Innerhalb des letzten Jahrzehntes ist die Gewalt an Schulen bzw. die Gewalt unter Kindern und Jugendlichen in zunehmendem Maße, insbesondere durch die Medienberichterstattung, in die öffentliche Diskussion und damit auch in das Interesse der wissenschaftlichen Forschung gerückt. Eine Zeit lang berichteten die Medien fast täglich darüber, besonders in der Zeit, als es nach einigen Vorfällen in den USA auch in Deutschland einige „spektakuläre“ Einzeltaten von Schülern gegeben hat. Ist das öffentliche Interesse an diesem Thema zwar inzwischen wieder etwas abgeklungen, so ist es in der wissenschaftlichen Forschung dafür nach wie vor aktuell.
Ein Aspekt, den dabei zu diskutieren gilt, ist, in welcher Beziehung die gesellschaftlichen Wandlungsprozesse und ihre Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche zu deren Gewaltverhalten stehen. Das unsere Gesellschaft sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark verändert hat, ist sicherlich unbestritten. Doch welche Folgen und Auswirkungen hat dies auf die Kinder und Jugendlichen und wird dadurch auch das Gewaltverhalten beeinflußt, oder wo sind die Ursachen für Gewaltverhalten sonst zu suchen? Hat sich da Gewaltverhalten von Kindern und Jugendlichen überhaupt verändert bzw. gibt es heutzutage mehr Gewalt oder hat sich eventuell die Qualität der Gewalt verändert? Und welche Möglichkeiten haben die Schulen durch gewaltpräventive Arbeit dem möglichen Anstieg von Gewalt zu begegnen?
Diesen Fragestellungen vorangestellt wurde die Frage, ob die gesellschaftlichen Wandlungsprozesse auch durch einen Wandel der Werte bedingt sind bzw. ob und wie sie zu einem solchen in Beziehung stehen. Anschließend sollen zunächst die Auswirkungen der gesellschaftlichen Wandlungsprozesse auf Kinder und Jugendliche besprochen werden, danach wird die Gewalt an Schulen in Quantität und Qualität dargestellt, so daß im nächsten Schritt eine mögliche Beziehung der Auswirkungen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse und dem Gewaltverhalten von Kindern und Jugendlichen diskutiert werden kann bzw. mögliche andere Ursachen aufzuzeigen sind. Abschließend werden Ebenen und Bereiche gewaltpräventiver Maßnahmen in der Schule vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Zielsetzung und Problemstellung der Arbeit
- Der gesellschaftliche Wertewandel in verschiedenen Lebensbereichen
- Der gesellschaftliche Wertewandel
- Definition des Wertbegriffs
- Wandel der Werte in unserer Gesellschaft?
- Zwischenfazit
- Die Auswirkungen des Wertewandels auf Kinder und Jugendliche/ veränderte Lebensweltbedingungen von Kindern und Jugendlichen
- Im familiären und sozialen Bereich
- Im schulischen Bereich
- In der Arbeitswelt
- Die Bedeutung der Medien
- Kritische Reflexion des Wertewandels in Bezug auf Gewalt
- Der gesellschaftliche Wertewandel
- Das Gewaltphänomen
- Definition des Gewaltbegriffs
- Formender Gewalt
- Untersuchung des Ausmaßes, der Häufigkeit und der Qualität von Gewalthandlungen an Schulen mit Hilfe von Studien und statistischen Daten
- Jugendkriminalität
- Gewaltaufkommen im Zeitvergleich
- Gewaltaufkommen nach Schulformen
- Häufigkeit und Qualität einzelner Gewaltformen
- Gewalt gegen Lehrer/innen
- Rechtsextremistisch-motivierte Gewalt
- Mögliche Ursachen für das Auftreten von Gewalt
- mögliche Ursachen im familiären Bereich
- mögliche Ursachen für das unterschiedlich hohe Gewaltaufkommen an einzelnen Schulformen/ schulbedingte Ursachen
- andere Ursachen
- Ursachen aus Sicht der Lehrer/innen und der Schüler/innen
- Die an den Gewaltprozessen Beteiligten
- Die Täter von Gewalt
- Die Opfer von Gewalt
- Die Täter-Opfer-Kette
- Analyse und kritische Reflexion der Daten und Ergebnisse
- Ebenen und Bereiche präventiver Maßnahmen sowie kritische Diskussion
- Bereiche der Prävention
- Räumliche und bauliche Maßnahmen/Möglichkeiten
- Regeln aufstellen, achten und einüben
- Präventive Maßnahmen zur Täter-Opfer-Problematik
- Lehrer-Eltern-Zusammenarbeit
- Binnendifferenzierter Unterricht
- Sozialtraining
- Reflexion der Maßnahmen
- Bereiche der Prävention
- Literaturangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Examensarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Gewalt an Schulen und analysiert kritisch, ob Gewalt im Rahmen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse ein zunehmendes Problem darstellt. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wertewandels auf Kinder und Jugendliche, beschreibt das Gewaltphänomen an Schulen in Quantität und Qualität und diskutiert mögliche Ursachen für das Auftreten von Gewalt. Abschließend werden Ebenen und Bereiche präventiver Maßnahmen in der Schule vorgestellt.
- Gesellschaftlicher Wertewandel und seine Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche
- Ausmaß, Häufigkeit und Qualität von Gewalthandlungen an Schulen
- Mögliche Ursachen für das Auftreten von Gewalt an Schulen
- Präventive Maßnahmen zur Reduzierung von Gewalt an Schulen
- Die Rolle der Schule und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet den gesellschaftlichen Wertewandel und untersucht, ob und inwiefern man von einem Wandel der Wertevorstellungen in den letzten Jahren sprechen kann. Es werden verschiedene Thesen und theoretische Ansätze zur Werteentwicklung vorgestellt, die sich mit der Frage nach einem möglichen Werteverlust oder einer Verschiebung der Wertehierarchie auseinandersetzen. Die Arbeit analysiert die Entwicklung einzelner Werte und Wertgruppen anhand von Daten aus der Allensbacher Markt- und Werbeträger Analyse (AWA). Das Kapitel schließt mit einem Zwischenfazit, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst und die Frage nach einem möglichen Wertewandel diskutiert.
Das zweite Kapitel der Arbeit untersucht die Auswirkungen des Wertewandels auf Kinder und Jugendliche und analysiert veränderte Lebensweltbedingungen, die möglicherweise nicht direkt in Zusammenhang mit einem Wertewandel gebracht werden können. Es werden die Veränderungen im familiären und sozialen Bereich, im schulischen Bereich, in der Arbeitswelt sowie die Bedeutung der Medien diskutiert. Die Arbeit beleuchtet den Zerfall traditioneller Familienstrukturen, die steigende Zahl der allein Erziehenden und die veränderten Erziehungsaufgaben der Schule. Zudem werden die Auswirkungen der Arbeitsmarktsituation auf Kinder und Jugendliche sowie die Rolle der Medien im Leben von Kindern und Jugendlichen untersucht.
Das dritte Kapitel der Arbeit befasst sich mit dem Gewaltphänomen an Schulen und untersucht, ob und in welchem Maße die Gewalt in den letzten Jahren zugenommen hat. Es werden verschiedene Studien und statistische Daten herangezogen, um das Ausmaß, die Häufigkeit und die Qualität von Gewalthandlungen an Schulen zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Jugendkriminalität, das Gewaltaufkommen im Zeitvergleich, das Gewaltaufkommen nach Schulformen sowie die Häufigkeit und Qualität einzelner Gewaltformen. Darüber hinaus werden die Gewalt gegen Lehrer/innen und rechtsextremistisch-motivierte Gewalt an Schulen untersucht.
Das vierte Kapitel der Arbeit widmet sich präventiven Maßnahmen zur Reduzierung von Gewalt an Schulen. Es werden verschiedene Ebenen der Prävention vorgestellt und die Möglichkeiten in den einzelnen Bereichen aufgezeigt. Die Arbeit diskutiert räumliche und bauliche Maßnahmen, die Bedeutung von Regeln, präventive Maßnahmen zur Täter-Opfer-Problematik, die Lehrer-Eltern-Zusammenarbeit, den binnendifferenzierten Unterricht sowie das Sozialtraining als wichtige Bausteine einer erfolgreichen Gewaltprävention.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Gewalt an Schulen, gesellschaftlicher Wertewandel, Jugendkriminalität, Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, Präventionsmaßnahmen, Lehrer-Eltern-Zusammenarbeit, Sozialtraining, Schulgestaltung, Lebenswelt Schule, Familienstrukturen, Arbeitsmarktsituation, Medienkonsum, Rechtsextremismus, Täter-Opfer-Problematik, Opferrolle, Täterrolle, Schulformen, Heterogenität der Lerngruppen, Leistungsdruck.
- Arbeit zitieren
- Tobias Herfurth (Autor:in), 2001, Gewalt - ein zunehmendes Phänomen im Rahmen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse? Darstellung und kritische Analyse des Gewaltphänomens in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4581
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