Aufgrund der Vielschichtigkeit, die den Begriff „Konflikt“ ausmacht, wird mit der vorliegenden Arbeit zunächst ein Blick in die Konflikttheorie geworfen, um einen Überblick über die verschiedenen Arten von Konflikten zu geben. Diesem Vorgehen kommt insofern eine hohe Bedeutung zu, als dass die Einordnung eines Konfliktes den ersten Schritt zur Konfliktbewältigung darstellt. Weiterhin werden innerhalb dieses Komplexes die Klassifizierung nach SCHUNK sowie das ambivalente Potential von Konflikten erläutert, bevor im anschließenden Teil der Praxisbezug zum Sportunterricht beschrieben wird. Der letzte Abschnitt widmet sich Konfliktlösungsstrategien bevor im abschließenden Fazit die Kerngedanken verdichtet werden.
Tagtäglich sind die Nachrichten überflutet mit Meldungen über Konflikte von regionaler bis hin zu internationaler Tragweite. Dabei sind es bereits die alltäglichen Konflikte im Kleinen, die ihren medial präsenten Pendants in nichts nachstehen, sie in der Häufigkeit gar übertreffen. Durch die Forderung nach Kommunikation und Kooperation kommt es in besonderem Maße in der Lebenswelt „Schule“ zu Missverständnissen, Meinungs- und Interessenunterschieden. Hierbei nimmt der Sportunterricht durch den erhöhten Bewegungsspielraum sowie dem dem Sport eigenen Wettkampfcharakter eine spezielle Rolle ein. Der Kampf um Positionen, um strategische Spielsituationen oder um spielentscheidende Punkte fördert die Entstehung und Austragung von Konflikten. Hierbei gilt es, Konflikte nicht ausschließlich als Störungen wahrzunehmen, sondern als Motor für Entwicklungen und die Aneignung von Bewältigungsmechanismen.
Das Durchdringen von Konflikten hinsichtlich ihrer Ursachen und Auswirkungen sowie die Fähigkeit, diese konstruktiv zu lösen und in der Folge präventiv zu verhindern beziehungsweise zielgerichtet zu nutzen, stellt eine immanent wichtige Charaktereigenschaft dar, die es den Schülern zu vermitteln gilt. Diese Komponente der Selbst- und Sozialkompetenz wird trotz der Verortung im Rahmenlehrplan zugunsten von mehr Unterrichtszeit, einem oberflächlich betrachtet reibungslosen Stundenablauf, etc. häufig vernachlässigt. Die gängige Vorstellung von der Beseitigung von Konflikten als Idealtypus stellt indes nur eine oberflächliche Lösung dar, lässt in der Praxis jedoch eher eine Verschiebung auf zeitlicher oder persönlicher Ebene erkennen. Das Kanalisieren und Nutzbarmachen der Energie, die bei Konflikten entsteht, bildet hingegen ein Feld mit reichlich Potential.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Dimensionen des Begriffes „Konflikt“
- Differenzierungsmöglichkeiten des Konfliktbegriffs
- Unterscheidung nach SCHUNK
- Das ambivalente Potential von Konflikten
- Konflikte im Sportunterricht
- Lösungsstrategien
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht Konflikte und Konfliktbewältigungsstrategien im Sportunterricht. Ziel ist es, die verschiedenen Dimensionen des Konfliktbegriffs zu beleuchten und die Bedeutung von Konfliktkompetenz für Schülerinnen und Schüler zu verdeutlichen.
- Theoretische Grundlagen des Konfliktbegriffs
- Klassifizierung und Analyse von Konfliktarten
- Konflikte im Sportunterricht
- Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien
- Bedeutung von Konfliktkompetenz für die Schülerentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die allgegenwärtige Präsenz von Konflikten und die besondere Bedeutung im Kontext der Schule und des Sportunterrichts. Sie stellt die Relevanz von Konfliktkompetenz heraus und betont die Notwendigkeit, Konflikte als Chancen zur Entwicklung zu nutzen.
- Theoretische Dimensionen des Begriffes „Konflikt“: Dieses Kapitel erläutert die etymologische Herleitung des Begriffs „Konflikt“ und seine Ambivalenz. Es wird zwischen intrapersonellen und interpersonellen Konflikten unterschieden und die Bedeutung der Konfliktursachenanalyse für eine effektive Konfliktlösung betont.
- Differenzierungsmöglichkeiten des Konfliktbegriffs: Dieses Kapitel beschreibt die Vielzahl der Konfliktarten und -begriffe, die in verschiedenen Disziplinen verwendet werden. Es unterstreicht die grundlegende Trennung in Konflikte auf intrapersoneller und interpersoneller Ebene.
- Konflikte im Sportunterricht: Dieses Kapitel befasst sich mit der spezifischen Rolle von Konflikten im Sportunterricht, die durch die Dynamik des Sports und den Wettkampfcharakter geprägt ist. Es beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die mit Konflikten im Sportunterricht verbunden sind.
- Lösungsstrategien: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Konfliktlösungsstrategien, die im Sportunterricht angewandt werden können. Es bietet praktische Ansätze zur Prävention, Intervention und konstruktiven Konfliktlösung.
Schlüsselwörter
Konflikt, Konfliktbewältigung, Sportunterricht, Konfliktkompetenz, Konfliktlösungsstrategien, intrapersonal, interpersonal, Ursachenanalyse, Handlungsebenen, Entwicklung, Kommunikation, Kooperation, Prävention, Intervention
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2014, Konflikte und Konfliktbewältigungsstrategien im Sportunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455592