Diese Arbeit geht der Frage nach, ob der Fokus auf Beeinflussung durch Freunde gerechtfertigt ist oder ob der alternative Prozess der Selektion das Entstehen der oben genannten Cluster eher erklärt und die Programme daher überarbeitet werden sollten.
Zur Klärung dieses Sachverhalts wird zunächst das Vorkommen von Homogenität in sozialen Freundschaftsnetzwerken erläutert. Dabei wird die Homophilie als mögliche Hauptursache dieser Homogenität bezüglich des Rauchverhaltens beschrieben. Anschließend werden die Prozesse der sozialen Beeinflussung und der Selektion als möglichen Erklärungen für die Homophilie dargestellt und theoretisch eingeordnet.
Der Hauptteil der Arbeit widmet sich der Beantwortung der Forschungsfrage, welcher der beiden Prozesse bei der Bildung von im Rauchverhalten homogener Freundschaftsnetzwerke überwiegt. Dazu wird zunächst ein Überblick über die bisherige Forschung zu Homophilie im Rauchverhalten von Jugendlichen gegeben, und dann näher auf die Literatur über die unterschiedlichen Prozesse und deren relative Stärke eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Homogenität sozialer Freundschaftsnetzwerke
- Der Prozess der sozialen Beeinflussung und Sozialisation
- Der Prozess der Selektion
- Überblick über bisherige empirische Forschung
- Homophilie im Rauchverhalten von Jugendlichen
- Die Prozesse der Sozialisation und Selektion im Vergleich
- Zusammenfassung und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung von Homogenität im Rauchverhalten von Jugendlichen innerhalb sozialer Freundschaftsnetzwerke. Es wird erforscht, ob diese Homogenität primär durch Prozesse der sozialen Beeinflussung oder der Selektion entsteht. Der Fokus liegt darauf, die relative Stärke der beiden Prozesse und deren Auswirkungen auf die Bildung von Rauchclustern zu analysieren.
- Homogenität in sozialen Freundschaftsnetzwerken
- Soziale Beeinflussung und Sozialisation als Erklärungsansätze
- Selektion als Erklärung für Homogenität im Rauchverhalten
- Empirische Forschung zu Homophilie und Rauchverhalten von Jugendlichen
- Vergleich der Prozesse der Sozialisation und Selektion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Tabakkonsums und die Herausforderungen der Prävention von Rauchen bei Jugendlichen ein. Sie beleuchtet die Rolle von Freundschaftsnetzwerken und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Bedeutung von sozialer Beeinflussung im Vergleich zu Selektionsprozessen in der Bildung von Rauchclustern.
Der theoretische Hintergrund beleuchtet das Konzept der Homogenität in sozialen Netzwerken, wobei die soziale Homophilie als ein möglicher Faktor für die Entstehung von Ähnlichkeiten im Verhalten dargestellt wird. Die Prozesse der sozialen Beeinflussung und der Selektion werden als potenzielle Erklärungen für die Homogenität im Rauchverhalten von Jugendlichen beschrieben.
Im Kapitel „Überblick über bisherige empirische Forschung“ werden relevante Studien zum Rauchverhalten von Jugendlichen vorgestellt. Die Forschungsergebnisse zeigen eine starke Korrelation zwischen dem Rauchverhalten von Jugendlichen und ihrem Freundschaftsnetzwerk. Die Kapitel fokussiert auch auf den Vergleich der Prozesse der Sozialisation und Selektion und erläutert verschiedene Forschungsansätze, die zur Entflechtung dieser Prozesse eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Homophilie, Rauchverhalten, Freundschaftsnetzwerke, soziale Beeinflussung, Selektion, Sozialisation, Längsschnittstudien, SIENA-Modelle, Präventionsprogramme, Rauchcluster, Tabakkonsum, Adoleszenz, soziale Identität, Gruppendruck.
- Quote paper
- Peter Solbach (Author), 2019, Homophilie im Rauchverhalten von Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465559