Die Einordnung der Unterrichtssequenz erfolgt in die Leitidee „Modellieren“ Kompetenzfeld 5 des Lehrplanheftes 2/2004 Reihe E Nr. 11 der Hauptschule. Diese basiert auf der Leitidee „Daten und Sachsituationen“ des Kompetenzfeldes 5 des Lehrplanheftes 1/2004 Reihe A Nr. 9 der Grundschule. In der 4. Klasse lernen die Kinder zunächst bestimmte Sachverhalte interpretieren und mathematisieren. Sie experimentieren mit Texten und Daten, versuchen diese in eine mathematisch relevante Form zu übertragen und eigene Lösungswege zu erklären. Während die Kinder in der 5. Klasse Sachaufgaben auch mit Hilfe von Skizzen, Diagrammen und Tabellen lösen. Sie üben zunehmend ihr Textverständnis und entnehmen für ein Problem relevante Informationen aus Tabellen, Skizzen und Diagrammen (vgl. BILDUNGSPLANFÜR DIEHAUPTSCHULE, S. 76). Da der Bezug von Mathematik zum Alltag in der Hauptschule von ganz besonderer Bedeutung ist, kommt der Leitidee „Modellieren“ eine Schlüsselrolle zu. Darunter versteht man den Vorgang des Lösens einer anwendungsorientierten Aufgabe sowie die Beschreibung und Klärung von Sachsituationen und Problemstellungen. Auf Aufgaben in den Bereichen Knobeln, Kopfrechnen und Logisches Denken kann daher nicht verzichtet werden. Verlässliche Knobelzeiten stärken strategisches Denken, den Spaß an der Mathematik und tragen wesentlich zur Allgemeinbildung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern bei. Knobelzeiten bieten auch vielfältige Anlässe, mathematisches Denken mit Alltagsdenken sowie praktisches Tun und Reflexion miteinander zu verknüpfen. Beim Rätseln und Knobeln erfahren die Kinder zahlreiche Strukturen und Gesetzmäßigkeiten, welche die Grundlage der Mathematik darstellen. Sie lernen Mathematik als eine geordnete Welt kennen und begreifen. Sie erfahren Mathematik als ein Werkzeug, welches ihnen hilft Alltagsprobleme und Sachsituationen zu beurteilen, zu ordnen und zu lösen.
Beim Knobeln und Raten lernen die Kinder sich auf Ungewohntes einzulassen, sich mit eigenen Worten zu einem Problem zu äußern und individuelle Lösungswege zu finden und zu präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
1 Thema der Unterrichtseinheit
1.1 Thema der Unterrichtssequenz
2 Analyse der Lernsituation und Lernvoraussetzungen der Kinder
2.1 Beschreibung der Schule
2.2 Beschreibung der Klasse
2.3 Lernvoraussetzungen
3 Die Sachdarstellung
3.1 Einordnung des Themas in einen größeren fachwissenschaftlichen Zusammenhang
4 Die Intentionen/Lehrziele
5 Die Lernstruktur
5.1 Geplante Methodenkonzeption
5.2 Lernarrangement/Begründungszusammenhang
5.3 Verlaufsplan
6 Literaturverzeichnis
7 Anhang
1 Thema der Unterrichtseinheit
1.1 Thema der Unterrichtssequenz
Die Einordnung der Unterrichtssequenz erfolgt in die Leitidee „Modellieren“ Kompetenzfeld 5 des Lehrplanheftes 2/2004 Reihe E Nr. 11 der Hauptschule. Diese basiert auf der Leitidee „Daten und Sachsituationen“ des Kompetenzfeldes 5 des Lehrplanheftes 1/2004 Reihe A Nr. 9 der Grundschule. In der 4. Klasse lernen die Kinder zunächst bestimmte Sachverhalte interpretieren und mathematisieren. Sie experimentieren mit Texten und Daten, versuchen diese in eine mathematisch relevante Form zu übertragen und eigene Lösungswege zu erklären. Während die Kinder in der 5. Klasse Sachaufgaben auch mit Hilfe von Skizzen, Diagrammen und Tabellen lösen. Sie üben zunehmend ihr Textverständnis und entnehmen für ein Problem relevante Informationen aus Tabellen, Skizzen und Diagrammen (vgl. Bildungsplan für die Hauptschule, S. 76).
Da der Bezug von Mathematik zum Alltag in der Hauptschule von ganz besonderer Bedeutung ist, kommt der Leitidee „Modellieren“ eine Schlüsselrolle zu. Darunter versteht man den Vorgang des Lösens einer anwendungsorientierten Aufgabe sowie die Beschreibung und Klärung von Sachsituationen und Problemstellungen. Auf Aufgaben in den Bereichen Knobeln, Kopfrechnen und Logisches Denken kann daher nicht verzichtet werden. Verlässliche Knobelzeiten stärken strategisches Denken, den Spaß an der Mathematik und tragen wesentlich zur Allgemeinbildung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern bei. Knobelzeiten bieten auch vielfältige Anlässe, mathematisches Denken mit Alltagsdenken sowie praktisches Tun und Reflexion miteinander zu verknüpfen. Beim Rätseln und Knobeln erfahren die Kinder zahlreiche Strukturen und Gesetzmäßigkeiten, welche die Grundlage der Mathematik darstellen. Sie lernen Mathematik als eine geordnete Welt kennen und begreifen. Sie erfahren Mathematik als ein Werkzeug, welches ihnen hilft Alltagsprobleme und Sachsituationen zu beurteilen, zu ordnen und zu lösen.
Beim Knobeln und Raten lernen die Kinder sich auf Ungewohntes einzulassen, sich mit eigenen Worten zu einem Problem zu äußern und individuelle Lösungswege zu finden und zu präsentieren.
Zu Beginn der Unterrichtsstunde sollen die Kinder das Wabenrätsel genau betrachten, die Problemstellung erfassen und versuchen, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln. Die Kinder sollen ihre Ideen und Lösungsansätze in der Kleingruppe erklären und begründen, dabei kommt es zunächst auf die Kreativität und das logische Denken jedes einzelnen Schülers an. Sobald die Kinder das System des Wabenrätsels verstanden haben, sollen sie versuchen, dieses auf ein neues Beispiel zu übertragen und anzuwenden. Dabei sollen die Kinder in Partnerarbeit zunächst ein ähnliches Wabenrätsel eigenständig ausfüllen und herausfinden, wie die Deckelchen der Wabe verschlossen werden müssen. Um die Flexibilität des Denkens zu fördern und die Problemstellung der Aufgabe von allen Seiten zu beleuchten, sollen die Kinder anschließend entdecken, welche Waben mit Honig gefüllt sind. Hierbei werden ihnen nicht die farbigen Waben, sondern die verschiedenen Zahlen auf den Deckelchen vorgegeben. Die Lösungsblätter werden als Selbstkontrolle hinter der Tafel bereit gestellt.
Als weitere Motivation dient die anschließende Erstellung eines eigenen Wabenrätsels in Partnerarbeit. Dieses soll selbstständig gefunden und der Klasse am OHP präsentiert werden.
2 Analyse der Lernsituation und Lernvoraussetzungen der Kinder
2.1 Beschreibung der Schule
Die Kernstadt Ettlingen ist ein Vorort von Karlsruhe und liegt etwa 6 km von der Karlsruher Innenstadt entfernt. In Ettlingen leben z. Z. etwa 22 500 Menschen. Die Grund- und Hauptschule liegt am Rand des Wohngebiets in Ettlingen-West.
Die Einweihung der Schule fand am 02. Mai 1954 statt. An diesem Tag verlieh der damalige Bürgermeister Rimmelspacher der neuen Anstalt den Namen „Pestalozzischule“.
Die Schule besteht aus einem neueren Hauptgebäude, einem älteren Nebengebäude, zwei Turnhallen und einem Lehrschwimmbecken, welches 1968 erbaut wurde. Dieses Jahr beginnt die Erweiterung des Schulgebäudes in Form einer eigenen Mensa, um dem Platzbedarf der Ganztagsklassen nachzukommen. Die Schule ist ansonsten überdurchschnittlich gut ausgestattet und verfügt neben einem Musiksaal, Filmraum, Technikraum, und Physiksaal auch über eine Lehrküche und einen PC-Raum mit zahlreichen neuwertigen Geräten. Der Pausenhof ist sehr geräumig und bietet neben dem Sandspielplatz ausreichend Spielalternativen für die Kinder. Neben dem Pausenhof befindet sich ein großer begrünter Sportplatz, der sich für Fußball oder Basketball besonders gut eignet. Dieser wird auch für verschiedene Sportspiele und Leichtathletik im Schulsport genutzt.
Im letzten Jahr feierte die Pestalozzischule 50-jähriges Jubiläum; in dem selben Jahr wurde Frau Schieschke neue Rektorin und trat die Nachfolge von Herrn Hofmeister an.
Heute umfasst der Grundschulbereich zwei Grundschulförderklassen mit LIMA
(Leseintensivmaßnahmen) und FIMA (Förderintensivmaßnahmen in Kooperation mit der Carl- Orff-Schule). Seit 1994 gibt es auch Grundschulklassen mit Montessorizügen, während der Hauptschulbereich eine Ganztagsbetreuung in der 5. Klasse einschließt, der im nächsten Schuljahr nachkommende Klassen folgen werden.
Momentan lässt sich die Schulsituation folgendermaßen beschreiben: die Grundschule besteht aus 11 Klassen mit derzeit 253 Schülern und die Hauptschule aus 5 Klassen mit ca. 100 Schülern. Insgesamt besuchen etwa 380 Schüler die Pestalozzischule, davon zählen etwa 20 Schüler zu dem Grundschulförderbereich. Das Einzugsgebiet der Schule umfasst größtenteils die angrenzende Wohnsiedlung.
Was das Schulklientel betrifft, so wird die Pestalozzischule überwiegend von Kindern der unteren Mittelschicht besucht. Der Ausländeranteil an der Schule ist besonders im Hauptschulbereich sehr hoch, wobei ein ausgewogenes Verhältnis der Nationalitäten vorliegt, so dass es relativ selten Probleme zwischen einzelnen Gruppierungen gibt.
2.2 Beschreibung der Klasse
Die Klasse 5 ist derzeit die einzige Ganztagsklasse an der Pestalozzischule und wird überwiegend von Frau Winkler und Frau Schorb geführt. Sie besteht aus 25 Schülern - 10 Mädchen und 15 Jungen. Da ich bereits in den ersten drei Wochen meines Referendariats im Unterricht dieser Klasse hospitieren durfte, lernte ich die Kinder sehr schnell kennen und konnte trotz der schwierigen Klassenkonstellation ein gutes Verhältnis zu ihnen entwickeln.
Auf Grund der Tatsache, dass die Kinder täglich von acht bis sechzehn Uhr zusammen sind und dass sie sich erst zu Beginn des letzten Schuljahres kennen gelernt haben, kommt es häufig zu Spannungen und Aggressionen unter den einzelnen Schülern. Das Klassenverhältnis ist äußerst gereizt, u. a. auch deshalb, weil viele verschiedene Nationalitäten und damit auch Mentalitäten und Charaktere vertreten sind. Bei dem letzten Elterngespräch musste ich feststellen, dass die Mehrzahl der Eltern alleinerziehend sind und in schwachen sozialen Verhältnissen wohnen. Melissa ist z. B. bei einer Pflegemutter groß geworden, während Jeremy von seinem Opa und seiner Oma erzogen wird.
Betrachtet man die ganze Klasse, so fällt einem bereits bei den Namen auf, dass etwa 2/3 der Kinder ausländischer Herkunft sind. Im Gegensatz zu den Eltern, liegen bei den Kindern keine Sprach- oder Verständigungsprobleme vor.
Da die gesamte Klasse recht schwierig und unruhig ist, möchte ich nur auf einige wenige Schüler näher eingehen. Die Hauptursache für die Verhaltensauffälligkeiten der Kinder in der Klasse ist meines Erachtens auf die schwierigen familiären Situationen zurückzuführen, wie folgende Beispiele zeigen werden.
Manuel G., der Ende letzten Jahres seine Mutter verloren hat, sucht häufig Kontakt zu Lehrern und Mitschülern und ist in seiner Gesprächigkeit kaum zu bremsen, was aber besonders im Fach Mathematik keinen Einfluss auf seine Leistungen hat, da er gerne und gut mitarbeitet.
Ardian hingegen ist ein äußerst schwacher Schüler. Er ist vorlaut, hin und wieder unverschämt und zeigt deutlich seine Abneigung gegenüber bestimmten Lehrern. Er kann im Unterricht kaum folgen, hat ein schwaches Auffassungsvermögen und große Schwierigkeiten beim Lerntempo. Wiederholt provoziert Ardian andere Mitschüler im Unterricht und verweigert seine Leistungen. Ardian hat zwei ältere Geschwister, sein Bruder befindet sich seit zwei Jahren in Jugendhaft, während seine Schwester die 8. Klasse der Pestalozzischule besucht.
Renan wächst in einer Großfamilie mit fünf Kindern auf, bei der beide Eltern arbeitslos sind und von der Sozialhilfe leben. Seine Mutter ist kleinwüchsig und mit der Erziehung ihrer Kinder gänzlich überfordert. Renan selbst ist körperlich gesund entwickelt und hat neben einem kleinwüchsigen Zwillingsbruder in der 4. Klasse eine ältere Schwester auf der Realschule und einen älteren Bruder auf einer Schule für Erziehungshilfe. Bedauerlicherweise bekommt er keinerlei familiäre Unterstützung. Derzeit steht die Entscheidung noch aus, ob auch Renan auf eine Schule für Erziehungshilfe wechseln soll. Renan besitzt eine geringe Frustrationsgrenze, ist leicht reizbar und neigt schnell zu Handgreiflichkeiten und Provokationen gegenüber anderen Kindern. Renan ist vielfach auf Konfrontation mit Lehrern und probiert ständig aus, wie weit er gehen kann. Was seine schulischen Leistungen betrifft, so kann man sagen, dass er – wenn er sich bemühen würde – durchaus ein guter Schüler wäre.
Ein Kind, das mir besonders aufgefallen ist, ist Christian. Er gilt als Einzelgänger, kann sich kaum in eine Gruppe einbringen und sich anpassen. Im Unterricht redet er permanent vor sich hin, steht auf, räumt Regale auf, sortiert Mülleimer oder wäscht seine Hände. Seine Handlungen sind nahezu zwanghaft und werden regelmäßig wiederholt. Bis letztes Schuljahr befand er sich in einer Schule für Erziehungshilfe und wird auf Grund seiner Leistung im kommenden Schuljahr in die Realschule umgeschult. In seinem Lieblingsfach Englisch zeigt er überdurchschnittliche Fähigkeiten und arbeitet gerne mit, auch im Fach Mathematik gibt er überwiegend richtige und qualifizierte Antworten.
Als sehr ruhig und anpassungsfähig habe ich Victoria und Alyssa kennen gelernt. Die beiden Mädchen sind neben Melissa sehr freundlich, hilfsbereit und engagiert. Conny hingegen ist nur sehr selten bemüht und schnell desinteressiert. Sie fühlt sich schon bei Kleinigkeiten persönlich angegriffen und beleidigt.
Sehr positiv empfinde ich die Sitzordnung, in der sich die Kinder wohlfühlen und nicht allzu sehr ablenken lassen. Gruppentische wären in dieser Klasse auf Dauer undenkbar, da sie schnell zu Privatgesprächen und zu einem enormen Geräuschpegel führen würden.
Mittlerweile habe ich mich an die unterschiedlichen Charaktere in der Klasse gewöhnt und kann mich gut mit meinen Regeln und Ritualen einbringen. Die Schüler haben mich in der Zwischenzeit als Lehrerin akzeptiert und empfangen mich freundlich vor jeder Stunde.
Erfreulicherweise haben es in der Zwischenzeit vier Kinder in der Klase geschafft, nach den Sommerferien auf die Realschule zu wechseln.
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- Citation du texte
- Katja Biersch (Auteur), 2005, Unterrichtseinheit: Fleißige Bienen (5. Klasse Hauptschule), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46146
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