Diese politikwissenschaftliche Arbeit untersucht das Phänomen des Populismus. Die Leitfrage lautet: Ist Populismus ein notwendiges Korrektiv oder stabilitätsgefährdend für Demokratie und Staat? Bis zum Eintritt der Alternative für Deutschland (AfD) in die deutsche Parteienlandschaft 2013 schien Populismus in der Bundesrepublik eher ein Randthema für den wissenschaftlichen Diskurs zu sein. Spätestens seit dem Brexit-Referendum, der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und dem Einzug der AfD in den Bundestag bekommt das Phänomen des Populismus eine breite Öffentlichkeit. Doch was ist eigentlich Populismus? Wie lässt er sich theoretisch, jenseits der Tagespolitik definieren?
Im Hauptteil wird der populismuskritische Ansatz Jan-Werner Müllers dem radikaldemokratischen Ansatz von Chantal Mouffé und Ernesto Laclau gegenübergestellt. Die Klammer um diese zeitgenössische Auseinandersetzung mit Populismus bildet ein Autor, zu dessen Zeit der Begriff Populismus noch gar nicht existierte: Niccolò Machiavelli. Im ersten Teil des Hauptteils werden Machiavellis Werke auf elitekritische beziehungsweise populistische Aussagen untersucht. Im Schlussteil wird erörtert, inwiefern Machiavelli zur Antwort auf die Leitfrage beiträgt und ob er sich in den zeitgenössischen Populismusdiskurs einbinden lässt.
Bevor auf populistische Elemente bei Machiavelli und anschließend unterschiedliche zeitgenössische Ansätze des Populismus eingegangen wird, wird der Begriff Populismus definiert.
Inhalt
1. Einleitung.
1.1. Hinführung zum Thema: Warum ist es relevant und welche Autoren werden behandelt?
1.2. Verschiedene Definitionen des Begriffs Populismus im Aufsatz „Definitionen und Typologien des Populismus“ von Karin Priester.
2. Hauptteil
2.1. Der Ansatz Niccolò Machiavellis in „Der Fürst“ und den „Discorsi“ geprüft auf populistische Elemente anhand ausgewählter Primär-/Sekundärliteratur.
2.1.1. Populistische Elemente in „Der Fürst“ und der Sekundärquelle von Ottfried Höffe.
2.1.2. Elitekritisches bzw. „populistisches“ Verhalten Machiavellis in Theorie und Praxis in Quentin Skinners: „Machiavelli zur Einführung“.
2.1.3. Die Staatsvorstellungen Machiavellis in Bezug auf die athenische Demokratie im Essay von John P. McCormick.
2.2. Neuere theoretische Betrachtungen des Populismus.
2.2.1. Der konfliktive Ansatz von Chantal Mouffé und Ernesto Laclau..
2.2.2 Kritik am Ansatz durch Grit Straßenberger und Herfried Münkler.
2.2.3. Die liberale Populismustheorie von Jan-Werner Müllers in seinem Essay „Was ist Populismus?“
2.2.4. Dritter Ansatz („minimal approach“) anhand des Textes von Cristobal Rovira Kaltwasser und Vergleich von Mouffé/Laclau und Müller.
3. Schlussteil
3.1. Machiavelli und die Gegenwart und Antwort auf die Ausgangsfrage.
3.1.1. Vergleich/Bezug der populistischen Elemente in Machiavellis Werk mit/auf neuere(n) Ansätze(n)
3.1.2. Abschließende Beurteilung: Populismus als Gefahr für die Stabilität der Demokratie oder notwendiges Korrektiv?.
4. Literaturverzeichnis.
- Quote paper
- Jonas Rautenberg (Author), 2018, Ist Populismus ein notwendiges Korrektiv oder stabilitätsgefährdend für Demokratie und Staat?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463968
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