Die Arbeit stellt die Arbeiten von Roland Barthes zur strukturalen Erzählanalyse vor, um die Verschiebung innerhalb dieser Arbeiten zu verdeutlichen. Während die ersten Texte und ihre Konzepte zur strukturalen Analyse einen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erheben, geht dieser zunehmend verloren. Diese Entwicklung von der Wissenschaft zur eher literarisch-assoziativen Auseinandersetzung mit diesem Konzept soll hier gezeigt werden. Die Arbeiten zur strukturalen Analyse sind dabei nur eine Auswahl und beschränken sich auf die zentralen Schriften Einführung in die strukturale Analyse von Erzählungen (1966), S/Z (1970) und die drei Analysen: Die struktuale Erzählanalyse. Zur Apostelgeschichte 10-11 (1971), Der Kampf mit dem Engel. Textanalyse der Genesis 32,23-33 (1972) und Textanalyse einer Erzählung von Edgar Allan Poe (1973).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die strukturale Analyse von Erzählungen
- Die Weiterentwicklung und Verschiebung des Konzepts der strukturalen Erzählanalyse
- S/Z
- Die strukturale Erzählanalyse. Zur Apostelgeschichte 10-11
- Der Kampf mit dem Engel. Textanalyse der Genesis 32,23-33
- Textanalyse einer Erzählung von Edgar Allan Poe
- Verschiebung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Roland Barthes' Werk zur strukturalen Erzählanalyse. Sie analysiert die Entwicklung von Barthes' Konzept, das zunächst einen wissenschaftlichen Anspruch auf Objektivität und Wiederholbarkeit erhebt, sich jedoch im Laufe der Zeit in Richtung einer subjektiven und assoziativen Lektüre verschiebt.
- Die Entwicklung der strukturalen Erzählanalyse von Barthes
- Die Verschiebung von der wissenschaftlichen Analyse zur assoziativen Lektüre
- Das Konzept des Pluralen in Barthes' Werk
- Die Problematik der Anwendbarkeit des Modells der strukturalen Erzählanalyse
- Die Bedeutung der Kreativität in Barthes' Analyseansatz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die Roland Barthes' frühen Einsatz des Strukturalismus und seine spätere Hinwendung zur literarischen Analyse beleuchtet. Kapitel 2 widmet sich Barthes' "Einführung in die strukturale Analyse von Erzählungen", in der er ein System von Ebenen und Einheiten zur Analyse narrativer Texte entwickelt. Kapitel 3 untersucht die Weiterentwicklung und Verschiebung dieses Modells in Barthes' späteren Werken, insbesondere in "S/Z" und den drei exemplarischen Analysen der Apostelgeschichte, der Genesis und einer Erzählung von Edgar Allan Poe. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Stärken und Schwächen von Barthes' Konzept.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Literaturwissenschaft, insbesondere mit der strukturalen Analyse, der Narratologie und der Semiologie. Wichtige Schlüsselwörter sind: Struktur, Erzählung, Textanalyse, Semiotik, Lektüre, Pluralität, Intertextualität, wissenschaftlicher Anspruch, subjektive Interpretation, Kreativität und Anwendbarkeit.
- Quote paper
- Tina Grahl (Author), 2010, Das Modell der strukturalen Textanalyse nach Roland Barthes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455581