Martin Walser behauptete am 8. Mai 2002 im Gespräch mit Schröder, der Versailler Vertrag sei wesentlich schuld an der verhängnisvollen Entwicklung der Weimarer Republik. Mein Unterrichtsentwurf räumt auf mit dieser fatalen Fehldeutung und lehrt zu unterscheiden zwischen der realen Bedeutung eines Ereignisses und seiner Perzeption. Wenn es gelingt, das Schülern zu vermitteln, ist viel erreicht.
Inhaltsverzeichnis
- Planungsbegründung
- Planungsnotation
- Reflexion realisierter Planung
- Der Versailler Friedensvertrag — Gesamtplanung von Unterricht, Teil II
- Planungsbegründung
- Planungsnotation
- Reflexion realisierter Planung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Unterrichtsplanung befasst sich mit der Thematik des Versailler Friedensvertrags und zielt darauf ab, dessen Bedeutung für die Entwicklung der Weimarer Republik zu verdeutlichen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Folgen des Vertrags für die junge Republik und der Instrumentalisierung dieser Folgen durch die Propaganda der damaligen Zeit.
- Die Folgen des Versailler Vertrags für die junge Republik
- Die Instrumentalisierung des Vertrags durch die Propaganda
- Die Rolle des Versailler Vertrags im Scheitern der Weimarer Republik
- Die Bedeutung der historischen Kontextualisierung im Geschichtsunterricht
- Die Herausforderungen der Vermittlung von historischen Sachverhalten und deren Interpretation
Zusammenfassung der Kapitel
Planungsbegründung
Der erste Teil der Unterrichtsplanung befasst sich mit der Vorbereitung und Begründung der ersten Unterrichtsstunde zum Versailler Vertrag. Der Autor argumentiert, dass der Vertrag eine wichtige Kriegsfolge und damit auch eine bedeutsame Ursache für das Scheitern der Weimarer Republik darstellt. Er beleuchtet die Ambivalenz der fachwissenschaftlichen Bewertung des Vertrags und die Gefahr der Instrumentalisierung durch rechte Propaganda. Der Autor reflektiert die sozialkulturellen und psychologisch-anthropologischen Voraussetzungen der Klasse, insbesondere den hohen Ausländeranteil und das möglicherweise geringe Interesse an deutscher Geschichte. Er diskutiert die Auswahl des Hörspiels als Medium und die Bedeutung des Lehrervortrags für die Rekonstruktion der Vergangenheit.
Planungsnotation
Die Planungsnotation beschreibt den Ablauf der ersten Unterrichtsstunde zum Versailler Vertrag. Sie beinhaltet die Wiederholung des Ursachengeflechts des Ersten Weltkriegs, die Präsentation des Hörspiels und die Erarbeitung der wichtigsten Bestimmungen des Vertrags. Die Schüler sollen den Kriegseintritt der USA als entscheidend für die deutsche Kriegsniederlage erkennen, die desolate militärische und wirtschaftliche Situation bei Kriegsende beschreiben und einzelne wichtige Bestimmungen des Versailler Vertrags benennen können.
Reflexion realisierter Planung
Der Autor reflektiert die Durchführung der ersten Unterrichtsstunde und stellt fest, dass die Befürchtung, die Schüler würden ihn auslachen, nicht eingetroffen ist. Er analysiert die Aktivierung der Klasse und die Schwierigkeiten, die sich durch die unerwartete Frage eines Schülers ergaben. Der Einsatz des Hörspiels erweist sich als erfolgreich, die Schüler lauschen aufmerksam. Der Lernerfolg lässt sich aufgrund der Vieldimensionalität des Unterrichtsgeschehens noch nicht ausreichend beurteilen, jedoch deuten einige Beobachtungen auf einen erfolgreichen Wissensvermittlungsprozess hin.
Der Versailler Friedensvertrag — Gesamtplanung von Unterricht, Teil II
Planungsbegründung
Der zweite Teil der Unterrichtsplanung befasst sich mit der Vorbereitung und Begründung der zweiten Unterrichtsstunde zum Versailler Vertrag. Der Autor betont, dass der Vertrag weitreichende Folgen für die junge Republik hatte und die Schüler mit den wichtigsten Bestimmungen des Vertrags vertraut gemacht werden müssen. Er wählt dieses Mal eine geographische Karte als Medium, um die Schüler mit den territorialen Veränderungen vertraut zu machen. Der Autor diskutiert die Problematik der Verwendung von Karten, die den deutschen Revisionismus widerspiegeln, und die Notwendigkeit, die berechtigten Interessen der Kriegsgegner zu berücksichtigen.
Planungsnotation
Die Planungsnotation beschreibt den Ablauf der zweiten Unterrichtsstunde zum Versailler Vertrag. Sie beinhaltet die Wiederholung der erarbeiteten Aufgaben der ersten Stunde, die Kontrolle der Hausaufgabe und die Vertiefung der Analyse der Folgen des Vertrags. Die Schüler sollen die schwere wirtschaftliche und soziale Belastung der jungen Republik schildern, die psychologische Wirkung des Vertrages beschreiben und die prekäre Lage der Parteien in der Regierungsverantwortung darstellen können. Sie sollen zudem Hitler als bedeutenden Propagandisten in Zusammenhang mit dem Vertrag nennen können.
Reflexion realisierter Planung
Der Autor reflektiert die Durchführung der zweiten Unterrichtsstunde und stellt fest, dass die Disziplin an diesem Morgen schlechter war als in der ersten Stunde. Er analysiert die Aktivierung der Klasse und die Schwierigkeiten, die sich durch die unerwartete Aussage eines Schülers über Hitler ergaben. Er diskutiert die Notwendigkeit, mit Vorurteilen dieser Art umzugehen und sie produktiv zu verwenden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Versailler Friedensvertrag, die Folgen des Vertrags für die junge Republik, die Instrumentalisierung des Vertrags durch die Propaganda, die Rolle des Vertrags im Scheitern der Weimarer Republik, die Bedeutung der historischen Kontextualisierung im Geschichtsunterricht und die Herausforderungen der Vermittlung von historischen Sachverhalten und deren Interpretation. Der Text beleuchtet die Ambivalenz der fachwissenschaftlichen Bewertung des Vertrags und die Gefahr der Instrumentalisierung durch rechte Propaganda. Er reflektiert die sozialkulturellen und psychologisch-anthropologischen Voraussetzungen der Klasse und diskutiert die Auswahl des Hörspiels als Medium und die Bedeutung des Lehrervortrags für die Rekonstruktion der Vergangenheit.
- Citar trabajo
- Marcel Haldenwang (Autor), 2001, Unterrichtseinheit: Der Versailler Friedensvertrag (9. Klasse), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4743
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