Die folgende Hausarbeit handelt von der Hochsprungtechnik Flop und ihrer sachgerechten Vermittlung.
Im zweiten Kapitel sollen zunächst einmal die konditionellen und konstitutionellen Grundvoraussetzungen für eine hohe Hochsprungleistung benannt werden, bevor im dritten Kapitel eine Einteilung des Flopsprungs in vier Abschnitte vorgenommen wird, die nacheinander, mit speziellem Augenmerk auf die zweckmäßige Verbindung von Anlauf und Absprung, beschrieben bzw. analysiert werden.
Daraufhin folgen zwei unterschiedliche Ansätze zur Vermittlung der Hochsprungtechnik Flop. Während im vierten Kapitel zunächst ein kindgerechter Zugang zum Hochsprung allgemein unter Verwendung eines offenen Unterrichtskonzepts vorgestellt werden soll, wird im fünften Kapitel in einem zweiten Schritt auf spezielle Übungsformen zur Floptechnik im Rahmen eines geschlossenen Unterrichtskonzepts eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Konditionelle und konstitutionelle Voraussetzungen für den Hochsprung
3 Die Hochsprungtechnik Flop – Bewegungsabläufe
3.1 Der Anlauf
3.2 Der Absprung
3.3 Der Flug
3.4 Die Landung
4 Eine kindgerechte Einführung ins Hochspringen
4.1 Offenes Unterrichtskonzept: Eine spielerische Einführung ins Hochspringen
4.2 Das Sprint-Sprung-ABC
5 Geschlossenes Unterrichtskonzept: Eine technikorientierte Vermittlung des Flop
5.1 Die Mattengewöhnung
5.2 Die Schulung von Absprung-Flug-Landung
5.2.1 Technikschulung über das „Baukastensystem“
5.2.2 Weitere Übungen
5.3 Die Anlaufschulung
5.4 Das Zusammenfügen von Anlauf-Absprung und Absprung-Flug-Landung zur Gesamtbewegung
6 Zusammenfassung
7 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Die folgende Hausarbeit handelt von der Hochsprungtechnik Flop und ihrer sachgerechten Vermittlung.
Im zweiten Kapitel sollen zunächst einmal die konditionellen und konstitutionellen Grundvoraussetzungen für eine hohe Hochsprungleistung benannt werden, bevor im dritten Kapitel eine Einteilung des Flopsprungs in vier Abschnitte vorgenommen wird, die nacheinander, mit speziellem Augenmerk auf die zweckmäßige Verbindung von Anlauf und Absprung, beschrieben bzw. analysiert werden.
Daraufhin folgen zwei unterschiedliche Ansätze zur Vermittlung der Hochsprungtechnik Flop. Während im vierten Kapitel zunächst ein kindgerechter Zugang zum Hochsprung allgemein unter Verwendung eines offenen Unterrichtskonzepts vorgestellt werden soll, wird im fünften Kapitel in einem zweiten Schritt auf spezielle Übungsformen zur Floptechnik im Rahmen eines geschlossenen Unterrichtskonzepts eingegangen.
2 Konditionelle und konstitutionelle Voraussetzungen für den Hochsprung
Knotenpunkt der Hochsprungtechnik Flop ist die wirkungsvolle Verbindung von Anlauf und Absprung, weshalb in allen Ausbildungsetappen die Schulung des Anlauf-Absprung-Komplexes den Schwerpunkt der technischen Schulung einnimmt. Die Anlauf-Absprung-Bedingungen hängen jedoch sehr stark von dem Ausbildungsgrad der konditionellen Fähigkeiten, insbesondere den Schnelligkeits- und Kraftfähigkeiten, ab. Sind die konditionellen Grundvoraussetzungen für den Hochsprung nicht gegeben, wird sich eine effektive Technik nicht ausbilden lassen, weswegen hier nun zunächst auf die der guten Hochsprungleistung zugrunde liegenden konditionellen Parameter eingegangen werden soll.
Beginnen wir mit den bedeutsamen Schnelligkeitsfähigkeiten, so wären vor allem die Beschleunigungsfähigkeit, die für eine optimale Anlaufgeschwindigkeit nötig, und die Aktionsschnelligkeit, die mitentscheidend für einen gelungenen Absprung ist, zu nennen.
Von den Kraftfähigkeiten spielen insbesondere die Schnellkraftfähigkeit und die damit eng verbundene reaktive Kraftfähigkeit, welche die Grundvoraussetzung für einen explosiven Absprung darstellen, und auch die Maximalkraftfähigkeit, was ersichtlich wird, wenn man bedenkt, dass beim Absprung innerhalb einer sehr kurzen Zeit Kräfte von über 5000 N gefordert sind (vgl. Bauersfeld / Schröter, 1992, S. 218), eine Rolle.
All diese konditionellen Fähigkeiten können jedoch zumindest grundlegend, wie wir später auch sehen werden, in spielerischen, vorbereitenden Übungsformen angelegt werden, noch bevor spezielle Übungen zur Floptechnik überhaupt zum Einsatz kommen.
Leider kann man die konstitutionellen Voraussetzungen eines Sportlers oder Schülers nicht so leicht beeinflussen. Besonders Körperhöhe (ein hoher Wuchs bedeutet, dass die Abflughöhe des KSP höher sein wird als bei einem kleineren Springer) und Körpergewicht bilden aber entscheidende Faktoren für eine hohe Hochsprungleistung. So wird ein großer, schlanker Sportler alleine aufgrund seiner Konstitution schon beträchtliche Vorteile gegenüber einem kleinen, etwas untersetzten Sportler haben, vollkommen unabhängig von ihren physischen Eigenschaften.
Bevor wir nun aber zu der Vermittlung der Hochsprungtechnik Flop übergehen, soll im folgenden Kapitel zunächst einmal die Technik selbst in den Mittelpunkt rücken.
3 Die Hochsprungtechnik Flop – Bewegungsabläufe
Die Floptechnik lässt sich grob gefasst in die vier Phasen Anlauf, Absprung, Flug und Landung unterteilen, welche nun im Folgenden weiter ausdifferenziert und exakt beschrieben werden sollen. Wie bereits erwähnt stellt dabei der fließende Übergang vom Anlauf zum Absprung die Schlüsselstelle dar.
3.1 Der Anlauf
Der Anlauf selbst lässt sich nochmals untergliedern in einen Beschleunigungs-abschnitt, der dem Erreichen einer optimalen Anlaufgeschwindigkeit dient und eine Impulskurve, welche die Funktion der unmittelbaren Absprungvorbereitung erfüllt. Der Springer beginnt mit einem sprintartigen Ballenlauf von der Schwungbeinseite (Linksspringer also rechts), wobei der Anlauf auf dem Beschleunigungsabschnitt zunächst noch geradlinig oder leicht bogenförmig verläuft. Die Länge beträgt ca. 7-11 Anlaufschritte, die Geschwindigkeit wird immer mehr gesteigert.
Die letzten 3-4 Schritte erfolgen dagegen bogenförmig entlang der so genannten Impulskurve bei gleich bleibender oder leicht steigender Anlaufgeschwindigkeit. Ziel des Laufens auf diesem Kreisbogen ist die Körperinnenneigung zum Kurvenmittelpunkt (um den wirkenden Fliehkräften entgegenzuwirken), die den Springer in eine günstige Absprungposition (Sprungauslage) bringt und den optimalen Beschleunigungsweg sichert (vgl. Bauersfeld / Schröter, 1992, S. 238). Im Flopsprung gewährleistet die Körperinnenneigung, die sich meistens zwischen 20 und 30° bewegt, die zur Absprungvorbereitung nötige KSP-Senkung. Zudem wird dadurch die ungünstige Seitneigung zur Latte bei Beginn der Sprungauslage verhindert. Vor dem Setzen des Sprungbeins werden nun zur weiteren Absprungvorbereitung die Hüfte gestreckt und der Oberkörper aufgerichtet, wodurch dieser in Rücklage gerät, und die Arme in Ausholposition gebracht.
3.2 Der Absprung
Beim Absprung müssen jetzt erstens die Anlaufgeschwindigkeit in eine maximale Abfluggeschwindigkeit bei einem optimalen Abflugwinkel umgesetzt und zweitens die zur Lattenüberquerung notwendigen Drehmomente erzeugt werden.
Mit dem ersten Bodenkontakt der Ferse beim Aufsetzen des Sprungbeins nimmt der Springer die Sprungauslage ein, gekennzeichnet dadurch, dass das Sprungbein in Laufrichtung nahezu gestreckt (175-180°) ist und sich der Oberkörper in Rücklage und Seitneigung befindet. Zudem haben Schwungbein und Schwungarme die Ausholposition erreicht.
Der Fuß wird nun aktiv-schlagend (zur Aktivierung der reaktiven Kräfte) aufgesetzt, wobei der hierdurch verursachte Bremsstoß eine Vorspannung der Streckmuskulatur bewirkt und zu einer Beinbeugung (Amortisationsphase), Beugewinkel im Kniegelenk ca. 140°, führt. Diese Stemmbewegung ist schließlich verantwortlich für die Umwandlung der horizontalen Anlaufgeschwindigkeit in die vertikale Abfluggeschwindigkeit. Gleichzeitig werden in dieser Phase, begünstigt durch die Sprungbeinbeugung, die Schwungelemente (Schwungbein als langes oder kurzes Pendel, je nach Beugung, und Arme) nach vorne gebracht und damit verbunden Hüfte und Oberkörper aufgerichtet.
In der nun folgenden Streckphase wird die hohe Muskelvorspannung zum explosiven Absprung genutzt. Zusätzlich werden die Arme und das Schwungbein, die schnell nach vorne bzw. vorne-innen geschwungen sind, kurz vor dem Verlassen des Bodens blockiert, wodurch ein weiterer Impuls nach oben auf den Körper übertragen wird (Prinzip der Koordination von Teilimpulsen). Der nach vorne-innen gerichtete Schwungbeinzug bewirkt zudem eine Drehung um die Vertikalachse (beim Absprung übereinstimmend mit der Körperlängsachse), mit der die angestrebte Haltung rücklings zur Latte realisiert werden kann. Die Drehung um die Horizontalachse (parallel zur Latte), durch die schließlich die horizontale Lage des Köpers über der Latte erreicht werden kann, wird dagegen über eine geringe Seitneigung des Springers zur Latte in der Endphase des Absprungs eingeleitet.
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- Arbeit zitieren
- Christian Klaas (Autor:in), 2004, Die Hochsprungtechnik Flop und ihre sachgerechte Vermittlung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46007
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