Die beiden großen Kirchen in Österreich, die Katholische und die Evangelische, weisen seit Jahren rückläufige Mitgliederzahlen auf. Seit ihrem Höchststand im Jahr 1971 hat die Evangelische Kirche ca. 31,9% und die Katholische etwa 20,4% ihrer Mitglieder verloren . Dies könnte ein Zeichen für die geringere Kirchenverbundenheit der Protestanten sein. In meiner beruflichen Tätigkeit als Kirchenbeitragsreferent beim Kirchenbeitragsverband Steiermark-Süd höre ich immer wieder dieselbe Aussage der Kirchenmitglieder, die ihre Mitgliedschaft aus vielerlei Gründen beenden: „Ich brauche keine Kirche für meinen Glauben“.
Ist das wirklich so? Oder werden hier die „zwo Kirchen“, also sichtbare und unsichtbare Kirche, wie sie Luther ausformulierte, missverstanden? Ähnlich wie die Freiheitsschrift vormals von den Bauern. Oder kann gerade das, also die „zwo Kirchen“, der Lösungsansatz in der heutigen Zeit und in der oft stark ausgeprägten Diasporasituation des österreichischen Protestantismus sein?
Inhalt
1. Einleitung
2. Kirche
2.1. Katholische Sicht
2.2. Lutherische Sicht
3. Die „zwo Kirchen“ und der Corpus permixtum
4. Unsichtbare Kirche
5. Konfessionelle Unterschiede
6. Resümee
7. Literatur
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