In dieser wissenschaftlichen Ausarbeitung wird das Thema Brexit im allgemeinen und dessen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft behandelt.
Dabei wird anhand von Firmen, wie Bayer AG; Daimler AG; die Deutsche Bank.... gezeigt welche Folgen es haben wird.
Desweiteren wird erklärt welche Folgen es für den Verbraucher/Konsumenten hat (Sepa-Zahlungen; Einreise; Kapital in England;...)
All das wird anhand von Grafiken, Statistiken und Charts beispielhaft erklärt und aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der Brexit
Wirtschaft
Finanzbranche
Investitionen allgemein
Autohersteller
Import/ Export von Deutschland und England
Der Europäische Binnenmarkt
Privatperson/ Verbraucher als Konsument
Flugreisen
Währung
Der Zahlungsverkehr
Kapital in England nach dem Brexit
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Vorwort
Seit nun mehr schon seit fast 3 Jahren warten alle auf das Ergebnis des Brexits. Die Frage, die sich dabei stellt ist, hat dies Auswirkungen auf Deutschland und dessen starke Wirtschaft.
Und wenn ja, welche gäbe es und wie würden sie aussehen?
In dieser Ausarbeitung werde ich genau auf diese Frage eingehen und diese versuchen zu beantworten, natürlich ist dies ein riesiges Thema was sehr viele Aspekte beinhaltet, daher werden wir nur auf ein paar Wirtschaftsbereiche eingehen können, diese währen:
Finanzbranche, deutsche Autohersteller, Chemie-/ Pharmaindustrie anhand von Bayer und zum Schluss welche Konsequenzen es für den Verbraucher, also den Konsumenten haben wird, um so einem einen guten Ausblick auf die Wirtschaftlichen Folgen eines EU Austrittes aufzuzeigen, dabei werden wir Hilfsmittel wie Statistiken, Grafiken und Charts einbeziehen.
Zuallererst möchte ich einen gesamten Überblick über den Verlauf des Brexits zeigen, sodass wir einen gleichen Wissenstand haben werden, um so ein besseres Verständnis für das Thema zu haben.
Der Brexit
Am 23.06.2016 stimmt England bei einem Referendum ab, ob England in der EU bleiben soll oder austreten. Mit knapper Mehrheit wurde entschieden, das England die EU verlassen wird.
Fast ein Jahr später am 29.03.2017 ist es soweit und es wird der EU eine offizielle Austrittserklärung vorgelegt, welche beabsichtigt am 23.03.2019 auszutreten.
Ab da begannen die Verhandlungen mit der EU, welche sich bis heute anhalten. Ein Problem bei der Sache ist das sich die Premierministerin Theresa May sich mit ihrer eigenen Partei und dem Parlament uneins sind, ob England die EU komplett verlassen soll, also auch den gesamten Binnenmarkt. Im Verlauf des Brexits hat die Premierministerin oft einen Brexit- Vertrag vorgelegt, welcher aber bisher immer vom Parlament abgelehnt wurde. Mittlerweile sind die Fronten so verhärtet das May angekündigt hat bei einer erfolgreichen austreten Englands aus der EU (mit Vertrag), dass sie ihr Amt als Premierministerin ablegen wird und zurücktreten wird.
Zu dem vereinbarten Austrittstermin am 23.03.2019 kam es nicht. Man hat sich darauf geeinigt bis zum 12.04.2019 eine Verlängerung zu haben, um nochmals Verhandlungen zu führen, doch auch bisher ohne Erfolg.1
Problematisch ist, dass am 26.05.2019 die Europawahlen stattfinden und bis dahin möchte man das England die EU verlassen hat, da sonst die Engländer an der Wahl teilnehmen müssten, um dann später doch auszutreten.
Neusten Erkenntnissen zufolge verlangt England eine Verlängerung bis Juni, doch ob das gelingt entscheidet sich am 12.04.2019
Bis jetzt gibt es 3 Optionen für England, dies währen:
1.Weitere Verlängerung bis Juni
2.Erneutes Referendum und damit vielleicht der Verbleib in der EU
3.No-Deal Brexit
4.Brexit mit vereinbarten Regelungen
Von diesen vier möglichen Optionen scheinen drei und vier am wahrscheinlichsten, da die EU selbst kein Interesse mehr hat England noch mehr Zeit einzuräumen und der Wahlkampf für die Europawahlen ansteht und das heißt man muss Stärke zeigen, um Wähler für sich zu gewinnen.
Oder das englische Parlament entscheidet sich doch für die ausgehandelten Vereinbarungen zu akzeptieren und es zu einem geordneten Austritt kommt.
Wirtschaft
Finanzbranche
Der Finanzsektor in England macht einen großen Teil des Bruttoinlandproduktes aus. Dies liegt daran das es sehr viele namhafte Banken in England, vor allem aber in London vertreten sind, um hier mal ein paar zu benennen: Goldman Sachs, JPMorgan, HSBC, UBS, ….
Die Bruttowertschöpfung des Finanzsektors lag 2017 bei 7,1%2 und trägt somit zu 12%3 der gesamten Wirtschaftsleistung bei , dieser könnte in Zukunft um einiges geringer ausfallen, da die Banken schon vor geraumer Zeit angefangen haben sich aus England zurückzuziehen und neue Standorte zu suchen, ein Beispiel ist die HSBC, welche jetzt schon bereits ihre Angestellten aus England abzieht und in andere EU Mitgliedsstaaten verlegt. Auch die Amerikanische Großbank Goldman Sachs möchte ihre Mitarbeiter Zahl in England halbieren.4
Viele Banken haben Angst davor das sie keinen Zugriff mehr zum Europäischen Binnenmarkt bekommen und somit es für sie um einiges umständlicher wird Geschäfte innerhalb der EU zu machen, oder sogar im Falle eines No-Deal Szenario gar keinen Zugriff mehr zu haben.
Aus diesem Grund wird nach einem Brexit und auch jetzt schon die Zahl an Personen, welche im Finanzsektor arbeiten sehr schwinden beziehungsweise umverlegt auf andere EU- Mitgliedsstaaten und von den jetzigen Hunderttausenden Menschen im Finanzgewerbe wird nur noch ein Bruchteil übrigbleiben.
Vorteil hat dies für den Staat, denn sollte eine Bank ihren Hauptsitz aus London abziehen und beispielsweise ihn nach Frankfurt verlagern so sind sie hier in Deutschland Steuerpflichtig und somit werden mehr Steuereinnahmen erwirtschaftet. Ebenfalls sollte man nicht unterschätzen das die Angestellten ebenfalls dann hier in Deutschland steuerpflichtig sind. Ein weiterer Faktor ist das somit Knowhow nach Deutschland kommt, was der derzeitigen Bankenlandschaft in Deutschland Konkurrenz macht und somit vielleicht Innovationen „Made in Germany“ fördert. Also zum Beispiel die Anwendung der Blockchain Technologie im Finanzsektor, oder schnelleren und einfacheren Zahlungsverkehr.
Auch würden andere EU Länder einen Teil vom Kuchen abbekommen und auch in Zukunft sicherstellen das die EU und Deutschland auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Finanzbranche haben wird und diese Vormachtstellung nicht verlieren wird.
Ebenso könnte dies aber auch einen negativen Aspekt mit sich bringen, denn dadurch das sich mehr Banken im mitteleuropäischen Raum aufhalten werden wird es zu mehr Konkurrenz kommen für die etablierten (deutschen) Banken was dann zu Gewinneinbußen führen kann, im Worst-Case Szenario sogar den Untergang. Denn schaut man sich unsere deutschen Banken an so wird klar, dass sie sich in einer in einer Krise befinden, sei es die Deutsche Bank und Commerzbank welche fusionieren möchte, um somit stärker zu sein oder die NordLB welche durch 200 Millionen Euro Steuergeld gerettet werden soll/muss. Auch könnten viele Bankangestellte ihren Arbeitgeber wechseln, da die Deutsche Bank beispielsweise Bonus Zahlungen eingestellt hat und diese nur noch ausgewählte Manager bekommen und dadurch das mehr Banken kommen wird es schwerer für die etablierten Banken ihre Angestellte zu halten.
Auch sollte man berücksichtigen das wenn sich mehrere große Banken sich in einem Land sammeln, sie sich organisieren in einem Lobbyverband der Banken und dies sehr schnell. Dieser Verband der Banken hätte dann alleine durch ihre große Anzahl und durch die Tatsache das sie sehr viele Arbeitsplätze an ihnen hängen eine große Machtposition, welche dann Druck auf die Regierung ausübt und könnte dann durch Lobbyarbeit dafür sorgen das Gesetze erst gar nicht zu Stande kommen oder sie könnten sie entkernen das sie nichts mehr bringen, welche beispielsweise eigentlich dazu gedacht waren die Finanzbranche zu regulieren.
Auch sollte man nicht vergessen das Banken, so wie jedes andere wirtschaftlich denkende Unternehmen nicht daran interessiert ist ihr Konkurrenz zu stärken.
Heißt im Klartext, dass die Banken sich gegen die Fusion der Deutschen Bank und der Commerzbank dagegenstellen könnten. Sollte dies verhindert werden durch die Banken und es kommt der Fall, dass eines dieser beiden genannten Banken staatliche Rettung in Form von Geld benötigte könnte sich der Fall wie von 2008 wiederholen. Denn damals haben sich auch die Banken gegen die Rettung der Lehman Brother Bank ausgesprochen, was wie sich herausstellte zu einer weltweiten Wirtschaftskrise führte und dafür sorgte das viele Existenzen zerstört wurden.
[...]
1 Vgl. Landeszentrale für politische Bildung: Brexit - Großbritannien verlässt die EU https://www.lpb-bw.de/brexit.html (Stand: 05.04.2019)
2 Statista, Anteil des Finanzsektors an der Bruttowertschöpfung Großbritanniens von 1995 bis 2017, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/309588/umfrage/anteil-des-finanzsektors-am-bip-grossbritanniens/ (Stand: 05.04.2019)
3 Handelsblatt, Die Furcht vor der Kettenreaktion - Seite 2 von 2: Erste Abwanderung im Frühjahr erwartet https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/brexit-folgen-fuer-banken-erste-abwanderung-im-fruehjahr-erwartet/19242762-2.html?ticket=ST-1185732-BYZ0yBXnwQVoCF6LfwGE-ap6 (Stand: 06.04.2019)
4 Vgl.: Ntv, Großbanken zieht es in die EU, https://www.n-tv.de/wirtschaft/Grossbanken-zieht-es-in-die-EU-article19588632.html (Stand: 05.04.2019)
- Quote paper
- Mark Müller (Author), 2019, Brexit und die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/468260
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