Heinrich II lebte in einer Zeit, welche sich von unserer heutigen Zeit in vielen Dingen unterscheidet. Die sozialen Schichten damals und heute sind unterschiedlich, genau wie tiefe Religiösität heutzutage kaum noch zu finden ist. Wir Menschen heute leben in größeren Gemeinden und Millionenstädten und durch die Mobilität heutzutage, sind wir an keinen Ort gebunden. Aber Mobilität gab es im Mittelalter auch.
Die Könige, höheren Persönlichkeiten und Kirchenoberhäupter reisten durch ihre Gebiete. Und in meiner Ausarbeitung soll es um diese gehen, mit dem Hauptaugenmerk auf Heinrich II und „ seine“ Zeit.
Ich möchte herausarbeiten warum damals gereist werden musste und wobei heutzutage, in der Forschung, Probleme aufkommen können. Das finde ich wichtig, weil es die Grundlagen dieses Themas sind und diese sollen möglichst genau rausgearbeitet werden, damit man sich ein Bild machen kann.
Außerdem möchte ich auf die damaligen Verbindungen eingehen, da die Straßen zu Lebzeiten Heinrich II nicht so waren wie zu heutiger Zeit. Dadurch soll klar werden, dass das Reisen früher nicht so einfach war wie heute, wo man in ein Auto oder den Bus steigt und losfährt. Auch das wäre damals nicht gegangen, da ein großes Gefolge zuviel für nur einen Reisebus ist. Auf das Gefolge des Königs möchte ich auch kurz eingehen, damit man sich vorstellen kann, mit wie viel Aufwand und Organisation eine solche Reise verbunden ist.
Gliederung
1. Einleitung
2. Herrscheritinerare
2.1. Begriffserklärung
2.2. Gründe für das Reisekönigtum
2.3. Probleme in der Regestenforschung
3. Räumliche Erfassung des Reiches
3.1. Verbindungen
3.2. Personelle Erfassung des Reiches
3.3. Die bevorzugten Wege Heinrichs II.
4. Aufenthaltsorte des Königs
4.1. Bischofsstädte
5. Die Bischofsstadt Bamberg
6. Schlussbetrachtung unter Einbeziehung der Quelle
7. Anhang: Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Heinrich II lebte in einer Zeit, welche sich von unserer heutigen Zeit in vielen Dingen unterscheidet. Die sozialen Schichten damals und heute sind unterschiedlich, genau wie tiefe Religiösität heutzutage kaum noch zu finden ist. Wir Menschen heute leben in größeren Gemeinden und Millionenstädten und durch die Mobilität heutzutage, sind wir an keinen Ort gebunden. Aber Mobilität gab es im Mittelalter auch.
Die Könige, höheren Persönlichkeiten und Kirchenoberhäupter reisten durch ihre Gebiete. Und in meiner Ausarbeitung soll es um diese gehen, mit dem Hauptaugenmerk auf Heinrich II und „ seine“ Zeit.
Ich möchte herausarbeiten warum damals gereist werden musste und wobei heutzutage, in der Forschung, Probleme aufkommen können. Das finde ich wichtig, weil es die Grundlagen dieses Themas sind und diese sollen möglichst genau rausgearbeitet werden, damit man sich ein Bild machen kann.
Außerdem möchte ich auf die damaligen Verbindungen eingehen, da die Straßen zu Lebzeiten Heinrich II nicht so waren wie zu heutiger Zeit. Dadurch soll klar werden, dass das Reisen früher nicht so einfach war wie heute, wo man in ein Auto oder den Bus steigt und losfährt. Auch das wäre damals nicht gegangen, da ein großes Gefolge zuviel für nur einen Reisebus ist. Auf das Gefolge des Königs möchte ich auch kurz eingehen, damit man sich vorstellen kann, mit wie viel Aufwand und Organisation eine solche Reise verbunden ist.
Auch die bevorzugten Wege des Königs sollen in meiner Arbeit besprochen werden, damit eine Vorstellung entsteht wo er sich gerne bevorzugt aufgehalten hat.
Zum Ende hin möchte ich auf die Bischofsstädte eingehen, sie erst einmal kurz skizzieren, damit man sich eine Meinung bilden kann, meinen Hauptpunkt möchte ich aber auf Bamberg richten, denn dieser Ort wurde von Heinrich II bevorzugt und es soll klar werden, warum er bevorzugt wurde und wie er bevorzugt wurde.
In meiner Schlussbetrachtung möchte ich dies alles auf eine Chronik beziehen, und so die Ausarbeitungen des Textes abzurunden versuchen.
Der Forschungsstand zu diesem Thema ist mittelmäßig. Es gibt viele Autoren, wie Schneidemüller und Althoff, die mir bei der Arbeit „sehr geholfen“ haben. Es gibt zum Thema Bamberg viel Literatur, die auch gut zu finden ist. Zum Thema Reisekönigtum im allgemeinen gibt es nicht soviel Literatur zu verwenden, da viele Autoren sich gegenseitig zitieren, und andererseits auch ganz unterschiedliche Meinungen haben, wenn es z.B. um das Gefolge eines Königs geht.
1. Herrscheritinerare
1.1. Begriffserklärung
Das Itinerar ist im Rahmen der Diplomatik entwickelt wurden und gibt Aufschluss über die Herrschaftsstruktur und die räumliche Ausdehnung im Mittelalter.
Der Begriff des Itinerares stammt aus dem lateinischen und bedeutet soviel wie Wegweiser, Wegbeschreibung, Reiseführer- und Beschreibung und Marschbefehl. Es geht zurück auf das römische Militär, welches seine Armee mit dem Marschbefehl zum Marschieren aufgefordert hat. Die Bedeutung des Begriffes hat sich in der späteren Geschichtsentwicklung leicht geändert.[1]
„ Das Itinerar einer historischen Persönlichkeit,..., ist ein in chronologischer Ordnung dargebotenes Verzeichnis aller aus urkundlichen und erzählenden Quellen bekannten Aufenthaltsorte.“[2]
Es beschreibt also auch die Orte zu denen ein bestimmter König, also z.B. Heinrich II, zu einem bestimmtem Zeitpunkt hingereist ist, wenn es an diesen Orten Quellen gibt, welche dieses bezeugen können. Dieses erfolgt meist in chronologischer Reihenfolge und kann in Form einer Tabelle, sowie kartographisch dargestellt werden. Es ist also ein „ von Quellen abgeleitetes Konstrukt, das aus einem Kontinuum von Raum- Zeit-Daten den Reiseweg einer Person“[3] festhält.
Ein Itinerar zweiter Ordnung hält sowohl die Dauer des Aufenthalts des Königs oder Kaisers sowie die Häufigkeit, z.B. an bestimmten Festtagen fest.[4] Außerdem werden Itinerarien nicht nur bei Königen und Kaisern angelegt, sondern auch bei anderen hohen Persönlichkeiten der damaligen Zeit, wie z.B. Bei Päpsten oder Herzögen, Menschen die mobil und wichtig waren, um in Urkunden erwähnt zu werden.
1.2. Gründe für das Reisekönigtum
Heinrich II und Kunigunde hatten ein großes Reich zu verwalten. Das war nicht von einem bestimmten Ort aus durchzuführen, da es keine Hauptstadt gab, von der aus das Regieren mit Unterstützung einer Beamtenschaft möglich gewesen wäre. Auf Grund dem fehlendem, festem Regierungssitz bereiste der König sein Herrschaftsgebiet von einer Pfalz zur nächsten, mal in ein Bistum oder in eine Stadt, denn „ nur eine anwesender, sichtbarer Herrscher stärkte das Vertrauen in seine Herrschaft.“[5] Heinrich II reiste nicht immer mit seiner Frau Kunigunde zusammen, da auch sie eigene Aufgaben durchzuführen hatte. Da das damalige Reich‚Heinrichs II in Pfalzen, Grafschaften, Herzogtümer u.s.w. unterteilt war, musste er diese Gebiete seines Reiche bereisen, zum einen, um die Kontrolle über seine Untertanen zu behalten, zum anderen um eventuelle Streitfälle zu schlichten, Kirchenfesten beizuwohnen und seine Regierung zu festigen. Die Sichtbarkeit des Kaisers war also im 11. Jahrhundert sehr wichtig um die Kontrolle über das Land und den Untergebenen zu behalten.[6]
Außerdem hatte der König keinen Stellvertreter und kein Beamtentum um sein Reich unter Kontrolle zu behalten. Sie mussten ihren Helfern also trauen, dass ein gegebener Befehl in einem anderen Teil des Landes auch durchgeführt wird. So musste Heinrich II mindestens die Kernlandschaften seines Reiches durchziehen, um die Fürsten und die Durchführung ihrer Weisungen zu kontrollieren.
Der König übernimmt also die Funktionen von Beamten, Institutionen und der Bürokratie in seiner eigenen Person. Präsenz war sehr wichtig für einen damaligen Herrscher. „Überdies war angesichts fehlender Institutionen Königsherrschaft nur da wirksam, wo der König präsent war.“[7]
[...]
[1] Vgl. Heit, A.: Artikel Itinerar, in: Robert- Henri/Bautier: Lexikon des Mittelalters V, München 1991, S. 772-775.
[2] Brühl, C. Die Herrscheritinerare. In: Studien zu den wirtschaftlichen Grundlagen des Königtums im Frankenreich und in den Nachfolgestaaten Deutschland, Frankreich und Italien vom 6. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts ( Kölner Historische Abhandlungen), Köln- Graz, S. 617.
[3] Müller- Mertens: Die Reichsstruktur im Spiegel der Herrschaftspraxis Ottos des Großen.In: Lexikon des Mittelalters. München 1991, S. 774.
[4] Müller- Mertens. Die Reichsstruktur im Spiegel der Herrschaftspraxis Ottos des Großen. In. Lexikon des Mittelalters, München, S. 774.
[5] Kirmeier,J., Schneidemüller B., Weinfurter S.. Kaiser Heinrich II 1002- 1024, Augsburg, S. 237.
[6] Vgl. Kränzle, Andreas: Der abwesende König. Überlegungen zur ottonischen Königsherrschaft, in: FmaST., Band 31, 1997, S. 122.
[7] Althoff, Gerd: Otto III. Gestalten des Mittelalters und der Renaissance. Darmstadt 1996, S. 24.
- Citation du texte
- Anja Nitsche (Auteur), 2003, Heinrich II. und seine Zeit!, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46857
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