Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Matthias Müller, verteidigte in einem Interview sein in der Öffentlichkeit als zu hoch empfundenes Gehalt für das Geschäftsjahr 2017 mit den Worten: „Es gibt zwei Gründe für ein so hohes Gehalt: die Relevanz des Unternehmens für die Volkswirtschaft sowie das Risiko, das man als Konzernchef trägt.“ Aus dieser Aussage werden sowohl das öffentliche Interesse an der Entlohnung des Managements von Kapitalmarktgesellschaften, als auch theoretisch und empirisch belegte Einflussfaktoren auf die Höhe der Vergütung von Managern deutlich. Nicht nur das öffentliche Interesse an ihr steigt, die Managementvergütung als Teilgebiet der Corporate Governance rückt auch verstärkt in den Fokus von Investoren bei der Anlageentscheidung sowie den der wissenschaftlichen Diskussion.
Das steigende Interesse der Anleger an diesem Themenfeld ist einerseits auf den empirisch belegbaren Zusammenhang zwischen Corporate Governance und Shareholder Value respektive Unternehmensperformance zurückzuführen. Andererseits gewinnen nachhaltige Investments für institutionelle Anleger durch die Berücksichtigung von Environment Social Governance (ESG) Kriterien zunehmend an Bedeutung. Über die ESG-Kriterien wird der Bereich Corporate Governance bei der Investitionsentscheidung von Kapitalgebern abgebildet.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Master Thesis mit der Forschungsfrage: Inwiefern ist die Ausgestaltung der Managementvergütung von börsennotierten DAX-, MDAX- und SDAX-Gesellschaften infolge ihrer möglichen Auswirkungen auf den Shareholder Value ein relevantes Kriterium für Eigenkapitalgeber bei der Investitionsentscheidung? Die Kernkonzepte zu dieser Fragestellung sind die Ausgestaltung der Vergütungssysteme, die Personengruppe Management, die Auswirkungen auf den Shareholder Value und die Eingrenzung auf die in den deutschen Aktienindizes DAX (Deutscher Aktienindex), MDAX (Mid-Cap-DAX) und SDAX (Small-Cap-DAX) geführten Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ziel der Arbeit
- 1.2 Aufbau und Struktur der Arbeit
- 2 Theoretische Ansätze zur Vergütung von Managern
- 2.1 Verhaltenswissenschaftliche Forschung zur Motivation
- 2.1.1 Definition Motivation
- 2.1.2 Inhaltstheorien
- 2.1.3 Prozesstheorien
- 2.2 Prinzipal-Agent-Theorie und Stewardship-Theorie
- 2.2.1 Grundlagen der Prinzipal-Agent-Theorie
- 2.2.2 Agency-Kosten des Eigenkapitals
- 2.2.3 Grundlagen der Stewardship-Theorie
- 2.3 Theorien zur Ausgestaltung der Vergütung
- 2.3.1 Optimal Contracting Approach
- 2.3.2 Managerial Power Approach
- 2.3.3 Anreizvergütungshypothese und Ökonomie der Superstars
- 3 Ausgestaltung der Managementvergütung
- 3.1 Corporate Governance und Managementvergütung
- 3.1.1 Definition Corporate Governance und Managementvergütung
- 3.1.2 Zuteilungskriterien der Vergütung
- 3.1.3 Auszahlungsmodalitäten der Vergütung
- 3.2 Managementvergütung in Deutschland und aktienbasierte Vergütung
- 3.2.1 Gesetzliche Grundlagen in Deutschland
- 3.2.2 Deutscher Corporate Governance Kodex
- 3.2.3 Aktienbasierte Vergütungskomponenten
- 3.3 Bisherige empirische Ergebnisse zur Forschungsfrage
- 3.3.1 Corporate Governance
- 3.3.2 Ausgestaltung der Managementvergütung
- 3.3.3 Einflussfaktoren auf die Höhe der Managementvergütung
- 4 Empirische Untersuchung zur Managementvergütung als Anlagekriterium
- 4.1 Grundlagen der empirischen Untersuchung
- 4.1.1 Datenbeschreibung und Operationalisierung der Vergütung
- 4.1.2 Ableitung der Hypothesen
- 4.1.3 Methodik und Modellparameter
- 4.2 Ergebnisse der empirischen Untersuchung
- 4.2.1 Deskriptive Statistik der Modellparameter
- 4.2.2 Überprüfung der Hypothesen
- 4.2.3 Grenzen der Untersuchung
- 4.3 Einordnung und Würdigung der Untersuchung
- 4.3.1 Zusammenfassung und Würdigung der Ergebnisse
- 4.3.2 Ableitung von Empfehlungen für Eigenkapitalgeber und Unternehmen
- 4.3.3 Einordnung der Ergebnisse in die bisherige Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Managementvergütung als Anlagekriterium für Eigenkapitalgeber an börsennotierten DAX-, MDAX- und SDAX-Gesellschaften in Deutschland. Ziel ist es, den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Höhe der Managementvergütung und deren Relevanz für Anlageentscheidungen empirisch zu analysieren.
- Einfluss von Corporate Governance auf die Managementvergütung
- Zusammenhang zwischen Managementvergütung und Unternehmensperformance
- Analyse verschiedener Vergütungsmodelle und deren Auswirkungen
- Empirische Überprüfung von Hypothesen zur Managementvergütung als Anlagekriterium
- Ableitung von Empfehlungen für Eigenkapitalgeber und Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Managementvergütung als Anlagekriterium ein und definiert das Ziel der Arbeit. Es beschreibt den Aufbau und die Struktur der Arbeit, um dem Leser einen klaren Überblick über den weiteren Verlauf zu geben. Die Einleitung dient als Grundlage für die folgenden Kapitel, indem sie die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise skizziert.
2 Theoretische Ansätze zur Vergütung von Managern: Dieses Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Managementvergütung. Es werden verhaltenswissenschaftliche Theorien zur Motivation von Managern beleuchtet, die Prinzipal-Agent-Theorie und die Stewardship-Theorie im Detail erklärt und verschiedene Theorien zur Ausgestaltung der Vergütung, wie der Optimal Contracting Approach und der Managerial Power Approach, vorgestellt und verglichen. Der Fokus liegt auf der Erklärung der verschiedenen theoretischen Perspektiven und deren Relevanz für das Verständnis von Anreizsystemen und deren Auswirkung auf das Verhalten von Managern.
3 Ausgestaltung der Managementvergütung: Das Kapitel beschreibt die konkrete Ausgestaltung der Managementvergütung. Es beleuchtet den Zusammenhang zwischen Corporate Governance und Managementvergütung, einschließlich der Zuteilungskriterien und Auszahlungsmodalitäten. Es analysiert die gesetzlichen Grundlagen und den Deutschen Corporate Governance Kodex in Deutschland und geht auf aktienbasierte Vergütungskomponenten ein. Der Abschnitt fasst die bisherigen empirischen Ergebnisse zur Forschungsfrage zusammen, um den aktuellen Stand der Forschung aufzuzeigen und den Kontext für die eigene empirische Untersuchung zu schaffen.
4 Empirische Untersuchung zur Managementvergütung als Anlagekriterium: Dieses Kapitel stellt die empirische Untersuchung dar. Es beschreibt die Grundlagen der Untersuchung, einschließlich der Datenbeschreibung, Operationalisierung der Vergütung, der Ableitung von Hypothesen und der gewählten Methodik. Es präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, einschließlich der deskriptiven Statistik, der Hypothesentests und einer kritischen Auseinandersetzung mit den Grenzen der Untersuchung. Die gewonnenen Erkenntnisse werden eingeordnet und gewürdigt, um Empfehlungen für Eigenkapitalgeber und Unternehmen abzuleiten und die Ergebnisse in den Kontext der bisherigen Literatur einzuordnen.
Schlüsselwörter
Managementvergütung, Anlagekriterium, Eigenkapitalgeber, Corporate Governance, Prinzipal-Agent-Theorie, Stewardship-Theorie, Anreizsysteme, Aktienbasierte Vergütung, Empirische Analyse, DAX, MDAX, SDAX, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Managementvergütung als Anlagekriterium
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Managementvergütung als Anlagekriterium für Eigenkapitalgeber an börsennotierten DAX-, MDAX- und SDAX-Gesellschaften in Deutschland. Das Hauptziel ist die empirische Analyse des Einflusses verschiedener Faktoren auf die Höhe der Managementvergütung und deren Relevanz für Anlageentscheidungen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: den Einfluss von Corporate Governance auf die Managementvergütung, den Zusammenhang zwischen Managementvergütung und Unternehmensperformance, die Analyse verschiedener Vergütungsmodelle und deren Auswirkungen, die empirische Überprüfung von Hypothesen zur Managementvergütung als Anlagekriterium und die Ableitung von Empfehlungen für Eigenkapitalgeber und Unternehmen.
Welche theoretischen Ansätze werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verhaltenswissenschaftliche Theorien der Motivation, die Prinzipal-Agent-Theorie, die Stewardship-Theorie, den Optimal Contracting Approach und den Managerial Power Approach. Diese Theorien werden genutzt, um das Verständnis von Anreizsystemen und deren Auswirkungen auf das Verhalten von Managern zu beleuchten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung (Zielsetzung, Aufbau), Theoretische Ansätze zur Vergütung von Managern, Ausgestaltung der Managementvergütung (Corporate Governance, gesetzliche Grundlagen, empirische Ergebnisse) und Empirische Untersuchung zur Managementvergütung als Anlagekriterium (Daten, Methodik, Ergebnisse, Interpretation, Empfehlungen).
Welche Daten werden in der empirischen Untersuchung verwendet?
Die empirische Untersuchung basiert auf Daten von börsennotierten DAX-, MDAX- und SDAX-Gesellschaften in Deutschland. Die genauere Datenbeschreibung und die Operationalisierung der Vergütung werden im Kapitel 4 detailliert erläutert.
Welche Methodik wird in der empirischen Untersuchung angewendet?
Die Arbeit beschreibt die verwendete Methodik und die Modellparameter im Detail im Kapitel 4.1.3. Es werden Hypothesen formuliert und statistisch überprüft.
Welche Ergebnisse liefert die empirische Untersuchung?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, inklusive deskriptiver Statistik und Hypothesentests, werden im Kapitel 4.2 präsentiert. Die Grenzen der Untersuchung werden ebenfalls kritisch diskutiert.
Welche Empfehlungen werden für Eigenkapitalgeber und Unternehmen abgeleitet?
Basierend auf den empirischen Ergebnissen werden im Kapitel 4.3 Empfehlungen für Eigenkapitalgeber und Unternehmen abgeleitet. Die Ergebnisse werden zudem in den Kontext der bestehenden Literatur eingeordnet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Managementvergütung, Anlagekriterium, Eigenkapitalgeber, Corporate Governance, Prinzipal-Agent-Theorie, Stewardship-Theorie, Anreizsysteme, Aktienbasierte Vergütung, Empirische Analyse, DAX, MDAX, SDAX, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Christian Koch (Autor:in), 2018, Managementvergütung als Anlagekriterium für Eigenkapitalgeber, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454889