Ob an der Arbeit in der Gesellschaft, Schule, oder Verein, überall lassen sich Personen finden die andere führen. Dies geschieht überwiegend auf der Basis von Kommunikation. Daher erhalten Kommunikation und Führung in der Arbeits- und Organisationspsychologie eine zentrale Bedeutung. Wie Kommunikation und Führung funktionieren, welche Schemata, Modelle oder Theorien existieren, soll im vorliegenden Text erläutert werden.
So wird im ersten Kapitel auf Kommunikation eingegangen, eine Definition geliefert und das integrative Kommunikationsmodell von Schulz von Thun vorgestellt. Weiterhin werden die Formen der Kommunikation aufgezeigt und abschließend auf die Probleme der Kommunikation eingegangen.
Das zweite Kapitel geht auf die Führung ein, die zu Beginn definiert wird. Im zweiten Teil des Kapitels wird auf traditionelle personalistische Führungsmodelle eingegangen, auf die neuere Führungsmodelle mit Einbezug der Situation folgen. Im dritten Teil wird Führung im Hinblick auf Sport behandelt und abschließend im vierten Teil eine Zusammenfassung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
0 Einleitung
1 Kommunikation
1.1 Definition Interaktion
1.2 Definition Kommunikation
1.3 Verhältnis von Interaktion - Kommunikation
1.4 Integratives Kommunikationsmodell
1.4.1 Sachebene
1.4.2 Appellebene
1.4.3 Beziehungsebene
1.4.4 Selbstoffenbarungsebene
1.5 Formen der Kommunikation (verbal – nonverbal-räumlich)
1.6 Kommunikationsprobleme
1.6.1 Senderorientierte Probleme
1.6.2 Empfängerorientierte Probleme
1.7 Zusammenfassung
2.1 Definition und praktische Bedeutung
2.2 Die traditionellen personalistischen Führungsmodelle
2.3 Führung unter Einbezug der Situation
2.4 Führung im Sport
2.5 Zusammenfassung und Résumé
3 Literaturverzeichnis
0 Einleitung
Ob an der Arbeit in der Gesellschaft, Schule, oder Verein, überall lassen sich Personen finden die andere führen. Dies geschieht überwiegend auf der Basis von Kommunikation. Daher erhalten Kommunikation und Führung in der Arbeits- und Organisationspsychologie eine zentrale Bedeutung. Wie Kommunikation und Führung funktionieren, welche Schemata, Modelle oder Theorien existieren, soll im vorliegenden Text erläutert werden.
So wird im ersten Kapitel auf Kommunikation eingegangen, eine Definition geliefert und das integrative Kommunikationsmodell von Schulz von Thun vorgestellt. Weiterhin werden die Formen der Kommunikation aufgezeigt und abschließend auf die Probleme der Kommunikation eingegangen.
Das zweite Kapitel geht auf die Führung ein, die zu Beginn definiert wird. Im zweiten Teil des Kapitels wird auf traditionelle personalistische Führungsmodelle eingegangen, auf die neuere Führungsmodelle mit Einbezug der Situation folgen. Im dritten Teil wird Führung im Hinblick auf Sport behandelt und abschließend im vierten Teil eine Zusammenfassung gegeben.
1 Kommunikation
Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil unseres alltäglichen Lebens und erstreckt sich über sämtliche Lebensbereiche. Von A wie Arbeit über S wie Sport bis Z wie Zwischenmenschliches, Kommunikation ist stets ein wichtiges Bindeglied und Mittel zur Verbreitung von Information, aber auch zur Einflussnahme und Manipulation.
Dieses Kapitel befasst sich schwerpunktmäßig mit der Kommunikation, wie sie definiert ist und in welchem Verhältnis sie zur Interaktion steht. Anschließend wird das integrative Kommunikationsmodell vorgestellt das einer Botschaft vier Seiten zuschreibt die den Verstehensprozess beeinflussen. Diese vier Seiten sollen anhand eines einfachen Beispiels verdeutlicht werden. Es wird deutlich das Kommunikation nicht nur verbal, sondern auch nonverbal-räumlich stattfinden kann, womit wir auf die Formen der Kommunikation kommen, die im Anschluss an das Beispiel besprochen werden. Auf dem Modell aufbauend und die Formen der Kommunikation einbeziehend schließen wir das Kapitel mit Kommunikationsproblemen und Lösungsvorschlägen ab.
Bevor das Hauptaugenmerk auf die Kommunikation gerichtet wird, soll kurz ein Einblick gegeben werden, was unter Interaktion verstanden werden kann.
1.1 Definition Interaktion
Fiege, Muck und Schuler (2001, S.434) beschreiben soziale Interaktion als einen Prozess der eng mit der Kommunikation zusammenhängt. Sie wird definiert als „wechselseitige Beeinflussung von Individuen (auch innerhalb von und zwischen Gruppen) sowie die dadurch entstehenden Auswirkungen, wie Meinungs-, Einstellungs- oder Verhaltensveränderungen bei den beteiligten Personen oder Gruppen“ (Dorsch 1996 zitiert nach Fiege 2001, S.434).
Den Kern der Definition bildet die wechselseitige Beeinflussung von Individuen und deren Auswirkungen.
Wir kommen nun zur Kommunikation und werden nach der Definition das Verhältnis von Kommunikation und Interaktion darstellen.
1.2 Definition Kommunikation
Kommunikation ist als ein Prozess zu verstehen, in dem ein Kommunikator (Sender) eine Botschaft, welche in sprachlichen oder nicht-sprachlichen Zeichen verschlüsselt wird, über spezifische Kommunikationskanäle an einen Kommunikanten (Empfänger) sendet, der diese Botschaft entschlüsselt. (vgl. Fiege, Muck, Schuler, 2001 S. 434)
1.3 Verhältnis von Interaktion - Kommunikation
Wie Kommunikation und Interaktion einzuordnen sind lässt sich bereits aus den gegebenen Definitionen erkennen.
Um von Kommunikation sprechen zu können ist es ausreichend, dass ein Sender einem Empfänger eine Botschaft zukommen lässt. Von Interaktion kann allerdings erst die Rede sein, wenn eine Wechselseitigkeit vorliegt, was übertragen bedeutet, dass der Empfänger auch zum Sender werden muss. Anhand des Unterscheidungsmerkmals der Wechselseitigkeit wird klar, das Kommunikation stattfinden kann, ohne das es sich um Interaktion handelt.
Fiege (2001, S.434) hält fest, dass Kommunikation die wichtigste Form sozialer Interaktion ist, dafür jedoch nur eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung darstellt.
1.4 Integratives Kommunikationsmodell
Was unter Kommunikation zu verstehen ist und wie sie abläuft haben wir bereits in Abschnitt 1.2 geklärt und soll hier noch einmal grafisch dargestellt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Ablauf der Kommunikation
Nach Schulz von Thun (1993, zitiert nach Fiege, 2001, S. 435) verfügt die Nachricht über vier Seiten, über die sich der Kommunikant angesprochen fühlen kann. Diese Seiten, die auch als Ebenen bezeichnet werden, sind die:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Die vier Seiten einer Nachricht modifiziert nach Schulz vonThun (1993)
Beim Erhalt einer Nachricht entscheidet der Empfänger, auf welcher Seite der Nachricht er reagieren will, wobei die Entscheidung durch vielfältige Formen der Wahrnehmung, der Einstellung, Erfahrungen und Befürchtungen beeinflusst wird. Dadurch wird die empfangene Nachricht zum Konstrukt des Empfängers (vgl. Fiege 2001, 436). Dieser Konstruktion liegt ein einfaches, dreiteiliges Schema zugrunde.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.3: Drei Empfangsvorgänge in der Kommunikation (in Anlehnung an Schulz von Thun, 1981)
Welche Bedeutung das für das Gesagte hat, mit dem Zitat von Hänsel (in Kempf, 1999, S.45) deutlich: „Das Gesagte muß nicht das Gemeinte sein und das Gehörte nicht das Gesagte.“
Damit wird klar wie schnell es zu Missverständnissen und Problemen kommen kann, auf die später noch eingegangen werden soll.
Zunächst sollen anhand eines einfachen Beispiels: „Schatz, mein Bier ist alle!“ die vier Ebenen der Kommunikation verdeutlicht werden. Dazu wird zum einen jedes Mal in einer Aussage verdeutlicht was die Ebene kennzeichnet, zum anderen eine Fragestellung formuliert die nochmals zur Verdeutlichung dient.
1.4.1 Sachebene
Auf der Sachebene findet die Übermittlung von Sachinformationen statt (vgl. Fiege 2001, S.436). Aus Sicht des Senders lässt sich die Frage formulieren „Welchen Sachinhalt will ich darstellen?“ (vgl. Hänsel in Kempf 1999, S.45)
In unserem Beispiel wäre das die bloße Mitteilung über die vorhandene Menge an Bier, also die Mitteilung, dass das Glas oder die Flasche leer ist.
1.4.2 Appellebene
Die Appellebene zielt auf eine Zielbezogene Beeinflussung des Gesprächspartners ab (vgl. Fiege 2001, S.438). Als Frage könnte sich der Sender stellen: „Welchen Einfluss kann ich auf das Denken, Fühlen und Handeln des anderen nehmen?“ (vgl. Hänsel in Kempf 1999, S.45)
Für unser Beispiel heißt das, dass mit der Aussage der Partner aufgefordert wird ein neues Bier zu holen.
1.4.3 Beziehungsebene
Auf der Beziehungsebene kommt zum Ausdruck, wie der Sender den Inhalt vom Empfänger verstanden haben möchte (vgl. Fiege 2001, S.437). Entsprechende Fragen können sein: „Wie stehe ich zum Empfänger?“ „Wie sehe ich ihn?“ „Sehe ich im Empfänger einen vollwertigen, gleichberechtigten Partner?“ (vgl. Hänsel in Kempf 1999, S.45)
In einer Partnerschaft kann der Mann sich vielleicht dazu berechtigt fühlen die Frau aufzufordern (Appellebene) ein neues Bier zu holen.
[...]
- Citar trabajo
- Christian Klaas (Autor), Markus Eppelmann (Autor), 2004, Arbeits- und Organisationspsychologische Aspekte der Kommunikation und Führung im Hinblick auf Sport, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46301
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