Dieses Zitat stammt von Gabriel Laub, einem polnisch-tschechischen Satiriker und Aphoristiker. Zu wählen hatten die Amerikaner am 2. November 2004 zwischen dem Herausforderer John Forbes Kerry und dem Amtsinhaber George Walker Bush. Das Ergebnis war ein Sieg des Amtsinhabers mit 3.510.358 Stimmen Vorsprung. Er wurde am 20. Januar 2005 erneut vereidigt. Diese Arbeit wirft die Fragen auf: Wie konnte der 43.Präsident gewinnen und war es so souverän, wie es die Zahlen vermitteln? Das Thema gehörte im Jahre 2004 zu einem der weltweit meist Beachtetsten. Alleine bei www.google.com erhält man 4,6 Millionen Treffer bei den vier Suchbegriffen: Kerry*Bush*election*2004. Über diese Wahl gibt es zahlreiche Kuriositäten zu berichten, aber auch bedeutendes Hintergrundwissen über einflussreiche Netzwerke der Kandidaten.
Diese Arbeit konzentriert sich primär auf die beiden Haupt-Protagonisten Bush und Kerry. Im zweiten Kapitel werden die Ausgangsvoraussetzungen erläutert, die für die Wahl das Fundament legten. Das dritte Kapitel stellt die wichtigsten Zwischenstationen im Wahlkampf dar, um die Stärken und Schwächen der Kandidaten durch Gegenüberstellung gezielt zu analysieren. Danach wird im vierten Kapitel die Effektivität der Wahlkämpfe anhand der Soziodemographie in den entscheidenden „swing states“ zahlenmäßig vorgestellt. Das fünfte Kapitel bewertet das Endergebnis und daraus folgende institutionelle Konsequenzen, bevor das Sechste mit einem Fazit die Arbeit abschließt.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Ausgangsvoraussetzungen der Wahl
2.1 Das Wahlsystem
2.2 Der 11. September 2001
2.3 Die Präsidentschaftswahl von 2000
III. Der Wahlkampf der Kontrahenten
3.1. Der Wahlkampf
3.1.1 Die Positionierung von Kerry durch sein Wahlkampf-Team
3.1.2 Die demokratische Convention
3.1.3 Swift boat ad
3.1.4 Die republikanische Convention
3.1.5 Flip-Flop-Kerry
3.2 Das Wahlprogramm
3.2.1 Demokraten
3.2.2 Republikaner
3.3 Zwischenergebnis
IV. Soziodemographie des Wahlkampfes 2004
4.1. Ohio
4.2. Pennsylvania
4.3. Florida
V. Resultate Der Wahl
5.1. Wahlanalyse
5.1.1 OHIO
5.1.2 PENNSYLVANIA
5.1.3 FLORIDA
5.2. Wahlkampfanalyse
5.3 Endergebnis
5.4. Der Fall Rehnquist
VI. Fazit
A. Literaturverzeichnis
B. Abkürzungsverzeichnis
I. Einleitung
„Das Wahlproblem:
Wen soll ein wählerischer Mensch,
denn wählen?“
Dieses Zitat stammt von Gabriel Laub, einem polnisch-tschechischen Satiriker und Aphoristiker. Zu wählen hatten die Amerikaner am 2. November 2004 zwischen dem Herausforderer John Forbes Kerry und dem Amtsinhaber George Walker Bush. Das Ergebnis war ein Sieg des Amtsinhabers mit 3.510.358[1] Stimmen Vorsprung. Er wurde am 20. Januar 2005 erneut vereidigt[2]. Diese Arbeit wirft die Fragen auf: Wie konnte der 43.Präsident gewinnen und war es so souverän, wie es die Zahlen vermitteln?
Das Thema gehörte im Jahre 2004 zu einem der weltweit meist Beachtesten. Alleine bei www.google.com erhält man 4,6 Millionen Treffer bei den vier Suchbegriffen: Kerry*Bush*election*2004. Über diese Wahl gibt es zahlreiche Kuriositäten zu berichten, aber auch bedeutendes Hintergrundwissen über einflussreiche Netzwerke der Kandidaten.
Diese Arbeit konzentriert sich primär auf die beiden Haupt-Protagonisten Bush und Kerry. Im zweiten Kapitel werden die Ausgangsvoraussetzungen erläutert, die für die Wahl das Fundament legten. Das dritte Kapitel stellt die wichtigsten Zwischenstationen im Wahlkampf dar, um die Stärken und Schwächen der Kandidaten durch Gegenüberstellung gezielt zu analysieren. Danach wird im vierten Kapitel die Effektivität der Wahlkämpfe anhand der Soziodemographie in den entscheidenden „swing states“[3] zahlenmäßig vorgestellt. Das fünfte Kapitel bewertet das Endergebnis und daraus folgende institutionelle Konsequenzen, bevor das Sechste mit einem Fazit die Arbeit abschließt.
II. Ausgangsvoraussetzungen der Wahl
Die Präsidentschaftswahl stand unter den Eindrücken des 11. Septembers und dem umstrittenen Wahlsieg über Al Gore. Vorweg soll der Weg aufgezeichnet werden, der beschritten werden muss, um überhaupt Präsidentschaftskandidat sein zu können.
2.1 Das Wahlsystem
Der amerikanische Präsident wird in mehreren Stufen gewählt. Beginnend mit den Vorwahlen, den sogenannten „primaries“. Sie finden in den meisten Bundesstaaten statt. In diesem Vorentscheid kristallisiert sich heraus, wer offiziell nach dem Parteitag (convention) aus den verschiedenen politischen Lagern ins Rennen geschickt wird. Primaries sind theoretisch jedem Wahlberechtigten zugänglich. Hier wählen die Bürger, wie im amerikanischen Wahlsystem üblich, nicht direkt den Kandidaten, sondern einen Teil der 4322 Delegierten für die jeweilige Convention.[4] Ergo ist das Ergebnis schon vorher klar.
In den restlichen Bundesstaaten werden „caucuses“ abgehalten. Hierbei handelt es sich um Parteiversammlungen, in den die Kandidaten gewählt werden. Gibt es einen amtierenden Präsidenten, sind beide Verfahren für ihn nur theoretisch vorhanden.[5]
Stehen die Kandidaten fest, geht es in die Hauptwahlphase. Hier müssen sich zunächst alle willigen Wähler registrieren lassen, um überhaupt einen Status als solche zu erhalten. Die Erklärung liegt darin, dass es in den Vereinigten Staaten kein Äquivalent zum deutschen Einwohnermeldeamt gibt. Registrierte übertragen ihre Stimme formal auf ein Wahlmännergremium, dem „Electoral College“.[6]
[...]
[1] vgl. www.lpb.bwue.de: George Bush bleibt Präsident 2004
[2] zit. nach Artikel II, Absatz 1, Paragraph 7 der Verfassung: "I do solemnly swear that I will faithfully execute the office of the President of the United States, and will do the best of my ability, preserve, protect and defend the Constitution of the United States."
[3] Anm.: Ohio, Pennsylvania und Florida
[4] vgl. www.lpb.bwue.de: George W. Bush bleibt US-Präsident 2004
[5] ebd.
[6] vgl. www.fluter.de: Judgement Day, 28.01.2004
- Quote paper
- Henning Landsiedel (Author), Gerrit Mumm (Author), 2005, Erste Analyse der Präsidentschaftswahl vom 02.11.2004, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46263
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