Sucht und Drogen - zwei Begriffe, die aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken sind. Aber was versteht man eigentlich unter Sucht? Was sind Drogen? Wann ist jemand süchtig und warum?
Die folgende Ausarbeitung soll mögliche Ursachen einer Suchterkrankung erklären und die Auswirkungen des Drogenkonsums auf die Gesundheit und das Umfeld. Weiterhin soll deutlich gemacht werden, welche Möglichkeiten es gibt, wieder suchtmittelfrei zu leben und welche Schwierigkeiten dies mit sich bringt.
Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist für mich sehr interessant, jedoch nicht neu. In meinem engeren Bekannten- und Freundeskreis arbeiten viele in der Suchtarbeit. Dadurch hatte und habe ich Gelegenheit, mir in verschiedenen Institutionen ein Bild von der praktischen Arbeit mit Suchtkranken (akut oder abstinent, Kinder von Suchtkranken) zu machen. Des weiteren habe ich einen direkten Kontakt zu einer Frau mit Suchterkrankung (u.a. Kokain), deren Kind ich während der Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlung über mehrere Monate in Pflege hatte. Auch heute noch besteht ein enger Kontakt zu Mutter und Kind, die in einer gemeinsamen Wohnform in der Nachsorge betreut werden.
1 Einleitung
Sucht und Drogen – zwei Begriffe, die aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken sind. Aber was versteht man eigentlich unter Sucht? Was sind Drogen? Wann ist jemand süchtig und warum?
Die folgende Ausarbeitung soll mögliche Ursachen einer Suchterkrankung erklären und die Auswirkungen des Drogenkonsums auf die Gesundheit und das Umfeld. Weiterhin soll deutlich gemacht werden, welche Möglichkeiten es gibt, wieder suchtmittelfrei zu leben und welche Schwierigkeiten dies mit sich bringt.
Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist für mich sehr interessant, jedoch nicht neu. In meinem engeren Bekannten- und Freundeskreis arbeiten viele in der Suchtarbeit. Dadurch hatte und habe ich Gelegenheit, mir in verschiedenen Institutionen ein Bild von der praktischen Arbeit mit Suchtkranken (akut oder abstinent, Kinder von Suchtkranken) zu machen. Des weiteren habe ich einen direkten Kontakt zu einer Frau mit Suchterkrankung (u.a. Kokain), deren Kind ich während der Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlung über mehrere Monate in Pflege hatte. Auch heute noch besteht ein enger Kontakt zu Mutter und Kind, die in einer gemeinsamen Wohnform in der Nachsorge betreut werden.
2 Drogensucht – eine Persönlichkeitsstörung
2.1 Der Begriff „Droge“
Im heutigen alltäglichen Sprachgebrauch ist der Begriff „Droge/n“ negativ behaftet und ein Synonym für Rauschgifte, Juristen sprechen von Betäubungsmitteln. Der Begriff „Droge“ wird im Duden 7 – Herkunftswörterbuch - wie folgt definiert: „Das Wort wurde Ende des 16. Jh.s in der Bedeutung ‚(tierischer und pflanzlicher)’ Rohstoff aus gleichbed. frz. drogue entlehnt (...) Im 20. Jh. wird ‚Droge’ auch im Sinne von ‚medizinisches Präparat’ und ‚Rauschgift’ gebraucht.“
Diese Definition grenzt den Begriff nicht klar ab. Grundsätzlich kann man sagen, dass Drogen eine berauschende und zum Teil auch bewusstseinsverändernde Wirkung haben und ggf. zu einer veränderten Selbstwahrnehmung führen. (vgl. www.forum-recht-online.de/2003/203/203bammann.htm)
2.2 Definition „Sucht“ / „Abhängigkeit“
Sucht beschreibt das zwanghafte Verlangen nach einem bestimmten Mittel oder einer bestimmten Verhaltensweise. Sucht ist das Verlangen, dieses eine Mittel immer wieder zu sich zu nehmen oder diese eine Verhaltensweise immer wieder auszuführen, um ein bestimmtes Wohlgefühl zu erlangen und/oder Unlustgefühle zu vermeiden (vgl. Aktion Suchtvorbeugung 2001). Werden die seelischen und auch sozialen Begleit- und Folgeerscheinungen mit berücksichtigt, dann spricht man von Abhängigkeit (Weltgesundheitsorganisation WHO 1965) (vgl. Aktion Suchtvorbeugung 2001; Schmidtbauer/vom Scheidt 1989, S. 493).
Sucht ist fast immer durch physische (körperliche) und psychische (seelische) Abhängigkeit gekennzeichnet. Physisch heißt, dass der Körper durch die Droge in seinen natürlichen Abläufen beeinflusst wird. Wird das Mittel oder die Verhaltensweise nicht mehr zugeführt, kommt es zu Entzugserscheinungen wie z.B. Frieren und Durchfall (Toleranz). Die psychische Abhängikeit ist gekennzeichnet durch die angenehmen Gefühle, die durch die bestimmte Substanz oder Verhaltensweise hervorgerufen werden (vgl. Aktion Suchtvorbeugung 2001).
2.3 Abgrenzung legale / illegale Drogen
Legale Drogen sind i.d.R. gesellschaftlich akzeptiert, d.h. der Verkauf und Gebrauch ist in unserer Gesellschaft erlaubt. Zu den legalen Suchtmitteln gehören u.a. Alkohol, Tabak, Koffein, Schlaf- und Beruhigungmittel.
Illegale Drogen sind die Suchtmittel, deren Herstellung, Einfuhr, Besitz und Verkauf nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) verboten ist. Wer mit illegalen Drogen handelt, sie herstellt oder einführt, muss mit Strafen (Geld-, Freiheitsstrafe) rechnen. Cannabis (weiche Droge), Heroin und Kokain (harte Drogen) sind Beispiele für illegale Rauschmittel.
(vgl. Aktion Suchtvorbeugung 2001)
2.4 Formen von Sucht
2.4.1 Substanzgebundene Sucht
Substanzgebunden heißt, dass ein bestimmtes Mittel – eine Droge – konsumiert und gebraucht wird, um Wohlbefinden zu erlangen. Der Körper gewöhnt sich an diesen Stoff, so dass das Mittel immer häufiger genommen und die Menge stetig erhöht werden muss, um das Wohlbefinden herzustellen (vgl. Aktion Suchtvorbeugung 2001). Zu den substanzgebundenen Süchten zählen u.a. Alkoholismus, Nikotin- und Heroin- oder Kokainsucht.
2.4.2 Nicht-substanzgebundene Sucht
Im Gegensatz zur substanzgebundenen Sucht ist die nicht-substanzgebundene Sucht dadurch gekennzeichnet, dass nicht bestimmte Mittel eingenommen, sondern bestimmte Verhaltensweisen ausgeübt werden müssen, um Wohlbefinden bzw. ein Hochgefühl zu erlangen (vgl. Aktion Suchtvorbeugung 2001). Zu diesen Süchten gehören z.B. die Spiel- und Arbeitssucht.
2.5 Klassifikationssysteme (DSM-IV, ICD-10)
Anerkannte psychische Störungen sind in den Ordnungssystemen DSM-IV und ICD-10 erfasst. DSM steht für Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders und ist die Klassifikation der American Psychiatric Association (APA, 1994, Berufsverband amerikanischer Psychiater). Das DSM ist die Standardisierung der Kriterien für die Diagnose von sämtlichen psychischen Störungen. ICD ist die Abkürzung für International Classification of Diseases und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt. Das ICD ist als Internationale Klassifikation von Erkrankungen weltweit für alle Gesundheitsberufe verbindlich und erleichtert als Standard die Kommunikation zwischen Klinikern und Ärzten. Im Rahmen der psychischen Erkrankungen hat sich das ICD an die bewährte Klassifikation des DSM angenähert und wesentliche Teile übernommen (1992).
(vgl. Wittchen, 1998, S. 32)
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- Arbeit zitieren
- Alexandra Schmidt (Autor:in), 2003, Sucht - Abhängigkeit von illegalen Drogen (Kokain), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46360
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