Wie kann die Betreuungssituation zu Studienbeginn für die StudienanfängerInnen nun so gestaltet werden, dass sie möglichst effektiv ist?
In der zugehörigen Literatur besteht weitestgehend Einigkeit darüber, dass freiwillige, kurzzeitige Informations- und Orientierungsangebote zu Semesterbeginn sinnvoll und wichtig sind. Dennoch sind in vielen Fällen intensivere, semesterbegleitende Betreuungsprogramme notwendig, um eine nachhaltig erfolgreiche Bewältigung des Übergangs von der Schule zur Hochschule für die StudienanfängerInnen zu gewährleisten.
Eine Möglichkeit für ein solches, semesterbegleitendes Betreuungsangebot stellen formelle Mentoring-Programme dar, welche sich dadurch auszeichnen, dass eine ältere, auf dem jeweiligen Gebiet des Interesses erfahrene Person, einer jüngeren, unterstützungsbedürftigen Person beratend zur Seite steht. Diese Programme haben sich innerhalb der letzten Jahre in unterschiedlichen Bereichen immer stärker etabliert.
StudienanfängerInnen kommen heutzutage mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen, Reifegraden und Fähigkeiten an die deutschen Hochschulen. Somit stellen sie eine heterogene, stark differenzierte Gruppe dar.
Um dennoch jedem Einzelnen eine erfolgreiche Bewältigung des Übergangs von der Schule zur Hochschule zu ermöglichen, herrscht in der Literatur Einigkeit darüber, dass die Existenz von Betreuungsprogrammen zu Studienbeginn unabdingbar ist. Denn insbesondere die Studieneingangsphase, welche das gesamte erste Studienjahr umfasst, ist von enormer Bedeutung für den weiteren Verlauf des akademischen Bildungsweges und für den Studienerfolg.
Kommt es im Zuge der Statuspassage von der Schule zur Hochschule zu Schwierigkeiten, wirkt sich dies negativ auf Studiendauer und Studienleistungen aus und hat möglicherweise sogar einen Abbruch des Studiums zur Folge, was mit einer Verschlechterung der individuellen Lebenslage der StudienanfängerInnen einhergeht. Doch nicht nur die Studierenden, sondern auch die Hochschulen, die aufgrund des Wettbewerbsdrucks um ein gutes Abschneiden in Studienerfolgsstatistiken bemüht sind, besitzen ein gewisses Interesse daran, möglichst viele Studierende zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Das Konzept der Lebenslage
- Das Konzept der Statuspassage
- Die Statuspassage Schule - Hochschule
- Die Bewältigung der Statuspassage Schule - Hochschule: An- und Herausforderungen, Ressourcen und Kompetenzen
- Die Problematik des Studienabbruchs
- Mögliche Ursachen für einen Studienabbruch
- Die Situation der Hochschulen
- Allgemeine Eigenschaften des Mentorings
- Mentoring in der Hochschule
- Wirksamkeit von Mentoring
- Wirksamkeit von Mentoring in der Hochschule
- Annahme
- Die Wirksamkeit von Mentoring im Vergleich zu anderen Orientierungsprogrammen
- Auswirkungen auf den ressourcenbedingten Handlungsspielraum
- Mögliche Probleme
- Die Umsetzung von Mentoring-Programmen in der Hochschule
- Negative Auswirkungen von Mentoring-Programmen
- Ablehnung von Mentoring-Programmen
- Definition spezifischer Gruppen
- Studierende mit Wohnortwechsel
- Studierende aus einem bildungsfernen Umfeld
- Studierende mit Migrationshintergrund
- BildungsinländerInnen
- BildungsausländerInnen
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wirksamkeit von Mentoring-Programmen in der Hochschule. Das Ziel ist es, die Bedeutung und den Einfluss von Mentoring-Programmen auf den Studienerfolg von Studierenden zu untersuchen. Dabei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie z.B. die Rolle von Mentoring bei der Bewältigung der Statuspassage von der Schule zur Hochschule, die Auswirkungen auf den ressourcenbedingten Handlungsspielraum der Studierenden und die Problematik des Studienabbruchs.
- Die Bewältigung der Statuspassage von der Schule zur Hochschule
- Die Wirksamkeit von Mentoring-Programmen im Vergleich zu anderen Orientierungsprogrammen
- Die Auswirkungen von Mentoring-Programmen auf den Studienabbruch
- Die Rolle von Mentoring für verschiedene Studentengruppen
- Die Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung von Mentoring-Programmen in der Hochschule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Übergangs von der Schule zur Hochschule für Studierende dar und verdeutlicht die Bedeutung von Betreuungsprogrammen für den Studienerfolg. Kapitel 2 beleuchtet die Konzepte der Lebenslage und der Statuspassage und ihren Einfluss auf die StudienanfängerInnen. In Kapitel 3 wird die Problematik des Studienabbruchs und mögliche Ursachen dafür näher betrachtet. Kapitel 4 und 5 widmen sich dem Konzept des Mentorings und seiner Bedeutung in der Hochschule. Die Wirksamkeit von Mentoring-Programmen wird in Kapitel 6 analysiert, wobei insbesondere der Vergleich mit anderen Orientierungsprogrammen und die Auswirkungen auf den ressourcenbedingten Handlungsspielraum der Studierenden im Vordergrund stehen. Kapitel 7 befasst sich mit möglichen Problemen bei der Umsetzung von Mentoring-Programmen in der Hochschule, wie z.B. negative Auswirkungen und Ablehnung von Mentoring. Schließlich werden in Kapitel 8 verschiedene Studentengruppen, wie z.B. Studierende mit Wohnortwechsel, Studierende aus einem bildungsfernen Umfeld und Studierende mit Migrationshintergrund, in Bezug auf ihre Bedürfnisse und Herausforderungen im Kontext von Mentoring betrachtet.
Schlüsselwörter
Mentoring, Hochschule, Studienerfolg, Statuspassage, Lebenslage, Studienabbruch, Orientierungsprogramme, ressourcenbedingter Handlungsspielraum, Studentengruppen, Migrationshintergrund, bildungsfernes Umfeld, Wohnortwechsel.
- Citation du texte
- Elisa Schulzki (Auteur), 2014, Wie wirksam sind Mentoring-Programme in der Hochschule?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454709