Network Society, Technologie, Intranet, Mobilität, Teleshopping, Virtual Reality, Suchmaschine, Interactive TV, Komplexität, New Economy, Reality Shows, Mutimedia, Informationsgesellschaft – das sind Wörter, die in unserer Umgebung tagtäglich gebraucht werden, und es werden immer mehr, von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde, ja jeden Augenblick... Am Potsdamer Platz wird man durch ein Schriftlaufband an der ‚ersten intelligenten Haltestelle Deutschlands‘ begrüßt, während man dort steht und auf den Bus wartet und sich per ,Touchscreen‘ über Sehenswürdigkeiten und die letzten Fußballergebnisse informieren oder noch schnell eine E-Mail ‚absetzen‘ kann. Aktuelle sozialwssenschaftliche und entwicklungspsychologische Konzepte verstehen das Kind als ‚Konstrukteur‘ seiner eigenen Umwelt. Von Beginn seiner Entwicklung an wendet sich das Kind aktiv seiner Umgebung zu und untersucht sie mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Diese sind abhängig von den Handlungsmöglichkeiten des Kindes und damit von seiner räumlichen und sachlichen Umwelt. Ich mochte in dieser Arbeit untersuchen in wie weit es notwendig ist, dass Kinder und Jugendliche durch bestimmte Primärerfahrungen, die erst die Einordnung von Medieninhalten ermöglichen, und durch die erfolgreiche Förderung von „Medienkompetenz“ zu „kritischen Rezipienten“ werden, die ihren Weg durch den Mediendschungel eigenständig, selbstbewusst und emanzipiert finden können. Die technische Reproduzierbarkeit von Bild und Ton prägt die Nachricht und verändert die Wahrnehmung von Raum und Zeit. Wie wir denken, reden und handeln wird von den Medien bestimmt. Der Begriff der „Medienkompetenz“ wird in meinen Untersuchungen eine Schlüsselrolle spielen. Will man mitreden, so ist es zwingend erforderlich, ständig auf dem neuesten Stand zu sein. Tut man dies nicht, gerät man schnell ins Abseits. Für eine moderne Demokratie sind freie Medien sogar unabdingbar, denn sie haben wichtige Aufgaben zu erfüllen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Ziel und Gegenstand der Diplomarbeitarbeit
- 1.1 Quellenmaterial der Diplomarbeitarbeit
- 1.2 Aufbau der Diplomarbeit
- Jugend und Medien
- 2.1 Die besonderen Lebenslagen von Jugendlichen
- 2.2 Ein Ausflug in die Medientheorie: Was sind Medien und Massenmedien?
- 2.3 Kommunikation — eine Begriffserklärung
- 2.4 Massenmedien und neue Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen
- 2.5 Medienverhalten und Funktion der Medien bei jugendlichen Rezipienten
- 2.6 Sozialisation durch Medien
- 2.7 Multimedia in der Informationsgesellschaft
- Medienpädagogik als Disziplin
- 3.1 Historische Entwicklung der Disziplin Medienpädagogik
- 3.2 Operationalisierungsversuche des Begriffs Medienpädagogik
- 3.3 Erklärungsansätze und Teilgebiete in der Medienpädagogik
- 3.4 Ziele und Konzepte der Medienpädagogik
- 3.5 Medienpädagogik für Jugendliche in der Praxis - Aktive Medienarbeit
- 3.6 Neue Aufgaben durch Medienentwicklung
- Der Schlüsselbegriff Medienkompetenz
- 4.1 Die Notwendigkeit eines kompetenten Umgangs mit Medien
- 4.2 Bildung, Medien und die PISA-Studie
- 4.3 Medienkompetenz oder der kompetente Umgang mit Medien
- 4.4 Theorien und Denkansätze der Medienkompetenz
- 4.5 Die Zielsetzungen von Medienkompetenz in der Medienpädagogik
- Das Medium Video in der Pädagogik
- 5.1 Die technische Entwicklung des Mediums Video
- 5.2 Die historische Entwicklung der Videoarbeit
- 5.3 Die Funktionsleistung des Mediums Video
- 5.4 Anwendungsmöglichkeiten und Nutzung von Video
- 5.5 Das Medium Video in der aktiven Medienarbeit mit Jugendlichen
- 5.6 Methodische Aspekte in der Videoarbeit mit Jugendlichen
- 5.7 Die Planung eigener Videoproduktionen
- 5.8 Zielbereiche aktiver Videoarbeit mit Jugendlichen
- Das Medienzentrum Clip und der Offene Kanal Berlin
- 6.1 Die Berliner Jugendfreizeitarbeit und Jugendkulturarbeit
- 6.2 Aufgaben und rechtliche Verankerung der Jugendarbeit
- 6.3 Das Medienzentrum Clip
- 6.3.1 Kurzer Abriss der Geschichte des Medienzentrums Clip
- 6.3.2 Die Selbstdarstellung des Medienzentrum Clip
- 6.3.3 Konzeption und die pädagogische Zielsetzung der Jugendarbeit im Medienzentrum Clip
- 6.3.4 Kurzkonzept des Berliner Medienfestivals
- 6.3.5 Zwischenbilanz des Medienfestivals
- 6.4 Der Offene Kanal Berlin
- 6.4.1 Die Offenen Kanäle als Herstellung von Öffentlichkeit
- 6.4.2 Der Offene Kanal Berlin (OKB)
- 6.4.3 Kinder und Jugendliche machen Fernsehen im Offenen Kanal
- 6.4.4 Pädagogische Zielsetzung der Offenen Kanäle
- 6.4.5 Der Offene Kanal als Garant für Medienkompetenz
- Das Fazit meiner Arbeit
- Anhang 1: Abschrift des Interviews mit Jürgen Macpolowski (Clip)
- Anhang 2: Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Rolle der Medienpädagogik in der Sozialarbeit mit Jugendlichen im Kontext der heutigen Informationsgesellschaft. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Medienkompetenz für Jugendliche in einer durch Medien geprägten Lebenswelt zu beleuchten und konkrete Ansätze für die praktische Arbeit in der Medienpädagogik aufzuzeigen.
- Medienkonsum und -verhalten von Jugendlichen
- Entwicklung und Bedeutung von Medienkompetenz
- Aktive Medienarbeit als Instrument der Medienpädagogik
- Die Rolle des Medienzentrums Clip und des Offenen Kanals Berlin in der Förderung von Medienkompetenz
- Die Herausforderungen der Medienpädagogik in der heutigen Informationsgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in der heutigen Informationsgesellschaft, wobei der Einfluss von Medien auf die Sozialisation und das Medienverhalten von Jugendlichen im Fokus steht. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Medienpädagogik als Disziplin und geht auf verschiedene Erklärungsansätze und Teilgebiete ein. Das dritte Kapitel widmet sich dem Schlüsselbegriff der Medienkompetenz und untersucht verschiedene Theorien und Denkansätze. Das vierte Kapitel stellt die Videoarbeit als ein Beispiel für aktive Medienarbeit vor und zeigt, wie Medienkompetenz in der Praxis vermittelt werden kann. Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Medienzentrum Clip und dem Offenen Kanal Berlin als beispielhafte Einrichtungen, die aktive Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen betreiben. Im Schlusskapitel werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die Bedeutung von Medienkompetenz für die heutige Gesellschaft hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Medienpädagogik, Medienkompetenz, Jugend, Sozialisation, Medienverhalten, Massenmedien, neue Medien, Informationsgesellschaft, aktive Medienarbeit, Medienzentrum Clip, Offener Kanal Berlin, Videoarbeit, Film, Fernsehen, Kommunikation, Interaktion, Bildung, Gesellschaft, Kultur, Praxis, Theorie.
- Arbeit zitieren
- Nicole Möbius (Autor:in), 2003, Medien im Jugendalltag. Medienpädagogik als Vermittler von Schlüsselqualifikationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47871
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