Mit Blick auf die Methodenentwicklung des Fremdsprachenunterrichts der letzten 100 Jahre sieht man, dass sich der Blick auf das Fremdsprachenlernen stetig mit der Sprach- und Hirnforschung sowie technischen Errungenschaften veränderte. Was die Zeit vor dem Umschwung betrifft scheint, die Fremdsprachendidaktik sehr starr und über viele Jahrhunderte unverändert geblieben zu sein.
Vorherrschend war die Grammatik-Übersetzungsmethode, welche eine starke Grammatik-Zentrierung suggeriert und augenscheinlich dem modernen Lateinunterricht ähnelt, in dem das Übersetzen, sowohl von Fremd- in die Muttersprache als auch umgekehrt, zur Kernkompetenz zählt. Dass der Unterricht sich wegen gleichbleibender didaktischer Grundprinzipien seit der Antike jedoch nicht verändert haben soll, ist unwahrscheinlich. Aufgrund dessen soll der Fremdsprachenunterricht im Europa des Mittelalters in dieser Arbeit erörtert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildung und Latein im Mittelalter
- Unterricht allgemein
- Lehrwerke
- Didaktische Methoden der Fremdsprachenvermittlung
- Sprachfähigkeiten
- Wortbedeutung
- Grammatik
- Weitere Methoden
- Zusammenfassung
- Ausblick zum Fremdsprachenunterricht ab dem 15. Jahrhundert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Fremdsprachenunterricht im Mittelalter. Ihr Ziel ist es, die Entwicklung der Fremdsprachenunterrichtsmethoden im Kontext der Bildung und der Sprachsituation im mittelalterlichen Europa zu untersuchen. Dabei werden die wichtigsten didaktischen Methoden, die im Unterricht verwendet wurden, analysiert und die Rolle des Lateins als Bildungssprache im religiösen Kontext beleuchtet.
- Entwicklung der Fremdsprachenunterrichtsmethoden im Mittelalter
- Rolle des Lateins als Bildungssprache im religiösen Kontext
- Didaktische Methoden der Fremdsprachenvermittlung im Mittelalter
- Sprachsituation und Bildung im mittelalterlichen Europa
- Veränderungen im Fremdsprachenunterricht zum Ende des Mittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Fremdsprachenunterricht im Mittelalter dar und erläutert den historischen Kontext der Methodendiskussion. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der verschiedenen Lehrmethoden im Laufe des 20. Jahrhunderts und der besonderen Rolle des Lateins im Mittelalter.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Lateins als Bildungssprache im Mittelalter und die enge Verknüpfung von Bildung und Latein. Es werden die Sprachsituation im mittelalterlichen Europa und die spezifischen Herausforderungen des Lateins als Fremdsprache diskutiert. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die Rolle des Lateins im religiösen Kontext und die Ausbildung von Klerikern.
- Kapitel drei befasst sich mit den didaktischen Methoden der Fremdsprachenvermittlung im Mittelalter. Hier werden die verschiedenen Methoden, die zur Aneignung der Fremdsprache eingesetzt wurden, im Detail erläutert. Der Fokus liegt dabei auf den Fähigkeiten, die im Unterricht vermittelt wurden, wie zum Beispiel Sprachverständnis, Sprechen, Schreiben und Lesen, sowie auf der Grammatik und weiteren Methoden.
Schlüsselwörter
Fremdsprachenunterricht, Mittelalter, Latein, Bildung, Grammatik-Übersetzungsmethode, Didaktik, Lehrwerke, Sprachsituation, Klerus, religiöser Kontext, Sprachfähigkeiten, Wortbedeutung, Grammatik, weitere Methoden, Sprach- und Hirnforschung, technische Errungenschaften, Mundarten, Vulgärlatein, Handelssprachen, Russisch, mittelalterliches Europa.
- Quote paper
- Melanie Jankrift (Author), 2018, Fremdsprachendidaktik im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450223