Anton Tschechow ist der Meister der Kurzgeschichte und auch in dieser billigt er seinem Erzähler eine Vielzahl von Rollen zu, die den Leser durch das Geschehen springen lassen, ebenso spannend erfolgt die Lektüre. Dieses Muster zu durchbrechen gelingt anhand erzähltheoretischer Analyse Genettes.
Im Mittelpunkt des Geschehens dieser Kurzgeschichte steht ein 9-jähriger Junge. Es ist eine fokalisierte Erzählung, die von einem extradiegetischen, auch nichtdiegetisch genannt, Erzähler als ein fiktives Ereignis dem Rezipienten zur Verfügung gestellt wird. Der Akt der Narration lautet: Der 9-jähriger Junge, Wanka, schreibt am Weihnachtstag einen Brief an seinem Großvater. Dieser Basisstrang wird bis zu seiner Auflösung von Analepsen, Prolepsen und Matalepsen begleitet.
Die Hausarbeit untersucht die einzelnen Bausteine der narrativen Aussage, setzt sich mit den temporalen Beziehungen zwischen dem narrativen Diskurs und den Ereignissen auseinander und stellt fest, welche Rollen und welche Bestimmung der Autor dem Erzähler zugebilligt hat.
Inhalt
1. Einleitung
2. Erzähler und erzählte Welt, temporale Beziehungen und Ebenen der Narration
2.1 Intradiegetischer Erzähler und erste Metalepse
2.2 Heterodiegetischer Erzähler
3. Zusammenfügung
4. Fazit
5.Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Katharina Stabrey (Auteur), 2017, Narrative Ungeduld. Zeitdynamiken des Erzählers in Tschechows "Wanka", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461605
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