Die Präsenz der Römer scheint auch nach über 2000 Jahren nach dem Tod des Augustus aktuell zu sein.
Wenn man nach Informationen zur römischen Präsenz in der Region Lahnau - Waldgirmes sucht, findet man Berichte über kürzlich gemachte archäologische Funde, die einen sensationellen Charakter tragen. Bei den Ausgrabungen wurden Fragmente einer vergoldeten Bronzestatue entdeckt, die vermutlich Augustus darstellen sollte. Zuvor hatte man schon andere Gegenstände wie z.B. römische Keramik aus der augusteischen Zeit, Münzen sowie die Überreste einer römischen Anlage entdeckt. Seit über zwanzig Jahren werden dort immer wieder archäologische Entdeckungen gemacht.
Doch was veranlasst Forscher, in dieser Region nach weiteren Funden zu suchen? Was machten die Römer auf dem Gebiet des heutigen Waldgirmes? Was hat das mit der römischen Außenpolitik des Augustus in Bezug auf Germanien zu tun?
In dieser Hausarbeit werde ich versuchen, auf die gestellten Fragen Antworten zu geben, indem ich auf den Forschungsstand, die Quellenlage, die archäologischen Befunde in der genannten Region genauer eingehe sowie die möglichen Ziele der augusteischen Germanienpolitik untersuche. Am Beispiel von Waldgirmes gehe ich zusätzlich auf die Frage ein, ob das rechtsrheinische Germanien den Status einer Provinz hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aktuelles
- Vorstellung des Themas
- Forschungsstand
- Quellenlage
- Die literarischen Quellen
- Waldgirmes
- Kurzer Zeitablauf der archäologischen Entdeckungen
- Die Funde
- Beschreibung der Struktur der Siedlung
- Thesenvergleich
- Raumordnungspolitik
- Politik der Grenzsicherung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der augusteischen Germanienpolitik und untersucht die Rolle des rechtsrheinischen Germaniens im römischen Reich. Ziel ist es, anhand von Forschungsstand, Quellenlage und archäologischen Befunden in der Region Waldgirmes die Ziele der römischen Expansionspolitik in dieser Zeit zu beleuchten und die Frage nach dem Provinzstatus des rechtsrheinischen Germaniens zu erörtern.
- Die augusteische Germanienpolitik und ihre Ziele
- Der Forschungsstand zu römischen Siedlungsstrategien und der Rolle des rechtsrheinischen Germaniens
- Die Quellenlage und ihre Interpretation hinsichtlich der römischen Expansionspolitik
- Die archäologischen Befunde in Waldgirmes und ihre Bedeutung für die Rekonstruktion der römischen Präsenz
- Die Frage nach dem Provinzstatus des rechtsrheinischen Germaniens
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein, beleuchtet die Aktualität der römischen Präsenz in der Region Lahnau-Waldgirmes und stellt die Forschungsfrage nach den Zielen der römischen Politik in Germanien.
- Das Kapitel „Forschungsstand“ befasst sich mit der Interpretation der augusteischen Zeit und den unterschiedlichen Theorien zur Germanienpolitik, insbesondere der Frage, ob Germanien in dieser Zeit den Status einer römischen Provinz hatte.
- Die Quellenlage wird im Kapitel „Quellenlage“ beleuchtet. Die drei wichtigsten literarischen Quellen – Cassius Dio, Tacitus und Velleius Paterculus – werden vorgestellt und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen im Hinblick auf die Rekonstruktion der römischen Politik analysiert.
- Das Kapitel „Waldgirmes“ widmet sich den archäologischen Funden in Waldgirmes und beschreibt die Struktur der Siedlung. Dieser Abschnitt liefert wichtige Erkenntnisse über die römische Präsenz in der Region.
- Der Thesenvergleich im Kapitel „Thesenvergleich“ stellt verschiedene Theorien zur Raumordnungspolitik und zur Politik der Grenzsicherung gegenüber. Anhand der Quellen und der archäologischen Befunde werden die jeweiligen Ansätze kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der augusteischen Germanienpolitik, dem Forschungsstand zur römischen Expansionspolitik, der Quellenlage, den archäologischen Funden in Waldgirmes und dem Provinzstatus des rechtsrheinischen Germaniens.
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- Katharina Kogan (Autor), 2015, Römer in Germanien. Waldgirmes - auf dem Weg zu einer rechtsrheinischen römischen Provinz?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454035