Ziel der vorliegenden Arbeit ist herauszufinden, wie hoch verschiedene Risiken im Projektmanagement eingeschätzt werden. Um die Einschätzungen bzgl. der Risiken zu erhalten, wurden Projektmanager und Projektbegleiter aus unterschiedlichen Branchen befragt. Da Projekte in Unternehmen einen hohen Stellenwert haben, wird es immer wichtiger, sich mit den möglichen Risiken, die solche Projekte mit sich bringen, zu beschäftigen und entsprechende Präventionsmaßnahmen einzuleiten. Berücksichtigt man die potenziellen Risiken nicht bzw. nur oberflächlich, so können sich diese im Falle eines Auftretens in erheblichem Ausmaß auf die Faktoren Zeit, Kosten und Qualität auswirken.
Des Weiteren wird untersucht, ob es im Rahmen der Risikoeinschätzung Unterschiede zwischen den Branchen (Finanzdienstleistungssektor vs. Nicht-Finanzdienstleistungsunternehmen) sowie zwischen den Funktionen der Projektbeteiligten gibt. Anhand der aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse soll eine Handlungsempfehlung abgeleitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Vorgehensweise
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Risiken im Projektmanagement
- 2.1.1 Risikobegriff
- 2.1.2 Risikoarten
- 2.2 Risikomanagement
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Risikoidentifikation
- 2.2.3 Risikoanalyse und Risikobewertung
- 2.2.4 Maßnahmen im Rahmen des Risikomanagements
- 2.3 Fragebogenkonstruktion
- 2.4 Strukturgleichungsmodellierung
- 2.5 Varianzanalyse
- 3 Messmodelle zu den Risiken im Projektmanagement
- 3.1 Einführung
- 3.2 Modell 1: Kritische Erfolgsfaktoren nach Belassi und Tukel
- 3.2.1 Projektbezogene Faktoren
- 3.2.2 Personenbezogene Faktoren
- 3.2.3 Organisationsbezogene Faktoren
- 3.2.4 Umfeldbezogene Faktoren
- 3.3 Modell 2: Risiken im Projektmanagement nach Heche
- 3.3.1 Personelles Risiko
- 3.3.2 Wirtschaftliches Risiko
- 3.3.3 Logistisches Risiko
- 3.3.4 Planerisches Risiko
- 3.4 Modell 3: Studienergebnisse Misserfolgsfaktoren im PM
- 3.4.1 Projektziele und Projektplanung
- 3.4.2 Projektleitung/Projektumsetzung/Projektsteuerung
- 3.4.3 Projektteam und interne Zusammenarbeit
- 3.4.4 Zusammenarbeit mit externen Akteuren
- 3.4.5 Komplexität
- 3.4.6 Rahmenbedingungen des Projekts
- 4 Der Fragebogen
- 5 Empirische Untersuchung
- 5.1 Deskriptive Analyse
- 5.2 Konfirmatorische Faktorenanalyse
- 5.2.1 Prüfung auf Normalverteilung
- 5.2.2 Prüfung auf Indikatorebene
- 5.2.3 Prüfung auf Konstruktebene
- 5.2.4 Prüfung auf Modellebene
- 5.3 Interpretation der Untersuchungsergebnisse
- 5.3.1 Modell 1
- 5.3.2 Modell 2
- 5.4 Varianzanalyse
- 5.4.1 Branchenanalyse
- 5.4.2 Funktionsanalyse
- 6 Handlungsempfehlung
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Einschätzung verschiedener Risiken im Projektmanagement durch Projektmanager und Projektbegleiter aus unterschiedlichen Branchen. Ziel ist es, die Einschätzung der Risiken zu ermitteln, Unterschiede zwischen Branchen (Finanzdienstleistungssektor vs. Nicht-Finanzdienstleistungsunternehmen) und Funktionen der Projektbeteiligten zu analysieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.
- Risikoeinschätzung im Projektmanagement
- Branchenunterschiede in der Risikobewertung
- Funktionsunterschiede in der Risikobewertung
- Identifikation zentraler Risikofaktoren
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für das Risikomanagement
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Risikomanagements im Projektmanagement ein. Es wird die steigende Bedeutung von Projekten in Unternehmen herausgestellt und die Notwendigkeit eines systematischen Umgangs mit Projektrisiken betont. Die Problemstellung beleuchtet die erheblichen negativen Auswirkungen von Projektrisiken auf Zeit, Kosten und Qualität. Das Ziel der Arbeit wird definiert als die Erhebung und Analyse der Risikoeinschätzung von Projektmanagern und Projektbegleitern aus verschiedenen Branchen sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen. Die Vorgehensweise beschreibt den Aufbau der Arbeit, von der Erläuterung des Risikobegriffs bis zur Interpretation der empirischen Ergebnisse und der Schlussfolgerungen.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beleuchtet den Risikobegriff aus verschiedenen Perspektiven, differenziert Risikoarten und beschreibt detailliert das Risikomanagement, inklusive Risikoidentifikation, -analyse, -bewertung und -maßnahmenplanung. Es werden verschiedene Verfahren zur Risikobewertung (qualitativ und quantitativ) erläutert, unter anderem die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA). Darüber hinaus werden die theoretischen Grundlagen der verwendeten statistischen Methoden (konfirmatorische Faktorenanalyse und Varianzanalyse) erklärt und der Aufbau von Fragebögen sowie die Strukturgleichungsmodellierung behandelt.
3 Messmodelle zu den Risiken im Projektmanagement: Dieses Kapitel stellt drei Messmodelle vor, die zur empirischen Untersuchung der Risiken im Projektmanagement verwendet werden. Modell 1 basiert auf den kritischen Erfolgsfaktoren nach Belassi und Tukel, Modell 2 auf den Risikoklassifikationen nach Heche und Modell 3 auf Studienergebnissen der GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement). Jedes Modell wird detailliert erläutert und die verschiedenen Faktoren und deren Bedeutung für den Projekterfolg beschrieben. Die Modelle differenzieren zwischen projektbezogenen, personenbezogenen, organisationsbezogenen und umfeldbezogenen Faktoren.
4 Der Fragebogen: Dieses Kapitel beschreibt die Konstruktion des Online-Fragebogens, der für die empirische Untersuchung verwendet wird. Es wird auf die Auswahl und Formulierung der Fragen eingegangen und die Berücksichtigung der Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) erläutert. Die Verwendung einer Fünf-Punkte-Likert-Skala wird begründet und die Verbreitung des Fragebogens über verschiedene Kanäle (XING, e-fellows.net) beschrieben.
5 Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Die deskriptive Analyse beschreibt die Stichprobe (Branchen, Funktionen, Projekterfahrung). Die konfirmatorische Faktorenanalyse untersucht die Güte der Messmodelle und die Varianzanalyse analysiert Unterschiede in der Risikoeinschätzung zwischen verschiedenen Branchen und Funktionen der Projektbeteiligten.
Schlüsselwörter
Projektrisiko, Risikomanagement, Projektmanagement, Konfirmatorische Faktorenanalyse, Varianzanalyse, Finanzdienstleistungen, Nicht-Finanzdienstleistungen, Projektbeteiligte, Belassi/Tukel, Heche, GPM-Studie, Kritische Erfolgsfaktoren, Misserfolgsfaktoren, Handlungsempfehlungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Risiken im Projektmanagement
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Einschätzung verschiedener Risiken im Projektmanagement durch Projektmanager und Projektbegleiter aus unterschiedlichen Branchen. Im Fokus steht die Ermittlung der Risikoeinschätzung, die Analyse von Unterschieden zwischen Branchen (Finanzdienstleistungssektor vs. Nicht-Finanzdienstleistungsunternehmen) und Funktionen der Projektbeteiligten sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen.
Welche Ziele werden in der Arbeit verfolgt?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Risikoeinschätzung von Projektmanagern und Projektbegleitern zu ermitteln, Unterschiede in der Risikobewertung zwischen Branchen und Funktionen zu analysieren und daraus fundierte Handlungsempfehlungen für ein effektiveres Risikomanagement abzuleiten. Konkret werden die zentralen Risikofaktoren identifiziert und deren Bedeutung für den Projekterfolg bewertet.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet sowohl qualitative als auch quantitative Methoden. Es werden drei Messmodelle zur Erfassung von Projektrisiken vorgestellt und empirisch untersucht. Die Datenerhebung erfolgt mittels eines Online-Fragebogens. Zur Datenanalyse kommen die konfirmatorische Faktorenanalyse und die Varianzanalyse zum Einsatz. Die Fragebogenkonstruktion und die Strukturgleichungsmodellierung werden theoretisch fundiert.
Welche Messmodelle werden verwendet?
Die Arbeit präsentiert und vergleicht drei Messmodelle: Modell 1 basiert auf den kritischen Erfolgsfaktoren nach Belassi und Tukel, Modell 2 auf den Risikoklassifikationen nach Heche und Modell 3 auf Studienergebnissen der GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement). Diese Modelle differenzieren zwischen projektbezogenen, personenbezogenen, organisationsbezogenen und umfeldbezogenen Faktoren.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Vorgehensweise), Theoretische Grundlagen (Risikobegriff, Risikomanagement, statistische Methoden), Messmodelle zu den Risiken im Projektmanagement, Der Fragebogen, Empirische Untersuchung (deskriptive Analyse, konfirmatorische Faktorenanalyse, Varianzanalyse), Handlungsempfehlung und Fazit.
Welche Branchen und Funktionen werden untersucht?
Die empirische Untersuchung umfasst Projektmanager und Projektbegleiter aus dem Finanzdienstleistungssektor und aus Nicht-Finanzdienstleistungsunternehmen. Die Analyse berücksichtigt die unterschiedlichen Funktionen der Projektbeteiligten.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden in Form einer deskriptiven Analyse der Stichprobe, einer konfirmatorischen Faktorenanalyse zur Prüfung der Messmodelle und einer Varianzanalyse zur Untersuchung von Unterschieden in der Risikoeinschätzung zwischen Branchen und Funktionen präsentiert. Die Ergebnisse werden interpretiert und in Handlungsempfehlungen überführt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Projektrisiko, Risikomanagement, Projektmanagement, Konfirmatorische Faktorenanalyse, Varianzanalyse, Finanzdienstleistungen, Nicht-Finanzdienstleistungen, Projektbeteiligte, Belassi/Tukel, Heche, GPM-Studie, Kritische Erfolgsfaktoren, Misserfolgsfaktoren, Handlungsempfehlungen.
Wie wird der Fragebogen beschrieben?
Kapitel 4 beschreibt detailliert den Aufbau und die Konstruktion des Online-Fragebogens, inklusive der Fragenauswahl, Formulierung, Berücksichtigung der Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) und der Verbreitung über verschiedene Kanäle (XING, e-fellows.net).
Welche Handlungsempfehlungen werden abgeleitet?
Basierend auf den empirischen Ergebnissen werden im Kapitel 6 konkrete Handlungsempfehlungen für ein verbessertes Risikomanagement in Projekten abgeleitet. Diese berücksichtigen die identifizierten Risikofaktoren und die Unterschiede zwischen Branchen und Funktionen.
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- Lukas Hug (Author), 2018, Risiken im Projektmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456280