Seit der Gründung der Vereinigten Staaten prägte die besondere Selbstwahrnehmung der eigenen Stellung in der Welt die politischen Ereignisse dieses Staates. Es gibt eine Vielzahl von Mythen und Symboliken, auf die sich die besondere Ideologie und der Nimbus des amerikanischen Volks zurück führen lassen.
Das „Manifest Destiny“, also zu Deutsch das „offenkundige Schicksal“, ist ein Grundgedanke in der amerikanischen Geschichte, welcher durch den New Yorker Journalisten und Mitglied der Demokratischen Partei John L. O’Sullivan geprägt wurde. Es lässt sich als Kernaussage feststellen, dass der Begriff „Manifest Destiny“ dem amerikanischen Volk und Staat eine besondere Bestimmung auf der Erde zu spricht. Welche Bestimmung das genau ist und aus welchen Dimensionen sie sich zusammensetzt, soll im Hauptteil dieser Seminararbeit detaillierter dargestellt.
Im Laufe der Historie haben viele Politiker und Wissenschaftler auf diesen Grundgedanken Bezug genommen und damit verschiedene außenpolitische Entscheidungen ideologisch begründet. Dies wirft die Frage auf, in wie fern der Gedanke des „Manifest Destiny“ ein Einflussfaktor der Außenpolitik der USA in der Geschichte war und auch noch heutzutage ist und in wie weit das Gedankengut in verschiedenen außenpolitischen Ansätzen zu erkennen ist.
Um diese Fragestellung zu beleuchten, soll in dieser Arbeit in drei Schritten vorgegangen werden: Als Erstes werden die Aspekte und Dimensionen des „Manifest Destiny“ erläutert und danach im nächsten Schritt in ausgewählten politischen Theorien und außenpolitischen Entscheidungen herausgefiltert. Es soll in diesem Schritt deutlich werden, in wie weit die Aspekte des „Manifest Destiny“ Einfluss auf die Beweggründe und Motive amerikanischer Außenpolitik hatten. Des Weiteren soll heraus gearbeitet werden, ob das „Manifest Destiny“ eher die Legitimation imperialistischer Strömungen beeinflusst hat oder ob es den USA vielleicht auf Grund dieses Gedankens darum ging, die Welt „a safer and more peaceful place“ zu machen. Im abschließenden Schritt soll diese Seminararbeit einen kurzen Ausblick darauf geben, in wie fern man das „Manifest Destiny“ und dessen Implikationen nicht nur in betrachteten außenpolitischen Theorien und Entscheidungen wiederfindet, sondern auch heutzutage noch in der Außenpolitik der USA erkennen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff „Manifest Destiny“
- 2.1. Autor und historische Einordnung
- 2.2. Die Bedeutung des „Manifest Destiny“
- 3. Elemente des „Manifest Destiny“ in der amerikanischen Außenpolitik
- 3.1. „Manifest Destiny“ und die Monroe Doktrin
- 3.2. Woodrow Wilson und der Gedanke der „Manifest Destiny“
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Einfluss des „Manifest Destiny“ auf die Außenpolitik der USA. Sie beleuchtet die Entstehung des Begriffs, seine Bedeutung und seine Auswirkungen auf verschiedene außenpolitische Entscheidungen. Die Arbeit hinterfragt zudem, ob der Gedanke des „Manifest Destiny“ imperialistische Bestrebungen legitimierte oder dem Ziel diente, eine sicherere und friedlichere Welt zu schaffen.
- Entstehung und Bedeutung des Begriffs „Manifest Destiny“
- Der Einfluss des „Manifest Destiny“ auf die amerikanische Expansionspolitik
- Analyse ausgewählter außenpolitischer Entscheidungen im Kontext des „Manifest Destiny“
- Bewertung der Rolle des „Manifest Destiny“ im Hinblick auf Imperialismus und Friedenssicherung
- Relevanz des „Manifest Destiny“ für die heutige US-Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss des „Manifest Destiny“ auf die US-Außenpolitik. Sie skizziert den Forschungsansatz, der die Aspekte und Dimensionen des „Manifest Destiny“ erläutert und in ausgewählten politischen Theorien und außenpolitischen Entscheidungen analysiert. Es wird die Frage aufgeworfen, ob der Gedanke des „Manifest Destiny“ imperialistische Strömungen legitimierte oder dem Ziel diente, die Welt zu einem sichereren Ort zu machen. Die Arbeit kündigt einen Ausblick auf die heutige Relevanz des Konzepts an.
2. Der Begriff „Manifest Destiny“: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff „Manifest Destiny“ in seinen verschiedenen Facetten. Es untersucht den Autor John L. O'Sullivan, seinen Kontext und die historische Einordnung seiner Äußerungen im Jahr 1845, während der Zeit der territorialen Expansion der USA und des Konflikts mit Mexiko um Texas. Der Text analysiert O'Sullivans Kernargument und die drei Hauptbestandteile des Konzepts nach William E. Weeks, wobei die Bedeutung des „Manifest Destiny“ für das amerikanische Selbstverständnis und die Legitimation von Expansionspolitik herausgearbeitet wird.
Schlüsselwörter
Manifest Destiny, US-Außenpolitik, territoriale Expansion, Imperialismus, Monroe-Doktrin, Woodrow Wilson, amerikanische Ideologie, nationale Identität, Friedenssicherung.
Häufig gestellte Fragen (FAQs): Seminararbeit zum Manifest Destiny
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Einfluss des „Manifest Destiny“ auf die Außenpolitik der USA. Sie beleuchtet die Entstehung des Begriffs, seine Bedeutung und seine Auswirkungen auf verschiedene außenpolitische Entscheidungen. Ein zentraler Aspekt ist die Frage, ob der Gedanke des „Manifest Destiny“ imperialistische Bestrebungen legitimierte oder dem Ziel diente, eine sicherere und friedlichere Welt zu schaffen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Entstehung und Bedeutung des Begriffs „Manifest Destiny“, der Einfluss des „Manifest Destiny“ auf die amerikanische Expansionspolitik, Analyse ausgewählter außenpolitischer Entscheidungen im Kontext des „Manifest Destiny“, Bewertung der Rolle des „Manifest Destiny“ im Hinblick auf Imperialismus und Friedenssicherung sowie die Relevanz des „Manifest Destiny“ für die heutige US-Außenpolitik.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit und worum geht es in ihnen?
Die Seminararbeit besteht aus vier Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff „Manifest Destiny“ selbst, seinen Autor John L. O'Sullivan und dessen historische Einordnung. Kapitel 3 analysiert Elemente des „Manifest Destiny“ in der amerikanischen Außenpolitik, unter anderem im Kontext der Monroe-Doktrin und Woodrow Wilsons Politik. Kapitel 4 (Fazit und Ausblick) fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf die heutige Relevanz.
Wer ist der Autor des Begriffs „Manifest Destiny“ und wann entstand er?
Der Begriff „Manifest Destiny“ wird mit John L. O'Sullivan in Verbindung gebracht, dessen Äußerungen im Jahr 1845 in den Kontext der territorialen Expansion der USA und des Konflikts mit Mexiko um Texas einzuordnen sind.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Seminararbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Manifest Destiny, US-Außenpolitik, territoriale Expansion, Imperialismus, Monroe-Doktrin, Woodrow Wilson, amerikanische Ideologie, nationale Identität und Friedenssicherung.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Seminararbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welchen Einfluss hatte der „Manifest Destiny“ auf die Außenpolitik der USA? Die Arbeit untersucht dabei auch, ob der Gedanke des „Manifest Destiny“ imperialistische Bestrebungen legitimierte oder dem Ziel diente, die Welt sicherer zu machen.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und eine Liste mit Schlüsselbegriffen.
- Citation du texte
- Torben Arndt (Auteur), 2015, "Manifest Destiny" und die Außenpolitik der USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/451175