwortliches Lernen“, „Handlungsorientierung“, „Offener Unterricht“, „entdeckendes Lernen“ und viele andere vorgestellt. Immer häufiger taucht in diesem Zusammenhang auch „Spielen in der Schule“ auf. Denn Spielen ist in den ersten Lebensjahren eines Kindes die Basis für Lernen überhaupt. Dabei sind die Kinder zumeist glücklich, aktiv, engagiert und motiviert. Bereits nach der Geburt sammeln Kinder durch so genannte Funktionsspiele wichtige Erfahrungen mit dem Körper und dessen basalen Funktionen. Der Säugling lernt seine Sinne kennen, nimmt erste Objektbeziehungen auf und entdeckt seine nähere Umwelt. Etwa mit dem vierten Lebensjahr rücken Rollenspiele und Regelspiele in den Vordergrund, wobei sich Vor- und Grundschulkinder in sozialer Interaktion vorwiegend mit Gleichaltrigen, aber auch mit älteren Kindern und Erwachsenen üben. Sie erwerben kommunikative Kompetenzen und Handlungsstrategien (Callies 1979).
Ich möchte aufzeigen, dass Spielen in der Schule, speziell im Mathematikunterricht, keineswegs nur eine entbehrliche Zugabe ist, sondern über die Motivationsfunktion hinausgehen und für den Erwerb kognitiver Fertigkeiten bedeutend sein kann.
Aber auch einige negative Aspekte, die mit dieser Lernmethode verbunden sein können, sollen erläutert werden. Denn der Spielleiter muss auch immer ein gewisses theoretisches Verständnis gewinnen, welches ihm einen flexiblen Umgang mit den Spielen ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- SPIELEN IM UNTERRICHT
- DIE PROBLEMATIK DER DEFINITION
- ALLGEMEINE MERKMALE DES SPIELS
- WARUM SOLLTE MATHEMATIKUNTERRICHT SPIELEN?
- KRITERIEN FÜR DEN ENSATZ VON SPIELEN IM MATHEMATIKUNTERRICHT
- WANN LASSEN SICH SPIELE IN DEN MATHENLXTIKUNTERRICHT EINBAUEN?
- SCHWIERIGKEITEN DIE BEN SPIELEN [N DER SCHULE AUFTRETEN KÖNNEN
- SCHLUSSBETRACHTUNG
- LITERATURLISTE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Spielen im Mathematikunterricht der Grundschule. Ziel ist es, die pädagogischen Vorteile des Spielens aufzuzeigen und zu beleuchten, wie Spiele die Motivation, den Lernerfolg und die Entwicklung von Kompetenzen bei Schülern fördern können.
- Die Problematik der Spieldefinition und die Merkmale des Spiels
- Die Bedeutung von Spielen für die Motivation und den Lernprozess im Mathematikunterricht
- Kriterien für den Einsatz von Spielen im Unterricht, um Spaß und Lernerfolg zu gewährleisten
- Verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Spielen in unterschiedlichen Unterrichtsphasen
- Schwierigkeiten, die beim Einsatz von Spielen im Unterricht auftreten können und mögliche Lösungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Spielen im Mathematikunterricht" ein und beleuchtet die Bedeutung von Motivation für schulisches Lernen. Die Problematik der Spieldefinition wird erörtert und allgemeine Merkmale des Spiels werden vorgestellt. Im Anschluss werden die pädagogischen Vorteile des Spielens im Mathematikunterricht aufgezeigt, wobei die Motivationssteigerung, die Förderung von Lernzielen und die Entwicklung von Kompetenzen im Vordergrund stehen.
Das Kapitel „Kriterien für den Einsatz von Spielen im Mathematikunterricht" behandelt die wichtigsten Aspekte, die bei der Auswahl und Gestaltung von Spielen berücksichtigt werden sollten. Dazu zählen die Unterhaltungsqualität, der Freiraum für die Schüler, die Vermittlung von Erfolgserlebnissen, die verständlichen Spielregeln, die Zielantizipation, die Freiheit von Leistungsdruck und die Spannung des Spiels.
Das Kapitel „Wann lassen sich Spiele in den Mathematikunterricht einbauen?" befasst sich mit den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Spielen in unterschiedlichen Unterrichtsphasen. Spiele können als Einführung in neue Themen dienen, die Motivation steigern und das entdeckende Lernen fördern. Sie eignen sich auch für Übungs-, Wiederholungs- und Vertiefungsphasen sowie für die Differenzierung des Unterrichts.
Das Kapitel „Schwierigkeiten, die beim Spielen in der Schule auftreten können" beleuchtet die Herausforderungen, die mit dem Einsatz von Spielen im Unterricht verbunden sind. Dazu gehören Disziplinschwierigkeiten, die Zeitintensivität der Spielvorbereitung und die Notwendigkeit, ein gutes Klassenklima zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Spielen im Mathematikunterricht, Motivation, Lernerfolg, Kompetenzen, Spieldefinition, Spielmerkmale, Kriterien für den Einsatz von Spielen, Einsatzmöglichkeiten von Spielen, Schwierigkeiten beim Spielen in der Schule, Grundschule, Pädagogik, Unterricht.
- Arbeit zitieren
- Liane Finck (Autor:in), 2005, Spiele im Mathematikunterricht der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47907
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