Diese Seminararbeit soll den Begriff „Marketing“ und die grundlegenden Unterschiede zwischen Industriegütermarketing und Konsumgütermarketing erläutern.
Im Rahmen der marktorientierten Unternehmensführung ist heutzutage weitgehend das Marketing als wichtiger Faktor für den Erfolg des Unternehmens anerkannt. Die Deckung des Bedarfs an Gütern führt zum Interesse der Unternehmen an Erfüllung der Kundenwünsche und -bedürfnisse und Erschaffung langfristiger Wettbewerbsvorteile. Hierbei wird zwischen Business-to-Business- (B2B-) und Business-to-Customer-Marketing (B2C-Marketing) unterschieden.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffserklärung
3 Grundlagen des Konsumgütermarketings
4 Grundlagen des Industriegütermarketings
5 Zentrale Unterschiede zwischen Business-to-Business- und Business-to-Customer-Marketing
6 Fazit
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Unterschiede zwischen den Vermarktungsprozessen 5
1 Einleitung
Im Rahmen der marktorientierten Unternehmensführung ist heutzutage weitgehend das Marketing als wichtiger Faktor für den Erfolg des Unternehmens anerkannt. Die Deckung des Bedarfs an Gütern führt zum Interesse der Unternehmen an Erfüllung der Kundenwünsche und -bedürfnisse und Erschaffung langfristiger Wettbewerbsvorteile.
Hierbei wird zwischen Business-to-Business- (B2B-) und Business-to-Customer-Marketing (B2C-Marketing) unterschieden. Die vorliegende Seminararbeit soll den Begriff „Marketing“ und die grundlegenden Unterschiede zwischen Industriegütermarketing und Konsumgütermarketing erläutern. Zunächst werden die drei Begriffe definiert. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Betrachtung der zentralen Unterschiede der beiden Arten. Anschließend findet eine Zusammenfassung statt.
2 Begriffserklärung
Es ist anfänglich sinnvoll den Begriff Marketing zu klären. Dachmarken wie Milka, Nivea und Coca-Cola sind heute imagebezogen mit dem Ausdruck zu assoziieren.1 Kotler definiert den Begriff folgenderweise:
„(...) ein Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und andere Dinge von Wert erzeugen, anbieten und miteinander austauschen.“2
Das Marketing, welches in den unterschiedlichen Märkten gestaltet wird, ist von den teilnehmenden Institutionen und den Güterarten abhängig. Insgesamt ist festzustellen, dass die Austauschsituationen in die folgenden drei zentralen Gruppen aufgeteilt werden können: Konsumgütern, Investitionsgütern und Dienstleistungen.3 Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll beleuchtet werden, welche die zentralen Unterschiede zwischen den Marketingprozessen von Konsumgütern und Industriegütern sind.
Es ist hier wohlerwogen, den Begriff „Gut“ einmal zu erläutern. Die Definition lautet: „(…) alles, was einer Person angeboten werden kann, um ein Bedürfnis oder einen Wunsch zu befriedigen“.4
3 Grundlagen des Konsumgütermarketings
Konsumgüter sind von Einzelpersonen oder privaten Haushalten nachgefragte Güter, die dem privaten Ge- oder Verbrauch dienen sollen. Sie werden nach Winkelmann unterteilt in:
- Güter des täglichen Bedarfs
- Güter des gehobenen Bedarfs
- Güter des Einmalbedarfs.5
Die emotionalen Kaufmotive bei der Kaufentscheidung spielen bei Konsumgütern eine wichtigere Rolle als die rationalen. Das Konsumgütermarketing ist heute in Industrieländern wegen des aus vielen Anbietern bestehenden Wettbewerbs und der Anzahl von angebotenen Produkten von großer Bedeutung.6
4 Grundlagen des Industriegütermarketings
Investitionsgüter sind von Unternehmen, Verbände oder öffentlichen Verwaltungen nachgefragte Güter, die zur Herstellung weiterer Güter eingesetzt werden.7 Damit ein Gut als Industriegut bezeichnet werden kann, handelt es sich nicht um die Produktart, sondern um die Zielgruppe. Beispielsweise verkauft Continental seine Reifen nicht nur an Privatkunden, sondern auch an gewerbliche Nachfrager, wie große Automobilkonzerne.8 Das Industriegütermarketing wendet das Marketingkonzept auf „(...) Güter, deren Absatz nicht direkt an private Endverbraucher, sondern an privatwirtschaftliche oder öffentliche Organisationen erfolgt“ an.9
Der Industriegütermarkt in Deutschland ist mit erzielten Umsätzen von gegen 1 Billion Euro mehr als dreimal so hoch, wie der Konsumgütermarkt und spielt somit eine qualitativ größere Rolle.10
5 Zentrale Unterschiede zwischen Business-to-Business- und Business-to-Customer-Marketing
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Unterschiede zwischen den Vermarktungsprozessen [11]
Backhaus und Voeth trennen die Unterschiede zwischen den Vermarktungsprozessen auf Investitions- und Konsumgütermärkten folgendermaßen: generell wird zwischen der Art der Nachfrage, der Rechtpersönlichkeit und Anzahl der Entscheider, dem Formalisierungsgrad der Nachfrage, dem Markt und dem Verhaltensparadigma bei den beiden Gütern unterschieden.12
Zunächst handelt es sich bei den Investitionsgütern nicht um die Befriedigung einer originären, sondern um eine abgeleitete Nachfrage. Das hat für das Marketing zur Folge, dass Entscheider Nachfrager- und Wettbewerbsaktivitäten auf den nachgelagerten, sowie auch auf den direkt bedienten Märkten beachten müssen.13
Die Nachfrager auf dem Industriegütermarkt sind keine natürlichen Personen (Einzelpersonenentscheidung) wie beim Konsumgütermarkt, sondern alle Organisationen (Mehrpersonenentscheidung), die nachgefragte Güter und Dienstleistungen in ihrer Produktion einsetzen.
Kaufprozesse im Investitionsgüterbereich sind in der Regel durch die hohe Komplexität des nachgefragten Gutes und mehrjährigen Beschaffungsprozessen formalisiert.14 Ein Beispiel für einen routinierten Kaufprozess ist der Einkauf von Bürobedarf und für eine hochkomplexe Problemlösung der Kauf eines Kraftwerks, basierend auf der Beachtung von Leistungs- und Gegenleistungsparametern.15
[...]
1 Vgl. Backhaus/Voeth (2015), S.17.
2 Kotler et al. (2011), S.39.
3 Vgl. Griese/Bröring (2011), S.16.
4 Kotler et al. (2007), S.12.
5 Vgl. Winkelmann (2013), S.5.
6 Vgl. Scharf et al. (2015), S.22.
7 Vgl. Backhaus/Voeth (2007) und Griese/Bröring (2011), S.17.
8 Vgl. Scharf et al. (2015), S.23.
9 Vgl. Walsch et al. (2009), S.391.
10 Vgl. Backhaus/Voeth (2007), S.3. und Walsch et al. (2009), S.391.
11 In Anlehnung an die Abbildung 1: Unterschiede zwischen den Vermarktungsprozessen auf Investitions- und Konsumgütermärkten, Backhaus/Voeth (2004), S.8.
12 Vgl. Meffert et al. (2009), S.6.
13 Vgl. Backhaus/Voeth (2015), S.21.
14 Vgl. Walsch et al. (2009), S.393.
15 Vgl. Meffert et al. (2009), S.7.
- Citation du texte
- Dayana Stoykova (Auteur), 2016, Darstellung und Erläuterung zentraler Unterschiede zwischen Business-To-Consumer- und Business-To-Business-Marketing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460504
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