In der Vorlesung „Neue Politische Systeme in Ost-Mitteleuropa“ hörten wir viel über die politische Transformation von einer Einheitspartei mit kommunistischer Führung zu pluralistischen Mehrparteiensysteme welche demokratisch gewählt wurden. Diese sehr schwierige Transformation passierte, im Gegensatz zu den westeuropäischen Staaten, innerhalb kürzester Zeit. Die Strukturen welche in manch Staaten seit der französischen Revolution 1789 langsam gewachsen sind, sollten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion innerhalb weniger Monate entstehen - dies ist sicherlich eine unglaubliche Herausforderung an diese Staaten und führt zwangsläufig zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Problemen. Mich interessiert bei dieser Thematik besonders die sozialen Auswirkungen, sprich wie geht es den Einwohnern der jeweiligen Länder während dieser einschneidenden Erlebnis se in der kommunistischen Ära, beim Zerfall des Kommunismus und heute nach circa 15 Jahren Demokratie und mehr oder weniger freie Marktwirtschaft (in den meisten Ländern). Um mir ein Bild davon zu machen, lass ich die Bücher von Engel, Reinhard: Der harte Weg nach Europa und Wieser, Margot: Stiller Aufbruch: Frauen in Ungarn erzählen (siehe auch Literaturverzeichnis).Die Autoren dieser zwei Bücher haben das Lebensgefühl der Einwohner des jeweiligen Landes vermittelt. Herr Engel mit der direkten Beschreibung der Lebenssituation und Statements der beschriebenen Personen und Frau Wieser mit der Niederschrift von persönlichen Gesprächen. Diese Texte waren für mich sehr aufschlussreich und gaben mir ein Bild wieder welche Probleme die Bewohner des jeweiligen Landes beschäftigen, wie sie denken und wie sie mit ihrer persönlichen Lebenssituation zurecht kommen. Besonders die Vorgehensweise von Margot Wieser fand ich interessant. Sie interviewte ausschließlich ungarische Frauen und schrieb in der Einleitung „Willst du ein Land kennen lernen, befrage seine Frauen!“. Dieser Leitsatz hat mich neugierig gemacht und ich beschloss auch in der Art und Weise wie Frau Wieser Interviews zu führen, mit wenig Einflussnahme beim Interview um den Personen beim Erzählen ihrer persönlichen Geschichte freien Lauf zu lassen und nur ganz grobe Eckpunkte vorzugeben, wie: Familiengeschichte, Kindheit, Schulbildung, Lebensunterhalt, politische Einstellung, Religion, Freizeitgestaltung.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Aufbau Seminararbeit
2. Geschichte Ungarns
2.1. Bemerkung zur Geschichte Ungarns
3. Wissenswertes über Ungarn
3.1. Statistische Daten im Vergleich
4. Das Interview
4.1. Interviewvorbereitung
4.2. Die Gespräche
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In der Vorlesung „Neue Politische Systeme in Ost-Mitteleuropa“ hörten wir viel über die politische Transformation von einer Einheitspartei mit kommunistischer Führung zu pluralistischen Mehrparteiensysteme welche demokratisch gewählt wurden. Diese sehr schwierige Transformation passierte, im Gegensatz zu den westeuropäischen Staaten, innerhalb kürzester Zeit. Die Strukturen welche in manch Staaten seit der französischen Revolution 1789 langsam gewachsen sind, sollten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion innerhalb weniger Monate entstehen - dies ist sicherlich eine unglaubliche Herausforderung an diese Staaten und führt zwangsläufig zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Problemen. Mich interessiert bei dieser Thematik besonders die sozialen Auswirkungen, sprich wie geht es den Einwohnern der jeweiligen Länder während dieser einschneidenden Erlebnisse in der kommunistischen Ära, beim Zerfall des Kommunismus und heute nach circa 15 Jahren Demokratie und mehr oder weniger freie Marktwirtschaft (in den meisten Ländern). Um mir ein Bild davon zu machen, lass ich die Bücher von Engel, Reinhard: Der harte Weg nach Europa und Wieser, Margot: Stiller Aufbruch: Frauen in Ungarn erzählen (siehe auch Literaturverzeichnis). Die Autoren dieser zwei Bücher haben das Lebensgefühl der Einwohner des jeweiligen Landes vermittelt. Herr Engel mit der direkten Beschreibung der Lebenssituation und Statements der beschriebenen Personen und Frau Wieser mit der Niederschrift von persönlichen Gesprächen. Diese Texte waren für mich sehr aufschlussreich und gaben mir ein Bild wieder welche Probleme die Bewohner des jeweiligen Landes beschäftigen, wie sie denken und wie sie mit ihrer persönlichen Lebenssituation zurecht kommen. Besonders die Vorgehensweise von Margot Wieser fand ich interessant. Sie interviewte ausschließlich ungarische Frauen und schrieb in der Einleitung „Willst du ein Land kennen lernen, befrage seine Frauen!“. Dieser Leitsatz hat mich neugierig gemacht und ich beschloss auch in der Art und Weise wie Frau Wieser Interviews zu führen, mit wenig Einflussnahme beim Interview um den Personen beim Erzählen ihrer persönlichen Geschichte freien Lauf zu lassen und nur ganz grobe Eckpunkte vorzugeben, wie: Familiengeschichte, Kindheit, Schulbildung, Lebensunterhalt, politische Einstellung, Religion, Freizeitgestaltung.
Bei der Wahl des Landes wollte ich unbedingt ein nahes östliches Nachbarland von Österreich haben, also entweder Slowakei oder Ungarn. Ich entschloss mich schlussendlich für Ungarn, da Österreich/Ungarn eine gemeinsame Geschichte gehabt haben (nicht immer eine harmonische aber doch, siehe Geschichte Ungarns), auch war ich mal in Ungarn auf Urlaub und habe die Einwohner dort als äußerst freundlich empfunden und da das Buch von Frau Wieser auch ungarische Frauen befragte. Mich interessierte auch wie die Personen heute Leben und Denken, da die Gespräche des Buches von Frau Wieser in den Jahren 1991 bis 1995 stattfanden und die von Herrn Engels bis 1999 und sich in diesen 14 beziehungsweise 6 Jahren sicher einiges getan hat.
1.1. Aufbau Seminararbeit
Im folgenden Punkt 2. Geschichte Ungarns will ich kurz auf die Geschichte Ungarn eingehen und anschließend mir wichtige Punkte auch entsprechend dokumentieren.
Im Punkt 3. Wissenswertes über Ungarn will ich kurz allgemeine Fakten und statistische Daten über Ungarn präsentieren, welche meiner Meinung nach wichtig für das Verständnis dieses Landes sind.
Im Punkt 4. Das Interview erklärt den Vorgang und das Umfeld der Interviews und schließlich auch die Interviews selbst.
Abschließend im Punkt 5. Fazit schreibe ich noch meine Schlussfolgerungen über die gesammelten Daten und Interviews nieder.
2. Geschichte Ungarns
Die folgende stichwortartige Aufzählung stammt vom Auswärtigen Amt Deutschlands[1] und soll einen kurzen Überblick über die bewegte Geschichte Ungarns geben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.1. Bemerkung zur Geschichte Ungarns
Bei dieser geschichtlichen Aufzählung sieht man gut, dass Ungarn schon demokratische Erfahrungen in seiner Geschichte gemacht hat. Um genauer zu sein schon zwei mal vor der Wende 1989[2]. Huntington schreibt in seinem Buch „The Third Wave“ von einer Wellenbewegung der Demokratisierung und kommt auf drei bisherige Demokratisierungswellen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bei der folgenden Zuteilung der Länder in Tabelle 1.1. erscheint Ungarn jedes Mal wieder.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1.1.: Demokratisierungswellen und Gegenwellen[3]
Des weiteren find ich auffallend wie schnell Ungarn sich wieder in Westeuropa eingegliedert hat. Nicht mal zwei Jahre nach der Ausrufung der Republik tritt Ungarn aus dem Warschauer Pakt aus und unterzeichnet gleich danach den Assoziierungsvertrag mit der EG.
3. Wissenswertes über Ungarn
Amtliche Bezeichnung: Republik Ungarn[4]
Hauptstadt: Budapest
Einwohner: ca. 10,1 Mio. (davon in Budapest 1,9 Mio.)
Fläche: 93 030 km²
Bevölkerungsdichte je km²: 109
Lebenserwartung in Jahren: 68
Säuglingssterblichkeit in %: 0.73
Alphabetisierungsgrad in %: 99
Schulpflicht in Jahren: 10
Verwaltungsgliederung: 19 Komitate und Budapest
Amtssprache: Ungarisch (Das Ungarische gehört zu den finno-ugrischen Sprachen.)
Minderheiten: Ungarndeutsche, Serben, Kroaten, Rumänen, Slowaken, Roma.
Religion: 88% Christen (65% Katholiken und 23% Protestanten)
3.1. Statistische Daten im Vergleich
Die folgenden wirtschaftlichen Daten und Meinungsumfragen sollen einen objektiven Vergleich von den Ländern Polen, Tschechische Republik, Slowakische Republik, Slowenien und Ungarn vermitteln. Diese Tabellen halfen mir ein Bild von Ungarn zu bilden und dann dem entsprechende Fragen an meine Interviewpartnerin zu stellen. Die Bemerkungen nach den Tabellen welche kursiv geschrieben sind, sind direkt aus dem Buch von Herrn Engels[5] übernommen.
[...]
[1] http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=9&land_id=181
[2] Huntington, Samuel P.: The Third Wave. Democratization in the Late Twentieth Century, Oklahoma, 1991.
[3] Merkel, Wolfgang : Systemtransformation : eine Einführung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung, Seite 175.
[4] http://www.osteuropa-infoseite.de/ungarn.htm
[5] Engel, Reinhard: Der harte Weg nach Europa: Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, Reportagen und Analysen aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn; 1999. im Anhang.
- Citar trabajo
- Gerhard Als (Autor), 2004, Eine Jugend in der demokratischen Republik Ungarn, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45157
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