Ziel dieser Hausarbeit ist es, bestimmte Themengebiete kritisch zu hinterfragen: Inwiefern hat sich die Globalisierung auf die Produktion von Konsumgütern ausgewirkt? Wie wurden die Löhne und Arbeitsbedingungen beeinflusst? Wie hat die Globalisierung das Konsumverhalten der Menschen beeinflusst?
Der Begriff "Globalisierung" wird immer häufiger verwendet, um bestimmte Phänomene zu erklären. Die Prozesse und Folgen sind beinahe weltweit spürbar. Globalisierung betrifft jeden und ist in nahezu allen Lebensbereichen vorhanden, allerdings setzen sich nur die wenigsten wirklich mit der Bedeutung der Globalisierung auseinander.
Inhaltverzeichnis
1. Einleitung
2. Wert der Konsumgüter
2.1 Beispiel: Autoindustrie
3. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
3.1 Dumpinglöhne
3.2 Arbeitslose durch Globalisierung?
4. Ausblick & Schlussgedanke
1. Einleitung
Globalisierung: „ Weltweite Verflechtung in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur u. a.“ 1 Der Begriff „Globalisierung“ wird immer häufiger verwendet, um bestimmte Phänomene zu erklären. Die Prozesse und Folgen sind beinahe weltweit spürbar. Globalisierung betrifft jeden und ist in nahezu allen Lebensbereichen vorhanden, allerdings setzen sich nur die wenigsten wirklich mit der Bedeutung der Globalisierung auseinander.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, bestimmte Themengebiete kritisch zu hinterfragen.
- Inwiefern hat sich die Globalisierung auf die Produktion von Konsumgütern ausgewirkt?
- Wie wurden die Löhne und Arbeitsbedingungen beeinflusst?
- Wie hat die Globalisierung das Konsumverhalten der Menschen beeinflusst?
Mit diesen Fragen möchte ich mich in der folgenden Arbeit auseinandersetzen.
Im ersten Teil geht es um den Wert der Konsumgüter und wie sich die Einstellung zu Konsumgütern im Laufe der Jahre verändert hat.
Im darauffolgenden Teil geht es um die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Arbeitsbedingungen sowohl regional als auch global.
In meine Recherche habe ich verschiedene Quellen einbezogen, Zeitschriften, Internetseiten, Bücher und mündliche Überlieferungen. Ich habe hierzu Familie und Bekannte befragt, um verschiedene Perspektiven in meine Arbeit einbringen zu können.
2. Wert der Konsumgüter
„Alles wird teurer“ ist eine Aussage die wir heutzutage sehr oft hören. Aber wird wirklich alles teurer? Für Konsumgüter und „Luxusgüter“ trifft dies durchaus zu. Für einen Fernseher müssen wir heutzutage circa 62 Prozent weniger arbeiten als vor 25 Jahren, für eine Waschmaschine müssen wir 30 Prozent weniger arbeiten. Ein Besuch beim Frisör oder der Kauf einer Zeitschrift kommt heutzutage allerdings um einiges teurer.2
Wie ist das möglich? Durch günstige Importe - ein absoluter Vorteil der Globalisierung. Aufgrund des globalen Ein- und Verkaufs ist es den Firmen möglich, für die Produktion den günstigsten und rentabelsten Ort zu wählen. Die Güter können dort aufgrund der niedrigen Löhne kostengünstig hergestellt werden. Dadurch sind sie am heimischen Markt wettbewerbsfähig. Außerdem ist es den Unternehmen durch die offenen Grenzen möglich, ihre Produkte auf verschiedenen, größeren Märkten anzubieten, wodurch es dann möglich ist die Herstellungskosten für ein Produkt senken zu lassen. Durch die große Nachfrage an Niedriglohnländer erhöhen diese allerdings auch die Öl- und Rohstoffpreise enorm. Dies sorgt dann wieder für einen minimalen Ausgleich.
Insgesamt gibt es seit dem zweiten Weltkrieg verschiedene Bereiche, die sich bezüglich des Preisniveaus dank der Globalisierung sehr positiv verändert haben. Zum einen wurden Zölle und andere Handelsbarrieren abgebaut, zum anderen wurden Änderungen in der Logistik vorgenommen und die Kosten für Telekommunikation und Transporte gesenkt. Dies wirkte sich positiv auf die Globalisierung aus und ermöglichte einen Ausbau der Handelsströme sowie enormes Wirtschaftswachstum.3
2.1 Beispiel: Autoindustrie
Betrachtet man die Auswirkungen am Konsumenten, ist die Autoindustrie ein Paradebeispiel. In der früheren DDR war die Auswahl an Automarken sehr begrenzt bzw. mit sehr langen Wartezeiten verbunden. Oftmals mussten die Eltern bereits bei Geburt ein Auto für den Nachwuchs ordern, um es dann pünktlich zum 18. Geburtstag in Empfang nehmen zu können. Während wir heutzutage zwischen vielen verschiedenen Marken und Modellen entscheiden können, gab es damals in der DDR etwa nur 12 Modelle4 zur Auswahl, wobei sich hier die meisten mit dem einfachen „Trabbi“ zufrieden geben mussten. Nicht zu vergessen sind in diesem Bezug auch die Nachwirkungen des zweiten Weltkriegs, sowie die ohnehin schlechteren Bedingungen im Osten Deutschlands. Allerdings waren damals auch die Mittel zur Produktion von Automobilen nur schwer zu bekommen, wobei die Ausstattung im Vergleich zu heute generell eher spärlich war. Dieses Problem besteht heutzutage dank der Globalisierung nicht mehr. Man kann jederzeit fast jedes Auto erwerben, unter Betracht der finanziellen Mittel versteht sich.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1 Quelle: https://propagandamanufaktur.de/2015/06/dekarbonisierung-und-der-bestand-an-kraftfahrzeugen/
In der Statistik, die auf Zahlen vom Kraftfahrtbundesamt beruht, kann man klar erkennen, dass der Besitz von PKWs im Laufe der Jahre zugenommen hat. Vor allem zwischen 1990 und 1995 kann man einen enormen Anstieg erkennen, dies liegt vermutlich am Mauerfall 1989. Nachdem viele Bürger aus dem Osten die Grenze mit ihrem Trabbi überquert haben, war eine der ersten Prioritäten ein West-Auto zu bekommen. Hierbei zählten Volkswagen und Opel zu den beliebtesten. Bereits kurzer Zeit nach dem Mauerfall hatten VW und Audi 420 Verkaufs-Standorte in der DDR. Mitte 1990 kooperierten 1400 Händler in der DDR mit großen Autobauern aus dem Westen.5
Dies ist aber nicht nur bei Autos der Fall, sondern auch bei zahlreichen anderen Konsumgütern. Während früher die meisten „Luxusgüter“ nur unter der Hand verkauft wurden, sind heute durch den Fall der Handelsgrenzen Lebensmittel wie Parmaschinken aus Italien oder Orangen aus Spanien nahezu für jeden Bürger in Deutschland problemlos zu erhalten. Fast keiner kann mehr darauf verzichten, der Erwerb wird als selbstverständlich angesehen. Experten sprechen hier im Extremfall von „Konsumismus“: das Verhalten immer bessere und immer mehr Luxusgüter zu erstehen, als zur Befriedigung der Grundbedürfnisse nötig ist.6
Viele Firmen sind auf die Waren aus dem Ausland angewiesen. Hierzu zählen zum Beispiel Baumwolle aus Indien oder Metalle aus Südafrika, die nicht so einfach in Deutschland hergestellt oder gefördert werden können.
Fakt ist, dass jeder Mensch selbst entscheidet ob er die Globalisierung vorantreibt, ob er in regionale Produkte investiert oder sich für Produkte mit langer Anreise entscheidet und somit die Globalisierung unterstützt. In diesem Bezug sind natürlich auch die Produktionsbedingungen nicht zu vergessen. Genauer betrachten möchte ich die Arbeitsbedingungen und Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
3. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Der größte Teil unserer Kleidung wird im Ausland produziert, das ist kein Geheimnis. Aber wie ist es dazu gekommen und was sind die Vor- bzw. Nachteile?
Betrachtet man hier die Lohnentwicklung lässt sich feststellen, dass die Löhne in Ländern wie Deutschland oder Amerika nur minimal steigen. Dies ist zum einen durch die wirtschaftliche Öffnung der osteuropäischen Länder und Chinas zu begründen. Seit 1990 hat sich dadurch die Anzahl von Arbeitnehmern im Ausland extrem vergrößert, dies wirkte sich vor allem auf weniger qualifizierten Arbeitnehmer in der einheimischen Produktion aus. Unternehmer investierten hier bevorzugt in günstigere ausländische Arbeitskräfte. Daraufhin verlagerten einige Firmen ihre Produktion komplett ins Ausland, „Offshoring“7 genannt, woraufhin die Arbeitnehmer dann die Wahl hatten zwischen arbeitslos oder „Hungerlohn“. Die Nachteile der Globalisierung führen zu einem Teufelskreis: Steigende Einkaufspreise zwingen teilweise Dienstleister und große Firmen dazu die Produktion ins Ausland zu verlagern da die Kunden wiederrum ständig Preisreduktionen fordern.
Ein weiterer Aspekt sind die vielen Gastarbeiter, die in Deutschland und beispielsweise in den USA aufgenommen wurden. Durch Arbeitsvisa und guten Arbeitsbedingungen wurden ausländische Fachkräfte regelrecht magisch angezogen, zudem verdienen sie in Deutschland einiges mehr als in ihren Herkunftsländern. Warum sollten Unternehmen also Arbeiter aus dem eigenen Land bevorzugen wenn sie auch Arbeitnehmer für wesentlich weniger Lohn beschäftigen können? Dadurch wurde die Konkurrenz für viele heimische Arbeitnehmer im Inland noch größer.
Nicht außer Acht zu lassen ist das Thema Produktivität. Die Produktivität ist, entgegen aller Hoffnungen, nicht sonderlich gestiegen. Betrachtet man das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA kann man lediglich einen Anstieg von 0,2% im Jahr 2016 beobachten. In Deutschland verläuft die Entwicklung auch nicht sonderlich befriedigender. Die Folge ist Arbeitsplatzverlust und eine immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich.8
[...]
1 Duden: Definition Globalisierung: (online). URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Globalisierung [26.09.2018 23:31]
2 Vgl. Matthes Jürgen, (2007): Wie Verbraucher gewinnen. In: Globalisierung verstehen: Unsere Welt in Zahlen, Daten, Fakten, S. 30-33.
3 Vgl. Ebd., S. 30.
4 Vgl. MDR (2017): Die DDR und ihre Autos. [online] URL: https://www.mdr.de/damals/archiv/bildergalerie4852.html [27.09.2018 22:15 Uhr].
5 Vgl. Menich, Markus (2014): Der große Auto Rausch. [online] URL: https://www.tagesspiegel.de/mobil/auto-markt-nach-dem-mauerfall-der-grosse-auto-rausch/10947204.html [25.09.2018 13:33 Uhr].
6 Vgl. Kreff, Fernand / Knoll, Eva-Maria: Lexikon der Globalisierung, Bielefeld 2011. S. 190 ff.
7 Vgl. Ebd. S. 309
8 Vgl. Pfeiffer, Hermannus (2017): Warum unsere Löhne kaum steigen. [online]. URL: https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article164060012/Warum-unsere-Loehne-kaum-steigen.html [08.08.2018 10:45 Uhr].
- Arbeit zitieren
- Jessica Bräuning (Autor:in), 2018, Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Produktion unserer Konsumgüter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/476739
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