„Ein Fötus ist keine Sache, kein Gewebe, aber auch nicht gleichzusetzen mit einer geborenen Person.“
„Der Embryo ist nicht, was er erst wird. So wie eine Raupe noch kein Schmetterling ist.“
„Der Embryo hat das Recht auf Leben.“
„Der Embryo ist von der Empfängnis an erbfähig. Er wird also als Persönlichkeit anerkannt.“
Nach welcher dieser vier Aussagen, darf eine Frau ihr zukünftiges Kind (den Embryo/ Fötus) abtreiben?
Die erste Aussage gibt keine eindeutige Lösung. Denn sie sagt aus, dass der Fötus weder das eine ist, noch das andere.
Die zweite Aussage besagt schon eher eindeutig, dass der Embryo noch kein Mensch ist, sondern erst zu einem wird. Mit dieser Aussage könnte man eine Abtreibung schon eher rechtfertigen.
Die dritte Aussage besagt sehr eindeutig, dass der Embryo ein Recht auf Leben hat, und man ihn nicht abtreiben darf.
Die vierte Aussage sagt aus , dass der Embryo ein Lebewesen ist durch die Erbfähigkeit, die er schon besitzt wie ein Mensch. Deshalb sollte auch nach dieser Aussage nicht abgetrieben werden.
Gibt es überhaupt eine eindeutige Lösung für dieses Problem?
Die Abtreibung ist nach wie vor ein zentraler Diskussionspunkt der medizinischen Ethik.
Die eine Seite ist für die Legalisierung der Abtreibung, die andere Seite ist dagegen. Keine der beiden Gruppen kann die andere von ihrer Meinung überzeugen. Die Abtreibung war außer in Schweden und Dänemark bis neunzehnhundertsiebenundsechzig in allen Ländern illegal.
Später legalisierte Großbritannien als drittes Land die Abtreibung, unter der Bedingung, dass schwere soziale Umstände bestehen würden. Neunzehnhundertdreiundsiebzig kamen die Vereinigten Staaten mit der Legalisierung der Abtreibung, bis zum sechsten Monat der Schwangerschaft, dazu.
Dem folgten Länder wie Italien, Spanien, Frankreich usw., nur Irland blieb bei dem Verbot der Abtreibung.
Doch diese Legalisierung der Abtreibung war den Gegnern natürlich nicht recht und sie bemühten sich, die Abtreibungen zu erschweren.
Ob eine Frau einen Embryo oder einen Fötus abtreiben darf oder nicht, soll in dieser Arbeit geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Was ist Abtreibung?
- Die Absaug-Methode
- Die Ausschabung (Curettage)
- Die Prostaglandin-Hormon-Methode
- Die Hysterotomie (der Kaiserschnitt)
- Die Abtreibungspille (RU 486)
- Das deutsche Abtreibungsgesetz
- Gründe für eine Abtreibung
- Die Abtreibung, durch nicht passende Umstände für die Frau
- Die Abtreibung bei Gefahr einer Behinderung des Kindes
- Der Abtreibungsgegner nach Peter Singer
- Der Abtreibungsbefürworter nach Peter Singer
- Peter Singer und seine Meinung zum Abtreiben von Föten
- Hat eine Abtreibung auch etwas Positives?
- Schlussfolgerung
- Nachwort
- Literaturverzeichnis
- Literaturverzeichnis Bücher
- Literaturverzeichnis Internet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der ethischen Frage, ob eine Frau einen Embryo oder Fötus abtreiben darf. Sie analysiert die verschiedenen Argumente von Abtreibungsbefürwortern und -gegnern, insbesondere im Kontext der philosophischen Position von Peter Singer. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Abtreibungsmethoden und das deutsche Abtreibungsgesetz.
- Die ethische Bewertung der Abtreibung
- Die Rolle des Lebensrechts des Embryos und Fötus
- Die Entscheidungsfreiheit der Frau
- Die ethischen Aspekte von Behinderung und Abtreibung
- Die utilitaristische Ethik von Peter Singer
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Abtreibung ein und stellt die verschiedenen Abtreibungsmethoden vor. Es werden die Absaug-Methode, die Ausschabung, die Prostaglandin-Hormon-Methode, die Hysterotomie und die Abtreibungspille beschrieben. Das zweite Kapitel erläutert das deutsche Abtreibungsgesetz und dessen rechtliche Rahmenbedingungen. Es wird auf die Beratungspflicht der Schwangeren und die strafrechtlichen Folgen hingewiesen. Das dritte Kapitel analysiert die Gründe für eine Abtreibung, wobei die Argumente von Peter Singer im Fokus stehen. Es werden die Themenbereiche der nicht passenden Lebensumstände und der Gefahr einer Behinderung des Kindes näher beleuchtet. Das vierte Kapitel widmet sich der Position des Abtreibungsgegners nach Peter Singer. Es werden die Prämissen und Schlussfolgerungen des Abtreibungsgegners vorgestellt und kritisch betrachtet. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Position des Abtreibungsbefürworters nach Peter Singer. Es werden die Argumente der Befürworter dargestellt, die die Entscheidungsfreiheit der Frau und die potenziellen Gefahren eines Verbots der Abtreibung in den Vordergrund stellen. Das sechste Kapitel analysiert die Meinung von Peter Singer zum Abtreiben von Föten. Es werden seine Argumente zur Schmerzempfindung des Fötus und zur Definition von „Person" erläutert. Das siebte Kapitel stellt die Frage, ob eine Abtreibung auch positive Aspekte haben kann. Es werden die Möglichkeiten der Verwendung von Föten für medizinische Zwecke und die Heilung eines älteren Fötus durch einen anderen Fötus diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Abtreibung, die ethische Bewertung der Abtreibung, das Lebensrecht des Embryos und Fötus, die Entscheidungsfreiheit der Frau, die utilitaristische Ethik von Peter Singer, die Abtreibungsmethoden, das deutsche Abtreibungsgesetz, die Argumente von Abtreibungsbefürwortern und -gegnern und die ethischen Aspekte von Behinderung und Abtreibung.
- Arbeit zitieren
- Dana Rothe (Autor:in), 2001, Darf eine Frau einen Embryo oder einen Fötus abtreiben?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4745
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