Die unter dem vielzitierten Schlagwort des „demografischen Wandels“ zusammengefassten Veränderungsprozesse hinsichtlich der soziostrukturellen Bevölkerungszusammensetzung stellen den Kultursektor in Deutschland vor immense Herausforderungen.
Während es einigen privaten Kulturanbietern mittlerweile gelingt, sich einem vielfältigeren Publikum zu öffnen, tun sich ein Gros des öffentlich-geförderten Kultursektors weiterhin schwer damit, Besuchsbarrieren nachhaltig abzubauen. Da auch für öffentlich geförderte Häuser die eigene Legitimationssicherung langfristig nur dann gewährleistet ist, wenn die eigenen Angebote weiterhin nachgefragt werden, wird es eines der großen kulturpolitischen Herausforderungen sein, Kulturangebote für Menschen unterschiedlicher Milieus und Herkunft attraktiver zu gestalten.
Eine Bevölkerungsgruppe, die in diesem Kontext immer wieder in der kulturpolitischen Debatte auftaucht, ist die der „Menschen mit Migrationshintergrund“ (MGH). Doch - ‚Wie lässt sich diese heterogene Gruppe als Kulturpublika gewinnen’ und ‚Sind Personen allein aufgrund kulturell bedingter Konsum- und Rezeptionsgewohnheiten differenziert anzusprechen?’
In der kulturpolitischen Debatte wird in Hinblick auf diese Fragen vor allem ein Konzept diskutiert: Audience Development (AD). Dabei handelt es sich sowohl um ein ganzheitliches Managementkonzept, das auf eine umfassend besucherorientierte Kulturinstitution abzielt, als auch um eine Beschreibung, in welcher Art und Weise die Beziehungen zwischen einer Kulturinstitution und ihren (potenziellen) Besucher*innen strategisch ausgestaltet werden können.
Während AD in den USA und GB bereits seit den 1990er-Jahren zunehmend verbreitet ist, befindet sich dieser Themenbereich in Deutschland noch immer im Anfangsstadium. Einige Modellprojekte im deutschsprachigen Raum konnten jedoch empirisch nachweisen, dass AD-Initiativen zu einer messbaren Verbesserung der Kommunikation mit Menschen unterschiedlicher Milieus und Herkunft führen und zur Gewinnung neuer Publika beitragen können.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, Aufschluss darüber zu geben, ob und inwieweit AD ein geeignetes Modell für den deutschen Kultursektor darstellt, um den kulturpolitischen Herausforderungen des 21. Jh. zu begegnen. Diese Arbeit fokussiert sich dabei auf AD in Bezug auf Menschen mit MGH.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Gründe für das wachsende Interesse an Strategien des Audience Development in Deutschland
2.1 Wandel von U- und E-Kultur zu einer Integrationskultur
2.2 Demografischer Wandel
2.3 Migration
3. Menschen mit MGH als potentielles Kulturpublikum
3.1 „Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland“
4. Das Grundverständnis von Audience Development
5. Audience Development – ein geeignetes Modell für Deutschland?
6. Fazit und Ausblick
7. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Nico Schmock (Autor:in), 2017, Menschen mit Migrationshintergrund als Publika in deutschen Kultureinrichtungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450147
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