„In der Mitte von allen hat aber die Sonne ihren Sitz.“ Durch diese Denkweise leitete Kopernikus eine neue Ära des menschlichen Weltbilds ein. Die Erde wurde nunmehr nicht als Mittelpunkt des Universums angesehen. Das heliozentrische Weltbild entstand. Diese massive Veränderung im Denken der Menschen wird auch als kopernikanische Wende bezeichnet. Eine ähnlich große Änderung des Denkens in einer Wissenschaft wurde von Kant vollzogen. Er leitete eine Wende in der Philosophie ein. Ähnlich Bedeutend wie die Änderung vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild, war eben auch die Wende vom Empirismus beziehungsweise Rationalismus zur Transzendentalphilosophie. Auch hier fiel der Begriff der kopernikanischen Wende bezogen auf die Philosophie. Auch wenn diese Bezeichnung von Kant selbst nicht vollzogen wurde, so ging er doch in der Vorrede der Kritik der reinen Vernunft auf Kopernikus und seine Errungenschaft ein. Ähnlich der Veränderung der Sichtweise auf die Verhältnisse der Planeten, Sterne und Sonne war es Kants Ziel die „Anschauung der Gegenstände“ in der Metaphysik zu verändern. Dieser Ansatz läutete den Beginn der modernen Philosophie ein. Die Kritik der reinen Vernunft, Kants erste von drei Kritiken, ist einer der meist diskutierten philosophischen Werke.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel und Aufbau der Kritik der reinen Vernunft
- Die Transzendentale Ästhetik
- Raum
- Zeit
- Dinge an sich
- Diskussion der Erörterung Kants über Raum und Zeit
- Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Ausführungen Immanuel Kants zu Raum und Zeit in seiner "Kritik der reinen Vernunft". Sie setzt sich zum Ziel, Kants Argumentation zu analysieren und zu bewerten, insbesondere im Hinblick auf die "Trendelenburgsche Lücke", einen zentralen Kritikpunkt an Kants Theorie.
- Kants kopernikanische Wende in der Philosophie
- Die Rolle von Raum und Zeit in der Erkenntnis
- Die transzendentale Ästhetik als Theorie der Wahrnehmung
- Die Verbindung von Empirismus und Rationalismus
- Die Kritik an Kants Argumentation durch die "Trendelenburgsche Lücke"
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik von Kants "Kritik der reinen Vernunft" ein und stellt die Bedeutung von Raum und Zeit in Kants Theorie heraus. Es vergleicht Kants Wende in der Philosophie mit der kopernikanischen Wende und betont die Notwendigkeit, Kants Ausführungen zu Raum und Zeit genauer zu untersuchen.
- Ziel und Aufbau der Kritik der reinen Vernunft: Dieses Kapitel erklärt das Ziel und den Aufbau von Kants "Kritik der reinen Vernunft", um den Leser in die Argumentationsstruktur des Werkes einzuführen. Es beschreibt Kants Versuch, Empirismus und Rationalismus zu vereinen, und stellt die Bedeutung der transzendentalen Elementarlehre und der transzendentalen Ästhetik für Kants Theorie heraus.
- Die Transzendentale Ästhetik: Dieses Kapitel erläutert die transzendentale Ästhetik als Theorie der Wahrnehmung und beschreibt die Funktion von Raum und Zeit als grundlegende Bedingungen für die Möglichkeit jeglicher Erfahrung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der Philosophie Immanuel Kants, insbesondere Raum, Zeit, transzendentale Ästhetik, Empirismus, Rationalismus, synthetische Urteile a priori und die "Trendelenburgsche Lücke". Sie untersucht Kants Argumentation hinsichtlich der Funktion von Raum und Zeit in der Erkenntnis und bewertet die Kritik an seinen Ausführungen durch die "Trendelenburgsche Lücke".
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- Martin Sievers (Autor), 2017, Kants Kritik der reinen Vernunft. Raum und Zeit in der transzendentalen Ästhetik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464640