Welche Auswirkungen Kolonialmächte auf ihre ehemaligen Kolonien haben, wird diese Seminararbeit anhand verschiedenster Institutionen aufzeigen. Um die Thematik zu vereinfachen, wird sich diese Arbeit zu Beginn vor allem mit der Frage nach Institutionen und einer allgemeinen Hinführung befassen. Auch die Frage, wieso Kolonien deutlich besser in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung abschneiden, je länger sie unter kolonialem Einfluss standen, soll durch eine plausible Darstellung einzelner Strategien ausgewählter Kolonialmächte beantwortet werden. In diesem Zusammenhang bietet sich der „Reversal of fortune“ als Grundlage eines tieferen Verständnisses an.
Dass die alten Kolonialmächte einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklungen ihrer ehemaligen Kolonien haben ist klar. Dass dieser unterschiedliche Richtungen einnimmt und zu teils massiven Einkommensunterschieden führt, ist auch auf die
unterschiedlichen Strategien zurückzuführen, welche die Kolonialmächte über die Zeit installierten. Zwar spielen die geographische Lage und damit möglicherweise verbundene Rohstoffvorkommen eine Rolle, auch gesellschaftliche Verhaltensmuster sollen nicht ausgeklammert werden. Jedoch lassen sich die Differenzen in den
Wachstumsraten jener Volkswirtschaften am besten durch ihre verschiedenen Verfügungsrechte sowie weiteren Institutionen charakterisieren.
Auch wenn diese Seminararbeit auf die rechtlichen und politischen Institutionen ausgelegt ist, wird sich
dennoch aufgrund der Verknüpfungen eine Vielzahl von wirtschaftlichen Ausführungen finden. Dass Institutionen Wachstum fördern, man denke an West- und Ostdeutschland, hat die Geschichte gezeigt. Doch erst durch den für jedes Land unterschiedlichen Mix aus rechtlichen und politischen Institutionen entsteht die Möglichkeit, Wachstum hervorzurufen.
Zunächst wird durch einen vergleichenden Einblick in das englische Common-Law und französische Civil-Law geprüft, ob die Rechtssysteme beider Mächte oder die jeweiligen Strategien für die postkoloniale Entwicklung verantwortlich gemacht werden können.
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 INSTITUTIONEN–EINE EINORDNUNG
2.1 DARLEGUNG DES INSTITUTIONELLEN RAHMENS
2.2 ZUR ALLGEMEINEN BEDEUTUNG VON INSTITUTIONEN AUF DAS WIRTSCHAFTSWACHSTUM
3 INSTITUTIONELLEVERÄNDERUNGENUNTERKOLONIALEINFLUSS
3.1 UNTERSCHIEDLICHE STRATEGIEN FÜHREN ZU UNTERSCHIEDLICHEN ERGEBNISSEN
3.2 VERSCHIEDENE VORAUSSETZUNGEN-GUTE UND EXTRAHIERENDE INSTITUTIONEN: DER REVERSAL OF FORTUNE
4 DIEJUDIKATIVEALSWACHSTUMS-INDIKATOR
4.1 RECHTSSYSTEME UND IHRE BEDEUTUNG: DAS COMMON-LAW UND CIVIL-LAW
4.2 AUSWIRKUNGEN DER IMPLEMENTIERUNG UNTERSCHIEDLICHER RECHTSWESEN AUF DAS FINANZSYSTEM ALS ZENTRALER BESTANDTEIL WIRTSCHAFTLICHEN HANDELNS
5 SCHLUSSBETRACHTUNG
LITERATURVERZEICHNIS
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