Die Bön-Religion Tibets ist als Gesamtkonzept schwer beschreibbar, da alleine der Begriff des Bön in unterschiedlichen Kontexten verschieden belegt ist. Er beschreibt sowohl eine tibetische Urreligion aus vorbuddhistischer Zeit als auch eine bis heute praktizierte Religion, welche parallel zum Buddhismus existiert und ihr streckenweise bis zur beinahigen Ununterscheidbarkeit ähnelt. Etliche wissenschaftliche Arbeiten haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie die inhaltlichen Elemente des Bön zu diesem Bild beigetragen haben. Viele Wissenschaftler sind sich einig: der Bön ist eine synkretische Religion, die aus vielen Bereichen der Welt beeinflusst wurde, bevor sie zu dem wurde, was sie heute ist. Daher möchte ich mich in diesem Essay der Frage widmen, wo in der Bön-Religion Kontaktdimensionen zu anderen Religionen und Kulturen räumlich und zeitlich erkennbar sind.
Inhalt
1.Einleitung
2.Die Bön-Religion: eine kurze Einführung
2.1. Bön – drei Begriffe
2.2. Historische Entwicklung
2.3. Der regionale und mythologische Ursprung
3. Proto-buddhistische Kontaktdimensionen
3.1. Mediterrane Einflüsse
3.2. Zoroastrismus
3.3. Schamanismus
4. Bön und Buddhismus
4.1. Die Svastika
4.2. Der K’yun -Vogel
4.3. Vajra und Phurbu
5. Fazit
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