In Zeiten stetig steigender mentaler Anforderungen in der Arbeitswelt spielt Bewegungsmangel eine ernstzunehmende Rolle. Vor allem kleinere Betriebe werden sich deshalb der zahlreichen Vorteile von Betriebssport bewusst und versuchen bereits, diesen in den Berufsalltag zu implementieren. Doch welche Vorteile bietet er für das Unternehmen und seine Mitarbeiter wirklich?
Sport hat im Unternehmen nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern auch auf die Team- und Konfliktfähigkeit sowie die Motivation der Mitarbeiter. Neben klassischen Betriebssportarten wie Fußball oder Tennis gewinnen inzwischen auch andere Sportarten an Beliebtheit. Marisa Kobler untersucht in ihrer Publikation die positiven Auswirkungen von Tischfußball.
Ein hohes Maß an Team- und Konfliktfähigkeit ist wesentlicher Bestandteil des Unternehmenserfolgs. Welchen Einfluss hat Tischfußball auf das Betriebsklima und die sozialen Kompetenzen der Mitarbeiter? Kobler zeigt in ihrer empirischen Studie, dass Tischfußball das Wohlbefinden der Arbeitnehmer nachhaltig steigert. Außerdem stärkt er die Zusammenarbeit im Team.
INHALTSVERZEICHNIS SEITE:
1 EINLEITUNG
1.1 Problemstellung
1.2 Ziel und Zweck der Arbeit
1.3 Hypothese
1.4 Aufbau der Arbeit
2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN
2.1 Wirken / bewirken / Auswirkung
2.2 Tischfußball
2.3 Fähigkeit / fähig sein
2.4 Team / Teamfähigkeit
2.5 Konflikt / Konfliktfähigkeit
2.6 Motivation / motivieren
2.7 Befinden / Wohlbefinden / Wellbeing
2.8 Positiv
2.9 Mitarbeiter / mitarbeiten / Arbeit
2.10 Fördern / Förderung
2.11 Unternehmen
2.12 Sport / Betriebssport
3 Betriebssport
3.1 Betriebssport in Österreich
3.2 Vorteile und Nutzen des Betriebssport
3.3 Erscheinungsformen von Betriebssport
3.4 Tischfußball
3.4.1 Die Teamsportart Tischfußball
3.4.2 Tischfußball als Betriebssport
4 Motivation im Unternehmen
4.1 Die Mitarbeitermotivation
4.1.1 Mitarbeitermotivation durch Kommunikation
4.1.2 Mitarbeitermotivation durch betriebliche Aktivitäten
4.2 Probleme der Motivation im Unternehmen
4.3 Umsetzungsschwierigkeiten der Mitarbeitermotivation im Unternehmen durch Tischfußball
5 Wohlbefinden im Unternehmen
5.1 Das Betriebsklima
5.2 Stress und Gesundheit
5.3 Betriebliche Gesundheitsförderung
5.4 Emotionen und soziale Zugehörigkeit
6 Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit
6.1 Die Teamfähigkeit
6.2 Konflikte im Unternehmen
6.2.1 Konfliktursachen im Unternehmen
6.2.2 Konfliktbearbeitung
6.2.3 Konfliktprävention
6.3 Die Konfliktfähigkeit
7 EMPIRISCHE SOZIALFORSCHUNG
7.1 Rechtfertigung der Forschungsmethode
7.2 Definition der Zielgruppe, Dauer und Response
7.3 Das Experteninterview
7.4 Die qualitative Inhaltsanalyse
7.5 Die Software MAXQDA
7.6 Darstellung und Ergebnisaufbereitung der qualitativen Inhaltsanalyse
7.6.1 Die Kategorienbildung
7.6.2 Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse
7.7 Darstellung und Ergebnisaufbereitung der quantitativen Analyse
7.7.1 Darstellung der Worthäufigkeiten
7.7.2 Keyword-in-Context
7.7.3 Darstellung mittels Word-Tree-Funktion
8 SCHLUSSFOLGERUNGEN
8.1 Validierung der Hypothese
8.2 Forschungsausblick
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
TABELLENVERZEICHNIS
LITERATURVERZEICHNIS
INTERNETQUELLEN
ANHANG
1 EINLEITUNG
Obwohl die Begriffe Arbeitswelt und Sport auf den ersten Blick wenige Gemeinsamkeiten andeuten, lassen die stetig steigenden körperlichen und mentalen Anforderungen der Arbeitswelt und der soziokulturell verankerte Bewegungsmangel diese zwei Bereiche zunehmend ineinanderfließen, indem nach Möglichkeiten zur physischen und psychischen Entlastung der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen gesucht wird.
Der Betriebssport verbindet diese zwei Bereiche optimal und bietet den Arbeitgebern eine gute Möglichkeit Arbeitnehmer / Arbeitnehmerinnen zu entlasten und gleichzeitig verschiedene Interessen und Zielsetzungen des Unternehmens umzusetzen, indem immaterielle und menschliche Werte hervorgehoben werden.
In vielen Unternehmen wird durch die aktive Teilnahme an betriebssportlichen Aktivitäten versucht, das Betriebsklima und das Wohlbefinden der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen zu verbessern, um eine Bindung und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl bzw. größere Verbundenheit zu kreieren, was zu einer positiven Entwicklung des Unternehmens und einer Leistungssteigerung der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen beitragen soll.
Zunehmend kleinere Betriebe werden sich der zahlreichen Vorteile von Betriebssport bewusst und versuchen diesen in den Berufsalltag zu implementieren, weshalb die heutigen Betriebssportangebote facettenreicher werden und sich von den gängigen Sportarten, wie Fußball oder Tennis abgrenzen, um mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen die gesetzten Ziele und Bedürfnissen des Betriebes zu erfüllen.
Der Betriebssport war anfänglich vom Leistungsgedanken gekennzeichnet und bekam erst im Laufe der Zeit die Anerkennung, die er heute besitzt. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ein stärkeres Interesse an dem Thema Betriebssport erst seit den 2000er Jahren zu verzeichnen, was sich in der Literatur niederschlägt. Bisher gab es in Form von empirischen Untersuchungen ausschließlich Tendenzen auf die Auswirkungen von Betriebssport in Hinsicht auf Motivation, Wohlbefinden und Konfliktfähigkeit der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen, dagegen keine eindeutigen Studien.
In diesem Zusammenhang soll die folgende Arbeit, mit dem exemplarischen Betriebssport Tischfußball, einen Beitrag zur Klärung dieser Fragen leisten und deren Zusammenhänge erläutern bzw. klären, ob sich Tischfußball als Betriebssport auf die Relation zwischen Arbeitgeber / Arbeitgeberin und Arbeitnehmer / Arbeitnehmerin auswirkt.
1.1 Problemstellung
Arbeiter / Arbeiterinnen und Angestellte stehen heute aufgrund der wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte vor großen Herausforderungen. Der Leistungsdruck steigt, in der Arbeitswelt wird zunehmend gefordert. Die Unternehmer / Unternehmerinnen machen sich Gedanken, wie sie ihre Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen richtig motivieren können, wie sich die Leistungen im Unternehmen steigern und die Fehlzeiten durch Krankheiten verringern lassen.
Den Unternehmern / Unternehmerinnen ist bewusst, dass eine gesundheitsfördernde Arbeitsatmosphäre zu einem angenehmen Betriebsklima beiträgt und dies das Wohlbefinden der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen steigert. Durch das Einführen des Betriebssports oder betriebssportähnlichen Aktivitäten erhofft sich das Unternehmen diverse Verbesserungen. Gesündere Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen, eine wachsende Leistungsbereitschaft der Belegschaft, sowie eine erhöhte Leistungsfähigkeit stellen drei der vielen Vorteile dar.1
Neben Faktoren wie der Mitarbeitermotivation und des Wohlbefindens der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen ist ein hohes Maß an Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit ein wesentlicher Bestandteil, der zum Unternehmenserfolg beiträgt. Im Unternehmen können Konflikte durch verschiedene Kulturen, Religionen, Lebensformen, persönliche Reife, Hierarchien, sowie unterschiedliche soziale Kompetenzen entstehen. Wenn diese Differenzen nicht ausgeglichen werden, können aus Missverständnissen und Verunsicherungen, Angst, Wut oder Zorn entstehen. Deshalb soll untersucht werden, ob sich Tischfußball als Betriebssport dafür eignet, einen positiven Effekt und einen Nutzen für ein Unternehmen zu erzielen, indem durch das Wesen des Tischfußballs versucht wird, soziale Kompetenzen der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen zu steigern und für eine Steigerung des psychischen und physischen Wohlbefindens zu sorgen.
1.2 Ziel und Zweck der Arbeit
Ziel ist es aufzuzeigen, inwiefern sich das Betriebsklima in einem Unternehmen verändert, wenn die Geschäftsleitung Tischfußball als Betriebssportart einführt. Das Forschungsinteresse gilt der Veränderung der Social Skills der Belegschaft, wie Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit und der möglichen Steigerung der Motivation und dem Wohlbefinden der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen.
Es soll aufzeigt werden, ob die Unternehmer / Unternehmerinnen die Beschäftigten kontinuierlich durch eine gesundheitsfördernde Maßnahme in den Pausen zu glücklicheren und effizienteren Mitarbeitern / Mitarbeiterinnen machen können. Ziel dabei ist es, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung Anregungen und Überlegungen ermöglichen, unter welchen Bedingungen der unternehmerische Erfolg durch das Einführen der Sektion Tischfußball als Betriebssportart zu steigern ist.
Die Verfasserin möchte die Wichtigkeit einer nachhaltigen, gesundheitsfördernden Unternehmenspolitik darstellen und auf eine zeitgemäße Unternehmenskultur, in der die Bedürfnisse der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen im Vordergrund stehen, verweisen und Unternehmen dazu auffordern, sich im Rahmen ihrer Profession mit modernen und gesundheitsfördernden Rahmenbedingungen auseinander zu setzen.
1.3 Hypothese
Neben dem wirtschaftlichen Erfolg hat ein Unternehmen eine soziale Verantwortung seinen Mitarbeitern / Mitarbeiterinnen gegenüber. Neben den monetären Zielen eines Unternehmens sollte die Vermeidung von chronisch physischen, sowie psychischen Krankheiten zu der obersten Zielsetzung zählen. Ein gutes Betriebsklima, gesunde und zufriedene Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen tragen wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Um motivierte Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen im Unternehmen zu haben, bedarf es einer Vielfalt an Faktoren, die im Zusammenspiel wirken müssen. Die Indikatoren Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Wohlbefinden und Motivation sollen im empirischen Teil getestet werden. Daraus ergibt sich folgende Hypothese:
Fördert ein Unternehmen Tischfußball als Betriebssport, hat dies positive Auswirkungen auf die Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Motivation und Wohlbefinden der Mitarbeiter / der Mitarbeiterinnen.
Mittels qualitativer Inhaltsanalyse der mündlichen Experteninterviews soll die Hypothese verifiziert werden.
1.4 Aufbau der Arbeit
Es wird in acht Kapitel gegliedert, wovon sich Kapitel eins mit der Problemstellung, sowie mit dem Ziel der Arbeit und der Hypothese beschäftigt. In Kapitel zwei werden die Begrifflichkeiten der Hypothese erörtert, wobei die Begriffe mit Hilfe von ausgewählter Literatur definiert, interpretiert und schließlich das für diese Arbeit relevante Verständnis der Begriffe festgelegt werden.
Nach Klärung der Begrifflichkeiten wird im Kapitel drei der Betriebssport, mit Fokus auf den Betriebssport in Österreich sowie der Sektion Tischfußball, genauer erläutert. Es wird auf die Vorteile und den Nutzen des Betriebssports eingegangen, bevor das Wesen der Teamsportart Tischfußball vorgestellt wird. In Kapitel vier wird auf das Thema Motivation eingegangen, wobei die Motivation im Unternehmen bzw. die Mitarbeitermotivation im Fokus steht.
Das folgende Kapitel fünf befasst sich mit dem Wohlbefinden im Unternehmen und beleuchtet dabei die physischen und psychischen Komponenten dieser Thematik. Zentrale Punkte stellen an dieser Stelle negative Emotionen, sowie der Faktor Stress und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit dar. Danach beschäftigt sich das Kapitel sechs mit der Zusammenarbeit im Unternehmen. Zentrale Begriffe wie Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit werden nachfolgend aufgearbeitet.
Kapitel sieben ist dem empirischen Teil gewidmet. Dabei werden die Methode, die Zielgruppe und die Dauer der Empirie, sowie der verwendete Interviewleitfaden beschrieben. Schließlich werden die Ergebnisse der Experteninterviews dargestellt, woraus in Kapitel acht adäquate Schlussfolgerungen gezogen werden. Dieses beinhaltet eine Zusammenfassung und die Ergebnisse der Hypothese.
Im Anhang befinden sich die jeweiligen Verzeichnisse von Literatur, Tabellen und Abbildungen.
2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN
Nach Darstellung des Aufbaus dieser Arbeit werden in diesem Kapitel die Begriffe aus der Hypothese herangezogen und anhand von ausgewählter Literatur zitiert, sowie interpretiert und im Anschluss mit eigenen Worten definiert.
2.1 Wirken / bewirken / Auswirkung
Im canoo.net Deutsches Wörterbuch und Grammatik wird wirken wie folgt beschrieben:
„ wirken
Bedeutung 1 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 2 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 3 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 4 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 5 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 6 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 7 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 8 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten2
Wissen.de beschreibt Wirken und Auswirkung folgendermaßen:
„ Auswirkung
Ergebnis, Resultat, Befund, Wirkung, Folge, Effekt, Konsequenz, Frucht, Produkt, Ertrag, Ausbeute …“3
„ Wirken
1. arbeiten, Arbeit leisten/verrichten, sich betätigen, tätig sein, sich beschäftigen, werken, schaffen, hantieren, sich regen, treiben, betreiben, werkeln
2. sich auswirken, wirksam werden, bewirken, zur Wirkung/Auswirkung/Geltung… “4
Der Ausdruck Auswirkung oder wirken wird unterschiedlich verwendet. Anders als canoo.net beschreibt wissen.de das Wort Auswirkung im Sinne von Wirkung, Folge oder Konsequenz. Die Bedeutung des Wortes Auswirkung kann für diese Arbeit mit „einen Effekt haben“ oder „Wirkung zeigen“ umschrieben werden. Die Verwendung des Begriffes Auswirkung bezeichnet ein bestimmtes Geschehen, welches für alle Beteiligten Folgen hat. Als Auswirkungen werden die Veränderungen der Inhalte, die durch die, in der Hypothese beschriebenen Begrifflichkeiten bezeichnet werden, verstanden.
2.2 Tischfußball
Wissen.de beschreibt den Begriff Tischfußball als „ Ein mechanisches Spiel mit drehbaren Reihen von „Fußballspielern“, mit deren Hilfe man einen Ball ins gegnerische Tor schleudern kann... “5
Benjamin Willfort MA beschreibt in seiner Diplomarbeit zum Thema Tischfußball und die Auswirkungen von Tischfußballtrainings auf Jugendliche die Sportart folgendermaßen:
„Die Sportart Tischfußball ist schnell erklärt: es geht darum, Figuren die an Stangen befestigt sind zu kontrollieren und so einen Ball ins Tor des Gegenspielers zu befördern. “6
Ergänzend ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass die Spielfläche und die Anordnung der Spielfiguren einem herkömmlichen Fußballspiel nachempfunden werden. Ein Tischfußballtisch hat je vier Griffstangen, an beiden Seiten der Spielfläche, an denen pro Seite elf Figuren angebracht sind. Die folgende Abbildung 1 zeigt einen Tischfußballtisch. Die oben beschriebenen vier Stangen pro Seite (wobei die Mannschaft farblich unterschiedlich gekennzeichnet ist) sind eindeutig erkennbar.
Abbildung 1: Tischfußballtisch
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Kirsch J./Matzke, L: Kivent. Bundesliga-Kicker;
https://kivent.de/services/vermietung/#kicker (28.03.2019, 12:13)
2.3 Fähigkeit / fähig sein
Im canoo.net Deutsches Wörterbuch und Grammatik wird der Begriff Fähigkeit wie folgt beschrieben:
„ Fähigkeit
Bedeutung 1 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 2 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten7
Das Wahrig Synonymwörterbuch auf wissen.de beschreibt den Begriff Fähigkeit wie folgt:
„ Fähigkeit
Begabung, Talent, Befähigung, Gabe, Anlage, Eignung, Veranlagung, Kraft, Macht, Vermögen, Stärke, Können, Qualifikation, Geschick, Fertigkeit, Potenz, Voraussetzung, Potenzial, Leistungsfähigkeit, Möglichkeiten, starke Seite; ugs.: Ader, Zeug “8
Fähigkeit wird von canoo.net als Vermögen oder Kompetenz verstanden. Ähnlich deutet wissen.de den Begriff. Der Begriff wird weiter verstanden, etwa als Qualifikation, Geschick oder Fertigkeit. Unter Fähigkeit wird das im Stande oder in der Lage zu sein, „etwas zu beherrschen“ verstanden.
2.4 Team / Teamfähigkeit
Folgende Einträge für die Wörter Team / Teamfähigkeit sind im Online-Duden hinterlegt:
„ Team, das […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1. Gruppe von Personen, die gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten
2. Mannschaft
SYNONYME ZU TEAM
1. Arbeitsgruppe, Arbeitskollektiv, Arbeitskreis, Ausschuss, [Fach]gruppe, Forum, Gremium, Kreis, Zirkel; (besonders Wirtschaft und Politik) Braintrust
2. Gruppe, Mannschaft, Riege; (Sport) Aufgebot, Auswahl, Elf, Staffel, Vertretung; (besonders Reitsport) Equipe
3. Besatzung, Crew, Personal “9
„ Teamfähigkeit, die […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
Fähigkeit, in einem Team zu arbeiten. “10
Mirijam Franke beschreibt auf der Homepage arbeits-abc.de den Begriff Teamfähigkeit wie folgt:
„ Die Teamfähigkeit gehört zu den sogenannten „Soft Skills“ (Im Original färbig) und beschreibt das Vermögen, sein Können und sich selbst in einem Team beziehungsweise einer Gruppenaufgabe optimal einzubringen. Sie ist keine angeborene Charaktereigenschaft oder ein Talent, sondern kann erlernt, trainiert und weiterentwickelt werden. “11
Die Aussage, dass Teamfähigkeit gefördert werden kann, stellt für diese Arbeit einen wesentlichen Punkt dar. Es wird davon ausgegangen, dass jemand Teamfähigkeit erlernen kann und dies keine angeborene Fähigkeit darstellt. Es wird ein spezieller Fokus auf das Erlernen, Fördern und Weiterentwickeln der Kompetenz Teamfähigkeit gelegt. Teamfähigkeit ist die Bereitschaft und das Können, sich in eben jene Gruppen einzufügen und mitwirken zu können. Die Beschreibung „gemeinsam in einer Gruppe an einem Ziel zu arbeiten“ trifft die Definition am besten.
2.5 Konflikt / Konfliktfähigkeit
Folgender Eintrag ist für das Wort Konflikt im Online-Duden bei der Bedeutungsübersicht hinterlegt:
„ Konflikt, der […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1.a. durch das Aufeinanderprallen widerstreitender Auffassungen, Interessen o.Ä, entstandene schwierige Situation, die zum Zerwürfnis führen kann
b. mit kriegerischen Mitteln ausgetragene Auseinandersetzung zwischen Gegnern
2. Zwiespalt, Widerstreit aufgrund innerer Probleme “12
Friedrich Glasl definiert den Begriff Konflikt in seinem Buch Konfliktmanagement – Ein Handbuch für Führungskräfte, wie folgt:
„ Sozialer Konflikt ist eine Interaktion
-zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.)
-wobei wenigstens ein Aktor
-eine Differenz bzw. Unvereinbarkeiten im Wahrnehmen und im Denken bzw. Vorstellen und im Fühlen und im Wollen
-mit dem anderen Aktor (den anderen Aktoren) in der Art erlebt
-dass beim Verwirklichen dessen, was der Aktor denkt, fühlt oder will eine Beeinträchtigung
-durch einen anderen Aktor (die anderen Aktoren) erfolge. “13
Die Bedeutung des Begriffs Konfliktfähigkeit wird im Online-Duden als „ das Konfliktfähigsein “14 definiert.
Auf Wikipedia wird der Begriff Konfliktfähigkeit detaillierter erläutert:
„ Der Begriff der Konfliktfähigkeit beschreibt die Fähigkeit, eine Auseinandersetzung aufzunehmen, konstruktiv zu bewältigen und nach Möglichkeit bereits im Vorfeld zu vermeiden. Im Wesentlichen deckt er sich mit dem Begriff der Konfliktbereitschaft. “15
Die genannten Definitionen beschreiben unter Konfliktfähigkeit, das im Stande sein Konflikte, bzw. das Aufeinanderprallen verschiedener Auffassungen, konstruktiv zu bewältigen. Es heißt, die Fähigkeit zu besitzen, Konfliktsituationen nachhaltig zu klären. Es bedeutet, Differenzen, Spannungen oder Meinungsverschiedenheiten konstruktiv zu bearbeiten.
2.6 Motivation / motivieren
Folgender Eintrag für den Begriff Motivation ist im Online-Duden bei der Bedeutungsübersicht hinterlegt:
„ Motivation, die […]
BEDEUTUNGEN, BEISPIELE UND WENDUNGEN
1. Gesamtheit der Beweggründe, Einflüsse, die eine Entscheidung, Handlung o. Ä. beeinflussen, zu einer Handlungsweise anregen […]
2. das Motiviertsein “16
Im canoo.net Deutsches Wörterbuch und Grammatik wird Motivation wie folgt beschrieben:
„ Motivation
Bedeutung 1 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 2 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten17
Gerhard Comelli und Lutz von Rosenstiel erweitern die Begriffsbedeutung von Motivation und veranschaulichen es folgendermaßen:
„ Motivation – das weist auf Bewegung, auf Antrieb hin. Tatsächlich, Motivation bewegt uns zum Handeln – im Guten wie im Schlechten. Motivation sichert einen lang anhaltenden Einsatz der Kräfte und hilft, Müdigkeit und Erschöpfung zu überwinden. Sie richtet uns auf Ziele aus und stärkt uns dabei, ihnen selbst dann treu zu bleiben, wenn Ablenkungsreize uns vom Wege wegziehen wollen. Motivation ist wesentlich dafür verantwortlich, dass wir auf dem Weg zum Ziel und bei einem Erreichen des Ziels dranghafte Anspannung, Unsicherheit, Vorfreude, Erfüllung aber auch Angst oder Enttäuschung erleben können. Motivation bestimmt über die Richtung, die Intensität und die Dauer unseres Handelns […] “.18
Auf duden.at und auf canoo.net wird Motivation als Beweggrund oder als Gesamtheit der Beweggründe definiert. Für die Bearbeitung der Hypothese trifft es die Zusammenfassung von Gerhard Comelli und Lutz von Rosenstiel am besten. Sie sehen Motivation als unsere innere Haltung, die uns zum Handeln bewegt, an.
2.7 Befinden / Wohlbefinden / Wellbeing
Folgender Eintrag ist für den Begriff befinden im Online-Duden bei der Bedeutungsübersicht vorzufinden:
„ befinden […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1. a. sich an einem bestimmten Ort aufhalten; (an einem bestimmten Ort, Platz) sein
b. (gehoben, oft gespreizt) (in einem bestimmten Zustand, einer bestimmten Lage) sein
c. (gehoben) sich in einer bestimmten Weise fühlen, in einer bestimmten gesundheitlichen Verfassung sein
2. a. (gehoben) für etwas halten, erachten
b. (gehoben) etwas entschieden aussprechen, äußern
3. (oft Amtssprache) urteilen, etwas bestimmen “19
Auf der Webseite von openthesaurus wird der Begriff Befinden erläutert:
„ Befinden
(einer Sache) (etwas) abgewinnen , (etwas für gut/schlecht) befinden, beurteilen , bewerten , einschätzen , ermessen , evaluieren , gewichten , schätzen , werten , würdigen , (etwas) finden (an) (ugs.) , (gut, schlecht) finden (ugs.)
UNTERBEGRIFFE:
unterbewerten , unterschätzen , verkennen [..]
(eine) Anmerkung machen , einen Kommentar abgeben , kommentieren [..]
ASSOZIATIONEN:
akzeptieren , billigen , goutieren [..]
Beurteilung , Besprechung , Durchsicht […] “.20
Auf der Webseite von Positive Psychologie wird der Begriff Wohlbefinden folgendermaßen erläutert:
„ Wohlbefinden ist ein sehr komplexes Konstrukt, das nicht einfach zu definieren und zu messen ist. Die aktuelle Erforschung des Wohlbefindens wurde aus zwei Perspektiven abgeleitet: Der hedonistischen Perspektive, welche Wohlbefinden in Hinsicht auf Glück, positiven Affekt, niedrigen negativen Affekt und Lebenszufriedenheit definiert und der eudaimonischen Perspektive, welche das positive psychologische Funktionieren, die optimale Erfahrung und die Weiterentwicklung betont. In der Regel wird davon ausgegangen, das Wohlbefinden multidimensional und nicht mit Glück (Happiness), oder der Abwesenheit von Leid und Störungen gleichzusetzen ist. Wohlbefinden kann in subjektives, psychologisches und soziales Wohlbefinden unterteilt und anhand verschiedener Elemente (z.B. PERMA) beschrieben werden. “21
Der Begriff Wohlbefinden wird im Online-Duden folgendermaßen charakterisiert:
„ Wohlbefinden, das […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
Gutes körperliches, seelisches Befinden
Beispiele
- Etwas ist wichtig für jemandes Wohlbefinden
- Sich nach jemandes Wohlbefinden erkundigen “22
Für den Begriff Well-being ist auf Wikipedia folgende Definition angeführt:
„ Well-being , wellbeing, or wellness is a general term for the condition of an individual or group. A high level of well-being means in some sense the individual or group's condition is positive. “23
Im Gegensatz zu den Erläuterungen auf duden.de, die sich mit der Definition des Begriffes auseinandersetzen und Wohlbefinden als sich in einer bestimmten Weise fühlen oder sich wohl fühlen beschreiben, erläutert die Website Positive Psychologie den Begriff Wohlbefinden als ein sehr komplexes Konstrukt, dessen Unterscheidungen „subjektives, psychologisches und soziales Wohlbefinden“ sind. Für die Bearbeitung der Hypothese ist das soziale Wohlbefinden relevant, das am besten mit dem Begriff „Wohlergehen“ umschrieben werden kann. Es soll das Glücklich-Sein der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen und deren Lebenszufriedenheit im Vordergrund stehen.
2.8 Positiv
Folgender Eintrag ist für das Wort positiv im Online-Duden bei der Bedeutungsübersicht vorzufinden:
„ positiv […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1. Zustimmung, Bejahung ausdrückend, enthaltend; zustimmend; bejahend
2. a. günstig, vorteilhaft, wünschenswert, erfreulich
b. im oberen Bereich einer Werteordnung angesiedelt, gut
3. (besonders Mathematik) im Bereich über null liegend
4. (Physik) eine der beiden Formen elektrischer Ladung betreffend
(besonders Fotografie) gegenüber einer Vorlage oder dem Gegenstand der Aufnahme seitenrichtig und der Vorlage bzw. dem Gegenstand in den Verhältnissen von Hell und Dunkel oder in den Farben entsprechend
6. (besonders Medizin) einen als möglich ins Auge gefassten Sachverhalt als gegeben ausweisend
7. a. (bildungssprachlich) wirklich, konkret [gegeben]
b. (umgangssprachlich) sicher, bestimmt, tatsächlich “24
Im canoo.net Deutsches Wörterbuch und Grammatik wird positiv wie folgt beschrieben:
„ positiv
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten25
Der Begriff positiv wird als „etwas Gutes“ beschrieben. Relevant sind „wünschenswert“, „erfreulich“ und „vorteilhaft“.
2.9 Mitarbeiter / mitarbeiten / Arbeit
Für das Wort Arbeit ist im Online-Duden folgende Bedeutungsübersicht vorzufinden:
„ Arbeit, die […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1. a. Tätigkeit mit einzelnen Verrichtungen, Ausführung eines Auftrags o. Ä.
b. das Arbeiten, Schaffen, Tätigsein; das Beschäftigtsein mit etwas, mit jemandem
c. Mühe, Anstrengung; Beschwerlichkeit, Plage
d. Berufsausübung, Erwerbstätigkeit; Arbeitsplatz
2. (Sport) körperliche Vorbereitung auf bestimmte Leistungen; Training
3. a. (Pferdesport) der Ausbildung für den jeweiligen Verwendungszweck dienende Beschäftigung mit dem Pferd
b. (Jagdwesen) Abrichtung und Führung eines Jagdhundes, dessen Einübung in die Suche nach Wild
4. a. als Ergebnis einer Betätigung entstandenes Werk; Erzeugnis, Produkt
b. Klassenarbeit
c. Werk in seiner Beschaffenheit, in der Art seiner Ausführung; Gestaltung
5. (Physik) Produkt aus der an einem Körper angreifenden Kraft und dem unter ihrer Einwirkung von dem Körper zurückgelegten Weg (wenn Kraft und Weg in ihrer Richtung übereinstimmen) “.26
Der Begriff Mitarbeiter / Mitarbeiterin wird im Online-Duden mit folgender Bedeutungsangabe erläutert:
„ Mitarbeiter, der […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1. Angehöriger eines Betriebes, Unternehmens o. Ä.; Beschäftigter
2. jemand, der bei einer Institution, bei einer Zeitung o. Ä. mitarbeitet, [wissenschaftliche] Beiträge liefert
3. jemand, der [in abhängiger Stellung] mit anderen zusammenarbeitet, ihnen zuarbeitet “.27
Im Online-Wirtschafts-Börsenlexikon wird der Begriff Mitarbeiter auf folgende Weise beschrieben:
„ Als Mitarbeiter wird eine Arbeitskraft bezeichnet, die in einer Organisation oder einem Unternehmen als Arbeiter oder Angestellter beschäftigt ist. Durch den Wandel in vielen Bereichen der Wirtschaft verliert die Differenzierung zwischen Arbeitern und Angestellten zunehmend an Bedeutung. Aus dem Begriff Mitarbeiter ist ableitbar, dass er mit anderen Arbeitern oder Arbeitnehmern, zusammen tätig ist. Heute steht der Begriff Mitarbeiter im Allgemeinen für die Beschäftigten eines Unternehmens, die aber nicht zwangsläufig alle direkt zusammen arbeiten müssen. Ein Mensch, der ein Teil für ein Endprodukt fertigt, muss zum Beispiel nicht unbedingt mit dem Mitarbeitet Hand in Hand tätig sein, der das Produkt zusammensetzt. Der Begriff Mitarbeiter wird des Weiteren auch für die Untergebenen in bürokratischen Hierarchien verwendet. Wir sprechen allerdings lieber vom Mitarbeiter als vom Untergebenen, weil wir mehr den in eigener Aktivität wirkenden Menschen sehen, und nicht mehr das der Willensdurchsetzung von Führern passiv unterworfene Objekt. Als Mitarbeiter oder Kollegen werden auch gleichrangige Arbeitskräfte bezeichnet. “28
Der Duden und das Online-Wirtschafts-Börsenlexikon beschreiben Mitarbeiter / Mitarbeiterin als „Angehörige eines Betriebes“, welche als „Arbeiter / Arbeiterinnen oder Angestellte beschäftigt sind“. Das Börsenlexikon spezifiziert weiter, dass es sich bei Kollegen / Kolleginnen um „gleichrangige“ Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen handelt. Unter Mitarbeiter / Mitarbeiterin werden alle in einem Unternehmen, in einem Betrieb zugehörige Beschäftigte verstanden. Dies umfasst Lehrlinge, Praktikanten / Praktikantinnen, Aushilfen, Angestellte in Führungspositionen, Angestellte und Arbeiter / Arbeiterinnen gleichermaßen.
2.10 Fördern / Förderung
Im canoo.net Deutsches Wörterbuch und Grammatik wird der Begriff Förderung wie folgt beschrieben:
„ Förderung
Bedeutung 1 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bedeutung 2 (Im Original kursiv)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten29
Die Bedeutung des Begriffs fördern wird im Online-Duden folgendermaßen definiert:
„ fördern […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1.a. in seiner Entfaltung, bei seinem Vorankommen (finanziell) unterstützen
b. unterstützen, verstärken
2. (besonders Bergbau) aus dem Erdinnern [zum Zwecke der wirtschaftlichen Nutzung] heraufholen, [durch Abbau] gewinnen
3. (Technik) an eine Stelle vorwärtsbewegen “.30
Im Wörterbuch der Webseite Wortbedeutung.info wird der Begriff fördern folgendermaßen umschrieben:
„ fördern […]
Wortbedeutung/Definition:
1) jemanden beim Vorankommen unterstützen ; zum Erfolg verhelfen
2) einen Rohstoff abbauen
3) transportieren; die Bewegung beschleunigen […] “31
Duden.de und wortbedeutung.info beschreiben fördern als „jemanden in seinem Vorankommen unterstützen“ oder als „unterstützen“. Hier ist nicht der Begriff aus dem Bergbau „einen Rohstoff abbauen“ gemeint, sondern die Unterstützung in einer Weiterentwicklung bzw. das Einsetzten oder Protegieren für eine Person.
2.11 Unternehmen
Folgender Eintrag für das Wort Unternehmen ist im Online-Duden bei der Bedeutungsübersicht vorzufinden:
„ Unternehmen […]
1. etwas, was unternommen wird; Vorhaben
2. [aus mehreren Werken, Filialen o. Ä. bestehender] Betrieb (im Hinblick auf seine wirtschaftliche Einheit) “.32
Im Gabler Wirtschaftslexikon wird der Begriff Unternehmen folgendermaßen beschrieben:
„ […] eine wirtschaftlich-finanzielle und rechtliche Einheit (Schäfer), für die das erwerbswirtschaftliche Prinzip konstituierend ist ( Gutenberg ) – im Gegensatz z.B. zu öffentlichen Betrieben. Formales Merkmal ist in allen Fällen die Rechtsträgerschaft (z.B. GmbH, AG), durch die die wirtschaftlich-finanzielle Einheit überhaupt erst in seiner spezifischen Struktur der Eigentümerverhältnisse entsteht und durch einen Zweck definiert wird. Zur Erreichung seines Unternehmenszwecks und seiner Unternehmensziele bedient sich das Unternehmen einem, mehrerer oder auch keiner (z.B. Holding ) Betriebe.
[…]
Häufig wird für Unternehmen (im Original kursiv) synonym Unternehmung (im Original kursiv) oder Betrieb (im Original kursiv) verwendet, sowohl umgangssprachlich als auch in Gesetzestexten sowie mitunter in der Fachliteratur.
Die wesentlichen Unterschiede sind
1. Die Rechtsträgerschaft: ein Betrieb ist immer einem Rechtsträger zugeordnet. Das können ein oder mehrere Unternehmen sein. Hingegen kann ein Unternehmen aus mehreren bzw. keinem Betrieb […] bestehen (z.B. Holdinggesellschaft). Das Unternehmen wird durch den Handelsnamen des Kaufmanns (Firma) und die Rechtsform charakterisiert. […] “.33
Der Begriff Unternehmen wird in der Fachliteratur mit den Begriffen Geschäft, Firma oder Betrieb gleichgesetzt. Es soll dargestellt werden, dass unter Unternehmen eine wirtschaftlich selbstständige Einheit verstanden wird, die ein klares Ziel bzw. einen Zweck verfolgt.
2.12 Sport / Betriebssport
Die Bedeutung des Begriffs Sport wird im Online-Duden folgendermaßen definiert:
„ Sport, der […]
BEDEUTUNGSÜBERSICHT
1.a. nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung und Spiel, zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübte körperliche Betätigung
b. Sport als Fachbereich, Unterrichtsfach o. Ä.
c. sportliches Geschehen in seiner Gesamtheit
d. Sportart
2. Liebhaberei, Betätigung zum Vergnügen, zum Zeitvertreib, Hobby “34
Tofahrn erläutert den Begriff Betriebssport als sportliche Aktivität, „ die ganz überwiegend für die Arbeitnehmer eines Betriebes bzw. von diesen selbst organisiert werden, an denen auch Pensionäre, Angehörige und in Ausnahmefällen auch Betriebsfremde teilnehmen können und bei denen Gesundheitsvorsoge, Entspannung, Spiel und/oder Geselligkeit im Mittelpunkt stehen, was Leistungsbemühung und Wettbewerb zwar keineswegs ausschließt, jedoch in deutlichem Gegensatz steht zur einseitigen Ausrichtung an sportlicher Höchstleistung, wie sie den Spitzen- und Profisport kennzeichnet. “35
Im Gabler Wirtschaftslexikon wird der Begriff Betriebssport folgendermaßen beschrieben:
„ vom Betrieb geförderte Möglichkeit der sportiven Freizeitgestaltung. Unterstützung durch Bereitstellung von Räumlichkeiten, Sportplätzen, Geräten, u.U. auch von einheitlichem Sportdress für Wettspiele und durch Gründung von Betriebssportvereinen/Betriebssportgruppen. Die Ausgestaltung des Betriebssports ist meist Gegenstand innerbetrieblicher Vereinbarungen. “36
Auf der Webseite des Deutschen Betriebssportverbandes wird der Begriff des Betriebssports genauer ausgeführt:
„ Organisierter Betriebssport ist die regelmäßige sportliche Betätigung in Betriebssportvereinen und -gemeinschaften. Er bietet dabei einen Ausgleich zu den Belastungen des Berufs sowie des Alltags und ist so u.a. auch eine vorbeugende Gesundheitsmaßnahme. Betriebssport wird in den vielfältigsten Formen des Breiten-, Gesundheits- und Freizeitsportes ausgeübt. “37
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Begriffsbestimmungen von Betriebssport, die meisten Definitionen haben die Abgrenzung zum Leistungssport bzw. Spitzensport gemeinsam. Betriebssport wird mit Freizeit- und Breitensport beschrieben und dem Alternativ- und Gesundheitssport zugeordnet. Dieser Beschreibung schließt sich diese wissenschaftliche Arbeit an. Es werden die Funktionen des sozialorientierten Betriebssports behandelt, der die zwischenmenschlichen Beziehungen im Unternehmen, durch die Teilnahme an betriebssportlichen Aktivitäten, stark fördert.
[...]
1 Vgl. Luh, A.: Betriebssport zwischen Arbeitgeberinteressen und Arbeitnehmerbedürfnissen. Eine historische Analyse vom Kaiserreich bis zur bis Gegenwart. Sportforum, Band 6; Aachen: 1998, S. 454
2 Bopp, S.: canoo.net. Deutsche Wörterbücher und Grammatik. Stichwort: wirken; http://www.canoo.net/services/Controller?input=wirken (20.06.2018, 14:05)
3 Dilger, P.: wissen.de. Synonymwörterbuch. Stichwort: Auswirkung; https://www.wissen.de/search?keyword=Auswirkung (20.06.2018, 15:25)
4 Dilger, P.: wissen.de. Synonymwörterbuch. Stichwort: wirken; https://www.wissen.de/search?keyword=Auswirkung (04.07.2018, 14:20)
5 Dilger, P.: wissen.de. Synonymwörterbuch. Stichwort: Tischfußball; https://www.wissen.de/search?keyword=tischfußball (20.06.2018, 15:41)
6 Willfort, B.: Auswirkungen von Tischfußball auf Persönlichkeit, Kreativität und Well-Being von Jugendlichen, Mastherthesis, Karl Franzens Universität Graz; Graz: 2016, S. 12f
7 Bopp, S.: canoo.net. Deutsche Wörterbücher und Grammatik. Stichwort: Fähigkeit; http://www.canoo.net/services/Controller?input=F%E4higkeit (20.06.2018, 15:18)
8 Dilger, P.: wissen.de. Synonymwörterbuch. Stichwort: Fähigkeit;
https://www.wissen.de/synonym/faehigkeit (20.06.2018, 16:04)
9 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Team;
https://www.duden.de/rechtschreibung/Team (20.08.2018, 16:39)
10 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Teamfähigkeit; https://www.duden.de/rechtschreibung/Teamfaehigkeit (20.08.2018, 16:48)
11 Franke, M.: arbeits-abc.de. Stichwort: Teamfähigkeit;
https://arbeits-abc.de/was-ist-teamfaehigkeit/ (20.08.2018, 17:03)
12 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Konflikt; https://www.duden.de/rechtschreibung/Konflikt (20.08.2018, 17:32)
13 Glasl, F.: Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und Berater, 11., aktualisierte Auflage; Bern: 2013, S. 17
14 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Konfliktfähigkeit; https://www.duden.de/rechtschreibung/Konfliktfaehigkeit (27.06.2018, 12:43)
15 Wikimedia Foundation Inc.: wikipedia.org. Stichwort: Konfliktfähigkeit; https://de.wikipedia.org/wiki/Konfliktfähigkeit (27.06.2018, 12:41)
16 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Motivation; https://www.duden.de/rechtschreibung/Motivation (26.06.2018, 12:31)
17 Bopp, S.: canoo.net. Deutsche Wörterbücher und Grammatik. Stichwort: Motivation ; http://www.canoo.net/services/Controller?input=
motivation&service=canooNet (26.06.2018, 12:54)
18 Comelli, G./von Rosenstiel, L.: Führung durch Motivation. Mitarbeiter für Unternehmensziele gewinnen. München: 2011, S. 1
19 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: befinden;
https://www.duden.de/rechtschreibung/befinden (27.06.2018, 16:33)
20 Naber, D.: openthesaurus.de. Stichwort: Befinden;
https://www.openthesaurus.de/synonyme/befinden (27.06.2018, 16:49)
21 Giuliani, F.: positive-psychologie.ch. Stichwort: Wohlbefinden; http://www.positive-psychologie.ch/?page_id=26 (28.06.2018, 10:28)
22 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Wohlbefinden; https://www.duden.de/rechtschreibung/Wohlbefinden (29.08.2018, 14:01)
23 Wikimedia Foundation Inc.: wikipedia.org. Stichwort: Well-being; https://de.wikipedia.org/wiki/Well-being (28.06.2018, 10:53)
24 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: positiv; https://www.duden.de/rechtschreibung/positiv (26.06.2018, 14:39)
25 Bopp, S.: canoo.net. Deutsche Wörterbücher und Grammatik. Stichwort:Positiv;http://www.canoo.net/services/Controller?dispatch=glossary &in put=Positiv&language=0&project=1 (27.06.2018, 13:30)
26 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Arbeit; https://www.duden.de/rechtschreibung/Arbeit (26.06.2018, 14:34)
27 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Mitarbeiter; https://www.duden.de/rechtschreibung/Mitarbeiter (26.06.2018, 14:49)
28 Bärtich, S.: Wirtschafts – Börsenlexikon. Stichwort: Mitarbeiter; http://www.boersennews.de/lexikon/begriff/mitarbeiter/1841 (26.96.2018, 14:57)
29 Bopp, S.: canoo.net. Deutsche Wörterbücher und Grammatik. Stichwort:Förderung;http://www.canoo.net/services/Controller?input=F%F6rde rung&service=canooNet (27.06.2018, 13:45)
30 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: fördern;
https://www.duden.de/rechtschreibung/foerdern (28.06.2018, 11:24)
31 Moosbach, D.: wortbedeutung.info. Stichwort: fördern;
https://www.wortbedeutung.info/f%C3%B6rdern/ (28.06.2018, 11:28)
32 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Unternehmen; https://www.duden.de/rechtschreibung/Unternhemen (27.06.2018, 14:18)
33 Springer Gabler Verlag: Gabler Wirtschaftslexikon. Stichwort: Unternehmen;https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/unternehmen-48087#head1(26.06.2018, 14:05)
34 Bibliographisches Institut GmbH: Duden Online. Stichwort: Sport; https://www.duden.de/rechtschreibung/Sport (28.06.2018, 17:00)
35 Tofahrn, K. W.: Soziologie des Betriebssports. Lehrbuch für Sport- und Soziologiestudenten, Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Band 116; Berlin: 1992, S. 53
36 Springer Gabler Verlag: Gabler Wirtschaftslexikon. Stichwort: Betriebssport; https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/betriebssport-29458 (28.06.2018, 17:20)
37 Deutscher Betriebssportverband e. V.: Betriebssport – was ist das?;http://www.betriebssport.net/Allgemeine%20Angaben/Betriebssport%20- %20was%20ist%20das (28.06.2018, 17:23)
- Citation du texte
- MBA Marisa Kobler (Auteur), 2019, Die Auswirkungen von Tischfußball am Arbeitsplatz. Motivation, Teamfähigkeit und Wohlbefinden der Mitarbeiter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465680
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