Mit dieser Studie wird untersucht, wie sechs junge Erwachsene im Alter von 22 bis 31 Jahren die Serie Grey’s Anatomy und die zugehörigen Serienfiguren wahrnehmen und beurteilen. Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob die Rezipienten Beziehungen zu den Charakteren aufbauen und welchen Stellenwert sie diesen Bindungen zuschreiben. Von Bedeutung ist ebenso, inwieweit die Zuschauer tatsächlich ihre eigene Lebenserfahrung mit einbeziehen und wie Sympathie und Antipathie die Wahrnehmungen beeinflussen. Zunächst wird der theoretische Rahmen vorgestellt, der die Grundlage für die Untersuchung darstellt. Dabei handelt es sich um das von Hall entwickelte Encoding/Decoding-Modell (Kap. 2.1) und die Erläuterung zu parasozialen Interaktionen und Beziehungen, sowie parasozialer Nähe (Kap. 2.2). Ein allgemeiner Überblick über das Genre der Arzt- und Krankenhausserien, sowie die Vorstellung des Arzttypus wird im dritten Kapitel gegeben. Darüber hinaus wird in dem selbigen Kapitel der Untersuchungsgegenstand Grey’s Anatomy thematisiert. Darauf folgt die Studie mit der Vorstellung und der Begründung des methodischen Vorgehens, sowie der Durchführung selbst (Kap. 4). Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Studie anhand einzelner Themenblöcke, welche anschließend vergleichend analysiert und in das theoretische Konzept eingeordnet werden. Die signifikantesten Ergebnisse werden in Kapitel 6 in Form einer Schlussbetrachtung noch einmal zusammengefasst. Als Grundlage für die Gliederung meiner Bachelorarbeit dient die Magisterarbeit „Beziehungen zu Daily-Soap-Figuren und ihre Bedeutung für Rezipierende im Alltag“ von Tanja Liebichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rezeptionsforschung: Handlungstheoretische Ansätze
- 2.1 Encoding/Decoding-Modell nach Hall
- 2.2 Parasoziale Interaktionen (PSI) und Beziehungen (PSB)
- 2.2.1 Parasoziale Interaktion
- 2.2.2 Parasoziale Beziehungen als Summe / Manifestierung stabiler PSI
- 2.2.3 Figurenbindung (Parasoziale Nähe)
- 3. Arzt- und Krankenhausserien
- 3.1 Darstellung der Arzttypen
- 3.2 Grey's Anatomy
- 3.2.1 Handlungsüberblick
- 3.2.2 Figurenkonzeption
- 4. Methodisches Vorgehen
- 4.1 Erkenntnisinteresse
- 4.2 Leitfadenorientiertes (Experten)Interview und Auswahl der Interviewpartner
- 4.3 Leitfaden
- 4.5 Durchführung und Transkription
- 4.6 Auswertung anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring
- 5. Auswertung und Interpretation der (Experten)Interviews
- 5.1 Ergebnisse der Befragung
- 5.1.1 Persönliches Umfeld
- 5.1.2 Rezeptionsverhalten
- 5.1.3 Allgemeine Beurteilung der Serie
- 5.1.4 Lieblingsfiguren und deren Bedeutung
- 5.1.5 Hassfiguren und deren Bedeutung
- 5.1.6 Wahrnehmung der Protagonistin Meredith Grey
- 5.1.7 Positive und negative Beziehungen innerhalb der Serie
- 5.1.8 Integrierung in den Alltag
- 5.2 Vergleichende Analyse
- 5.3 Einordnung in die Theorie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Rezeption der US-amerikanischen Krankenhausserie Grey's Anatomy anhand von sechs jungen Erwachsenen im Alter von 22 bis 31 Jahren. Die Studie fokussiert auf die Frage, ob die Rezipienten Beziehungen zu den Figuren der Serie aufbauen und welchen Stellenwert sie diesen Bindungen zuschreiben. Die Analyse betrachtet zudem, inwieweit die Zuschauer ihre eigenen Lebenserfahrungen mit einbeziehen und wie Sympathie und Antipathie ihre Wahrnehmungen beeinflussen.
- Parasoziale Interaktionen und Beziehungen
- Rezeptionsverhalten und Einflussfaktoren
- Bedeutung der Figuren für die Rezeptionserfahrung
- Wahrnehmung und Interpretation von fiktiven Charakteren
- Einordnung der Ergebnisse in das Encoding/Decoding-Modell
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung von Krankenhausserien, insbesondere Grey's Anatomy, für die Rezeption. Sie führt den Leser in die Fragestellungen und die Zielsetzung der Untersuchung ein.
- Kapitel 2: Rezeptionsforschung: Handlungstheoretische Ansätze: Dieses Kapitel präsentiert den theoretischen Rahmen der Arbeit, indem es das Encoding/Decoding-Modell von Stuart Hall und den Ansatz der parasozialen Interaktionen und Beziehungen beleuchtet.
- Kapitel 3: Arzt- und Krankenhausserien: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das Genre der Arzt- und Krankenhausserien, einschließlich der Darstellung von Arzttypen, und stellt Grey's Anatomy als exemplarische Serie vor.
- Kapitel 4: Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel erläutert die methodische Vorgehensweise der Studie, einschließlich der Durchführung von leitfadenorientierten Interviews und der Auswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse.
- Kapitel 5: Auswertung und Interpretation der (Experten)Interviews: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie in Form einer detaillierten Analyse der Interviews. Es untersucht verschiedene Themenbereiche wie das persönliche Umfeld, das Rezeptionsverhalten, die allgemeine Beurteilung der Serie, die Bedeutung von Lieblingsfiguren und Hassfiguren, die Wahrnehmung von Meredith Grey, die Beziehungen innerhalb der Serie und die Integrierung der Serie in den Alltag.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen parasoziale Interaktion, parasoziale Beziehung, Rezeptionsforschung, Encoding/Decoding-Modell, Grey's Anatomy, Arzt- und Krankenhausserien, Figurenkonzeption und qualitativer Inhaltsanalyse. Sie analysiert, wie Zuschauer fiktive Figuren in der Serie Grey's Anatomy rezipieren und wie diese Rezeption durch ihre eigenen Lebenserfahrungen und die Theorie der parasozialen Interaktionen beeinflusst wird.
- Quote paper
- Lara Dally (Author), 2018, Parasoziale Interaktionen und Beziehungen zu Figuren in US-amerikanischen Krankenhausserien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455055