Die Vorstellung eines unendlichen Raums in der unsere Welt als verwindet kleiner Punkt untergeht, in dem es kein Anfang und kein Ende gibt, keinen festen Platz für den Himmel, keine Hölle in der Unterwelt, und die Menschheit bei weitem nicht die einzige intelligente Lebensform darstellt, mag noch heute für die meisten Menschen eine Vorstellung sein, die sich nur schwer realisieren lässt. Doch bereits 1584, erhob der italienische Philosoph Giordano Bruno aus Nola in seinen Dialog La cena de le ceneri diesen bahnbrechenden Gedanken, mit einer unerschütterlichen Gewissheit im Dienste der wahren alten Philosophie zu stehen und dem Willen der menschlichen Vernunft Flügel zu verleihen.
Im Rahmen dieser Hausarbeit möchte ich daher der Leitfrage nachgehen, wie sich Giordano Brunos Konzeption des unendlichen Universums, bereits in seinem frühen, italienischen Dialog La cena de le ceneri darstellt und inwiefern Bruno seine Unendlichkeitsthese auf unterschiedlichen Ebenen stark macht. Hierzu habe ich eingehen mit der 1981 erschienenen, deutschen Übersetzung Das Aschermittwochsmahl von Ferdinand Fellmann, gearbeitet. Daneben habe ich das tiefere Verständnis von Schlüsselaussagen auch in den italienischen Orginaltext Einsicht genommen, in einer digitalisierten Version von 1955 herrausgegeben von Giovanni Aquilecchia, Des Weiteren habe ich auch an einigen Stellen auf die englische Übersetzung von Stanley L. Jaki aus dem Jahre 1975 zurückgegriffen.
Inhalt:
1. Einleitung
2. Giordano Brunos Vorwort zum Aschermittwochsmahl
2.1 Giordano Bruno iiber die Intension seines Werkes
2.2 Giordano Bruno iiber die Themen der einzelnen Dialoge
3. Giordano Brunos Kritik am Habitus des zeitgenossischen Ge1ehrtentums
3.1 Giordano Bruno als Gegner des iiberheblichen Pedatentums
3.2 Giordano Bruno als Erretter aus der geistigen Misere seiner Zeit
4. Giordano Brunos Position zu der aristotelischen Lehre
4.1 Kritik an der zeitgenossischen aristotelisch-scholastischen Praktik
4.2 Giordano Brunos Ablehnung des aristotelischen des Stufenkosmos
4.3 Auseinandersetzung mit der aristotelischen Elementenlehre
5. Giordano Brunos Position zu den kopernikanischen Erkenntnissen
5.1 Fortfiihrung und Weiterentwicklung von Kopemikus' Kosmologie
5.2 Verteidigung und Auswertung von Kopernikus' Denkleistung
6. We1tseele und Organismusprinzip in der brunianischen Kosmo1ogie
7. Fazit
8. Abbildungsverzeichnis
9. Quellen- und Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Lucius Müller (Auteur), 2016, Giordano Brunos Aschermittwochsmahl. Die naturphilosophische Durchdringung eines unendlichen Universums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458090
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