In vorliegender Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob und wie die EU in den Augen von vielen EU-Bürgern wahrgenommen wird, eher als wirtschaftlicher Zusammenschluss von Staaten oder als eine Wertegemeinschaft? Dies wird im folgenden anhand der Argumente analysiert.
Ursprünglich entstand die EU als Wirtschaftsgemeinschaft, nicht als gemeinsamer Staat und auch nicht als politische Union. Die Union gilt als eine Wirtschafts- und Währungsunion, in der der freie Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital möglich ist. Dies bringt zahlreiche Erleichterungen und Freiheiten, da man sich innerhalb der Union frei bewegen darf, sich also aussuchen darf, wo man lebt, zur Schule geht und arbeitet. Zudem verbindet man mit der EU wirtschaftliche Ziele wie die Schaffung eines Binnenmarkts mit freiem und unverfälschtem Wettbewerb, Wirtschaftswachstum, Preisstabilität und sozialer Marktwirtschaft. Allerdings das Gefühl Europa als Wertegemeinschaft kommt zu kurz.
Europa wird nicht durch gemeinsame Werte zusammengehalten, sondern durch die wirtschaftliche Verflechtung und durch einen Klebstoff, der von Land zu Land verschieden ist, wer Europa sagt, kann nicht sicher sein, was der andere versteht: ökonomischer Machtraum oder Hoffnung auf eine gute Gesellschaft? So ist die allgemeine Einstellung der meisten Bürger heutzutage gegenüber der EU. Deshalb sehen die Bürger die EU eher als Wirtschaftsgemeinschaft und identifizieren sich immer weniger mit der Union. Die Krisen wirken dazu oft entmutigend, so wie Flüchtlings- oder Eurokrise.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die EU eine Wirtschaftsgemeinschaft?
- Zunahme der Euroskepsis?
- Auf dem Weg zur politischen Union...
- Die EU als Wertegemeinschaft...
- Zusammenfassung und Ausblick...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht, ob die EU in den Augen vieler EU-Bürger eher als wirtschaftlicher Zusammenschluss von Staaten oder als eine Wertegemeinschaft wahrgenommen wird. Er analysiert die Argumente dafür, dass der Fokus der EU immer zu sehr auf dem wirtschaftlichen Aspekt lag und ob dies zu einer Zunahme der Euroskepsis geführt hat.
- Die EU als Wirtschaftsgemeinschaft: Der Fokus auf wirtschaftliche Integration und die Rolle der Montanunion.
- Zunahme der Euroskepsis: Die Entfremdung zwischen Bürgern und Politik, die soziale Spaltung und der Vertrauensverlust in die EU-Politik.
- Die Rolle der Wertegemeinschaft: Die Bedeutung von gemeinsamen Werten und die Herausforderungen der EU als Wertegemeinschaft.
- Kritik an der EU-Politik: Der Mangel an Partizipation der Bürger, die Komplexität der EU und das Problem der nationalen Souveränität.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die EU entstand als Wirtschaftsgemeinschaft, aber viele Bürger empfinden sie heute eher als solche. Die Krise hat zu Entmutigung und einem Gefühl der Entfremdung von der EU geführt.
- Die EU als Wirtschaftsgemeinschaft: Der Fokus auf wirtschaftliche Integration war von Anfang an vorhanden, aber die politische Integration wurde vernachlässigt. Die Erweiterung der EU ohne gleichzeitige Integration hat zu Problemen geführt, da viele Länder der EU nur aus wirtschaftlichen Gründen beitraten.
- Zunahme der Euroskepsis?: Die Frustration über die europäische Politik, die soziale Spaltung und die Enttäuschung über die Wirtschaftskrise tragen zur Zunahme der Euroskepsis bei. Die Kritik an der EU-Politik zielt auf die Interessen nationaler Eliten und die fehlende Partizipation der Bürger.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Europäische Union, Wirtschaftsgemeinschaft, Wertegemeinschaft, Euroskepsis, Demokratiedefizit, Entfremdung, Partizipation, politische Integration, wirtschaftliche Integration, Binnenmarkt, Eurokrise, Flüchtlingskrise.
- Citar trabajo
- Phartsvania Lela (Autor), 2017, Die EU. Mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/468857