Bei der Planung für das Hauptpraktikum stand für mich fest, dass ich auch Schulen aus anderen Bundesländern kennenlernen möchte, um eine Vergleichsmöglichkeit zu Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern zu haben. Das war einer der Gründe warum ich acht Schulen mit einer gymniasalen Oberstufe in Freiburg angeschrieben hatte. Die Staudinger Gesamtschule war die erste Schule, die sich positiv zurückmeldete und mir einen Praktikumsplatz anbot, nachdem sich der Direktor vergewissert hatte, dass die Schule die in der Studienordnung niedergeschriebenen Anforderungen erfüllen kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Schule
3. Unterrichtsentwürfe
3.1 Entwürfe Sport
3.1.1 Entwurf vom 15.02.2005 in der 6. Klasse
3.1.1.1 Reflexion der gehaltenen Unterrichtsstunde
3.1.2 Entwurf vom 18.02.2005 in der 7. Klasse
3.1.2.1 Reflexion der gehaltenen Unterrichtsstunde
3.1.3 Entwurf vom 24.02.2005 in der 6. Klasse
3.1.3.1 Reflexion der gehaltenen Unterrichtsstunde
3.2 Entwürfe Englisch
3.2.1 Entwurf vom 18.02.2005 in der 12. Klasse
3.2.2 Entwurf vom 02.03.2005 in der 12 Klasse
4. Zusammenfassung
5. Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Bei der Planung für das Hauptpraktikum stand für mich fest, dass ich auch Schulen aus anderen Bundesländern kennenlernen möchte, um eine Vergleichsmöglichkeit zu Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern zu haben. Das war einer der Gründe warum ich acht Schulen mit einer gymniasalen Oberstufe in Freiburg angeschrieben hatte. Die Staudinger Gesamtschule war die erste Schule, die sich positiv zurückmeldete und mir einen Praktikumsplatz anbot, nachdem sich der Direktor vergewissert hatte, dass die Schule die in der Studienordnung niedergeschriebenen Anforderungen erfüllen kann.
2. Die Schule
Die Staudinger Gesamtschule ist eine dreizügige Ganztagesschule an der ca. 1206 SchülerInnen in 47 Klassen in den Klassenstufen 5 bis 13 von 130 LehrerInnen unterrichtet werden. Die Staudinger Gesamtschule ist eine ganz besondere Schule, denn sie ist eine von nur zwei existierenden Gesamtschulen dieser Art in Baden-Württemberg. Im Schulkonzept sind die Schlagwörter: „integrativ, partnerschaftlich und selbstverantwortlich“[1] zu lesen. Die vielen Projekte und außerunterrichtlichen Angebote beweisen, dass diese Begriffe nicht einfach nur so hingeschrieben worden sind. Es besteht eine Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen, wie zum Beispiel mit der Stadtteilbibliothek und dem Olympiastützpunkt Freiburg/ Schwarzwald. Alle Angebote und Projekte ausführlich zu beschreiben, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, deshalb wird im folgenden Verlauf nur eine kleine Auswahl angerissen.
Der Schulalltag findet für alle SchülerInnen von 8 Uhr bis 16 Uhr statt. Die Unterrichtsstunden sind überwiegend Doppelstunden mit 20 minütigen Pausen und einer langen Mittagspause. In den Pausen können sich die SchülerInnen im Billiardcafe, der Teestube oder der Mensa versorgen. Sie können sich in den Mädchenraum oder in die Stadtteilbibiothek zurückziehen, auf dem Schulgelände, dem Bolzplatz oder der Freizeitsportanlage spielen, sich bewegen und vieles mehr. Außerdem können sich die SchülerInnen in verschiedenen Gemeinschaften wie bei der Betreuung von Kaderathleten, bei der Schulzeitung oder der Schülernachhilfe engagieren. Das wohl interessanteste Projekt an der Schule ist das Werkspielhaus, an dem nur SchülerInnen der Klassen 5 und 6 teilnehmen können. Bei diesem Projekt wird es den SchülerInnen ermöglicht, mit Baustoffen auf einem eigens dafür bereitgestellten Gelände sich in Gruppen zu organisieren, um gemeinsam Häuser zu bauen.
Eine weitere Besonderheit an der Schule ist, dass ein ausgebildeter Sozialpädagoge die Schulsozialarbeit leitet.
3. Unterrichtsentwürfe
In diesem Kapitel geht es um die Unterrichtsentwürfe und die Reflexion der gehaltenen Sportstunden. Die Englischstunden sind nur der Vollständigkeit halber mit aufgeführt. Jede Stunde wurde sorgfältig vorbereitet und die Auswertung erfolgte zusammen mit dem Fachlehrer nach den Stunden. Die Unterrichtsmaterialien sind immer dem jeweiligen Entwurf angegliedert und nicht im Kapitel 5. Quellenverzeichnis noch einmal aufgeführt.
3.1 Entwürfe Sport
3.1.1 Entwurf vom 15.02.2005 in der 6. Klasse
1. Stundenthema: Durchführung der Erwärmung
2. Bedingungsanalyse:
2.1 Materielle Bedingungen: 45 min Unterricht in Halle 3, Unterrichtsmaterialien: Tambourin, 1-5 Hütchen, 4-5 Seile,
2.2 Personelle Bedingungen: 27 SchülerInnen sind insgesamt in dieser Klasse. Eine Schülerin ist derzeit vom Sport befreit. Einzelstunde 11:40-12:25 Uhr
2.3 Pädagogisch- Methodische Erschließung
2.3.1 Erwärmung
Organisationsform: Schüler verteilen sich in der Halle
Ü 1: „Der Rhythmus wo man mit muss“ – Laufen auf Signale: Mit dem Tambourin wird ein Tempo angegeben nach dem die Schüler sich bewegen sollen. Wie schnell und wie sie sich bewegen ist ihnen freigestellt, solange sie sich bewegen und nicht auf der Stelle stehen bleiben. Tempo variiert zwischen langsam über galloppartig zu schnell. Es soll später zusätzlich auf andere Signale geachtet werden, wie z.B. auf einen Pfiff, bei dem die Schüler einen Hockstrecksprung machen sollen und danach sollen sich die Schüler nur auf Linien bewegen.
Motorisch Kognitive Ziele:
Allgemeine Erwärmung: Grundlagenausdauer verbessern, die Übung soll außerdem die Kreativität anregen und das Rhythmusgefühl schulen.
Organisationsform: Die Klasse wird durch abzählen in 4-5er Gruppen geteilt. Hütchen werden als Wendepunkte aufgestellt und den SchülerInnen werden die Spielregeln für das bevorstehende Staffelspiel erklärt. Es muss abgeklatscht werden, bevor der Nächste losläuft, die Mannschaft ist mit dem Durchgang erst fertig, wenn alle in einer Linie sitzen. Für das Siegerteam gibt es drei Punkte, für den Zweiten zwei und für den Dritten wird ein Punkt angerechnet. Bei Betrugsversuchen wird das ganze Team disqualifiziert.
Ü 2: Staffelspiel
1) Laufen
2) Rückwärts Hinlaufen und zurück Normallaufen
3) Hin –und Zurück Rückwärts Laufen Abstand halbieren/ Wendepunkt dichter stellen
4) mit rechts Hinhüpfen mit links Zurückhüpfen
5) Seillaufen (Hin mit dem Seil laufen zurück Normallaufen)
6) Seillaufen (Hin –und Zurück)
7) Paarweise zusammen und Schubkarre schieben, beim Wendepunkt wird gewechselt
8) Paarweise zusammenbleiben und Huckepack, beim Wendepunkt wird gewechselt
Motorisch Kognitive Ziele: Schnelligkeit
Sozial affektive Ziele: Faires Verhalten bei Sportspielen, Stärkung des Miteinanders, Emotionales Erleben bei Sportspielen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3.1.1.1 Reflexion der gehaltenen Unterrichtsstunde
Diese Unterrichtsstunde konnte aus verschiedenen Gründen nicht planmäßig durchgeführt werden. Die SchülerInnen waren von Anfang an sehr aufgebracht und undiszipliniert. Wie ursprünglich angedacht, sollte ich mit den SchülerInnen lediglich eine Erwärmung durchführen, damit sie sich an mich als Lehrerpersönlichkeit für die noch folgenden Unterrichtsstunden gewöhnen können. Weil aber die Klasse derart aufgebracht war, füllte die Erwärmung die ganze Einzelstunde aus.
Nach anfänglichen Problemen beim Zusammensuchen der benötigten Materialien, musste umgedacht werden. So war für das Rhythmuslaufen kein Tambourin zu finden und statt dessen habe ich mit einem Basketball durch unterschiedliches Dribbling den Rhythmus angegeben. Einige Schüler waren durch den Ball so animiert, dass sie zu Beginn vor mir herumsprangen und versuchten mir den Ball wegzunehmen.
Für das zweite Erwärmungsspiel sollten sich die SchülerInnen zu viert abzählen, weil sie aber unaufmerksam waren und sich ihre Gruppe nicht merken konnten oder wollten, musste ein zweites Mal abgezählt werden. Als ich die Regeln für das Staffelspiel erklärte, hörte die Mehrzahl der SchülerInnen nicht zu und die Konsequenz daraus war die Disqualifikation einiger Teams bei den einzelnen Durchgängen. Die Teams, die dann begründet disqualifiziert wurden, waren nicht einsichtig und haben den weiteren Unterrichtsverlauf daraufhin gestört.
In der Auswertung danach gab mir die Lehrerin den Hinweis, dass ich besonders darauf achten soll, wie ich zur Klasse stehe und mich vergewissern soll, ob mich auch alle SchülerInnen sehen können und überprüfen ob alle zuhören. Für besseres Zuhören ist es ganz wichtig, dass die ganze Klasse wirklich ruhig ist und man als Lehrerpersönlichkeit dann geduldig sein muss und solange wartet, bis alle ruhig sind, um das ständige Nachfragen zu vermeiden.
3.1.2 Entwurf vom 18.02.2005 in der 7. Klasse
1. Stundenthema: Wiederholen der Technik des oberen Zuspiels und Festigung
Pädagogische Zielperspektiven: In der Erwärmung soll besonders durch das Stretching die Gesundheit gefördert werden, das Hauptaugenmerk der Sportstunde soll auf die Verbesserung des oberen Zuspiels liegen.
Handlunggskompetenz: Die SchülerInnen sollen vor allem Sachkompetenz erwerben, d.h. motorisch -sportliches Können, sporttheoretisches Wissen zum Stretchen verbessern und Wissen zum Technikleitbild aneignen.
2. Feinziele:
Koordinative Fähigkeiten:
- Differenzierungsfähigkeit
- Reaktionsfähigkeit
- Orientierungsfähigkeit
- Kopplungsfähigkeit
Konditionelle Fähigkeiten:
- Ausdauer
- Beweglichkeit
- Schnelligkeit
- Motorische Ziele
Kognitive Ziele: Entwicklung einer genauen Bewegungsvorstellung des oberen Zuspiels und
deren Umsetzung unter Zeitdruck
3. Didaktische Analyse:
3.1 Sachanalyse
Motorische Ziele beim Festigen des oberen Zuspiels
Bewegungsablauf
Einleitende/ Vorbereitende Phase: so zum Ball bewegen, dass der Schüler in der Lage ist, das obere Zuspiel vor dem Kopf in Stirnhöhe zu vollstrecken, Beine sind leicht gebeugt und in Schrittstellung.
Hauptphase: der Ball wird in Stirnhöhe mit den Händen (Körbchenhaltung) nach vorne oben gespielt
Endphase: Körperstreckung
Arm & Handstellung
Handgelenke sind nach innen gewinkelt, die Finger sind gespreizt. Zeigefinger und Daumen beider Hände bilden ein Dreieck.
Fehlerquellen:
- Falsche Fingerstellung
- Richtung und Geschwindigkeit des Balls werden falsch eingeschätzt, und die Schüler
bringen sich nicht rechtzeitig in die richtig Ausgangsposition.
- Arme und Beine werden nicht in die richtige Ausgangsstellung gebracht, weshalb der Ball
nicht die entsprechende Flugkurve erreicht.
Koordinative Fähigkeiten:
Differenzierungsfähigkeit: unterschiedliche Kraftimpulse für unterschiedliche Entfernungen, Bewegungsablauf in unterschiedlicher Geschwindigkeit ausführen
Reaktionsfähigkeit: schnell auf unterschiedliche Bewegungsanforderungen einstellen
Orientierungsfähigkeit: im Spielfeld orientieren
Kopplungsfähigkeit: unterschiedliche Körperbewegungen gleichzeitig koordinieren
Konditionelle Fähigkeiten:
Ausdauer: ausführende Technik über möglichst langen Zeitraum aufrechterhalten, hohe
Intensität der Bewegungsaufgabe
Beweglichkeit: präventive Bedeutung beim Stretching
Schnelligkeit: Bewegungen möglichst schnell ausführen
Schnellkraft: schneller Positionswechsel während einer Spielhandlung
Kognitive Ziele: Erwerb der Bewegungsausführung des oberen Zuspiels
3.2 Bedingungsanalyse:
Unterrichtsmaterialien: Volleybälle, Hocker, Tennisbälle, Leibchen, Volleyballnetz, Handbälle, Basketbälle, Medizinbälle, Kegel
[...]
[1] http://www.staudi.fr.schule-bw.de/schule/schulkonzept.htm
- Citation du texte
- Anett Senftleben (Auteur), 2005, Der eigene Unterricht: Analyse der Entwürfe und Kritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47217
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