In meinem Essay beschäftige ich mich mit dem Buch I von Aristoteles Metaphysik mit seiner Herleitung des Weisheitsbegriffs. In den ersten Abschnitten seines ersten Buches beschäftigt sich Aristoteles mit dem Thema Weisheit und versucht den Weisheitsbegriff anhand von verschiedenen Prämissen über die Weisheit herzuleiten. Ich werde mir zunächst zur Aufgabe machen, Ihnen einen kurzen Überblick über den Inhalt zu geben und währenddessen eventuell fragwürdige Begrifflichkeiten zu klären. Anschließend beschäftige ich mich mit der eigentlichen Herleitung des Weisheitsbegriffs. Zum Schluss werde ich den Bezug von Weisheit, der höchsten Wissenschaft, zum Göttlichen erklären und weiterführende Gedanken von Aristoteles ergänzen.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
1.1 Kurze Einführung in das Thema
1.2 Die Vorgehensweise in dem Essay
2. Hauptteil
2.1 Inhaltliche Wiedergabe des Textausschnittes
2.2 Herleitung des Weisheitsbegriffs
3. Aristoteles fortführende Gedanken
Weise-zu-sein bedeutet eine Wissenschaft zu führen, wodurch man das Sein durch Ursachen und Prinzipien erklären kann. Aristoteles versucht anhand seines ersten Buches Metaphysik I, den Weisheitsbegriff zu definieren. Anhand verschiedener Schritte führt uns Aristoteles zu der Konklusion, dass Weisheit eine Wissenschaft von der ersten Ursache sei. Zunächst leitet Aristoteles mit folgendem Satz in das Thema ein: „Alle Menschen streben von Natur nach Wissen“. Darauffolgend erklärt er die These und führt uns tiefer in seine Gedanken ein. Aristoteles legt einen relevanten Unterschied zwischen der Kenntnis über das Einzelne und der Kenntnis des Allgemeinen fest und setzt dort schlussendlich an seinem eigentlichen Weisheitsbegriff an. Zusätzlich unterscheidet Aristoteles auch zwischen den Erfahrenen und den Künstlern, da die Erfahrenen ausschließlich Kenntnis über das Einzelne haben, nicht aber über das Allgemeine. Künstler hingegen Kenntnis über das Allgemeine besitzen und somit weiser sind als die Erfahrenen. Das begründet er durch sein Bekenntnis, dass man Leuten mit mehr Wissen, d.h. mit mehr Wissen über die Ursachen und Prinzipien mehr Weisheit zuschreibt als den Erfahrenen, die nur das bloße Sein erkennen, es aber nicht erklären können.
In meinem Essay beschäftige ich mich mit dem Buch I von Aristoteles Metaphysik mit seiner Herleitung des Weisheitsbegriffs. In den ersten Abschnitten seines ersten Buches beschäftigt sich Aristoteles mit dem Thema Weisheit und versucht den Weisheitsbegriff anhand von verschiedenen Prämissen über die Weisheit herzuleiten. Ich werde mir zunächst zur Aufgabe machen, Ihnen einen kurzen Überblick über den Inhalt zu geben und währenddessen eventuell fragwürdige Begrifflichkeiten zu klären. Anschließend beschäftige ich mich mit der eigentlichen Herleitung des Weisheitsbegriffs. Zum Schluss werde ich den Bezug von Weisheit, der höchsten Wissenschaft, zum Göttlichen erklären und weiterführende Gedanken von Aristoteles ergänzen.
Aristoteles‘ Beweis, dass jeder Mensch nach Wissen strebt
„Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen“(Met. I, /980a21/). Mit diesem Satz führt Aristoteles den Leser in sein erstes Buch der Metaphysik ein. Damit behauptet Aristoteles nicht nur, dass Menschen nach Wissen streben oder das Wissen begehren, sondern das Ihnen das Verlangen nach Wissen von Natur aus gegeben ist. Aristoteles belegt diese Aussage mit dem Fakt, dass alle Menschen von Natur aus Sinneswahrnehmungen besitzen und obwohl diese nicht für jede Handlung einen Nutzen haben, dennoch von uns geliebt werden. Das heißt, dass das Streben nach Wissen nicht unbedingt mit einer bestimmten Handlung hervorgehen muss. Nach Aristoteles ist das höchste Gut der Sinneswahrnehmung die Augen, denn sie helfen uns Unterschiede aufzudecken. Somit erlangen wir durch das Sehen die meiste Erkenntnis im Bezug auf unsere Umgebung. Eine größere Erkenntnis über unsere Umgebung bedeutet mehr Wissen über die Welt. Man kann daraus schließen, dass für Aristoteles die Sinneswahrnehmungen die erste Stufe des Wissens sind. Dennoch kann man noch nicht sagen, dass man allein durch die Sinneswahrnehmungen weise wird. Denn durch bloßes Wahrnehmen kann man nicht gleich das, was man sieht, erklären.
Die Fähigkeit der Erfahrung im Bezug auf das Wissen
Aristoteles führt seinen Gedanken wie folgt fort: „Von Natur nun haben Lebewesen sinnliche Wahrnehmungen (..)“(Met. I, /980b21/). Mit dieser Aussage bezieht er sich nicht nur auf den Menschen, sondern auf alle Lebewesen die ihre Umgebung sinnlich wahrnehmen können.„(..), aus dieser entsteht bei einigen keine Erinnerung, bei anderen wohl, und darum sind diese verständiger und gelehriger als jene, welche sich nicht erinnern können.“(Met. I, /980b21/). Hier trennt Aristoteles Lebewesen mit Erinnerungen und Lebewesen ohne Erinnerungen. Die die sich erinnern können, seien verständiger und gelehriger als die, die sich an das was sie wahrgenommen haben, nicht erinnern können. Die Fähigkeit sich erinnern zu können ist eine weitere Stufe des Wissens. Die Lebewesen die diese Fähigkeit der Erinnerung nicht besitzen können nach Aristoteles auch nicht weise sein/werden. Nicht nur die Erinnerung spielt eine entscheidende Rolle für den Weisheitsbegriff. Vor Allem die Erfahrung ist es, die den Menschen mehr Wissen zuschreibt. Nach Aristoteles leben diejenigen Lebewesen mit Erinnerungen, aber ohne Erfahrung mit weniger Wissen als die Lebewesen mit Erinnerungen und den daraus resultierenden Erfahrungen. Das Charakteristikum der Erfahrung schreibt Aristoteles den Menschen zu. Somit ist es auch nur den Menschen möglich, Kunst und Wissenschaft zu vollbringen. Es gäbe also keine Wissenschaft, ohne die vom Menschen erworbene Erfahrung- „Wissenschaft aber und Kunst gehen für die Menschen aus der Erfahrung hervor; (..)“ (Met. I /981a/). Nur der Mensch ist fähig viele Erinnerungen zu einer Erfahrung zu bündeln. Das heißt, dass das was man kennt und wahrnimmt, immer wieder bestätigt wird und somit einer Erfahrung zustande kommt. Somit sind auch nur Menschen für die Weisheit bestimmt.
Aristoteles führt seinen Gedanken wie folgt fort: „Von Natur nun haben Lebewesen sinnliche Wahrnehmungen (..)“(Met. I, /980b21/). Mit dieser Aussage bezieht er sich nicht nur auf den Menschen, sondern auf alle Lebewesen die ihre Umgebung sinnlich wahrnehmen können.„(..), aus dieser entsteht bei einigen keine Erinnerung, bei anderen wohl, und darum sind diese verständiger und gelehriger als jene, welche sich nicht erinnern können.“(Met. I, /980b21/). Hier trennt Aristoteles Lebewesen mit Erinnerungen und Lebewesen ohne Erinnerungen. Die die sich erinnern können, seien verständiger und gelehriger als die, die sich an das was sie wahrgenommen haben, nicht erinnern können. Die Fähigkeit sich erinnern zu können ist eine weitere Stufe des Wissens. Die Lebewesen die diese Fähigkeit der Erinnerung nicht besitzen können nach Aristoteles auch nicht weise sein/werden. Nicht nur die Erinnerung spielt eine entscheidende Rolle für den Weisheitsbegriff. Vor Allem die Erfahrung ist es, die den Menschen mehr Wissen zuschreibt. Nach Aristoteles leben diejenigen Lebewesen mit Erinnerungen, aber ohne Erfahrung mit weniger Wissen als die Lebewesen mit Erinnerungen und den daraus resultierenden Erfahrungen. Das Charakteristikum der Erfahrung schreibt Aristoteles den Menschen zu. Somit ist es auch nur den Menschen möglich, Kunst und Wissenschaft zu vollbringen. Es gäbe also keine Wissenschaft, ohne die vom Menschen erworbene Erfahrung- „Wissenschaft aber und Kunst gehen für die Menschen aus der Erfahrung hervor; (..)“ (Met. I /981a/). Nur der Mensch ist fähig viele Erinnerungen zu einer Erfahrung zu bündeln. Das heißt, dass das was man kennt und wahrnimmt, immer wieder bestätigt wird und somit einer Erfahrung zustande kommt. Somit sind auch nur Menschen für die Weisheit bestimmt.
Die Erfahrung im Hinblick auf die Weisheit
„Zum Zweck des Handelns steht die Erfahrung der Kunst nicht nach, vielmehr sehen wir, daß die Erfahrenen mehr das Richtige treffen als diejenigen, die ohne Erfahrung nur den (allgemeinen) Begriff besitzen“(Met. I /981a/). Nun führt Aristoteles den Gedanken der Erfahrung fort und behauptet, dass man für die bloße Handlung keine Wissenschaft bräuchte. Jedoch handelt der Erfahrene „richtiger“ als der Unerfahrene, der sich auf den Zufall stützt, da der Erfahrene viele Erinnerungen zu einer Handlung gesammelt hat und somit aus Erfahrung handeln kann. Das belegt er mit der Aussage: „Die Ursache davon ist, daß die Erfahrung Kenntnis des Einzelnen ist, die Kunst des Allgemeinen, die Handlungen und Entstehungen aber auf das Einzelne gehen“(Met. I /981a/). Hierbei legt er nicht nur eine Abstufung zwischen dem Erfahrenen und dem „Künstler“ fest, sondern führt auch die Begriffe „Kenntnis des Einzelnen“ und „Kenntnis über das Allgemeine“ ein. Diese sind notwendig für den weiteren Textabschnitt.
Das heißt, dass sich die Wissenschaft oder Kunst nicht unbedingt auf die Erfahrung stützt, und auch nicht auf das Anwenden dieser Erfahrung. Jemand mit Erfahrung kann Handlungen zwar „besser“ oder richtiger ausführen- dafür kann man Erfahrene dennoch nicht als Weise bezeichnen. Zusätzlich stützt er die These anhand eines Beispiels: Denn der erfahrene Heiler heilt besser als Jemand, der nur alle Krankheiten kennt, sie aber nicht zu heilen weiß. Der erfahrene Heiler besitzt laut Aristoteles nicht den Allgemeinen Begriff, sondern nur das „darin enthaltene Einzelne“(Met. I ((7)) ). Das Heilen ist nach Aristoteles auf die Kenntnis des Einzelnen zurückzuführen, nicht aber auf die ‚Allgemeine Kenntnis‘. Somit wissen wir nun, dass Erfahrung allein keine Wissenschaft in sich tragen kann und die Erfahrenheit nicht unbedingt Weisheit impliziert.
Weisheit durch Wissenschaft und Kunst
In den nächsten Abschnitten leitet Aristoteles den Begriff der Weisheit ein: „Dennoch aber glauben wir, daß Wissen und Verstehen mehr der Kunst zukomme als der Erfahrung und halten die Künstler für weiser als die Erfahrenen, da Weisheit einem jeden mehr nach dem Maßstabe des Wissens zuzuschreiben sei.“(Met. I ((7)) ). Hierbei bestätigt sich noch einmal die oben festgestellte These, dass man allein durch die Erfahrung, keinen Weisheits-Status erlangen kann. Das bedeutet auch, dass die Wissenschaft und die Kunst zu dem Weisheitsbegriff gehört, da Aristoteles die Wissenschaften und Künste den Menschen mit mehr Wissen zuschreibt. Wenn man also Kenntnis über das Allgemeine besitzt ist man weiser als die, deren Kenntnis nur auf das Einzelne zurückzuführen ist. Kenntnis über das Einzelne ist für die Handlungen relevant, nicht aber für die Weisheit. Weisheit definiert sich somit auch nicht durch das „richtige“ oder „falsche“ Handeln, sondern umfasst etwas viel Allgemeineres.
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- Arbeit zitieren
- Celine Wagner (Autor:in), 2018, Aristoteles Entwicklung des Weisheitsbegriffs in seinem Werk "Metaphysik", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462540
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