In den Weltreligionen haben Grundhaltungen wie Frieden und Liebe, neben anderen Moralitäten, einen sehr hohen Stellenwert und werden Gläubigen schon seit jeher von religiösen Gelehrten, die die Glaubensinhalte der jeweiligen Heiligen Schrift vermitteln, für ein tugendhaftes und harmonisches Zusammenleben gepredigt. Die sog. „Goldene Regel“ stellt eine Gemeinsamkeit dieser Religionen dar und bedeutet für alle einheitlich kurz gefasst „Tue nicht anderen, was du nicht willst, dass sie dir tun.“
Dennoch kam es bereits im Jahre 1979 zum Auftreten religiöser (bzw. islamistischer) Gewalt, als bei der iranischen Revolution skrupellos das Ziel verfolgt wurde, den Iran in einen Islamischen Staat zu verwandeln. Seitdem vermehrte sich die Anzahl an Terrorübergriffen, Tyrannei und sonstigen Unruhen – jedoch lagen die Quellen und der Nährboden dafür meist in islamischen Ländern. So wurde im modernen Zeitalter alle Aufmerksamkeit auf den Islam gelenkt, da dieser zunehmend mit dem Terrorismus verbunden wurde und heute in dieser Hinsicht die umstrittenste Religion der Welt zu sein scheint. Dabei ist der weltbekannte Anschlag vom 11. September 2001, bei dem der (bereits verstorbene) islamische Fundamentalist Osama Bin Laden und seine damalige Terrororganisation „al-Qaida“ mit zwei Flugzeugen das berühmte World Trade Center in New York zu Sturz brachten, nur ein Beispiel für die enorme Machtfülle des religiösen Terrorismus.
Nach dem Zusammenbruch von al-Qaida ist jedoch der sog. „Islamische Staat“ entstanden. Er gilt als die bisher mächtigste und reichste salafistische Terrormiliz der Welt und gibt dem Schrecken und der Gewalt auf unserer Erde eine neue Dimension. Im Nahen Osten kontrollierte die Gruppe bereits weite Gebiete, jedoch sind auch andere Staaten auf ihrer Zielscheibe. Aber wie begründen die selbsternannten „Gotteskrieger“ ihre grausamen Handlungen und in welchem Ausmaß wird der Krieg tatsächlich geführt? Der Islamische Staat soll als Beispiel religiöser bzw. spezifisch islamistischer Gewalt durch die vorliegende Arbeit ausführlich demonstriert werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition des Terminus ,Jslamistischer Terrorismus “
3. Was ist der Islamische Staat?
3.1. Sein Ursprung und der Weg zur Entstehung eines Imperiums
4. Die Lehre des Dschihad als Missbrauch zur Legitimation von Terror
4.1. Der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten
5. Hybride Kriegsführung beim Islamischen Staat
5.1. Kurze Definition des Terminus ,JTybride Kriegsführung“
5.2. Hybride Kriegsformen: Erfolgreiche Strategien des IS
6. Gewaltpotential in Europa: Christen hängen sich dem IS an
7. Konfliktbewältigung mit dem IS - auch gewaltfrei möglich?
8. Resümee
9. Abkürzungsverzeichnis
10. Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Daniela Mioc (Auteur), 2018, Islamistischer Terrorismus am Beispiel "Islamischer Staat", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452533
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