Unter dem Einfluss der Globalisierung ist Manches längst selbstverständlich geworden, was Menschen früherer Epochen völlig fremd war. Ein Beispiel: Der Blick auf die Uhr. Ein anderes: Der Blick auf eine Landkarte, der heute digital ganz einfach möglich ist. Raum und Zeit sind allgegenwärtig und beeinflussen das Leben der Menschen in hohem Maße. Die Frage, die in dieser Arbeit gestellt werden soll, ist, ob das auch im Mittelalter schon so war. Bedacht wird dabei ein Zeitraum, der ungefähr von 1000 bis 1400 reicht, ohne dass die Grenzen dabei exakt festgelegt werden. Beide, Raum und Zeit, sind eng miteinander verknüpft und können eigentlich nur zusammengedacht werden. In der heutigen Gesellschaft stellt sich doch häufig die Frage, in welcher Zeit welcher Raum überbrückt werden muss. Um zu erfahren, wie sich das im Mittelalter darstellte, muss man sich zuerst klar machen, wie der Raum in dieser Epoche definiert war und welche natürlichen Voraussetzungen, Gedanken und Ideale dafür von Bedeutung waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Räume im Mittelalter
- Das mittelalterliche Weltbild anhand der Ebstorfer Weltkarte
- Wahrnehmung und Nutzung des Lebensraums
- Metaphysische Räume
- Zeitstrukturen im Mittelalter
- Zeitbewusstsein im Kloster
- Zeitbewusstsein auf dem Land
- Die Erfindung der mechanischen Uhr
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wahrnehmung, Auswirkung und dem Wandel von Raum und Zeit im Alltag des Mittelalters. Sie untersucht, wie Raum und Zeit im mittelalterlichen Weltbild definiert wurden, wie sie im täglichen Leben genutzt wurden und welche Rolle sie im Lebensrhythmus von Menschen im Mittelalter spielten.
- Das mittelalterliche Weltbild und seine räumliche Vorstellung
- Die Nutzung und Wahrnehmung von Raum im Alltag des Mittelalters
- Die Bedeutung metaphysischer Räume im Mittelalter
- Das Zeitbewusstsein im Mittelalter
- Die Entwicklung des Zeitbewusstseins durch die Erfindung der mechanischen Uhr
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und führt in die Thematik ein. Sie befasst sich mit der Bedeutung von Raum und Zeit im modernen Leben und stellt die Frage, ob diese Bedeutung im Mittelalter bereits vorhanden war. Zudem wird auf die enge Verknüpfung von Raum und Zeit hingewiesen und auf die Notwendigkeit, beide Aspekte zusammenzudenken.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Raumverständnis im Mittelalter. Es beleuchtet das mittelalterliche Weltbild anhand der Ebstorfer Weltkarte und analysiert die Wahrnehmung und Nutzung des Lebensraums durch die Menschen des Mittelalters. Außerdem wird auf metaphysische Räume, also Räume, die nur in der Vorstellung existierten, aber dennoch eine wichtige Rolle im mittelalterlichen Denken spielten, eingegangen.
Das dritte Kapitel untersucht die Zeitstrukturen im Mittelalter. Es analysiert das Zeitbewusstsein im Kloster, auf dem Land und im Kontext der Erfindung der mechanischen Uhr.
Schlüsselwörter
Raum, Zeit, Mittelalter, Weltbild, Ebstorfer Weltkarte, Zeitbewusstsein, Wahrnehmung, Nutzung, Metaphysik, Kloster, Land, mechanische Uhr, Lebensrhythmus.
- Quote paper
- Marcel Kling (Author), 2016, Wahrnehmung, Auswirkung und Wandel von Raum und Zeit im Alltag des Mittelalters, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463700