Um den Leser an einem roten Faden durch diese Problematik zu führen, hat die Autorin die folgende Gliederung entwickelt:
Sie beginnt in Kapitel 2 mit einer Einführung in die Schuldenproblematik, danach werden in Kapitel 3 die fünf Phasen der Verschuldung aufgezeigt und mit einem wichtigen Schaubild erläutert. Kapitel 4 hat sich zum Ziel gesetzt, dem unerfahrenen Leser die wichtigsten Grundbegriffe des Mietrechtes aufzuschließen, bevor in Kapitel 5 die Mietschulden abgehandelt werden. Untrennbar von der Miete ist in der Regel auch die Zahlung von Nebenkosten. Hierzu werden in Kapitel 6 die Folgen aufgezeigt, wenn Energieschulden anfallen. Für Menschen, die in eine finanzielle Schieflage bzw. Krise gekommen sind, werden Auswege und Hilfsangebote in Kapitel 7 beschieben. Haben die beschriebenen Hilfsangebote keine Wirkung erzielt oder hat der Hilfsbedürftige die Angebote nicht angenommen, droht die Obdachlosigkeit, was in Kapitel 8 abgehandelt wird. Eine sehr umstrittene Besonderheit in der Stadt Kassel ist der Modellversuch der Pauschalierung der Sozialhilfe. Die teilweise katastrophalen Auswirkungen der hiermit einhergehenden Kürzung der Sozialhilfe wird in Kapitel 9 ausführlich beschrieben. Ein wesentliches Hilfsangebot für Menschen, die sich nicht selbst aus ihrer Verschuldungssituation retten können, stellen die Schuldnerberatungsstellen dar. In Kapitel 10 werden sie und ihre Tätigkeits-bereiche beleuchtet. Als wichtige Aufgabe der Wirtschaftssozialarbeit ist die Schuldenprävention, der sich das Kapitel 11 widmet. Um in dieser Arbeit nicht nur über „graue Theorie“ zu philosophieren, sondern einen engen Verbund zur Praxis zu knüpfen, sind im Vorfeld dieser Arbeit persönliche Experteninterviews geführt und ausgewertet worden. Der Inhalt dieser Gespräche und die daraus resultierenden Erkenntnisse befinden sich im Kapitel 12. Zu guter Letzt schreibt die Autorin im Kapitel 13 ihr persönliches Resümee über die angefertigte Arbeit und äußert einige wichtige Denkanstöße, wie ein besserer Umgang mit Konsum und gesellschaftlichen Werten bereits Jugendlichen frühzeitig beigebracht werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Erklärung
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Einführung in die Schuldenproblematik
- 2.1 Ver-, Über- und Totalverschuldung
- 2.2 Ausmaß der Verbraucherverschuldung
- 2.3 Ursachen und Auslöser für Ver-, Über- und Totalverschuldung
- 2.4 Die Schuldenarten (1999)
- 2.5 Anlässe der Ver- und Überschuldung
- 3 Die Schuldenfalle
- 3.1 Die Phasen einer Überschuldung
- 4 Die Miete
- 4.1 Die Wahl des „richtigen“ Mieters
- 4.1.1 Das Gespräch mit dem Mieter
- 4.1.2 Auswahlkriterien
- 4.1.3 Die Marktlage
- 4.2 Die Vertragsgestaltung
- 4.2.1 Allgemeines
- 4.2.2 Mietvertragstypen
- 4.2.3 Begriff der Miete
- 5 Die Mietschulden
- 5.1 Begriffserklärung von Mietschulden
- 5.1.1 Allgemeines
- 5.1.2 Die Wasser- und Energieversorgung
- 5.2 Die Handhabe bei ausbleibenden Zahlungen – von der freundlichen Erinnerung bis zur Zwangsräumung
- 5.2.1 Der Mietvertrag
- 5.2.2 Die Mahnung allgemein
- 5.2.3 Die freundliche Erinnerung bei Mietrückstand
- 5.2.4 Die erste Mahnung vom Vermieter
- 5.2.5 Die zweite Mahnung vom Vermieter
- 5.2.6 Die dritte Mahnung vom Vermieter
- 5.2.7 Die fristlose Kündigung wegen Zahlungsverzugs
- 5.2.8 Unwirksamkeit der fristlosen Kündigung durch Aufrechnung des § 54 Abs. 2 Satz 2 BGB
- 5.2.9 Unwirksamkeit der fristlosen Kündigung nach Rechtshängigkeit gemäß § 569 Abs. 2 Nr. 2 BGB
- 5.2.10 Übernahme der Mietschulden durch das Sozialamt nach § 15 a BSHG
- 5.2.11 Die Räumungsklage und das Räumungsurteil nach § 721 und § 794 a ZPO
- 5.2.12 Die Zwangsräumung
- 5.2.13 Der Vollstreckungsschutz § 765 a ZPO
- 6 Die Energieversorgung
- 6.1 Die Energieschulden
- 7 Soziale Hilfsangebote zur Sicherung der Unterkunft
- 7.1 Die Sozialhilfe nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG)
- 7.2 Das Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz (WOGG)
- 7.2.1 Antragsstelle für Wohngeld
- 7.2.2 Arten, Prüfung, Wohngeldzuschuss, Pauschalabzug und Erhöhung des Wohngeldes
- 7.2.3 Wenn der Wohngeldantrag abgelehnt wird
- 7.2.4 Der Lastenzuschuss
- 7.2.5 Wohngeld für Sozialhilfeempfänger
- 8 Die Wohnungslosigkeit, auch Obdachlosigkeit genannt
- 8.1 Begriffsdefinierung von Obdachlosigkeit
- 8.2 Die Zahl der Obdachlosen
- 9 Die Pauschalierung der Sozialhilfe in Kassel
- 9.1 Die Gesetzesgrundlage des Pauschalierung nach § 101 a BSHG
- 9.2 Der Modellversuch der Stadt Kassel
- 9.3 Ermittlung und Bemessung der Pauschalen in Kassel
- 9.3.1 Die Positiv-Liste
- 9.3.2 Die Negativ-Liste
- 9.3.3 Die Berechnungsgrundlage
- 9.4 Die bisherigen Auswirkungen der Pauschalierung in Kassel
- 9.5 Situation vor und nach der Pauschalierung
- 10 Die Rolle der Schuldnerberatungsstellen
- 10.1 Begriffserklärung
- 10.2 Die Schuldnerberatungsstellenstatistik
- 10.3 Die Rechtsgrundlagen
- 10.4 Die Schuldnerberatungsstellen in Kassel
- 10.5 Die Grundlagen der Schuldnerberatung – sechs verschiedene Ansätze
- 10.5.1 Das Vier-Säulen-Modell
- 10.6 Die Bereitschaft von Schuldnerberatungsstellen und Schuldnern
- 10.7 Zwölf Grundsätze zum erfolgreichen Verhandeln mit Gläubigern
- 11 Die Schuldenprävention
- 11.1 Begriffserklärung Prävention im Allgemeinen
- 11.2 Begriffserklärung Schuldenprävention
- 11.3 Die drei Arten der Schuldenprävention
- 11.3.1 Die primäre Schuldenprävention
- 11.3.2 Die sekundäre Schuldenprävention
- 11.3.3 Die tertiäre Schuldenprävention
- 11.4 Warum ist Schuldenprävention wichtig?
- 11.5 Vier Möglichkeiten der Schuldenprävention
- 11.5.1 Die Bildungsarbeit
- 11.5.2 Die Aktionen
- 11.5.3 Die Medienarbeit
- 11.5.4 Die politische Einflussnahme
- 11.6 Die ersten Schritte zur Schuldenprävention
- 11.7 Präventionsveranstaltungen von Money-Master e. V.
- 11.8 Abschließendes zur Schuldenprävention im Allgemeinen
- 11.9 Die Prävention von Miet- und Energieschulden seitens der Sch.berat.
- 12 Befragung von unterschiedlichen Institutionen
- 12.1 Vorstellung der Institutionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit dem Thema Mietschulden und Zahlungsmoral. Sie analysiert die Ursachen und Auswirkungen von Mietschulden und untersucht die Rolle von Schuldnerberatungsstellen in der Prävention und Bewältigung von Schuldenproblemen. Darüber hinaus werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, die sozialen Hilfsangebote und die aktuelle Situation in Kassel beleuchtet.
- Ursachen und Auswirkungen von Mietschulden
- Die Rolle von Schuldnerberatungsstellen
- Rechtliche Rahmenbedingungen und soziale Hilfsangebote
- Die Situation in Kassel
- Prävention von Mietschulden
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Problematik der Schulden, indem es verschiedene Formen von Verschuldung, ihr Ausmaß und die Ursachen dafür diskutiert. Kapitel 3 befasst sich mit den Phasen einer Überschuldung und deren Auswirkungen. Kapitel 4 analysiert die Mietbeziehung und die Bedeutung der Wahl eines „richtigen“ Mieters. Kapitel 5 konzentriert sich auf Mietschulden und die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten des Vermieters bei ausbleibenden Zahlungen. Kapitel 6 untersucht die Problematik von Energieschulden. Kapitel 7 beleuchtet die sozialen Hilfsangebote zur Sicherung der Unterkunft, wie Sozialhilfe und Wohngeld. Kapitel 8 befasst sich mit dem Thema Wohnungslosigkeit und deren Ursachen. Kapitel 9 untersucht die Pauschalierung der Sozialhilfe in Kassel und deren Auswirkungen. Kapitel 10 analysiert die Rolle der Schuldnerberatungsstellen und deren Ansätze zur Schuldenbewältigung. Kapitel 11 befasst sich mit der Schuldenprävention und den verschiedenen Möglichkeiten zur Vermeidung von Schulden. Kapitel 12 stellt verschiedene Institutionen vor, die mit dem Thema Mietschulden in Kontakt kommen.
Schlüsselwörter
Mietschulden, Zahlungsmoral, Schuldnerberatung, Schuldenprävention, Sozialhilfe, Wohngeld, Wohnungslosigkeit, Pauschalierung, Kassel, Rechtsgrundlagen, soziale Hilfsangebote, Mietvertrag, Energieversorgung, Verbraucherverschuldung, Überschuldung.
- Citar trabajo
- Dipl.-Soz./-Päd. Cerstin Weinhold (Autor), 2002, Mietschulden und Zahlungsmoral, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46841