Ziel dieser Abhandlung ist es, die Eintragungsmöglichkeit eines "dritten" Geschlechts im Personenstandsrecht auf ihre Erforderlichkeit zu überprüfen. Dafür soll vorerst untersucht werden, welche rechtlichen Aktivitäten diesbezüglich bereits erfolgt sind sowie welche Konsequenzen diese für den gesellschaftlich-politischen Diskurs hatten. Im Mittelpunkt steht die Prüfung der Notwendigkeit der Einführung einer möglichen dritten Geschlechtskategorie wie "inter/divers" im Personenstandsregister auf der Grundlage des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. Ferner soll eine Beurteilung dieser Maßnahme auf ihre gesellschaftlich-politische Auswirkung stattfinden. Abschließend findet eine zusammenfassende Auswertung der Autorenmeinungen zur Problematik der Intersexualität und wird eigene Stellung in Bezug auf aktuelle Rechtsprechung genommen.
Im deutschen Recht und juristischen Diskurs ist die heterosexuelle Ausrichtung der Rechtsordnung vorherrschend. Eine dualistische Geschlechterkonzeption wurde bislang nicht angezweifelt. Allerdings existiert keine kodifizierte Norm im Grundgesetz, welche Zweigeschlechtigkeit vorschreibt. Die rege Diskussion der letzten Jahre über das sogenannte "dritte" Geschlecht stellt die demokratische Rechtsordnung erneut auf den Prüfstand.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Begriff der Intersexualität
3 Stellung Intersexueller
3.1 Zwitter in der Rechtsgeschichte
3.2 Gegenwärtige rechtliche Lage
3.3 Die Reform des deutschen Personenstandsrechts
3.4 Kritik der PStG-Reform
4 Das „dritte“ Geschlecht
4.1 Problemaufstellung 1BvR 2019/
4.2 Erforderlichkeitsprüfung der Eintragungsmöglichkeit im Personenstandsrecht
4.2.1 Theoretische Grundlagen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes
4.2.2 Praktische Notwendigkeitsprüfung
4.2.3 Mögliche Folgen der Einführung einer dritten Geschlechtskategorie
5 Schlussbetrachtung
5.1 Auswertung der Autorenmeinungen
5.2 Eigene Stellungnahme
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Vita Zeyliger-Cherednychenko (Autor), 2018, Zur Erforderlichkeit der Eintragungsmöglichkeit eines "dritten" Geschlechts im Personenstandsrecht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464263
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