Nach 32 Jahren wird am 9. Juni 2006 zum zweiten Mal eine Fußball- Weltmeisterschaft in Deutschland stattfinden. Der Slogan mit dem der Deutsche Fußballbund die qualifizierten Nationen und ihre treuen Anhänger empfängt, lautet: „Die Welt zu Gast bei Freunden“. Dieses Mega-Event das seinesgleichen sucht, stellt Deutschland über vier Wochen in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit. Einzig die Olympischen Spiele können mit den beeindruckenden Besucher-, Zuschauer- und Beschäftigtenzahlen mithalten. Das breite Interesse der Bevölkerung an der Fußball-Weltmeisterschaft bringt einen nur schwer zu beziffernden Marketing- und Imageeffekt für das Land, die Regionen, die Städte und natürlich für die Unternehmen, die sich an der WM 2006 beteiligen. Diese Arbeit soll die Frage beantworten, welche Chancen sich durch die Fußball- Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland für Existenzgründer bieten. Gibt es Möglichkeiten, dass man sich von den volkswirtschaftlichen Impulsen tragen lässt? Dass man seine eigene Existenz gründet? Oder sind alle Teile des WMKuchens schon im Voraus an die Großkonzerne vergeben. Zunächst werden Hintergrundinformationen über die Fußball-Weltmeisterschaft, die volkswirtschaftliche Bedeutung und die Existenzgründung gegeben. Des Weiteren wird gezeigt welche Chancen sich für bestimmte Branchen und Berufszweige ergeben und welche Möglichkeiten Existenzgründer in diesen haben. Im Folgenden werden dann noch Beispiele möglicher Existenzgründungen aufgezeigt. Am Schluss wird ein Fazit gezogen, ob es nun wirklich Chancen für Existenzgründungen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gibt oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Hintergrundinformationen
2.1 Fußball-Weltmeisterschaft
2.2 Die volkswirtschaftliche Bedeutung der WM 2006
2.3 Existenzgründung
3 Welche Branchen bieten Chancen zur Existenzgründung?
3.1 Baubranche
3.1.1 Neu- und Ausbau der Infrastruktur
3.1.2 Investitionen in die Spielstätten
3.1.3 Anderweitige Investitionen zur WM
3.2 Tourismus-, Hotel- und Gaststättengewerbe
3.2.1 Hotelgewerbe
3.2.2 Touristik- und Reiseanbieter
3.2.3 Gaststättengewerbe
3.3 Medienbranche
3.3.1 Zeitungen
3.3.2 Fernsehen
3.3.3 Online-Dienste
3.4 Einzelhandel
3.4.1 Bäckereien, Metzger
3.4.2 Kaufhäuser
3.4.3 Supermärkte
3.5 Personenbeförderungsverkehr
3.5.1 Überregionale Verkehrsunternehmen
3.5.2 Schienenpersonennahverkehr
3.5.3 Straßenpersonennahverkehr
3.6 Sonstige Dienstleister
3.6.1 Zeitarbeitsfirmen
3.6.2 Reinigungsunternehmen
3.6.3 Sicherheitsunternehmen
3.6.4 Unternehmensberatungen
4 Beispiele für mögliche Existenzgründungen
4.1 Event-Organisation
4.2 WM-Party-Service
4.3 Personenbeförderungsunternehmen
4.4 Souvenirläden
4.5 Online Dienste
4.6 Tägliche Sportzeitung
5 Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Wie groß ist das Interesse an der WM 2006?
Abb. 2: Kennzahlen zu vergangenen Weltmeisterschaften
Abb. 3: Die 12 WM Stadien
Abb. 4: Carl-Benz-Center
Abb. 5: Bevorzugte Unterkünfte bei der EM 2000
Abb. 6: Beliebtheit der WM-Städte
Abb. 7: Wie stark ist das Interesse an der WM
Abb. 8: Offizielle Sponsoren der WM 2006
Abb. 9: WM-Logo
1 Einleitung
Nach 32 Jahren wird am 9. Juni 2006 zum zweiten Mal eine Fußball- Weltmeisterschaft in Deutschland stattfinden. Der Slogan mit dem der Deutsche Fußballbund die qualifizierten Nationen und ihre treuen Anhänger empfängt, lautet: „Die Welt zu Gast bei Freunden“. Dieses Mega-Event das seinesgleichen sucht, stellt Deutschland über vier Wochen in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit. Einzig die Olympischen Spiele können mit den beeindruckenden Besucher-, Zuschauer- und Beschäftigtenzahlen mithalten. Das breite Interesse der Bevölkerung an der Fußball-Weltmeisterschaft bringt einen nur schwer zu beziffernden Marketing- und Imageeffekt für das Land, die Regionen, die Städte und natürlich für die Unternehmen, die sich an der WM 2006 beteiligen.
Diese Arbeit soll die Frage beantworten, welche Chancen sich durch die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland für Existenzgründer bieten. Gibt es Möglichkeiten, dass man sich von den volkswirtschaftlichen Impulsen tragen lässt? Dass man seine eigene Existenz gründet? Oder sind alle Teile des WMKuchens schon im Voraus an die Großkonzerne vergeben.
Zunächst werden Hintergrundinformationen über die Fußball-Weltmeisterschaft, die volkswirtschaftliche Bedeutung und die Existenzgründung gegeben. Des Weiteren wird gezeigt welche Chancen sich für bestimmte Branchen und Be- rufszweige ergeben und welche Möglichkeiten Existenzgründer in diesen ha- ben. Im Folgenden werden dann noch Beispiele möglicher Existenzgründungen aufgezeigt. Am Schluss wird ein Fazit gezogen, ob es nun wirklich Chancen für Existenzgründungen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gibt oder nicht.
2 Hintergrundinformationen
2.1 Fußball-Weltmeisterschaft
Die Fußball-Weltmeisterschaft ist weltweit eine der populärsten, wenn nicht so- gar die populärste Großveranstaltung überhaupt. Die WM 98 in Frankreich, welche wohl am besten von den sozio-geographischen Strukturen und instituti- onellen Rahmenbedingungen mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zu vergleichen ist, wurde von über 33 Mrd. Menschen am Fern- sehbildschirm verfolgt. Dies entspricht einem Zuschauervolumen von 50 Mrd. Stunden, welches deutlich über dem der Olympischen Spiele 2000 in Sydney (36 Mrd.) liegt. Somit ist die FIFA Weltmeisterschaft global das mit Abstand größte TV-Ereignis, andere Wettbewerbe wie z.B. die Leichtathletik WM, Champions League oder die UEFA-Europameisterschaft, können da nicht mit- halten.1 Insgesamt werden ca. 30.000 Medienvertreter in über 215 Länder über die FIFA WM 2006 berichten2. Wenn man allein sieht, dass es in Deutschland über 6 Mio. aktive Fußballer in 27000 Vereinen gibt, kann man sich das gewal- tige Interesse an der WM 06 vorstellen3. Dies machte die erste Verkaufsphase der WM-Karten noch deutlicher, innerhalb der ersten Minuten waren alle Tickets schon einmal vorgemerkt, bis zum Ende der Bestellphase war jede Eintrittskarte mindestens 10 mal geordert worden, ehe sie dann verlost wurden. Bei einer Langzeitstudie zur WM 2006 wird dies besonders deutlich, 68% der Bevölke- rung hat ein überdurchschnittliches Interesse an der WM (vgl. Abb. 1/S. 21). Wie in der Grafik (vgl. Abb. 2/S. 22) zu erkennen, werden in Deutschland über 3 Millionen Stadionbesucher erwartet4. „Der Chefvolkswirt der Postbank AG, Dr. Marco Bargel, beziffert die positiven Effekte der WM auf 9 bis 10 Milliarden Eu- ro. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter brachte es bereits bei der Verkündung des Ausrichters der WM 2006 auf den Punkt: „And the winner is … Deutschland!““5
Die Bundesagentur für Arbeit und der DFB haben sich in Hinsicht auf die WM auf eine Kooperation geeinigt. Es sollen insgesamt 50.000 neue Jobs entste- hen. Durch die „Beschäftigungsoffensive WM 2006“ soll den Arbeitssuchenden eine Perspektive gegeben werden und die Arbeitgeber sollen von dem Service überzeugt werden6.
2.2 Die volkswirtschaftliche Bedeutung der WM 2006
Die WM 2006 soll Deutschland Wachstum, Beschäftigung und zusätzliche Steuereinnahmen bringen. Die Baubranche bis hin zu der Touristik-Branche soll durch das Großereignis einen Schub bekommen.7 Das Wirtschaftswachstum im Jahr 2006 soll durch die WM um 0,3 Prozentpunkte höher liegen als ohne die WM8. Durch die WM bietet sich Deutschland die einmalige Chance, sich als gastfreundliches, weltoffenes und modernes Land zu präsentieren9. Die FIFA WM könnte Deutschlands Wirtschaft wieder beleben. 3,5 Milliarden Euro soll, nach Angaben der Analysten, der zusätzliche Umsatz der deutschen Firmen durch die WM 06 betragen. Dadurch sollen rund 40.000 - 50.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Handwerksbetriebe und Bauunternehmen werden ca.
20.000 Menschen neu einstellen, das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie der Einzelhandel etwa 11.000, der Rest wird in anderen Branchen geschaffen. Von diesen neu geschaffenen Jobs dürften aber auf Dauer höchstens 10.000 Jobs bestehen bleiben, da die meisten Vertragsverhältnisse bei Großveranstaltungen nur befristeter Natur sind. Am meisten dürfte das Bundesland NordrheinWestfalen von der WM profitieren, denn ein Viertel der WM-Spiele finden an den drei Spielorten Dortmund, Köln und Gelsenkirchen statt. Zudem haben sie den Vorteil, dass die beiden Flughäfen Düsseldorf und Köln vom Ausland sehr gut und günstig angeflogen werden können.10
2.3 Existenzgründung
„Als Existenzgründung wird die Realisierung einer beruflichen Selbständigkeit bezeichnet. Die Existenzgründung erfolgt formaljuristisch durch die Gewerbe- anmeldung oder bei freien Berufen durch die Anmeldung der freiberuflichen Tätigkeit beim zuständigen Finanzamt“11. Auf diesem oftmals recht steinigen Weg sind zahlreiche Rand- oder Nebenbedingungen zu beachten, sei es allge- meiner, sachlicher, persönlicher oder materieller Art12. Eine wichtige Überle- gung ist die Wahl der Unternehmens-Rechtsform, will man ein Einzelunterneh- men, eine Personen-, Kapital- oder eine Gemischte Gesellschaft13. Die am meisten gewählte Rechtsform ist die Einzelunternehmung. Hier muss der Inha- ber selbst das Kapital aufbringen und er trägt auch das alleinige Geschäftsrisi- ko. „Erst ab einem gewissen Umfang des Unternehmens, wenn für die ord- nungsgemäße Abwicklung des Geschäftsbetriebes eine kaufmännische Einrich- tung notwendig ist, besteht für den Inhaber die Verpflichtung, die Firma in das Handelsregister eintragen zu lassen.14 “ Nichtkaufleute (Kleingewerbetreibende) hingegen brauchen sich nicht in das Handelsregister einzutragen. Diese Art von Unternehmensform ist speziell für Existenzgründer mit wenig Kapital empfeh- lenswert.15 Für diese Neu-Unternehmer bietet der Staat auch Gründungshilfen an. „Als Gründungshilfe wird ein staatlicher Anreiz für die Existenzgründung bezeichnet16.“ Hierunter fallen z.B. begünstigte Darlehen, nicht zurückzahlbare Zuschüsse oder Mittel für unternehmerische Fortbildung17.
3 Welche Branchen bieten Chancen zur Existenzgrün- dung?
3.1 Baubranche
3.1.1 Neu- und Ausbau der Infrastruktur
Um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten, müssen insbesondere die Schnittstellen zwischen Stadien, Bahnhöfen und Flughäfen optimiert, sowie unterschiedliche Informations- und Kommunikationstechnologien verknüpft wer- den. Die Infrastrukturen wie z.B. Straßen, Parkplätze, U- und S-Bahnen, Flughäfen und Autobahnen, müssen neu- oder ausgebaut werden18. Allein in das Bundesfernstraßennetz wird der Bund bis 2006 ungefähr 3,7 Milliarden Eu- ro investieren. Des Weiteren gehen mehrere Milliarden in die Verbesserung des Schienenverkehrs und über 800 Millionen in Verbesserungen des Nahverkehrs. Mit rund 55 Millionen wird der Bund außerdem die Informationstafeln an den Bahnhöfen fördern.19
3.1.2 Investitionen in die Spielstätten
Für den Bau von hochmodernen Stadien bedarf es gezielter und vorausschauender Planungen. Neben der Architektur und dem reinen Stadionbau geht es im Wesentlichen auch um die Frage der Stadiontechnik. Insgesamt haben sich 16 Städte für die Austragung beworben. Nachdem Leverkusen, Düsseldorf, Mönchengladbach und Bremen ausgeschieden sind, standen die 12 WM Spielstätte fest. Die Spielorte sind Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Berlin, Dortmund, Kaiserslautern, Köln, Nürnberg und Stuttgart (vgl. Abb. 3/S. 23). „Die Investitionen in die 12 WMStadien belaufen sich auf ca. 1,4 Milliarden Euro20.“
3.1.3 Anderweitige Investitionen zur WM
Die WM Städte investieren Millionen in die Sanierung der Innenstädte, für Verschönerungen der Fußgängerzonen, wie z.B. in Stuttgart die Königstraße, Untertunnelung des Pragsattels, oder für den Neubau Prestige reicher Gebäude21. Die bedeutendsten im Bereich Stuttgart sind das Carl-Benz-Center, ein 60 Millionen-Euro-Projekt der Häussler-Gruppe (vgl. Abb. 4/S. 24), oder das von Daimler Chrysler neu gebaute Firmen-Museum.
Chancen in der Baubranche:
Für den Ausbau des Straßennetzes, den Bau neuer Stadien, Sanierung der Innenstädte werden nach Berechnungen der Postbank von Bauunternehmen und Handwerk dafür 20 000 Menschen neu eingestellt. Da diese riesigen Projekte nur von Großunternehmen durchgeführt werden können und Kleinunternehmen nicht auf die Erteilung von Aufträgen hoffen können, sind die Chancen zur Existenzgründung mehr als gering. Möglichkeiten bieten sich höchstens bei der Vergabe von Projekten, die den Großunternehmen zu unlukrativ sind oder bei Arbeiten als Subunternehmer.
3.2 Tourismus-, Hotel- und Gaststättengewerbe
3.2.1 Hotelgewerbe
Für das Hotelgewerbe rechnet man bei der Weltmeisterschaft 2006 mit rund 5 Millionen zusätzlichen Übernachtungen und einem Umsatzplus von rund 3 Milli- arden Euro.22 Allein in Stuttgart wird mit ca. 500.000 Übernachtungen während des Turnierverlaufs gerechnet. Profitieren werden hiervon nicht nur die Hotelbe- triebe die sich in den WM-Städten befinden, sondern auch die im Umland. Auf- grund des enormen Besucherandrangs werden viele auf Hotels außerhalb zu- rückgreifen. Wie in der Grafik (vgl. Abb. 5/S. 25) gut zu erkennen, haben bei der UEFA-Europameisterschaft 2000 in den Niederlanden dabei über 60 % das Ho- telgewerbe bevorzugt. In speziellen Schulungsprogrammen sollen die Anforde- rungen der FIFA Weltmeisterschaft 2006 deutlich gemacht werden. Diese Schu- lungen und Kurztrainingsprogramme sind für das Hotel- & Gaststättengewerbe gedacht, damit sie für die WM bestens gerüstet sind. Gerade der Tourismus- und Servicewirtschaft kommt im Rahmen der WM eine große Bedeutung zu, denn der WM Slogan „Die Welt zu Gast bei Freunden“ soll auch in die Tat um- gesetzt werden. „Die Entwicklung des Konzepts der Service-Qualitätskampange zur Fußball-WM wird mit Mitteln der Tourismusförderung des Wirtschaftsminis- terium unterstützt, die Durchführung der Fachkurse wird vom Wirtschaftsminis- terium mit Mitteln des Europäischen Sozialfond gefördert23.“
3.2.2 Touristik- und Reiseanbieter
Die Besucher der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wollen aber nicht nur die Fußballspiele in Deutschland besuchen, sondern auch die Sehenswürdigkeiten die Deutschland zu bieten hat, kennen lernen24. Insgesamt wird von rund 1 Mil- lion internationaler Besucher ausgegangen, die während des Turniers nach bis- herigen Schätzungen rund 900 Millionen Euro in Deutschland ausgeben. Die Deutsche Tourismusbranche geht davon aus, dass auch in den folgenden Jah- ren vermehrt internationale Besucher nach Deutschland reisen, aufgrund des positiven Imagegewinns, den Deutschland durch die WM 2006 erhält.25 Laut einer Langzeitstudie zur WM 2006 plant sogar jeder fünfte Deutsche, obwohl er keine Karte hat, einen Besuch in einer der WM-Städte während der WM. Ver- antwortlich hierfür sind vor allem das mit der WM verbundene Rahmenpro- gramm, sowie Open-Air-Events und Musikveranstaltungen in den Innenstädten. Welche WM-Städte besonders vom WM-Tourismus profitieren zeigt die folgen- de Grafik. (vgl. Abb. 6/S. 26)
3.2.3 Gaststättengewerbe
Ca. 3,2 Millionen Menschen, werden bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu den Glücklichen zählen, die eine Eintrittskarte ergattern konnten. Diese enorme Zahl an Besuchern, auf 64 WM-Partien verteilt, will natürlich auch ver- köstigt werden. Allein in der Allianz Arena in München, die Austragungsstätte des Eröffnungsspiels und von 5 weiteren WM-Partien ist, sind 6.000 m2 Gastro- nomiefläche enthalten. Diese verteilt sich auf 28 Kioske, 2 Fan-Restaurants und einem Restaurant a la Carte.26 Natürlich werden auch unzählige Eis-, Popcorn- oder Getränkeverkäufer durch die Stadien tingeln. Aber nicht nur in den Stadien erwartet die Besucher ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken, sondern auch außerhalb. Auf zahlreichen WM-Partys werden dem Besucher Spezialitäten aus aller Welt aufgetischt, aber vor allem die einheimischen Ge- nüsse und Köstlichkeiten sollen den Besuchern schmackhaft gemacht werden. Auf die zu erwartend gute WM-Stimmung und das Sommerfeeling will der Deut- sche Staat schon im Voraus reagieren. Nach den Plänen der Landesregierung sollen die Laden-Öffnungszeiten der Außengastronomie (darunter fallen Bier- gärten und Straßenrestaurants) bis 24:00 Uhr verlängert, sowie die Nachtruhe- regelung geändert werden. Während diese Regelungen dauerhaft gültig sein sollen, ist geplant, befristet für die WM 06, die Öffnungszeiten weit über 24:00
Uhr zu verlängern. Man will den Gästen aus aller Welt eine weltoffene und fröh- liche Fußball-Weltmeisterschaft ermöglichen. Den Fans soll die Möglichkeit ge- geben werden, bei schönem Wetter in geselliger Atmosphäre in Biergärten über siegreiche oder verloren gegangene Spiele zu feiern und zu diskutieren.27 Wie die Grafik zeigt, wird dies auch von der Mehrheit der Bevölkerung begrüßt. (vgl. Abb. 7/S. 27)
Chancen im Tourismus-, Hotel- und Gaststättengewerbe:
Die Tourismusbranche, sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe ist einer der Bereiche, der durch die WM 2006 stark profitieren wird. 5 Millionen zusätzliche Übernachtungen erwartet die Deutsche Tourismuszentrale. Es werden ca. zehntausend zusätzliche Arbeitskräfte für den Service der Hotels und Gaststät- ten gebraucht. Wer hier seine Chancen sucht und diese auch konsequent durchzieht, wird bei der Existenzgründung sicherlich positiv durch die WM be- einflusst werden. Von der Übernahme einer Sportgaststätte über die Eröffnung einer Imbissbude bis zum selbständigen Bauchladenhandel mit Sondergeneh- migung sind hier alle Varianten denkbar. Im Bereich der Stadiongastronomie sind die Chancen auf eine erfolgreiche Neugründung hingegen gering, da hier alle Rechte von der FIFA schon lange im Voraus vergeben sind. Außerhalb der Spielstätten ist jedoch fast alles möglich. Vom Imbissbudenbesitzer bis zum Nobel-Restaurant Chef können hier alle vom WM-Boom profitieren. Der Staat greift hier der Branche unter die Arme, indem er länger Öffnungszeiten gewähr- leistet und so ein geselliges Miteinander der Fans fördert.
3.3 Medienbranche
3.3.1 Zeitungen
Ab dem 9 Juni 2006, wird Deutschland 4 Wochen lang im Fokus der ganzen Welt stehen. Jeder einzelne will immer bestens informiert sein und die neuesten Schlagzeilen lesen. Bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutsch- land wird es eine Berichterstattung in über 215 Ländern auf der Welt geben.
[...]
1 Vgl. Kurscheidt, M.: Erfassung und Bewertung der wirtschaftlichen Effekte der Fussball-WM 2006TM, 1. Aufl., Berlin 2004, S. 2.
2 Vgl. Wirtschaftsministerium BW, online: FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™. http://www.dienstleistungsoffensive.de/dienstleistungsoffensive/02_AktuelleProjekte/FiFa_WM_2006.php, 10.09.2005
3 Vgl. Kurscheidt, M.: Erfassung und Bewertung der wirtschaftlichen Effekte der Fussball-WM 2006TM, 1. Aufl., Berlin 2004, S. 3
4 Vgl. Die Bundesregierung, 2005 online: Verkehrsinfrastruktur zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 steht. http://wm2006.deutschland.de/DE/Content/WM-Aktuell/Pressemitteilungen/2005/verkehrsinfrastruktur-zur-fussball-wm- steht.html, 09.09.2005
5 Fachverlag für Unternehmensgründung, online: Fußball-WM 2006: Verdienen Sie mit!. http://www.geschaeftsidee.de/unternehmensgruendung/newstrend/praxistipp_20440.html, 10.09.2005
6 Vgl. sport1.de, 2005 online: 50.000 neue Jobs durch die WM. http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/Sportarten/Fussball/WM2006/Berichte/Hintergrund/fus_20wm _20kooperation_20dfb_20und_20ba_20mel.html, 14.09.2005
7 Vgl. Süßmilch, I.:FC € AG. Fußball und Finanzen, 4. Aufl., Düsseldorf 2004, S. 139.
8 Vgl. Scheffels, 2005 online: Bringt die WM 2006 den Aufschwung?. http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/2/wm_wirtschaft/index.jhtml, 10.09.2005
9 Vgl. Die Bundesregierung, 2004 online: Vorbereitung zur Fußball-WM 2006 läuft auf Hochtouren. http://wm2006.deutschland.de/DE/Content/WM-Aktuell/Unsere-Themen/2004/vorbereitung-zur-fussball-wm-laeuft-auf- hochtouren.html, 17.09.2005
10 Vgl. Scheffels, 2005 online: Bringt die WM 2006 den Aufschwung?. http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/2/wm_wirtschaft/index.jhtml, 10.09.2005
11 Wikipedia, online: Existenzgründung. http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzgr%C3%BCndung, 13.09.2005
12 Vgl. Diekmann, H.: Existenz- und Unternehmensgründung, 1. Aufl., Köln 1998, S.13.
13 Vgl. Lippert, W.: Existenzgründung, 1. Aufl., München 2003, S. 33.
14 Lippert, W.: Existenzgründung, 1. Aufl., München 2003, S. 35.
15 Vgl. Lippert, W.: Existenzgründung, 1. Aufl., München 2003, S. 35.
16 Wikipedia, online: Existenzgründung. http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzgr%C3%BCndung, 13.09.2005
17 Vgl. Wikipedia, online: Existenzgründung. http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzgr%C3%BCndung, 13.09.2005
18 Vgl. Süßmilch, I.:FC € AG. Fußball und Finanzen, 4. Aufl., Düsseldorf 2004, S. 139.
19 Vgl. Die Bundesregierung, 2005 online: Verkehrsinfrastruktur zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 steht. http://wm2006.deutschland.de/DE/Content/WM-Aktuell/Pressemitteilungen/2005/verkehrsinfrastruktur-zur-fussball-wm- steht.html, 09.09.2005
20 Süßmilch, I.:FC € AG. Fußball und Finanzen, 4. Aufl., Düsseldorf 2004, S. 141.
21 Vgl. Wirtschaftsministerium BW, 2005 online: Pressemitteilung 112. http://www.wm.baden- wuerttemberg.de/sixcms/detail.php?id=98560&template=wm_pressemeldung&nav_id=63446, 25.09.05
22 Vgl. Die Bundesregierung, 2004 online: WM 2006 Chance für Deutschland. http://wm2006.deutschland.de/DE/Content/WM-Aktuell/Unsere-Themen/2004/wm2006-chance-fuer-deutschland.html, 22.09.2005
23 Vgl. Wirtschaftsministerium BW, online: Sonderseminare „ServiceQualität“ rund um das Thema „FIFA Fussball WM
2006TM“. http://www.dienstleistungsoffensive.de/dienstleistungsoffensive/02_AktuelleProjekte/FiFa_WM_2006-
ServiceQualitaet.php, 10.09.2005
24 Vgl. Kuhnigk, G.: „Eine Riesensache für die Imagewerbung“, in: Region Stuttgart aktuell 1/2005, S. 23.
25 Vgl. Süßmilch, I.:FC € AG. Fußball und Finanzen, 4. Aufl., Düsseldorf 2004, S. 139.
26 Vgl. München Stadion GmbH, online: Daten der Allianz Arena. http://www.allianz-arena.de/de/zahl/date/index.php, 22.09.2005
27 Vgl. Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW, 2005 online: Öffnungszeiten für Außengastronomie werden bis Mitternacht erweitert/ "Biergartenerlass" zur Fußballweltmeisterschaft 2006. http://www.mwme.nrw.de/cipp/mwme/custom/pub/content,lang,1/oid,281/ticket,g_u_e_s_t, 10.09.2005
- Citation du texte
- Daniel Kommritz (Auteur), 2005, Fußball WM 2006 - Welche Chancen bieten sich für Existenzgründer?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47514
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